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Modellbau => Tipps und Tricks => Thema gestartet von: Dergl am 24 Dezember 2006, 13:04:59

Titel: Vorstellung: Minenjagdboot 331B (CAD-Modell mit Pro/ENGINEER)
Beitrag von: Dergl am 24 Dezember 2006, 13:04:59
Hallo Forum,

generell haben wir hier (http://forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,3370.0.html) begonnen, uns über Modellbau mit CAD zu unterhalten. In diesem Thread hatte ich auch versprochen, mein CAD-Modell des Minenjagdbootes LINDAU M1072 im Maßstab 1:72 vorzustellen. Dies möchte ich nun hier in einem eigenen Beitrag erfüllen, wobei ich nicht allzusehr auf das CAD-Modell eingehen werde, sondern eher auf das Boot selbst. Das CAD-Modell ist also "nur" das Hilfsmittel.

Zur Historie
Ich bin in Crew `84 auf der LINDAU als Schiffstechniker gefahren, nachdem ich von der FULDA dorthin versetzt wurde. Bereits Ende der 80er Jahre habe ich den Schiffsrumpf zu Hause am Zeichenbrett nachkonstruiert und auch in 1:50 als Spantenmodell mit Balsaholz erstellt. Hierbei sind mir einige Fehler in meiner Zeichnung aufgefallen.
Im Jahr 2000 kam ich auf die Idee, das mir mittlerweile recht geläufige 3D-CAD zur Erstellung der Rumpfpläne zu benutzen. Fernziel war, ein fahrtüchtiges Schiffsmodell komplett in Eigenbau zu erstellen.

CAD-Studien
Zunächst habe ich einige Studien durchgeführt, inwiefern Schiffsmodellbau mit 3D-CAD vorgenommen wird. Dabei habe ich mir Modellbausätze gekauft und diese nachmodelliert. So sind entstanden: VW Kübelwagen (Tamyia 1:72), Opel Blitz (Italeri 1:72), Deutsches Schnellboot der 10er-Bauserie (Airfix 1:72), Bordhubschrauber Westland Sea Lynx (Revell 1:72), Me109 (Revell 1:72), Dampflok Baureihe 01 (Revell 1:72), U-Boot Typ XXI (Revell 1:144 - mit Innenräumen). Jedes dieser Studienprojekte hatte ein definiertes Ziel, z.B. die Untersuchung von stromlinienförmigen Flächen und Schraubenpropellern in der Modellierung (beides in der Me109) oder die CAD-interne, strukturelle Gestaltung ähnlicher, spiegelsymmetrischer Bauteile mit teilweise gleichen Konstruktionelementen (Dampflok). Diese Studien haben 2 Jahre gedauert und sich etwas in die Länge gezogen. Bei der Modellierung des Schnellbootes habe ich nämlich einigen zusätzlichen Bedarf gesehen. Und schließlich hatte ich nur an Wochenenden die Zeit und Gelegenheit, wobei sich jedes Studienprojekt auf ca. 80 Stunden hinzog... das XXIer U-Boot mit seinen 200 Stunden mal ausgenommen.

Virtueller Modellbau
Während der Modellierung des XXIer Bootes habe ich festgestellt, das es mir mittlerweile nicht mehr darum geht, eine CAD-Vorlage für den Funktionsmodellbau zu erstellen, sondern das CAD-Modell an sich mein Hobby ist. Ich habe es virtuellen Modellbau genannt.

Das CAD-Modell (erster Bauabschnitt - Außen)
Im Herbst 2003 habe ich also begonnen, das 1:72 Modell der LINDAU zu erstellen, mir bewusst, das es ein paar Jährchen dauern könnte. Ich habe dabei den Modellbau-Charakter beibehalten, indem ich z.B. grundsätzlich die fertigungsgerechte Spritzgussform im Auge behielt und auch Befestigungsstifte und -Löcher oder auch Montagegesichtspunkte berücksichtigte. Im Laufe eines Jahres habe ich die komplette Außengeometrie erstellt. Das sind ja 600 Bauteile und 80 Baugruppen.

Das CAD-Modell (zweiter Bauabschnitt - Innenräume)
Nach Fertigstellung der Außengeometrie begann ich die Innengeometrie zu erstellen, wie ich es bei dem XXIer U-Boot auch schon mal durchführte... nur diesmal viel viel detaillierter. Zunächst habe ich meine alte Fotosammlung durchgesehen, leider mit nur wenig Ertrag. Wer hätte denn schon in den 80ern daran gedacht, das ich jemals eine Hauptmaschine nachbauen wollte? Netterweise hat der Museumsdirektor des Marinemuseums in Whv sich seinen Schlüsselbund und eine Stunde Zeit für mich genommen, um mit mir im Keller der WEILHEIM herumzuturnen.
Aktuell habe ich also 2 Jahre an der Innengeometrie gesessen, habe das Zwischendeck fast komplett fertig, und das Hauptdeck etwa zur Hälfte. Dies sind ca. 1000 Bauteile und 130 Baugruppen. Hervorzuheben dabei ist, das alleine die Rekonstruktion der Rohrleitungen (Seewasser, Kraftstoff, Frischwasser, HiPress, Abluft) aktuell alleine ca. 400 Bauteile umfasst. Hier brauche ich wohl noch mal 1-2 Jahre, bis die Innereien fertig sind. Und wenn mich der Ehrgeiz treibt, kommt noch die Leck- und Lecklenzanlage mit allen Rohren noch dazu.

