Tartus ( Syrien ) einziger Auslandsstützpunkt der russischen Marine

Begonnen von Albatros, 16 Oktober 2011, 08:52:23

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Kaschube_29

Moin Moin,

nach einer gewissen Abflachung der Meldelage um Syrien herum hat das russische Marineportal "navy.ru" am vergangenen Montag die folgende Meldung veröffentlicht:

navy.ru vom 21.Mai 2012 (11.13):

Das russische Kriegsschiff ,,Smetlivyy" (,,Cметливый") verblieb vor der syrischen Küste

Das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation traf die Entscheidung, das Wachschiff der Schwarzmeerflotte ,,Smetlivyy" (,,Cметливый") vor der syrischen Küste zu belassen. Den entsprechenden Befehl über die Verlängerung des Gefechtsdienstes erhielt der Kriegsschiffskommandant am 18.Mai.
Wie die Nachrichtenagentur Interfax unter Bezug auf einen Vertreter des Stabes der Schwarzmeerflotte übermittelt, ist diese Entscheidung durch die operative Lage in der Region bedingt. So hat sich nach Angaben der russischen Aufklärung in der letzten Zeit die Anwesenheit von Kriegsschiffen der US-Navy, aus Frankreich, aus Großbritannien, aus Deutschland und einer Reihe anderer Staaten verstärkt.
Gegenwärtig leisten neben der ,,Smetlivyy" (,,Сметливый") vor der syrischen Küste auch das Aufklärungsschiff ,,Kildin" (,,Kильдин"), der mittlere Hochseetanker ,,Iman" (,,Иман") und das Werkstattschiff ,,PM-138" (,,ПМ-138") ihren Dienst.

Hier die russische Originalmeldung: http://www.navy.ru/news/navy/?ELEMENT_ID=112551


Damit verbleibt der "Oldie" der "Großkampfschiffe" der russsichen Schwarzmeerflotte noch etwas länger vor Ort; vermutlich wurde die Ablösung einfach nicht fertig...
Von den vier genannten russischen Einheiten dienen zwei mehr oder weniger als "Stationsschiffe" in Tartus: der mittlere Hochseetanker ,,Iman" (,,Иман") und das Werkstattschiff ,,PM-138" (,,ПМ-138") ;
die ,,Kildin" (,,Kильдин") spielt vermutlich so eine Art Vorposten, der etwas weiter von der Küste entfernt steht, während die ,,Smetlivyy" (,,Сметливый") vermutlich auch hauptsächlich den Hafen frequentiert...

Bis dann,

Kaschube_29
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

Kaschube_29

#121
Moin Moin,

inzwischen ist das Wachschiff ,,Smetlivyy" (,,Сметливый") wieder in Sewastopol eingetroffen. Hier die entsprechende Meldung dazu:

Quelle: navy.ru vom 31.Mai 2012 (12.24):

Das Schwarzmeerflotten-Wachschiff ,,Smetlivyy" (,,Сметливый") kehrte aus dem Mittelmeer nach Sewastopol zurück

Text: Abteilung für Informationssicherstellung der Schwarzmeerflotte
Heute kehrte das Wachschiff (SKR = storozhevoy korabl [CKP = сторожевой корабль]) der Schwarzmeerflotte ,,Smetlivyy" (,,Сметливый") unter dem Kommando von Kapitän 2.Ranges Wiktor Skokow (Виктор Скоков) aus Sewastopol von einer Fernfahrt zurück.
Im Verlauf von zwei Monaten führte das Wachschiff Aufgaben in unterschiedlichen Gebieten des Mittelmeeres aus und legte mehr als 11.000 sm zurück. Mit dem Ziel des Auffüllens der Wasser- und Treibstoffvorräte besuchte das Kriegsschiff zu einem Arbeitsbesuch den syrischen Hafen Tartus, in dem sich ein Punkt für die materiell-technische Sicherstellung der russischen Seekriegsflotte befindet.
Die Sicherheit des Kriegsschiffs beim Durchlaufen von Meerengen und dem Liegen in einem ausländischen Hafen wurde durch eine Antiterrorabteilung aus dem Bestand der selbständigen Marineinfanteriebrigade der Schwarzmeerflotte gewährleistet.
Anläßlich der Rückkehr der ,,Smetlivyy" (,,Сметливый") von der Fahrt nach Sewastopol (Ceвастополь) fand ein feierlicher Empfang statt.
Einen Tag zuvor kehrte der Hochseetanker ,,Iman" (,,Иман") von einer Fernfahrt zurück, der die Tätigkeit von Kräften der Seekriegsflotte im Bereich des Mittelmeeres sicherstellte.

