Kaiser-Wilhelm Kanal (Kiel canal) als Angriffsziel

Begonnen von bettika61, 28 Oktober 2013, 23:27:48

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bettika61

Zitat5.- 6.10.1944 Minenoffensive des RAF Bomber Command  verminen Mosquitos den Nord-Ostsee-Kanal, 6 Flugzeuge gehen verloren http://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/44-10.htm
9 Mosquitos of No 8 Group minelaying in the Kiel Canal. No aircraft lost. http://ww2talk.com/forums/topic/31088-flt-sgt-gerald-francis-geraghty-101-squadron/

Oktober 1944  As a result of damage caused by Allied bombers or mines several days ago, the Kiel Canal has been blocked completely, says the Stockholm correspondent of the "Daily Mail," with the result that.the German supply system to Hol land,' Denmark and Norway has been seriously disorganised.  »It is not expected that the canal will be used for several weeks. ,
Several warships and merchantmen are believed to be locked in
http://trove.nla.gov.au/ndp/del/article/2600949

Hallo,
aus AIR 41-74 (dank an Theo  :MG:)
Zitat
5.10.1944 Immediately after the Mosquito sorties to the Kiel Canal after dark on the
5 October, the mine watchers reported one in the Canal near the 52.5 Kilometre mark, four or five near the 36 Kilometre mark and one near the 21 mark. (1) Three more mines were found on land near the 36, 36.8 and 41,.4. marks. The Canal was immediately closed to traffic beween the 56.8 Km. mark and Brunbüttel. Although all available craft were put on to sweep the canal, not a single mine was located up to...
11 October and it was re-opened. Shipping was only allowed through in convoy with a strong groundmine escort sweeping ahead. On
13 October. when leading the escort ahead of a convoy, the trawler Steinbutt _ 291 tons sank on mine at the 52.4. Km. mark................
.....................
26.10.1944 On the 26th the wreck of the Steinbutt was removed and from
28 October escort was only compulsory – for ships of  over 1,000 G.R.T. •
This incident shows what delays -can result half a dozen mines and one small casualilty in an important waterway

Die Schiffahrt auf dem KWK war  also vom 5.10-28.10.1944 nur eingeschränkt möglich.
Neben der Blockade durch die INGA die bisher "erfolgreichste" Behinderung

zu STEINBUTT aus dem unerschöpflichen Archiv  :MZ: von Theo

Zitat784.) fd  STEINBUTT    RTVFDHWH
August/14.10.1913 Gebr. Sachsenberg AG, CölnD (713)
237/53  670/151  -
36,766,883,194,00 m
3fE 320x510x820/560    470  1  13,0  126
Werft                                10
291/113  824/319  -
43,186,903,154,00 m    (V Dezember 1926 Hamburg)
(BB 23.10.1913/24.11.1913) "Steinbutt" H. Fock KR, Hamburg (DEU). 2.8.1914 Kaiserliche MarineSchiffssperre der Elbe und 11.2.1915 Rückgabe. 11.3.1915 KMHafenflott. der Jade und Weser/4. Grp. 11.6.1917 Nordsee Vp Flott./I. Halbflott. Nr. 25, 40, 12, 17 und 8, 11.1.1919 Rückgabe. 9.7.1929 H. Fock HF AG. 1940 Untern. "Seelöwe" C...S (11.8.1940) und 3.1.1941 Rückgabe. 13.10.1944 im Kaiser Wilhelm Kanal/Kilometer 53 nach englischem Luftminentreffer gesunken, 26.10. geborgen und 7.12.1944 zum Abbruch verkauft. Sollte 1947 angeblich als "Maria Joerk" F. Joerk in Hamburg repariert werden.

Steinbutt (.8.13) 14.10.13 S/fi  Steinbutt = HH 41 (H.Fock); 2.8.14 Hafenfl. d. Elbe, Schiffssperre; 11.3.15 Hafenfl. Jade-Weser/4. Gr.; 11.6.17 V-Fl. N:  25, 40, 12, 17, 87;  11.1.19 re; l.27 verlängert; 11.8.40 C..S, Unternehmen Seelöwe;3.1.41  re; 13.10.44 + Kaiser-Wilhelm-Kanal / Mine; 26.10.44 (; 7.12.44 zumbr verkauft; 1947 Repa- raturabsicht als Maria Joerk (Joerk, Hamburg); durchgeführt?


13.10.44 o6.52 Uhr       FD STEINBUTT - HH 41 bei Km 52,5 + KWKanal 1 Toter
26             Wrack STEINBUTT gehoben

13.10.44 D TAUNUS 218 BRT + M oder Torpedo, AO 9463
  FD STEINBUTT 291 BRT + M KWK km 52,5 /26.gehoben

943: Einsatz als Ballonlogger LISA, Sperrkommandant Kiel, E - Gruppe.
1944,Aug. 04.: In Hamburg beim Luftangriff nach Bombentreffer gesunken.
1944/1945: Logger gehoben und auf Befehl von OKM an das Kriegsschädenamt für die Seeschiffahrt übergeben. Reederei hat kein Interesse an Rückkauf des Wracks. Freigegeben zum Verkauf.
1945,April 06.: Auf Grund gesetzte Wrack zusammen mit zwei weiteren Wracks (Fischdampfer STEINBUTT und ex holl. Binnenschiffkahn MASCHINSTEEN) für 1500 RM an Wilhelm Jörk jr. aus Rostock verkauft. Verbleib unbekannt. Wahrscheinlich als reparaturunwürdig abgewrackt.

