Neue Nachrichten zum Bau der BOREY-Klasse

Begonnen von hillus, 20 Oktober 2011, 11:14:58

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olpe

#45
Zitat von: t-geronimo am 22 März 2012, 23:13:08
Wie sehen eigentlich die russischen Webseiten das Thema Copyright?
Hallo,
jo, das Thema ist in der Tat durchaus Ernst zu nehmen ... auch wenn in Russland bezogen auf die Urheberrechte sicher manches noch etwas freier gesehen wird ... Einige Gedanken zum Thema Urheberrecht, speziell in Russland, bei RIA und im FMA-thread:


  • Das russische Urheberrecht ist dem deutschen recht ähnlich und wurde 2008 letzmalig überarbeitet. Für Interessenten hier eine Ausarbeitung der Uni Münster: kommentierend, übersichtlich gefasst und informativ.


  • Bei RIA (hierzu gehört u.a. http://de.rian.ru/) sind die Urheberrechte nochmals in den "Bedingungen für die Nutzung von Materialien der RIA Novosti" (bei uns würde man vielleicht eher "Allgemeinen Geschäftsbedingungen" sagen) vertiefend niedergelegt (siehe unten). Zwei Punkte stechen aber besonders hervor (sinngemäß):
       - eine Verwendung von Materialien ist nur unter ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung von RIA gestattet
       - erlaubt ist aber die kostenlose Verwendung ohne schriftliche Genehmigung ... in Blogs ... oder auf Privatseiten

    Die Nutzungsbedingungen von RIA (leider nur in russ.): http://www.ria.ru/docs/about/copyright.html


  • ... das gilt für RIA. Bezogen auf andere pages kann es auch andere Regelungen bezogen auf die Urheberschaft geben ...
    Nach meinem Dafürhalten können in unserem speziellen FMA-Fall unter der Nennung des copyrights (c) RIA Novosti Materialien genutzt werden - so man uns als Blog und non-profit-Bereich sieht

Ergänzend eine informative --/>/> pdf über das Urheberrecht im Internet (zwar von 2002, aber ich denke, wesentliche Änderungen gab es bis Dato nicht ... )

Grüsse
OLPE




der erste

Mal kurz dazu, wie das abläuft: Mein Freund in Russland, kommt im April wieder hierher, hat in seinem Beiträgen in einem russischen Forum Bilder von einer Homepage, die jemand aus Stralsund betreibt, eingestellt. Dieser wiederum kennt diese russische Seite und hat sich bei meinem Freund Egbert beschwert, das die Russen auf Teufel komm raus abstauben, nicht ahnend, das Egbert meinen Freund auch kennt. Egbert erzählt es mir, ich ihm. Dazu sage ich ihm, das er (der Betreiber aus Stralsund) sich ja freut, das die Bilder so begehrt sind, aber man doch dazu schreiben könnte, das sie von ihm sind. Was sagt mein Freund dazu, ganz lapidar: "Mach ich doch, ich schreib doch, das sie nicht von mir sind". Soviel zu diesem Thema.

olpe

Zitat von: der erste am 25 März 2012, 22:41:28
Soviel zu diesem Thema.
Hallo Holger,
:-D  Das ist schon zum Schmunzeln ... aber ...
... kritisch wird es dann wenn

  • es sich bei dem page-Betreiber aus Stralsund um eigene Bilder bzw. Beiträge handelt. Dann ist es ein Verstoß gegen das Urheberrecht, insbesondere dann, wenn auf dieses in der page explizit hingewiesen wurde

... interessant wird es dann wenn

  • der Betreiber der page auch kein Urheberrecht nachweisen kann ... Dann streift das Ganze m.E. die Grauzone des nets ...

Grüsse
OLPE

hillus

Moin,

trotz meiner sehr angespannten Zeit bei der Fertigstellung des Band 2 zu den U-Booten der sowjetischen und russischen Seekriegsflotte, d. h. Band 2 "Die U-Boote der Nord Flotte" (gemeinsam mit Kaschube_29), fand ich beim Suchen nach aktuellen und noch verwertbaren Daten zum Buch diese Nachricht bei NOVOSTI in der deutschen Fassung:

"Das strategische Atom-U-Boot K-535 YURIY DOLGORUKIY (Borej-Klasse, Projekt 955) wird bis zum 29. Juli– dem Tag der Flotte - in den Kampfbestand der russischen Seekriegsflotte aufgenommen, teilte ein ranghoher Vertreter der Vereinigten Schiffbaukorporation (OSK) RIA Novosti am 06. Juni 2012 mit.