Weitere, künftige Bauabschnitte
Wenn dann mal die Geometrie des eigentlichen Modells fertig sein sollte, kann ich mir vorstellen, die Einzelteile in die entsprechenden Spritzguss-Formen zu überführen und auch die Negativ-Formen abzuleiten. Spasseshalber kann man mit meiner Software auch Spritzguss-Simulationen durchführen, was jedoch allerhöchstens meinen fehlenden Wissensstand in diesem Fachgebiet aufzeigen würde. Zusätzlich kann man dann daran denken, die Montageschritte des Modells in einer Bauanleitung darzustellen.

Soviel also nun zum CAD-Modell generell. In diesem Beitrag möchte ich Euch also in loser Folge anhand des CAD-Modells den äußeren und inneren Aufbau eines 331er nahebringen. Damit man nicht allzu viel lesen muss, werde ich dies in Form von Screenshots aus dem CAD heraus vornehmen, jeweils mit einigen Bemerkungen versehen. Anfragen zu Details sind natürlich erwünscht, welche ich dann gerne als zusätzliche Screenshots liefern werde. Geplant ist z.B. die detaillierte Beschreibung des Achterdecks, des Krans und der Winde oder der 40mm "Putackenschleuder" auf der Back. Später gehts dann in den Keller, z.B. in die Abt. I (Rudermaschine). Oder ich kann auch themenbezogen vorgehen, wie die Beschreibung der Kraftstoffanlage oder die Aufstellung der Haupt- und Hilfsaggregate. Mal sehen.

Na denn ma los

Detlef
Titel: Re: Vorstellung: Minenjagdboot 331B (CAD-Modell mit Pro/ENGINEER)
Beitrag von: Dergl am 24 Dezember 2006, 13:06:27
Hier nun der erste Einstieg: Ein genereller Überblick!

Titel: Re: Vorstellung: Minenjagdboot 331B (CAD-Modell mit Pro/ENGINEER)
Beitrag von: Dergl am 25 Dezember 2006, 13:40:34
Sehen wir uns mal das Achterdeck an:
Titel: Re: Vorstellung: Minenjagdboot 331B (CAD-Modell mit Pro/ENGINEER)
Beitrag von: winni am 25 Dezember 2006, 18:16:47
Super interessant. :TU:) Das könnte,wenn man es weiter spinnen mag,eine ganz neue Art von virtuellen Bauplänen ergeben,in denen man am PC z.B.an beliebigen Stellen rein zoomen kann,oder alles drehen und Teile abnehmen kann.
Titel: Re: Vorstellung: Minenjagdboot 331B (CAD-Modell mit Pro/ENGINEER)
Beitrag von: kalli am 25 Dezember 2006, 18:26:22
Ich bin begeistert. Das gibt der Modellbauabteilung eine ganz neue und auch für den Nichtmodellbauer interessante Facette.  :O/Y :-D
Titel: Re: Vorstellung: Minenjagdboot 331B (CAD-Modell mit Pro/ENGINEER)
Beitrag von: Dergl am 26 Dezember 2006, 08:44:15
Zitat von: winni am 25 Dezember 2006, 18:16:47
... könnte,wenn man es weiter spinnen mag,eine ganz neue Art von virtuellen Bauplänen ergeben,in denen man am PC z.B.an beliebigen Stellen rein zoomen kann,oder alles drehen und Teile abnehmen kann.

tja winni, das könnte nicht nur, sondern ist. In der Industrie ist es mittlerweile Standard, das die Produktentwicklung mit 3D-CAD vorgenommen wird. So etwas einzuführen ist seit einigen Jahren mein Job.

Nennen wir es einfach mal den "Digitalen Prototyp" den man dann jederzeit aus allen Sichtweisen ansehen kann und diverse Simulationen durchführt. Nehemn wir nur einmal die einfachste Überprüfung, z.B. auf Kollision oder ob alle Bauteile zusammenpassen. Und dann geht es natürlich viel weiter, das man Simulationen von Spritzgießverfahren macht, strukturmechanische Überprüfungen auf Belastungen, Bewegungssimulationen, Montageuntersuchungen oder auch eine Ableitung der Daten für die Fertigung, das daraus z.B. gefräst wird. Und und und.

Bei mir ist es halt erst einmal nur der erste Schritt, nämlich die Definition des eigentlichen Produktes.