Hier die russische Originalmeldung: http://www.navy.ru/news/navy/?ELEMENT_ID=113630

Zuvor wurde auf russischen Internetblogs auch gemeldet, dass eine geplante Mittelmeerfahrt des Raketenkreuzers "Moskva" ("Москва"), die gegenwärtig das Flaggschiff der Schwarzmeerflotte ist, gestrichen wurde. Wehrpflichtige Matrosen, die für die beabsichtigte Fernfahrt spezielle Verpflichtungserklärungen unterzeichnet hatten, werden wie geplant nach dem Ablauf ihrer 12-monatigen Wehrpflicht entlassen...

Hieraus ist eine gewisse Distanzierung zu Syrien schon zu erkennen...

Bis dann,

Kaschube_29
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The Voice

Zitat von: Kaschube_29 am 31 Mai 2012, 22:49:12
Hieraus ist eine gewisse Distanzierung zu Syrien schon zu erkennen...
Kaschube_29
Moin und Danke für die Informationen.
Das Thema ist politisch hochbrisant!
Heute treffen sich ja Herr Putin und Frau Merkel.
Es wird auch um das Thema Syrien gehen. Bisher war die russische Position ja recht eindeutig (wie auch die chinesische).
Ist mit der Rückverlegung wirklich schon eine Positionsänderung zu sehen?

Gruß: Uwe
In God we trust - all others we track

Tostan

Zitat von: The Voice am 01 Juni 2012, 07:00:59
Ist mit der Rückverlegung wirklich schon eine Positionsänderung zu sehen?

Mit der Rückverlegung sicher nicht, die ist überfällig. Die abgesagte Fahrt der "Moskwa" könnte als Signal Richtung Assad verstanden werden. So nach dem Motto "Tritt mal etwas kürzer, sonst....". Es könnte aber auch ganz andere Ursachen haben. Technische, Organisatorische, was weis ich. Sollte man nicht überbewerten.

Gewissen Kreisen in Russland könnte ein NATO-Feldzug in Syrien durchaus nicht ungelegen kommen. Wäre das doch die Möglichkeit, moderne russische Technik im Kampfeinsatz zu testen. Z.B. die Russischen Flugabwehrraketen S-300 bzw. Tor M1. Syrien ist da wesentlich hochgerüsteter als es Libyen war, und ein echter Einsatz dieser Waffensysteme käme durchaus recht. Wenn denn der Ausbildungsstand der Syrischen Armee dementsprechend ist dass realistische Ergebnisse zu erwarten sind, also die Waffensysteme nicht chancenlos gegen moderne NATO-Flugzeuge sind, könnte das z.b. [wiki]Rosoboronexport[/wiki] durchaus einen Umsatzplus verschaffen.

AND1

War beim Lybieneinsatz der französischen Luftstreitkräfte, später nicht ein Verkaufsargument für die Rafale nach Indien ?
reale Tests unter ealistischen Bedingungen mit russischer Waffentechnik.

The Voice

@ Tostan:
Die Einschätzung teile ich, jedoch glaube ich nicht an einen Militäreinsatz à la Libyen (Operation Odyssey Dawn),
denn, in Anlehnung an die Einschätzung, wird ein reiner Lufteinsatz nicht machbar sein, zumal die geographische Situation nicht die gleiche ist. Es wäre wesentlich schwerer und mit wesentlich höheren Kollateralschäden verbunden.

@ AND1:
Ja, Frankreich hat für den RAFALE und dessen Bewaffnung die Werbetrommel gerührt.
Gleiches gilt für Großbritannien. Hier wurde immer wieder der Einsatz der TYPHON gegen Bodenziele hervorgehoben, obwohl die Hauptarbeit durch die 30 Jahre alten TORNADO durchgeführt wurde.

Gruß: Uwe
In God we trust - all others we track

Götz von Berlichingen

#126
Zitat von: Tostan am 01 Juni 2012, 08:36:10Gewissen Kreisen in Russland könnte ein NATO-Feldzug in Syrien durchaus nicht ungelegen kommen. Wäre das doch die Möglichkeit, moderne russische Technik im Kampfeinsatz zu testen. Z.B. die Russischen Flugabwehrraketen S-300 bzw. Tor M1. Syrien ist da wesentlich hochgerüsteter als es Libyen war, und ein echter Einsatz dieser Waffensysteme käme durchaus recht.