,,Bis Ende Juli wird ein Übernahmeprotokoll des Atom-U-Bootes durch die Seekriegsflotte unterzeichnet. Die Unterzeichnung dieses Dokuments bedeutet, dass die K-535 YURIY DOLGORUKIY in den Kampfbestand der russischen Flotte aufgenommen wird", sagte der OSK-Vertreter.
Wie er weiter berichtete, wird danach die Dokumentation über die Aufnahme des Bootes und deren strukturmäßige Waffen, d. h. die BULAVA-Raketen, in die Bewaffnung der russischen Kriegsmarine vorbereitet.
,,Ihre Aufnahme in die Bewaffnung wird nach der Unterzeichnung der entsprechenden Erlässe durch den Präsidenten stattfinden", sagte der Gesprächspartner der Nachrichtenagentur.

Nach Plänen des Flottenkommandos müssen die strategischen Atom-U-Boote des Projekts 955 die Grundlage der maritimen strategischen Kernwaffenkräfte Russlands nach dem Jahr 2018 bilden, wenn die Atom-U-Boote der Projekte 941 (Akula, Nato-Code: Taifun) und 667-BDR (Kalmar, Nato-Code: Delta III) und 667-BDRM (Murena, Nato-Code: Delta IV) aus dem Kampfbestand herausgenommen werden sollen.

Hinweis hillus: Die entsprechenden Anträge zur Einführung der BULAVA-Rakete in die Bewaffnung der Streitkräfte der Russischen Föderation wurden bereits nach dem letzten erfolgreichen Salvenstart von zwei BULAVA-Raketen von Bord der K-535 YURIY DOLGORUKIY gestellt und dem damaligen russischen Präsidenten Medwedjew übergeben. Das Freigabeprotokoll wurde jedoch bis heute nicht unterschrieben. Das heißt nicht, es sind noch keine BULAVA's an Bord, aber es ist noch kein in die Bewaffnung übernommenes Waffensystem!!!

Bis demnächst Grüße aus Braunschweig

hillus

hillus

Letzte Nachrichten vor der Indienststellung!

Der Pressedienst der Vereinigten Schiffbauholding (OAO OSK) meldete am 15.06.2012

Das Typboot von U-Booten der 4. Generation K-535 YURIY DOLGORUKIY (Projekt 955 BOREY) befindet sich zu einer abschließenden Testfahrt im Rahmen der staatlichen Abnahme in See.

Auch das bei der OAO PO SEVMASH gebaute Mehrzweck-U-Boot K-329 SEVERODVINSK (Projekt 885 YASEN), eine Entwicklung des MALAKHIT-Entwicklungsbüros, wird in Kürze zu weiteren Werkserprobungen auslaufen.
Das zweite Boot des Projektes 995 BOREY (deutsch Nordwind), K-550 ALEXANDER NEVSKIY, wird demnächst die Probefahrten wieder aufnehmen (Hinweis hillus - Dabei ist geplant, einen weiteren BULAVA-Start durchzuführen!!). Gleichzeitig geht die ebenfalls bei der OAO Sevmash in Bau gegebene K-551 VLADIMIR MONOMAKH, das 3. Boot der Bauserie mit dem modifizierten Projekt 955A BOREY, in die dritte und letzte Baustufe. Es wird zugleich davon berichtet, dass das zweite Boot des modifizierten Projektes 885-M YASEN, der Name soll KAZAN sein, sich ebenfalls in der dritten und damit letzten Baustufe befinden soll.

Im Ergebnis einer Tagung über den Auftragsbestand im Verteidigungsgeschäft bzw. über den Fortgang bereits erteilter Aufträge unterzeichnete Russlands Präsident Wladimir Putin am 28. Mai 2012 folgendes Dokument:
,,Planung und Bau von atomaren strategischen Raketen-U-Booten des modifizierten Projektes 955-A BOREY."

Insgesamt unterzeichnete die Führung des Verteidigungsministeriums drei Verträge mit Aufträgen im Verteidigungsbereich:
1. Mit dem Marine-Konstruktionsbüro RUBIN für den Entwurf eines Typbootes adäquat dem modifiziertem Projekt BOREY-A
2. Mit der OAO PO Sevmash für den Bau dieses Typbootes und den Vertragsabschluss über den Bau von 4 Booten des Projektes mit der OAO OSK.
3. Der letzte Auftrag beinhaltet den Bau von schwimmenden Kernkraftwerken für die Versorgung der Boote in ihren neuen Stützpunkten als Unterauftrag.