Detlef
Titel: Re: Vorstellung: Minenjagdboot 331B (CAD-Modell mit Pro/ENGINEER)
Beitrag von: winni am 26 Dezember 2006, 10:57:33
Moin,moin.  :-) Das das in der Industrie seit Jahren so gehandhabt wird,ist mir schon klar.Ich dachte eigendlich an uns Modellbauer,die statt(oder zusätzlich)zu einer "normalen" Bauzeichnung noch eine virtuelle ordern könnten.Würde die Sache doch ungemein erleichtern,wenn mann in jede noch so verwinkelte Ecke reinzoomen kann. :wink:
Gruß Günther. 8-)
Titel: Re: Vorstellung: Minenjagdboot 331B (CAD-Modell mit Pro/ENGINEER)
Beitrag von: Dergl am 26 Dezember 2006, 17:26:58
Moin Günther,

klar haste Recht. Ich denke gerade daran, einen Sumpfgleiter (so einer mit Luftschraube) zu bauen. Das CAD-Modell habe ich schon grob strukturiert und angefangen. Dann werden später ein paar Kaufteile modelliert, z.B. Luftschraube, Fahrtregler, Batterie, Empfänger und später der Rumpf konstruiert, worum es mir eigentlich geht. Schön ist, wenn ich die Innereienn erst mal virtuell platziere und auch schon mal einen Schwerpunkt habe. Mal sehen, ist nur ein "Gag", um im nächsten Herbst auch auf´m See zu sein, wenn viele Blätter liegen.

Nun weiter im Bilderreigen: Bitte entschuldigt, wenn ich zur Putackenschleuder nicht viel schreibe. Außer gelegentlicher Hilfsdienste bei der Munitionsherumwuchterei während einiger total chaotisch (geplant allerdings) verlaufender Übungen, hatte ich nichts damit zu tun.
Irgend so ein eingeschiffter Ausbilder aus Neustadt meinte damals, einen Notfall in den anderen hineinlaufen lassen zu müssen. Ich erinnere mich, das es zuerst in der Brücke einschlug (Kommandant lief ab da mit einem Schild "tot" um den Hals herum und motzte alle an), dann hatten wir den üblichen Feueralarm, ausnahmsweise sogar mit reeller Flutung von Abt.II mit Schaum, einen Ruderversager und zu guter letzt einen tatsächlichen Anflug zweier F104, die mich als Heizer, der eigentlich viel lieber irgendwo im Keller die Diesel streichelt, auf der Back beim "herumwuchten" der 40er Munition antrafen. Na ja, Langeweile hatten wir jedenfalls nicht.

Zum Mast:
Der von mir modellierte Mast entspricht eher dem "Zustand", zu meiner Zeit. In den 50ern, als die Böcke gebaut wurden, hatte man anscheinend weder daran gedacht, jemals soviel Zeugs da ranzuschrauben, noch soviel Weitsicht gehabt, dies zu berücksichtigen.
Der ganze Mast war ein einziger Kabelbaum. Das ging soweit, das sogar die Trittstufen mittlerweile total verbaut waren. Ich hatte die große Freude, drei mal hoch zu dürfen, was eher dem Besteigen eines verwachsenen Baumes gleichkam... besonders, als die PUO´s bei einem freien Sonntag Mittag auf der Ostsee meinten, das die Antenne gerichtet werden müsse, um ein Fußballspiel klarer zu empfangen. War schon witzig bei der Dünung, als sich das Boot am Anker erst festsetzen musste, wenn man da oben sitzt, dann Bb auf´s Wasser guckt, dann das Boot unter sich hat, dann Stb das Wasser.

Detlef
Titel: Re: Vorstellung: Minenjagdboot 331B (CAD-Modell mit Pro/ENGINEER)
Beitrag von: t-geronimo am 26 Dezember 2006, 20:35:32
Mal eine grundsätzlich Computer-technische Frage:

Ist es richtig, daß es wieder eine völlig andere Sache ist (Programm, System oder was weiß ich), aus solchen tollen Bildeern bewegte Bilder, sprich Mini-Kurzfilme zu machen?
Also z.B. ein Geschütz, bei dem sich das Rohr hent oder senkt?
Titel: Re: Vorstellung: Minenjagdboot 331B (CAD-Modell mit Pro/ENGINEER)
Beitrag von: Dergl am 27 Dezember 2006, 08:59:36
Zitat von: t-geronimo am 26 Dezember 2006, 20:35:32
Ist es richtig, daß es wieder eine völlig andere Sache ist (Programm, System oder was weiß ich), aus solchen tollen Bildeern bewegte Bilder, sprich Mini-Kurzfilme zu machen?
Also z.B. ein Geschütz, bei dem sich das Rohr hent oder senkt?