Das bezweifele ich sehr stark. Es kann nicht im russischen Interesse liegen, daß nach der zu erwartenden syrischen Niederlage diese modernen Waffensysteme in den Untersuchungslabors und auf den Testgeländen der USA und Israels landen, wie nach der Auflösung des Warschauer Paktes geschehen (man vergleiche mal die alliierten Verluste im Irakkrieg 1991 mit denen im Krieg von 2003, wo der irakischen Luftabwehr kaum noch ein Abschuß gelang).

Auch ist es sehr wahrscheinlich, daß ein neues, westlich orientieres syrisches Regime den Russen die Weiternutzung des Stützpunktes Tartus nicht mehr gestattet, bzw. nach Auslaufen des Pachtvertrages (keine Ahnung, auf welchen vertraglichen Grundlagen genau jetzt diese Nutzung basiert) diesen nicht mehr verlängert.

Zitat von: AND1 am 01 Juni 2012, 11:34:24
War beim Lybieneinsatz der französischen Luftstreitkräfte, später nicht ein Verkaufsargument für die Rafale nach Indien ?
reale Tests unter ealistischen Bedingungen mit russischer Waffentechnik.

Ein Test gegen die veralteten russische Waffen des Gaddafi-Regimes kann wohl kaum als objektiver Test unter realistischen Kriegsbedingungen gelten. Wäre etwa so. als würde man den italienischen Sieg im Abessinienkrieg 1935/36 als Beweis für die hervorragende Qualität und die Überlegenheit der italienischen Panzertechnik werten.  :wink:

Der Grund für die Wahl der Rafale war wohl eher, daß bei der Wahl des Eurofighter Typhoon im Kriegsfalle gegen Pakistan aufgrund des deutschen Kriegswaffenkontrollgesetzes mit ausbleibenden Lieferungen sowohl von noch ausstehenden Flugzeugen, als auch von Ersatzteilen und Waffen (Abwurfmunition) mit Sicherheit zu rechnen wäre (Indien ist schließlich nicht Israel, das bekanntlich in dieser Hinsicht »more equal than others« ist und für das das Kriegswaffenkontrollgesetz offenbar ausdrücklich nicht gilt - Dolphin-Klasse-Uboote).

Bei dem Viernationenprojekt Eurofighter Typhoon (D, E, GB, I) ist das Risiko im Falle von Sanktionen für Indien um ein Vielfaches höher als bei der rein französischen Rafale, zumal Frankreich ein traditioneller Waffenlieferant Indiens ist und sich nach den indischen Atomwaffentests 1998 als einziges westliches Land (einschließlich der USA!) an entsprechenden Sanktionen (Waffenlieferungsboykott) gegen Indien nicht beteiligt hat.

Außerdem haben die Inder schon die Mirage 2000H im Dienst, die ohne großen Aufwand mit den gleichen Waffen wie die vom gleichen Hersteller stammende Rafale ausgerüstet werden kann.
Des weiteren ist mit der Rafale M eine Trägerversion verfügbar und bei den Franzosen schon seit Jahren im Dienst, die unter Umständen einmal für die indischen Flugzeugträger Vikramaditya (Ex-Baku) und Vikrant interessant werden könnte.

IIWO

@ AND1
@ Götz
Hinzu kommt, dass die Rafale im Gegensatz zum Eurofighter als Trägersystem für Atomwaffen ausgelegt ist, was für Indien wohl nicht unwichtig sein dürfte. Diese Fähigkeit war m.W. auch der Grund für die Anschaffung der Starfighter für die Bundeswehr - Stichwort: Quick Reaction Alert - Nuclear (QRA-N).
Gruß
Jörn

Tostan

Zitat von: Götz von Berlichingen am 01 Juni 2012, 12:10:38
Das bezweifele ich sehr stark. Es kann nicht im russischen Interesse liegen, daß nach der zu erwartenden syrischen Niederlage diese modernen Waffensysteme in den Untersuchungslabors und auf den Testgeländen der USA und Israels landen, wie nach der Auflösung des Warschauer Paktes geschehen (man vergleiche mal die alliierten Verluste im Irakkrieg 1991 mit denen im Krieg von 2003, wo der irakischen Luftabwehr kaum noch ein Abschuß gelang).

