Der 17. Juni

[Münchner]

 
Guten Morgen,

wie ist Eure Sicht heute, fast 60 Jahre nach dem Volksaufstand in der DDR, auf die damaligen Ereignisse?
Sind die Gründe, die damalige Berichterstattung in den Medien, der damalige geopolitische Rahmen und insbesondere die Folgen heute anders zu beurteilen?

Die seit 1950 durch McCarthy initiierte Kampagne in den U.S.A., Churchill, die rivalisierenden Gruppen um Berija und Chrustschow in Moskau. Hatten sie bzw ihr Verhalten Einfluss oder Auswirkungen auf den 17.Juni?

Grüße vom Micha

[RePe]

Im Moment fällt mir dazu nur eines ein, das ich im Gedächtnis behalten habe weil es mich so ärgerte:

Einigen ist vielleicht die Zeitschrift "Konkret" bekannt. Die Artikel in dieser Zeitschrift als "linksorientiert" zu beschreiben,
ist zumindest nicht untertrieben. In einem Beitrag vor einigen Jahren zum Thema 17. Juni 1953 schrieb der Herausgeber
Gremliza - ich zitiere sinngemäß aus dem Gedächtnis -, dass er diesen Tag keineswegs für erinnerungswürdig befinde,
denn wer 9 Jahre davor den Arm zum Hitlergruss erhob, habe kein Recht später die Faust gegen die Sowjetsoldaten zu
erheben.

So kann man's auch sehen. Ich seh's anders.

     RePe

[Münchner]

 
"Konkret" habe ich als Teenager in einem Laden mit internationaler Presse gerne durchgeblättert... wegen dem nackten Mädchen in der Heftmitte.

Pressefreiheit, in dem Laden wurde es geduldet, stundenlang zu lesen, ohne zu kaufen, wodurch die Bude auch ständig richtig voll war.