Josef Nebel, U-Boot Zugehörigkeit gesucht

Begonnen von lungo, 20 Mai 2024, 15:17:31

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lungo

Hallo,
suche für Verwandte das zugehörige U-Boot wo er diente. Er muss zuletzt in Brest stationiert gewesenen sein.
Das Boot lief wohl mal auf Grund und mit Glück kam es wieder hoch. Er durfte nach Hause fahren. Auf der Zugfahrt hat er sich dann verletzt. Ein Kamerad schälte einen Apfel. Das Messer viel vom Abteil auf seine Hand. Er starb dann wohl an den Folgen durch Sepsis. So beschrieb es mir jetzt die Nichte. Die das Grab im heimischen xxx bei Marburg a.d. Lahn/Hessen pflegt. Wenn das Boot nicht versenkt wurde besteht theoretisch sogar die Möglichkeit, das noch ein Kamerad lebt.

Josef Nebel:
*07.11.1922
+28.07.1942

Ich habe schon online alles abgegrast was geht, leider kein Erfolg. Wer kann helfen?
Dank und Gruß
lungo


Arche

Hallo Lungo,

Josef Nebel gehörte zum Begleitschiff AMMERLAND, dass bis August 1941 der 1.Unterseebootflottille zugeteilt war. Zurzeit seines Todes gehörte  das Begleitschiff aber zur 5.Unterseebootflottille. Josef Nebel wird zusätzlich das  Kommando 4.SStA  zugeordnet. Dies kann bedeuten, dass er dort einen Lehrgang absolvierte, eine Strafe absaß (die 4.SStA war dann der Ansprechpartner für das Wehrmachtsgefängnis) oder es bedurfte eine Auffrischung der "soldatischen Kenntnisse" und schließlich war er durch die Verwundung langfristig ausgefallen und man wartete die Heilung ab. Die letztere Version scheint erst einmal die zu sein, die am besten passen würde. Handverletzungen können sich ausbreiten und sind dann schlecht zu behandeln.
Schöne Grüße
Heinz-Jürgen

PS. Er war aber definitiv auf der Ammerland.

Lothar W.

#2
Hallo Lungo,

für Josef Nebel gibt es eine Gräberkarteikarte. Darauf ist vermerkt das der Matrosengefreiter Josef Nebel in Marburg an der Lahn im Reservelazarett I. infolge Handphlegmone und Blutvergiftung verstarb. Als Truppenteil ist das 4. Sch.St.Abt / 1. U-Boots-Flottille / Ammerland angegeben.

Viele Grüße

Lothar

lungo

Wunderbar, Danke Kameraden. das ging jetzt aber sehr schnell und war völlig unerwartet.
Demnach bleibt zunächst die Frage, ob er also nicht auf einem U-Boot diente, was mir so mitgeteilt wurde.
Aus den Erzählungen meiner eignen Familie (U-648, Max Hensch) weiß ich, das die Soldaten nicht immer -aus Geheimhaltungsgründen- kommunizieren durften, so dass die Familien wohl oft Wochen/Monate nicht wussten wo die Lieben überhaupt waren....

Ich freue mich schon auf weitere Informationen.

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