Granaten

Begonnen von wer, 23 Juni 2006, 12:35:28

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wer

Wie unterscheiden sich Panzerbrechende- und Sprenggranaten in ihrem Aufbau?

Gruß

Christian

Lutscha

Das ist ja barer Unsinn, wenn das stimmen würde, hätten SIE ja recht!

Typisch deutsche Argumentationsweise.

wer

Vielen Dank für die Links!

Gruß

Christian

Peter K.

Um´s ´mal historisch richtig auszudrücken:

In der deutschen Kriegsmarine gab´s Panzersprenggranaten mit Bodenzünder und niedrigem Sprengstoffanteil gegen schwer gepanzerte Ziele und Sprenggranaten mit (empfindlichem) Kopfzünder und hohem Sprengstoffanteil gegen ungepanzerte Ziele bzw. Sprenggranaten mit (weniger empfindlichem) Bodenzünder und geringerem Sprengstoffanteil gegen leicht gepanzerte Ziele.
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

rosenow


Hallo Jungs, wenn ihr schon dabei seid könnt ihr mir bitte die Wirkung von Splittergranaten und ihren Einsatz erklären?
Gab es damals eigentlich schon Hohlladungsgranaten und Unterkalibergeschosse?
mit freundlichen Gruß
Michael


,,Macht`s gut und denkt daran!
Es gibt drei Sorten von Menschen:
Die Lebenden.
Die Toten.
Und die, die zur See fahren."
Hein Schonder

Peter K.

Servus!

Sogenannte Schrapnellgranaten wurden von der Kriegsmarine meines Wissens nicht verwendet, selbiges gilt für Hohlladungsgranaten und Unterkalibergeschosse!
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

Huszar

Ja, diese wurden ausschliesslich von der Feldari benutzt.

Splittergranaten sind vor allem was gegen lebende Ziele. Die Zündung wird praktisch nicht verzögert, so explodiert das Geschoss direkt beim Aufprall - und nicht in einigen Meter Tiefe.
Oft wird der Geschossmantel auch vorbereitet, indem dieWand rastenartig ausgedünnt wird.


mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

Teddy Suhren

Hallo

Kurze Zwischenfrage:
Was ist den ein Unterkalibergeschoss?
Gruß
Jörg

WoWs Nick: Teddy191

Huszar

Das Rohr an sich hat ein Kaliber von sagen wir mal 120mm, aber das GEschoss nur ein Durchmesser von 75mm. Da der Druck auf kleinere Fläche wirkt, wird das GEschoss "schneller". Im Ziel hat es dann eine grössere Durchschlagskraft.

mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

HansWurst

Werden Unterkalibergeschosse nicht erst außerhalb des Rohres mit einer Treibladung in der Führungshülse nochmals beschnleunigt? Außerdem stelle ich mir Unterkalibergeschosse und Hohlladungsgranaten eher ineffektiv gegen Schlachtschiffe vor.

Huszar

Ne, Unterkalibergeschosse haben keine Zusatzladung.

Was du meist, sind entweder Überkaliber- oder Raktengranaten.


und sowas wird nicht auf See gebraucht, wie Peter schon gesagt hat...


mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

HansWurst

Ich habe von Unterkalibergeschossen bis jetzt nur in Verbindung mit Panzern gehört.
http://www.kotsch88.de/m_125_mm_d-81.htm

egima

Moin,

Zitat von: Huszar am 23 Juni 2006, 16:55:09
Das Rohr an sich hat ein Kaliber von sagen wir mal 120mm, aber das GEschoss nur ein Durchmesser von 75mm. Da der Druck auf kleinere Fläche wirkt, wird das GEschoss "schneller". Im Ziel hat es dann eine grössere Durchschlagskraft.

Ich bitte, meine Erbsenzählerei zu verzeihen, aber der DRUCK wirkt auch hier auf die gesamte Fläche des Geschützdurchmessers...

Ein unterkalibriges Geschoß oder Treibkäfiggeschoß ist ein Gerät, in dem die eigentliche Granate - von kleinem Kaliber - in einer Art Container von Rohrkaliberdurchmesser eingebettet ist. Verläßt dieses Geschoß die Mündung, so fällt dieser Treibkäfig ab und die Granate fliegt allein weiter.

Wozu das Ganze? Ziel ist es, der Granate eine möglichst hohe kinetische Energie mitzugeben. Da der Container recht leicht ist, wird fast die gesamte Energie  der Treibladung beim Abschuß auf die Granate übertragen, während der leichte (!) Container nur einen vernachlässigbaren Anteil aufnimmt. Natürlich könnte man auf diesen Käfig verzichten und stattdessen ein kleineres Rohr vom Kaliber der eigentlichen Granate nehmen und die Treibladung hier erhöhen, aber dies würde auch die Beanspruchung des Rohres drastisch erhöhen. Stattdessen nimmt man ein Rohr größeren Kalibers, das besser geeignet ist, mit den auftretenden Gasdrücken klarzukommen.
Warum nimmt man dann keine Granate mit großem Kaliber? Jede Granate verliert kinetische Energie in Abhängigkeit von ihrem Querschnitt. Dieser Energieverlust entsteht, da die Granate die Luft ihres Schußkanals "zur Seite drängen" muß, um selbst durchzufliegen, je größer der Querschnitt dieses Kanals, desto größer der Energieverlust.

Im Prinzip versucht unterkalibrige Munition, die Vorteile einer großkalbrigen Innenballistik (große Treibladung) mit denen einer kleinkalibrigen Außenballistik (geringe Luftreibung) zu kombinieren.

Das ganze steht und fällt allerdings mit der Präzision des Treibkäfigs, wenn dieser nicht sofort nach Verlassen der Mündung sauber abfällt, hat man mit Zitronen gehandelt...

Grüße,
Frank

Spee

Und wie sowas aussieht, kann man hier sehen:

http://www.kotsch88.de/m_115mmmun.htm
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

rosenow

Danke, Hab auch noch eine Seite gefunden. Die Engländer sollen an solche Unterkalibergranaten gebastelt haben.
siehe hier:  http://www.kotsch88.de/m_105mmmun.htm#eins
und hier sind gute Querschnitte zu sehen:  http://www.kotsch88.de/m_100mmmun.htm
mit freundlichen Gruß
Michael


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Hein Schonder

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