Hi Thorsten,

generell hast Du schon richtig vermutet. Das CAD-Modell aufzubauen, also die Geometrien festzulegen, die Baugruppenstrukturen zu definieren oder auch die CAD-internen Vererbungen und Strukturen zu erstellen ist von System zu System unterschiedlich zur "Bewegung" zu sehen. In den unterschiedlichen CAD-Systemen gibt es, oft eigenständig, die Module zur Bewegungsanalyse. Einfache Bewegungen, wie ein Geschütz oder auch die Dreh- und Pumpbewegung eines Motorkolbens, können bereits im Standard eines CAD-Systems drin sein, oder auch zusätzlich erworben werden.

Wenn es jedoch so wirklich witzig wird, also z.B. wenn man komplexere Bewegungen auf einer Kurve ggf. kombiniert mit zusätzlichen Bewegungen einer auf der Kurve "fahrenden" Baugruppe darstellen möchte, ist entweder ein Zusatzmodul einer CAD-Software nötig oder aber auch das Exportieren der 3D-Daten und der Import samt Bearbeitung in einem eigenständigen Stück Software.

Diese eigenständigen Software-Produkte haben den Fokus nicht auf der ingenieurstechnischen Seite. CAD-Systeme, welche ihre Bewegungssimulationen haben, um z.B. Kollisionen zu finden, oder Schwerpunkt- und Festigkeitsberechnungen in unterschiedlichen Bewegungslagen ermöglichen, sind in ihrer Darstellung oft auf den technischen Bereich festgelegt. Eigenständige Software-Produkte haben ihren Fokus auf einer möglichst realistischen Darstellung des Produktes. Hierbei werden die Oberflächen besser dargestellt als z.B. die einfachen Texturen der CAD-Systeme. Oder auch sind die Möglichkeiten der Bewegung ganz anders gegeben, weil man ja nicht auf den CAD-internen Aufbau achtet. Und dann kommen noch vielfältige Optionen und Möglichkeiten hinzu, wie Beleuchtung, Raumumgebung (Nebel, Regen, ...) oder das "backen" zusätzlicher Partikel, wie Blasen im kochenden Wasser oder die Darstellung von Dampf bei einem fahrenden Schiff.

Detlef
Titel: Re: Vorstellung: Minenjagdboot 331B (CAD-Modell mit Pro/ENGINEER)
Beitrag von: t-geronimo am 27 Dezember 2006, 20:55:05
Hab ich befürchtet.  :|

Danke für die Aufklärung.  :wink:
Titel: Re: Vorstellung: Minenjagdboot 331B (CAD-Modell mit Pro/ENGINEER)
Beitrag von: Hades am 28 Dezember 2006, 12:55:42
@Dergl

ich bin von Deiner Arbeit richtig beeindruckt :MG:

Was wäre eigentlich die richtige Software um 2D Zeichnungen bzw. Risse der Schiffe zu machen (evtl. nur s/w bzw. grau)?
Titel: Re: Vorstellung: Minenjagdboot 331B (CAD-Modell mit Pro/ENGINEER)
Beitrag von: Dergl am 29 Dezember 2006, 07:30:43
Hi Hades,

so wie ich das heraushöre, ist jede beliebige, sehr preiswerte Software das was Du brauchst. Leider kann ich Dir da überhaupt keine spezielle Software nennen... ist weit ab von dem funktionalen und preislichen Niveau, wo ich mich auskenne.
Das Zeugs, das ich gut kenne ist alles 3D-CAD, und in der Basisversion für gewerbliche Anwender schon einige Tausender wert. Und wenn man gute Ausbaustufen haben möchte, kann man noch ein paar Nullen vor dem Komma anfügen. Von meiner Lieblingssoftware Pro/ENGINEER (Pro/E macht Spaß... viel Pro/E macht viel Spaß  :-)) gibt es allerdings auch eine Version für Privatanwender, welche nur einige wenige Euros kostet (glaube das sind 200-300 oder so, aber bitte nagele mich nicht fest). Darin ist die volle Funktionalität enthalten, inkl. Drucken mit kleinem "Wasserzeichen" zur Kennzeichnung, jedoch können die erstellten Daten nicht mit der komerziellen Version ausgetauscht werden. Also Datenaustausch nur von Privatanwender zu Privatanwender, was z.B. auch bedeutet, das man keine Normteilbibliotheken verwenden kann. Acj ja, bevor ich´s vergesse: das ist HighEnd-Software und braucht deutlich mehr Kenntnisse, Ausbildung und Einarbeitung als alles 2D-CAD, in dem nur Linien herumgeschubst werden.

Viele Grüße

Detlef

PS: Für detaillierte Anfragen im CAD haben wir hier ein Board für Modellbau und CAD (http://forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,3370.0.html). Oder Du gehst nach www.cad.de (http://www.cad.de/). Da bin ich übigens "zu Hause".
Titel: Re: Vorstellung: Minenjagdboot 331B (CAD-Modell mit Pro/ENGINEER)
Beitrag von: Wilfried am 29 Dezember 2006, 12:47:14
Zitat von: Hades am 28 Dezember 2006, 12:55:42
@Dergl

ich bin von Deiner Arbeit richtig beeindruckt :MG:

Was wäre eigentlich die richtige Software um 2D Zeichnungen bzw. Risse der Schiffe zu machen (evtl. nur s/w bzw. grau)?