Grüsse
Beate
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

bettika61

Hallo,
das Protokolll ds britischen war cabinets enthaält für den 12.10.1939 die Meldung , das
russische U-Boote den Kiel-Canal Richtung Nordsee passiert haben, möglicherweise Richtung Murmansk.
Quelle: National Archives  Catalogue Reference:CAB/65/1/54

Kann jemand diese Meldung bestätigen, wenn ja welchen Hintergrund hatte diese Fahrt?

Grüsse
Beate
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Peter K.

Bergungstätigkeit im KW-Kanal unter Beteiligung von HIEV, angeblich vom Torpedoboot GREIF 1941 aufgenommen:
Link 1
Link 2
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

bettika61

Hallo Peter,
interessanter Fund :MG: top,
wenn denn die Angaben des Verkäufers stimmen.

da muss ich gleich an die INGA denken, :-D,
kann man was aus der Schornsteinmarke "N" ableiten ?

Grüsse
Beate

Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

kgvm


Peter K.

#35
JORDAN beschreibt die Schornsteinmarke der "Lovisa Rederi A/B" der "Nordstrom & Co O/Y, Aktiebolag R" wie folgt:
ZitatFunnel: yellow with black N on white diamond superimposed on red over green bands

... hier noch ein Link zur Flagge

Ich denke auch, dass wir die INGA haben!  :wink:
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

bettika61

Hallo,
danke Euch für die Aufklärung  :MG:
zu HIEV und GRIEP  das KTB KWK
Zitat17.12.1940 K.M.- Werft ist mit der Leitung der Bergung beauftragt. Schlepper Jan sowie Berger "Hiev" und "Griep" haben den Befehl erhalten von Brunsbüttelkoog zur Unfallstelle zu gehen

18.12.1940 Für die Bergungsarbeiten vom gesunkenen Dampfer "Inga" trafen mittags der Werftschlepper "Fön" mit einem Leichter und dem Taucherboot "Düker II" aus Kiel und das Hebefahrzeug "Griep" aus Brunsbüttelkoog an der Unfallstelle ein
Ich vermute, das die Fotos schon im Dezember 1940 entstanden sind:
Am 26.12.1940 wurden bei INGA
"vom Vorschiff Ankergeschirr und Ankerspill abgenommen, mit der Entfernung des Fockmastes und mit Sprengungen am Vorschiff über der Wasserlinie.. begonnen"

Ist bekannt, wann das Torpedoboot GREIF zwischen 12/1940 Anfang 1941 im KWK gewesen ist/sein kann ?

Grüsse
Beate
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Peter K.

GREIF befand sich am 15.12.1940 noch in Rotterdam, sicherte aber bereits am 28.12.1940 SCHARNHORST und GNEISENAU nach dem Auslaufen aus Kiel zum Unternehmen BERLIN!
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

bettika61

Hallo Peter,
dann lassen sich die Fotos mit GREIF noch genauer eingrenzen
http://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/40-12.htm
21./22.12.1940 GREIF von Rotterdam zum Legen der Minensperre
" SW a Wagner" im Kanal

Grüsse
Beate
Grüße
Beate

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Urs Heßling

#39
Zitat von: bettika61 am 30 Oktober 2013, 22:35:28
ich habe die Angriffsdaten ergänzt ... Es wäre schön, wenn noch mehr Informationen dazu kämen 

18. 6. 44
...   Brunsbüttel  B
Die Verlegung der 6. S-Flottille (KKpt. Obermaier) mit 8 Booten aus der Ostsee in den Westraum zur Unterstützung der anderen durch seit dem 6.6. erlittene Verluste geschwächten S-Flottillen (2., 4., 5., 8., 9.) wird um 7 Tage (bis 25.6.) aufgehalten.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

bettika61

Hallo Urs,
danke für die Information,
steht in Deinen Quellen was über den Grund der Verzögerung.
Waren es Beschädigungen an der Schleuse durch den Angriff vom
18.6.1944 ? Die Trefferkarte http://www.dithmarschen-wiki.de/Bomben_auf_Brunsb%C3%BCttelkoog_und_Ostermoor#Der_18._Juni_1944
ist da schon "beeindruckend".
Am 20.6.1944 erfolgte schon der nächste Angriff auf Brunsbüttel und die MAWAG.
Die Schleusen in Brunsbüttel und Holtenau stellten neben dem Kiel-Kanal ein eigenes Target dar.