In Übereinstimmung mit diesen Vereinbarungen sollen alle Preise und Konditionen so abgestimmt werden, dass eine Übereinstimmung mit dem staatlichen Rüstungsprogramm für den Zeitraum bis 2020 möglich ist. Auf Anweisung des Präsidenten Russlands soll im Falle von steigenden Kosten, Komponenten und Materialien eine Preisanpassung mit ausreichender Begründung erfolgen. Die Industrie habe hierzu relevante Dokumente an den Kunden bereitzustellen. Diese Vertragsvereinbarungen sind notwendig, damit Russland fristgerecht die modernen strategischen Raketen-U-Boote erhält und damit zuverlässig die nationale Sicherheit sicherstellt sowie die Auslastung der nationalen Rüstungsindustrie in Russland bis 2020 gewährleistet ist.

Es sei darauf hingewiesen, dass die OAO OSK das größte Schiffbauunternehmen in Russland ist und im Einklang mit dem Dekret des Präsidenten aus dem Jahr 2007 mit einer 100%-Beteiligung des Staates gebildet wurde. Die Holding hat mehr als 50 Unternehmen und Organisationen in der Branche, wie die hauptsächlichen Schiffbau und Schiffsreparaturwerften, die führenden Planungs-und Design-Büros etc.). Sie verfügt über ca. 70% der heimischen Schiffbauindustrie.

Grüße aus Braunschweig

hillus

hillus

SANKT PETERSBURG, 20. Juni 2012 von RIA Novosti

BULAVA-Spionage: Geheimnisse der neusten russischen Atomrakete ins Ausland verkauft
   
Ein Gericht in Sankt Petersburg hat am Mittwoch zwei Professoren der Baltischen Staatlichen Ustinow-Universität wegen Landesverrats zu zwölfeinhalb bzw. zwölf Jahren verurteilt. Die beiden Männer wurden schuldig gesprochen, China Geheimdaten über Russlands neuste BULAVA-Interkontinentalrakete preisgegeben zu haben.

Nach Angaben der Justiz hatten Jewgeni Afanassjew und Swjatoslaw Bobyschew während einer Dienstreise nach China dem chinesischen Militärnachrichtendienst vertrauliche Angaben über die BULAVA für 7000 US-Dollar verkauft. Die Richterin teilte mit, dass diese Angaben den Chinesen die Ortung russischer U-Boote ermöglichen würden. Die beiden Verurteilten bekennen sich nicht schuldig. Ihre Verteidiger kündigten Berufung an.

Am gleichen Tag ist das Hafturteil für einen weiteren Spion in Kraft getreten. Waleri Michailow, ehemaliger Oberst des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB, war am 6. Juni 2012 wegen Spionage für die USA zu 18 Jahren Haft verurteilt worden. Der Mann war schuldig gesprochen worden, den US-Auslandsnachrichtendienst CIA jahrelang mit Geheiminformationen versorgt zu haben. Weder der Verurteilte noch sein Anwalt hätten Berufung eingelegt, weshalb das Urteil am Mittwoch rechtskräftig geworden sei, sagte Gerichtssprecherin Irina Schirnowa der Agentur Rapsi.

No comment!

Grüße aus Braunschweig

hillus

Tostan

Zitat von: hillus am 21 Juni 2012, 07:40:49
chinesischen Militärnachrichtendienst vertrauliche Angaben über die BULAVA für 7000 US-Dollar verkauft. Die Richterin teilte mit, dass diese Angaben den Chinesen die Ortung russischer U-Boote ermöglichen würden.

Hm, wie sollen Daten einer Rakete die Ortung von U-Booten ermöglichen? Die Rakete erzeugt doch meines Wissens nach keine ortbaren Signaturen, solange sie inaktiv ist, und wenn sie abgeschossen wird ist eine Ortung auch ohne "vertrauliche Angaben" möglich. Sehr komisch diese Aussage.

Trimmer

Hallo Tostan - wenn ich es noch richtig zusammen bekomme ist es wohl doch möglich weil die Raketen " warm gehalten " ( scharf )werden.D.h. Raketen haben eine eigene Abstrahlung. Hoffentlich habe ich das jetzt halbwegs richtig rüber gebracht.
So konnte man schon in den 80iger Jahren feststellen ob Raketen nur gelagert wurden - keine Strahlung - oder einsatzbereit

Gruß - Achim-Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

Tostan

Hallo Achim,

soviel ich weiss, konnte damals die Betankung der Raketen geortet werden. Die frühen Interkontinetalraketen(R-9(SS-8)/R-16(SS-9)) hatten Flüssigkeitstriebwerke mit sehr aggressivem Treibstoff. Die Rakete konnte also nicht betakt gelagert werden, sondern musste vor einem Start betankt werden. Das ist aber schon lange nicht mehr üblich, und 2 Stufen der Bulawa sind eh Feststofftriebwerke.

hillus

Moin,

die ganze Wahrheit wird man wohl nicht geschrieben haben. Die Russen schreiben ja selbst, dass die BULAVA nicht zu orten ist. Tatsächlich komisch.

