Maschinist / Gefr. der Artillerie Schweda, Rochus

Begonnen von katalan, 24 August 2015, 18:36:59

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katalan

Die Antwort der WASt kam relativ schnell und kurzgefasst:

.. Zitat *leider konnte ich hier keine Personalunterlagen über Ihren Grossvater xx... ermitteln*

TD



Zu:
Faktenstand aktuell: Gefr. d. Art. Rochus Schweda, geb. 1912, Maschinist/Artillerist, sehr wahrscheinlich ab 1940/41 Militärhafen Toulon. Frage jetzt; gibt es eine Liste der Schiffe, die während dieser Zeit dort stationiert waren?

Toulon war bis November 1942 Kriegshafen der Vichy - Kriegsmarine.

Ggf. können nur schon 1941 nach Südfrankreich überführte Schiffe infrage kommen.

Gruß

Theo

...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

katalan

hallo Theo

danke! ja, das hab ich heute vormittag gelesen. das müsste/könnte passen, im Februar 1940 war Maschinist, im Juni 1940 Tiefbauarbeiter und im Mai 1941 Maschinist/Marineartillerist. Auf Grund des Portraitfotos mit der Prägung AD oder AR Emden vermute ich, dass er ab dort in zwischen Juni 1940 und Frühling 1941 in See stach, wobei ich auch gelesen habe, dass ab Emden nicht sehr viele und auch keine grösseren Schiffe ablegten. Ich bin ein bisschen ratlos und versuche noch etwas genauere Angaben über Schiff und Einsätze meines Opa's in Erfahrung zu bringen.

SchlPr11

Hallo,
die Anlage links ist die Steuerbordsaling eines Lademastes auf dem Vorschiff eines schon größeren Transporters (5000 BRT aufwärts) an der eine Signalrah für den militärischen Signaldienst montiert ist. Ein größeres Schiff auch schon deshalb, weil es relativ früh mit 2cm-Vierling als Bordflak ausgerüstet. Damit erklärt sich auch die Blickhöhe zu den Gebäude im Hintergrund. Die Plattform bedand sich in Höhe Peildeck.
Vergleichsweise habe ich hier einmal die DRECHTDIJK im Hafen von Stettin angehängt. Dort sind in etwa die angesprochenen Relationen zu erkennen.
Mit einem guten Bilderdienst könnte man mit Glück die gezeigte Saling erkennen. Nur gute Fotos aus dem Südraum sind bekanntermaßen rar.
Aber vielleicht hilft es weiter - REINHARD

Urs Heßling

moin,

Ich halte die Eingrenzung auf Toulon für irreführend.

Es gibt im Mittelmeer mehrere Städte, die hohe Häuser nah am Kai haben.

Denkbar - und nicht mehr ! - wäre, daß Dein Opa Angehöriger einer Bordflakabteilung auf einem im Mittelmeer eingesetzten deutschen Transportschiff war.

Das passte mit Frühjahr 1941 (Beginn des Afrikakorps-Einsatzes) auch wesentlich besser zusammen als "Toulon".

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

katalan

Hallo Reinhard, hallo Urs

Dankeschön für Eure Anmerkungen, wie schon gesagt, sind es bezüglich des Ortes, wo das Schiff nun genau liegt, nur Vermutungen. Ich weiss ja auch nur, dass er in Frankreich gewesen sein soll und auf Grund des Fam-buches gehe ich davon aus, dass es in dem erwähnten Zeitraum losging.  Bisher konnte ich dafür noch von nirgends eine Bestätigung oder ein "Ja, so war es" erhalten. Alles ist sehr ungewiss. Habe mich nun durchgerungen, dem vorher erwähnten Nachfahren zu schreiben. bis ich da Antwort erhalte, kann es evtl. etwas dauern. Vielleicht weiss er ja etwas Genaueres und kann/will helfen.

ich weiss auch nicht, ich dachte nicht, dass es so schwer ist, etwas über jemanden herauszufinden.. falls Ihr inzwischen eine Idee habt, schreibt hier einfach weiter, ich freue mich über Eure Nachrichten und verfolge gespannt, was Ihr wisst & denkt.

nette grüsse, katalan (sucht weiter  :|)


Trimmer

#21
Ich "werfe " mal einen Gedanken wo das Bild entstanden sein könnte in die Runde.
Brest - im Hintergrund die Schiffbauhalle des franz. Arsenals im Werftgebiet Laninon von Brest. Irgendwo habe ich mal ein Bild des " Scheinprinzen Prinz Eugen " da gesehen und da war das Gebäute im Hintergrund zumindest sehr ähnlich.
Zweiter Gedanke - ich habe keine Angaben zu Marineangehörigen in Stalingrad gefunden. M.M. nach russische Gefangenschaft im Kurlandkessel oder nach Auslieferung durch die Schweden nach Kriegsende.