Moin Lothar,

eine preiswerte und ausgereifte Software (vektorbasiert) ist Corel Draw ab der 11er Version. Sehr oft sehr preiswert zu bekommen; ich arbeite mit Freehand 10 - hat aber damit zu tun, daß ich an einem Apple G5 sitze ...

Mit einem lieben Gruß
der Wilfried
Titel: Re: Vorstellung: Minenjagdboot 331B (CAD-Modell mit Pro/ENGINEER)
Beitrag von: Königsberg am 03 April 2007, 16:17:33
Hallo Hades,

etwas späte Antwort zwar, aber bin erst jetzt auf das Thema gestoßen.
Unter den erschwinglichen CAD-Programmen ist denke ich TurboCAD eine ganz brauchbare Lösung. Habe neulich die "Version 12 Deluxe" (eigentlich sowas wie die aktuelle Basis-Version  :-D) bei Amazon für knapp 70 Euro gekauft. 3D-CAD is auch mit integriert. Sicher nich so gut wie bei den großen professionellen Lösungen, aber TurboCAD hat n ganz zufriedenen Anwenderkreis (habe selber noch wenig Erfahrung damit).
Man bekommt bei denen auch ne Kostenlose Testversion (is glaub ich voll funktionsfähig, nur auf 30 Tage begrenzt). Die Import- Exportformate sind auch ganz OK.
Ach ja, ne "Professional" Version habn die auch, für glaub ich 400 Euro. Aber die Deluxe ist für den Hobby-Bereich denk ich ne super Lösung. Und weil ichs grad auf deren Webseite seh, die machn auch n CAD fürn MAC, aber damit hab ich mich noch gar nich auseinandergesetzt.

http://www.turbocad.com/products.asp
...und was find ich da auf www.cad.de? ein TurboCAD-Forum, für alle Interessierten:
http://ww3.cad.de/cgi-bin/ubb/forumdisplay.cgi?action=topics&forum=TurboCAD&number=23&DaysPrune=1000&LastLogin=&mystyle=

Aber zu Detlefs Minenjagdboot: Wirklich sehr detailierte und saubere Arbeit.  :-o Und vor allem mit der Recherche-Arbeit dazu musst du da ja riesen Mengen an Zeit reinstecken.


Beste Grüße,
andy
Titel: Re: Vorstellung: Minenjagdboot 331B (CAD-Modell mit Pro/ENGINEER)
Beitrag von: Dergl am 05 Mai 2007, 08:39:16
Hi Forum,

lange ist´s her, das ich versprach, die Innenräume zu zeigen. Hier nun ein erster Überblick mit der Baugruppe der "Spanten" und der gesamten Unterbaugruppe des Zwischendecks. Zusätzlich die Abteilungen I (Rudermaschine) und Abteilung II (Kraftstoff).

Das Zwischendeck hat in den Flurplatten der Wohnräume keine wasserfesten Eigenschaften. Das komplette Zwischendeck, beginnend mit der Unterkante Hauptdeck, bis hin zum Bootsboden, ist durchgängig. Die Flurplatten sind nur aufgelegt. Einzige Ausnahme ist die Abteilung III (Bombenlast), delche einen wasserfesten Boden zur Abt. IV (Mot.-Raum/Eschwe-Wyss-Raum) hat. Hier befindet sich auch ein zweiter Notausstieg aus dem Mot.-Raum.

Im CAD-Modell der Spanten sind die Trennwände zwischen den einzelnen Abteilungen nicht enthalten. Diese Trennwände gehören zu den Unterbaugruppen der einzelnen Abteilungen. Die hatte ich aus Gründen der Montagefähigkeit des Modells nach ca. 1 Jahr geändert. Nun kann jede ABteilung als komplette "Sektion" montiert werden, wobei die Spantenbaugruppe zur Sektion gehört. Alle 9 Sektionen lassen sind dann stirnseitig montieren und ergeben das Zwischendeck.

Fortsetzung folgt.

Detlef
Titel: Re: Vorstellung: Minenjagdboot 331B (CAD-Modell mit Pro/ENGINEER)
Beitrag von: Dergl am 10 Juni 2007, 11:56:32
Hallo,

wieder einmal ein paar Bilder aus meinem CAD-Modell. Die Kommentare sagen wohl alles.