Grüsse
Beate
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Urs Heßling

moin,

Zitat von: bettika61 am 04 Dezember 2013, 22:18:40
steht in Deinen Quellen was über den Grund der Verzögerung.
Waren es Beschädigungen an der Schleuse durch den Angriff vom 18.6.1944 ?
1) Bombenschäden Schleuse  2) Ja

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

bettika61

#42
Hallo,
die Angriffe auf Brunsbüttel weisen als Ziele aus:
18.6.1944 Brunsbüttelkoog Port Area
20.6.194  Brunsbütttel canal Lock
                Ostermoor

die Angriffe auf die Schleusen in Kiel sind nicht so eindeutig zuzuordnen ,die erfolgten im Zusammenhang mit anderen  Zielen.
Ein Beispiel aus 1942,  um zu zeigen, das K-W-Kanal ,Schleusen ,und Brücken eigene Targets waren

ZitatKiel and district
Target Information Sheet dated 13.3.42
........................
1. General
Kiel ist he chief naval base and naval shipbuilding centre in the baltic, and is the principal naval dockyard and arsenal in Germany. It is also the Headquarter of the Fleet command. The inspectorates an training stations oft he German Navy
2. Transportation
The transportation targets at Kiel are all connected with the Kaiser Wilhelm (commonly called the Kiel) canal. This canal which provides a link between the Baltic and the North Sea for ships of all sizes, is of the greatest use to Germany in war time; by it warships can be safely and quickly transferred from Sea to Sea and supply ships from baltic ports can sail into Hamburg,Bremen,Emden and dutch ports, much oft he swedish iron ...(?) uses this route.
The targets include the lock gates at the eastern end oft he canal (GH 822) and the two most easterly bridges over the canal, the Levensau Bridge (GH 827) and the Prinz Heinrich Bridge (GH 828); both bridges carry roads and the Levensau bridge also carries the local line betwen Kiel and Flensburg.
Kiel is not a commercial port and the railway facilities there are only of importance in connection with the naval base.
.......
6. Schedule of Targets

List of Targets -Kiel
Transportation
Levensau Road and       (GH 827
Rail bridge over Kiel canal (GR 3405.........
Prinz Heinrich       (GH 828
road bridge at Holtenau (GR 3406................
Locks at Holtenau    (GH 822            Thera are five locks, all of which have extra gates and
end of Kiel canal    (GR 3399   gate positions in case outer gates are damaged..........

edit:die Kampfmittel aus den Bombardierungen behindern aktuell die Baumassnahme Dükerbauwerk Schleuse Holtenau http://www.wsa-kiel.wsv.de/Investitionsmassnahmen/Grundinstandsetzung_Schleuse_Ki-Ho/Leitungsdueker/Bautagebuch/index.html
Neben den Schleusen war dort auch das Marinetanklager Angriffsziel

Grüsse
Beate
Grüße
Beate

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bettika61

#43
Zitat von: Urs Heßling am 04 Dezember 2013, 19:04:39
Die Verlegung der 6. S-Flottille (KKpt. Obermaier) mit 8 Booten aus der Ostsee in den Westraum zur Unterstützung der anderen durch seit dem 6.6. erlittene Verluste geschwächten S-Flottillen (2., 4., 5., 8., 9.) wird um 7 Tage (bis 25.6.) aufgehalten.

Gruß, Urs
Hallo,
das wird bestätigt durch die Quelle vom 23.6.1944 http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,21078.0.html
Dank an  Andreas  :MG:
Zitat"Umleitung des Handelsschiffsverkehr durch Nordsee wegen Sperrung KW-Kanals"
Die Sperrung des KWK zeigt den Schwachpunkt Schleuse.
Dies  und mögliche Konsequenzen soll später noch mal Thema sein.

Grüsse
Beate
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

OWW

Hallo,

dass die 6 großen Schleusentore in den beiden großen, neuen Schleusenkammern Schwachpunkte waren, hatte man schon erkannt. Nicht umsonst wurden in den U-Stützpunkten am Atlantik und in Dünkirchen die Schleusen relativ frühzeitig verbunkert. Auch in Kiel-Holtenau sind die 6 Torkammern und Maschinenhäuser verbunkert worden. In Brunsbüttel hatte man mit der Verbunkerung begonnen. Dort ist ein Tor (das mittlere auf der Südseite) komplett verbunkert. Das gegenüberliegende nördliche Tor ist teilverbunkert. Das Maschinenhaus ist komplett einbetoniert, bei der Torkammer fehlt noch das Dach. Die Bauausführung macht bei Inaugenscheinnahme den Eindruck einer schnellen, überstürzten Bauausführung (z.B. grob abgeschweisste Stahlträger). Es ist nicht bekannt, wann die Bunker in Kiel und Brunsbüttel gebaut wurden. Der südliche Torbunker war auf jeden Fall schon am 18.6.44 fertig, wie man bei Ditmarschen-Wiki sehen kann (vgl. Link von Beate am 4.12.2013). Ich denke, dass man nicht vor ende 1943 damit angefangen hat, aber das ist nur Theorie !

Gruß
Oliver

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