Gruß - Achim - Trimmer
Bild gefunden - unter www.wlb-stuttgart.de/Seekrieg/41-08.htm  23.-30.08.1941  Attrappe des Kreuzers Prinz Eugen in Nantes ( Nantes ist aber falsch  - war Brest )
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

Karsten

Viele Grüße,

Karsten

katalan

ich frag mich ja auch, wie ein marineangehöriger, der in Frankreich unterwegs war in die gegend Stalingrad kommen könnte. ich glaube ja immer noch, dass das nicht sein kann  :roll:
da ich jetzt noch 2 Ämter mit Fragen fertig "belästigt" habe, kann ich mir mal brest anschauen, oder das andere

Trimmer

Ja und dann schaut Euch mal dieses Bild an - Gebäute

Quelle wurde extra am Bild gelassen - ich hoffe so ist es o.k - sonst bitte Bild wieder löschen

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

katalan

sieht verlockend ähnlich aus, aber auch nur ähnlich; auf meinem bild hat das Gebäude wohl ein Flachdach, oben vier Fenster in einer reihe.  das Gebäude rechts auf diesem bild hat ein anderes Dach, in der oberen Reihe nur 2 Fenster. das Gebäude links passt leider auch nicht (Dach mit Fenstern drin). Gebäude am Hafen Brest haben fast alle diese Giebeldächer!

SchlPr11

Hallo,
Durchsicht von Fotos und unter Beachtung der schwachen Quellenlage, tendiere ich dazu, daß die Saling zum Transporter WACHTFELS der Bremer DDG Hansa gehören könnte.
Auf Fotos vom Juni 1942 führt das Schiff achtern eine 2cm Vierling. Die Stände über den Brückennocken sind im Vergleich zu älteren Aufnahmen baulich vergrößert worden, jedoch nicht bestückt. Auch hier könnten Vierlinge Platz finden. Möglicherweise später bis zur Versenkung am 06.08.1942 entsprechend ausgerüstet.
Insgesamt deckt es sich mit meinen früheren Aussagen zum Schiff größer 5000 BRT, und besonders wertvoll mit socher Waffe, und eher deutsch als italienisch.
Dann könnte die Ansicht mit der Bedienung entstehen, allerdings und da muß ich mich korrigieren - aus dem Backbordstand der WACHTFELS am Pfostenmast vor der Brücke vorbei zum Bauwerk am Kai. Hafen: italienisch zwischen Neapel und rüber nach Tripolis.

Alles unter dem Vorbehalt, daß wenig aus dem Bild "rauszulesen" ist. Die "Hansa" Schiffe führten verschiedentlich die Signalrahe auch schon Friedenszeiten. Im Juni 1942 scheint sie mir noch etwas unterschiedlich zu sein bis zum Zeitpunkt der Flakaufnahme (länger und schlanker???). Weiterhin schwer zu beurteilen...

Es soll aber insgesamt der Diskusssion dienen und diese am Leben erhalten.
Schönen bend - REINHARD

katalan

hallo nochmal
ich kann da leider gar nicht mitreden, bin aber sehr beeindruckt über Euer Fachwissen. Ich bedanke mich für Euer Interesse und wünsche allen einen schönen Abend  und eine gute Nacht. bis demnächst hier. wenn ich wieder etwas neues weiss, melde ich mich wieder hier.

tschüss!

katalan

Guten Morgen  :lol:

ich habe dem Bild für Reinhard ein wenig mehr Kontrast verliehen, so dass man diesen Mast etwas besser erkennen kann. vielleicht hilft das ja

Achim meint, meine Opa könnte zur Ersatz Marine Artillerie Abteilung VI Emden gehören und wenn er mit Brest richtig liegen sollte, gehörte er dann dort zur Marine Artillerie Abteilung 262. Ich erinnere mich, irgendwo gelesen zu haben, dass die 262 irgendwann, irgendwie zu einer 6. marine xy zugeteilt o.ä. wurde. was vielleicht auch erklärt, warum meine verwandten dachten, dass er in der 6. armee war und dann den kessel vor Stalingrad dazu spekulierten. ich bin jetzt fast davon überzeugt, dass mein opa nicht im kessel war. wenn eine 6. - dann nur etwas maritimes ..

sonnige grüsse, katalan

katalan

Guten Abend miteinander  :-)

Es gibt ein paar Neuigkeiten, mein Verwandter konnte mir einige Fragen beantworten und hat mir ein Foto des Schiffes mitgesendet. Leider ist die Qualität auch nicht so toll, aber ich denke, Ihr könnt es vielleicht erkennen und mir sagen, wie es hiess. Auf der Rückseite steht etwas geschrieben, was ich leider nicht entziffern kann (bis auf das "leider!!"). Das zweite Bild zeigt noch einmal seine Kameraden aber diesmal etwas mehr von den Gebäuden im Hintergrund! Falls Ihr da eine Idee habt, wo das nun genau ist, freue ich mich sehr, wenn Ihr mir das verratet.

Mein Opi diente ab 1940 auf einem umgebauten Frachtschiff / Truppentransporte, Heimathafen Emden, Einsatzgebiet Mittelmeer, Standort Rimini. Von 1943 bis 1946! (nicht 56) war er in engl./amerikanischer Gefangenschaft in Italien.

Dankeschön & schönen Abend wünscht katalan




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