Auf den Booten der 331er-Klasse wurden Schiffstechnische Fahrwachen gefahren. Dies bedeutet, das sowohl im Mot.-Raum als auch im E-Werk jeweils ein Schiffstechnischer Gast ständig nach dem Rechten sah. Eine Ronde dauerte ca. 1/2 Stunde, um die Checkliste auszufüllen und nach oben zum Leitstand zu geben (1 Meister, 1 Maat).
Die schiffstechnische Wache bestand meist, je nach Besatzungsstärke der Gasten und Maaten, aus
- 1 Meister (Mot-Meister oder E-Meister)
- 1 bis 2 Maaten (Mot-Maat oder E-Maat)
- 3 Gasten (in einem Quartal waren´s bei mir sogar mal 4 Gasten in einer Wache)

Die Meister und Maaten waren im Leitstand oberhalb des Mot-Raums und überwachten die Schalttafel. Ein Maat ging mindestens ein mal pro Wache in Mot-Raum und E-Werk, hauptsächlich um vorzubeugen, das der Gast noch wach war.

Die Gasten gingen die Fahrwache "im Keller", füllten die Checkliste aus, waren allgemein wachsam und mussten zu Wachwechsel die Tagesverbrauchsbehälter. Bei 3 Gasten bedeutete dies 1 Std. und 20 Minuten im Mot-Raum, genauso lange im E-Werk und ein Törn als Läufer Technik.

Der Läufer überprüfte die Betriebsstoffe außerhalb von Mot-Raum und E-Werk, also Dieseltanks in Abt. II und Abt. VI, Frischwasser in Abt. VII und VIII. Auch die HiPress-Anlage direkt neben dem großen U-Deck wurde ein mal je Wache geprüft (extrem laut wenn die Türe geöffnet war, sehr zum Mißfallen der Maaten, die nebenan schliefen). Der Läufer war natürlich auch der erste, der nach achtern hechtete, wenn´s einen Ruderversager gab (natürlich meist zur Übung, jedoch gab´s das auch schon mal in echt.

Fortsetzung folgt...

Detlef
Titel: Re: Vorstellung: Minenjagdboot 331B (CAD-Modell mit Pro/ENGINEER)
Beitrag von: Wilfried am 11 Juni 2007, 23:35:07
Moin Detlef,

wie immer begeistert von Deiner Präsentation; weckt für einen, der sich an Bord immer nur mit den elektromagnetischen Wellen auseinandergesetzt hat, sehr viel Interesse für die Dinge, die ein Schiff am laufen halten.

Mit einem lieben Gruß
der Wilfried

PS: Solltest Du eine Seitenansicht back- und steuerbords sowie eine Draufsicht eines Minenjagdbootes besitzen, wäre ich im Maßstab 1:250 sehr interessiert ...  :-D
Titel: Re: Vorstellung: Minenjagdboot 331B (CAD-Modell mit Pro/ENGINEER)
Beitrag von: Dergl am 16 Juni 2007, 13:50:59
Hallo Wilfired,

natürlich habe ich 1:250 und kanns auch so plotten. Ist jedoch schwierig, diesen Maßstab per eMail oder so rüberzubringen.
Ich habe Dir mal eine Zeichnung in 1:250 erstellt und sowohl schattiert als auch kantig als Screenshot gespeichert.

Wenn Du diese jpg aufrufst, skalierst und so ausdruckst, das die Seitenansicht ca 200mm lang ist, dann hast Du 1:250.

Als kleines "Gooddie" auch mal ein 3D-Bild beigefügt, in dem ein paar Schatten drin sind.

Viele Grüße

Detlef
Titel: Re: Vorstellung: Minenjagdboot 331B (CAD-Modell mit Pro/ENGINEER)
Beitrag von: Teddy Suhren am 16 Juni 2007, 17:34:48
Hai

Ich hab auch ein paar Jahre ProE Erfahrung (bin z.Zt aber eher NX Anwender) und bilde mir deshalb ein sagen zu können was das für eine Arbeit ist.
Danke das du dieses tolle Projekt hier vorstellst.  :TU:)
Titel: Re: Vorstellung: Minenjagdboot 331B (CAD-Modell mit Pro/ENGINEER)
Beitrag von: Wilfried am 17 Juni 2007, 14:16:27
Moin Detlef,

an dieser Stelle ganz herzlichen Dank; ich werde mir das einmal entsprechend skalieren. Vielleicht hast Du noch mal die Maße per PN? Ich habe nämlich unterschiedliche Längen für den Rumpf. Einige Einheiten sind bis zu dreimal umgebaut worden ...

Mit einem lieben Gruß
der Wilfried

Titel: Re: Vorstellung: Minenjagdboot 331B (CAD-Modell mit Pro/ENGINEER)
Beitrag von: torpedo mixer am 17 Juni 2007, 21:36:19
Detlef : Hut ab !

Meine Attacken auf ein CAD - System sind zwar schon fast 20 Jahre her (irgendein Franzose auf einer VAX ...) aber ich kann mich an die Mühen erinnnern ... Das zieht sich !

Meine Frage : ist die Rumpstruktur korrekt wiedergegeben ? Ich würde wenn es als Querspant - Längsbändersystem ansprechen, wobei wenige Bänder zu erkennen sind : waren das alle ?