Allerdings für nur 7000 Dollar geheimste Dinge preisgeben, da frage ich mich, hatten beide Personen so weinig in der Kasse oder auf ihrem Konto??? Ich hätte für solche Informationen freiwillig mehr bezahlt! :MLL: :MLL: :MLL:

Grüße aus Braunschweig

hillus

Trimmer

Na ja Jochen - wenn ich aber so lese mit welchen "lächerlichen " Beträgen damals die Spione "oder Kundschafter" abgespeist wurden dann sind 7000 Dollar auch wieder nicht schlecht  :-D
z.B. Militärspionage in der DDR für BND - info so ca. bei 200 DM auf ein Konto in der BRD
      oder DDR-"Kundchafter" für MfS in der BRD so ca. 100 DM und vielleicht noch einen Orden von Mielke  :-D

Gruß - Achim-Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

hillus

Hallo Achim,

die Hauptsache sogenanntes "Westgeld" in der Tasche. Damit waren früher leider sehr viele Bürger manipulierbar. Aber Du hast vergessen, dieses Geld war sehr, sehr knapp.
Ich hatte die Gelegenheit, vor ein paar Jahren die unrühmliche Wandlitzbehausung zu besichtigen. Da wär doch von uns kein Schwein hingezogen. Beinahe ärmlich. Ob sich nun damals einige dieser Personen ihre morgendlichen Brötchen sich haben aus dem damaligen West-Berlin haben kommenlassen, ist echte Pille -Palle. Das bisschen Shop was die hatten. Nein danke! Aber sie hatten es eben!!!!!!

Schluß damit! In alter Frische

Jochen

hillus

Heute kam diese Meldung rein:

Das vierte Boot der atomaren strategischen Raketen-U-Boote des modifizierten Projektes 955-A BOREY soll den Namen KNYAZ VLADIMIR (deutsch FÜRST VLADIMIR-Ergänzung hillus) erhalten. Es soll am 30.07.2012 bei der OAO PO SEVMASH nun endlich auf Stapel gelegt werden.

Bereits am 29.07.2012, dem Tag der Seekriegsflotte, wird das Typboot K-535 YURIY DOLGORUKIY in Dienst der Seekriegsflotte gestellt und die Seekriegsflagge der Russischen Föderation hochgezogen.

Am gleichen Tag wird bei der OAOTsS ZVEZDOCHKA das atomare strategische Raketen-U-Boot (RPKSN) K-407 NOVOMOSKOVSK, Projekt 667-BDRM - NATO Code DELTA IV, nach Generalüberholung und Modernisierung, vor allem mit dem Raketenkomplex SINEVA, wieder in Dienst der Seekriegsflotte gestellt und wird seinen Dienst in der 31. Rotbannerdivision der Rotbanner Unterwasserstreikräfte aufnehmen.

Bis 12.2012 soll auch das Typboot K-51 VERKHOTYRE, welches ebenfalls eine Generalüberholung und die gleiche Modernisierung durchlief, bei ZVEZDOCHKA fertiggestellt sein, womit der Ausfall der durch Brand havarierten K-84 YEKATERINBURG kompensiert sein sollte.

Grüße aus Braunschweig

hillus

Urs Heßling

moin,

Zitat von: hillus am 19 Juli 2012, 21:56:42
Das vierte Boot der atomaren strategischen Raketen-U-Boote des modifizierten Projektes 955-A BOREY soll den Namen KNYAZ VLADIMIR (deutsch FÜRST VLADIMIR-Ergänzung hillus) erhalten.

ich nehme mal an, daß der "Namenspate" derselbe ist wie bei dem zaristischen Kreuzer WLADIMIR MONOMACH (Großfürst von Kiew, lebte 1053-1125)

Tradition ist doch etwas Schönes  :wink:  :-D

... oder sollte etwa Wladimir Putin gemeint sein ??  :lol: :roll:

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

hillus

Hallo Urs,

und der dritte BOREY (K-551) heißt schon VLADIMIR MONOMAKH!!!
Ist ja wie uns Müller, Schulze, Lehmann... :MZ: :lol: :roll:

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