- die Rumpfstruktur trägt mit
- Ansprengverhalten (Minen !) : Rumpf ist so etwas weicher und hält läänger ...

Weißt Du da was ?

Gruß,
TM
Titel: Re: Vorstellung: Minenjagdboot 331B (CAD-Modell mit Pro/ENGINEER)
Beitrag von: Dergl am 18 Juni 2007, 10:37:25
Hallo Wilfried,

zu meiner Zeit Crew84 war die LINDAU 48,50m lang (wenn ich mich recht erinnere).

Ich habe hier zu Hause außerdem einen "Übersichtsplan MJ-Boot Klasse 733" von Burmester aus dem Jahre 1965. Handgeschrieben wurde notiert, das es sich dabei um "Fulda Kl 331A" handelt. Da wird angegeben:
- Länge über alles 47,07m
- Länge in der CWL 43,50m
- Größte Breite 8,50m
- Breite in der CWL 8,05m
- Seitenhöhe 4,25m
- Konstruktionstiefe 2,47m
Die genauen Werte eines "Bravo"-Bootes habe ich leider nicht.

Wir selbst rechneten übrigens immer mit einer Wassertiefe von 3,5m. Zusätzlich zur Konstruktionstiefe kommt nämlich noch die Abdeckung des Sonardoms d(iese Abdeckung konnte "soft" oder "hard" sein) von ca. 0,3m und die ausgefahrene Stange zur Fahrtmessanlage, ca. 1m dazu. Den Soft-Dom hat´s uns übrigens mal bei der Einfahrt nach Borkum bei "Fischers Balje" abgerissen. Die Fahrtmess war danach auch nicht mehr das, was man einen habwegs "gerade" nennen dürfte.

@TM: Anbei mal zwei Bilder aus einer Festschrift zur Aufteilung des "Minenabwehrgeschwaders Nordsee" zurück in die 4. bzw. 6 Minensuch. Diese Bilder sind laut Kommentar in der Bauwerft Burmester in Bremen-Burg entstanden und müssten Deine Fragen beantworten.
Ich selbst habe die Feierlichkeiten zur Umstrukturierung übrigens 1984 (muss im April gewesen sein) miterlebt, jedoch zu meiner Freude nicht aufgetakelt, sondern als Heizer-vom-Dienst beobachtend aus dem Steerstand.

Grüße

Detlef
Titel: Re: Vorstellung: Minenjagdboot 331B (CAD-Modell mit Pro/ENGINEER)
Beitrag von: Dergl am 18 Juni 2007, 12:26:07
Einen habe ich noch:
tief in den fast schon sedimentierten uralt-Unterlagen war da noch ein Spantenriss mit Datum von November 1977.
Da ich diesen Spantenriss Ende der 80er Jahre vom Verteidigungsministerium bekam, denke ich, das diese einigermaßen stimmt.

Detlef
Titel: Re: Vorstellung: Minenjagdboot 331B (CAD-Modell mit Pro/ENGINEER)
Beitrag von: Wilfried am 18 Juni 2007, 13:11:50
Moin Detlef,

schönen Dank für Deine Ergänzungen; die Länge von 47,07 deckt sich im Maßstab 1:250 exakt mit meinen 188 mm Rumpflänge über alles ...  :-D

Mit einem lieben Gruß
der Wilfried

Titel: Re: Vorstellung: Minenjagdboot 331B (CAD-Modell mit Pro/ENGINEER)
Beitrag von: Dergl am 21 Mai 2008, 09:31:02
Moin,

lange lange habe ich nichts mehr eingestellt. Hier nun (endlich) weiter im virtuellen Rundgang durch einen 331er B: das E-Werk.

Auch im E-Werk wurden schiffstechnische Fahrwachen durchgeführt. Es war immer einer da unten, un die Diesel zu tätscheln. Das die Fahrwache im E-Werk deutlich entspannter war als die im Mot.-Raum, ist wohl alleine aufgrund der Lautstärke verständlich. Außerdem war deutlich weniger zu tun.

Im E-Werk wurden bis zu 4 E-Dieseln mit angesetztem Generator betrieben. Diese E-Diesel haben den Strom erzeugt, der auf dem Wellenmotor die Wellen antrieb. Diese Konstellation hatte eine deutlich geringere Geräuschentwicklung als die AnDiMots. Während der Minenjagd wurden also die Hauptmaschinen abgeschaltet und die E-Diesel zum Antrieb benutzt.
Auf Booten der 331 A (Fulda+Flensburg) wurden im E-Werk statt der 4 kleinen E-Diesel eine andere Konstellation montiert: hier waren 2 E-Diesel für die "normale" elekrische Versorgung des Bootes und zusätzlich eine verkleinerte Ausgabe eines Antriebsdiesels. Dieser "Jumbo" hatte statt 16 Zylindern nur 8 Zylinder und sorgte mit seinem Generator für den Strom zum Antrieb bei der Minenjagd.

Bei Marschfahrt wurden nur 2 E-Diesel benötigt. Dies konnten 2 E-Diesel aus dem E-Werk sein oder ein E-Diesel aus dem E-Werk plus der E-Diesel aus dem Mot-Raum. Im Alarmfall wurden natürlich von der Raumwache sofort alle Böcke angeschmissen um bei Ausfällen schnell umschalten zu können. Für die normale Eigenversorgung reichte ein E-Diesel immer aus, solange keine zusätzlichen Geräte, wie Radar, Sonar, Winsch oder die Putackenschleuder zu betrieben waren.

Außerdem sind im E-Werk auch noch diverse Umformer und auch Schalttafeln. So hatte jeder Stromkreis seine eigene Schalttafel als auch jeder E-Diesel. Auf den Booten der 331 A (Fulda + Flensburg) war die Technik der späten 50er Jahre konserviert: hier gab es sogar in den 80ern noch Sicherungen die geschraubt (!) waren, also Verschleißteile. Auf den Bravo-Booten war die komplette Elekrik anders... für einen Motorentechniker nicht gerade verständlicher.

Der 4 Tonnen Wassertank wurde erst in den 70ern als Ersatz für einen Frischwassererzeuger eingebaut. In meiner Grundausbildung in der TMS (Technische Marineschule) habe ich noch gelernt, solch einen Frischwassererzeuger zu warten. Eine ziemliche Arbeit. Deshalb war es mir persönlich schon recht, das da nun ein Wassertank war. Nimmt man die Pflegeaufwände und die in der Küstenregion der Nordsee schlechte Wasserqualität zusammen, verstehe ich die Entscheidung für den Abbau des Frischwassererzeugers. Nachteil war, das mit den 12 Tonnen Frischwasser auf See ausgekommen werden musste, weshalb auch Duschverboot auf See bestand. Außerdem mussten wir natürlich im Hafen regelmäßig Wasserschläuche anschlagen, um Frischwasser zu übernehmen, ca. ein mal wöchentlich. Zusätzlich war täglich der Wasserstand in den Behältern zu kontrollieren. IOn See wurde Frischwasser vom Tender übernommen... aber wenn man eh dahin musste, um mal zu duschen und Kraftstoff zu übernehmen, wurde halt auch zusätzlich ein gelber Schlauch rüber gereicht.
Apropos "Geschwaderscheißhaus" ... äh ... meine natürlich unseren Tender A65 (Werra): es klappt wirklich, das eine komplette Besatzung von 44 Mann es schafft innerhalb einer Stunden die Kraftstofftanks und Wassertanks zu füllen, Fahr- und Raumwachen zu stellen, Vorräte zu übernehmen und außerdem jedem die Möglichkeit einer Dusche zu verschaffen.

Fortsetzung folgt

Detlef
Titel: Re: Vorstellung: Minenjagdboot 331B (CAD-Modell mit Pro/ENGINEER)
Beitrag von: Dergl am 21 Mai 2008, 13:37:18
Man soll ja bekanntlich die Feste feiern, wie sie fallen. Und weil ich gerade mal Zeit und Muße habe, nun auch gleich die Vorstellung der Abteilung VI, das "große U-Deck".

Wie der Name schon sagt, hausen hier die Maaten. Und weil es ein "großes" U-Deck gibt, mujss ja auch irgendwo ein "kleines U-Deck" sein. Kommt noch.

In Abt. VI sind
- großes U-Deck
- Proviantlast (gekühlt und ungekühlt)
- HiPress Anlage
- Unter den Flurplatten 6 Kraftstofftanks

Die HiPress ist ein sehr lautes Gebläse, das die Innenräume mit gefilterter Frischluft versorgt. Sehr beliebt macht man sich als Läufer der ST-Wache dadurch, das man zur Schlafenszeit die Türe des HiPressx-Raums öffnet, ohne vorher die Türe des großen U-Decks zu schließen. Aber das entschädigt als Ausgleich ja schließlich dafür, das die Maaten als UvD morgens alle anderen wecken  :-D
Auch sehr beliebt ist die nächtliche Peilung der Kraftstofftanks: dann muss der Läufer ST-Wache in das U-Deck und die Abdeckungen der Zugänge zu den Kraftstofftanks entfernen, um hinabzusteigen (zu "kauern" wäre wegen der beengten Platzverhältnisse wohl passender). Wenn sich die Maaten ihre Seestiefel dummerweise uf die Platten abgestellt hatten, war es immer eine richtige Freude, diese möglichst ungeordnet irgendwohin zu pfeffern. Allerliebst anzusehen waren dann nämlich barfüßige Maaten bei diversen nächtlichen Rollenschwofen, weil die in dem Tumult ihre Seestiefel nicht zuordnen konnten  :roll:

Fortsetzung folgt...