Es ist zwar modern, aber nicht das Neuste, was Russland zur Verfügung steht. Außerdem könnten Export-Versionen, wie in Russland üblich, leistungsgedrosselt sein. Eine Analyse wäre also meiner Meinung nach keine wirkliche Gefährdung für Russland und könnte in Kauf genommen werden, wenn man dafür auswertbare Gefechtsberichte bekommt.

Zitat von: Götz von Berlichingen am 01 Juni 2012, 12:10:38
Auch ist es sehr wahrscheinlich, daß ein neues, westlich orientieres syrisches Regime den Russen die Weiternutzung des Stützpunktes Tartus nicht mehr gestattet, bzw. nach Auslaufen des Pachtvertrages (keine Ahnung, auf welchen vertraglichen Grundlagen genau jetzt diese Nutzung basiert) diesen nicht mehr verlängert.

Sicher. Nur wie wichtig ist der Stützpunkt wirklich für Moskau und kann man sich Ersatz verschaffen? Welche Zugeständnisse kann man raushandeln, wenn man von seiner Pro-Assad-Position abrückt?

AND1

Wladimir Putin Besuch in Berlin 2 Stunden und dann weiter nach Paris ... Thema Syrien   Gut Wetter machen
Frankreichs neuer Hollande spricht von Militäraktion               Syrien ist nicht Lybien
Putin:
"Wir sehen jetzt aufkommende Elemente eines Bürgerkrieges", sagte Putin. Es sei aber "möglich", den Konflikt politisch zu lösen. Dies erfordere aber "eine gewisse Professionalität und Geduld", betonte er. Einem Militäreinsatz, wie ihn sein französischer Kollege François Hollande vor wenigen Tagen unter UN-Mandat ins Gespräch gebracht hatte, erteilte Putin eine Absage. "Man darf nichts mit Gewalt erwirken." Putin sollte noch am Abend Hollande in Paris treffen.

Moskau ist ein traditioneller Verbündeter von Damaskus und blockiert bisher alle Versuche im UN-Sicherheitsrat, entschieden gegen die syrische Führung von Staatschef Baschar al-Assad vorzugehen. Russland werde auch in Zukunft den Kontakt zu Assad aufrechterhalten, unterstütze aber keine der Konfliktparteien, betonte Putin. Er dementierte Waffenlieferungen an Syrien. "Russland liefert keine Waffen, die in einem Bürgerkrieg zum Einsatz kommen könnten."

Kaschube_29

Moin Moin,

vorgestern hatte Tostan etwas zum Garde-Raketenkreuzer "Moskva" ("Москва") angemerkt:

Zitat von: Tostan am 01 Juni 2012, 08:36:10
Mit der Rückverlegung sicher nicht, die ist überfällig. Die abgesagte Fahrt der "Moskwa" könnte als Signal Richtung Assad verstanden werden. So nach dem Motto "Tritt mal etwas kürzer, sonst....". Es könnte aber auch ganz andere Ursachen haben. Technische, Organisatorische, was weis ich. Sollte man nicht überbewerten.

Hierzu ist folgendes zu sagen: am 27.März 2012 meldete die russischsprachige Zeitung der Schwarzmeerflotte "Flag Rodiny" ("Флаг Родины") den Abschluß der Dockung des Garde-Raketenkreuzers "Moskva" ("Москва") im Schwimmdock "PD-30" ("ПД-30") mit der Instandsetzung der außenbords angebrachten Armaturen, des Feuerlöschsystems, der Wellen und der Schrauben, des Spills, der Ankerwurfeinrichtung und des Loggs. Der Kreuzer hatte wieder seinen normalen Stammplatz eingenommen und nahm Munition und Treibstoff an Bord. Die Vorbereitungen zum Auslaufen und dem Ablegen des Gefechtsausbildungskurses ("kursovaya zadacha ["курсовая задача"]) wurden durchgeführt.

Aus technischer Sicht sprach NICHTS gegen ein Auslaufen der "Moskva" ("Москва") zu einer Fahrt, schon gar nicht mal ins Mittelmeer...

Bis dann,

Kaschube_29
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

Albatros

Ist ein humanitärer Einsatz der deutschen Marine in Syrien denkbar?

http://www.abendblatt.de/politik/article2311418/Ist-ein-humanitaerer-Einsatz-der-Bundeswehr-denkbar.html 

Inwieweit die Aussagen zur russischen Marinebasis zutreffen entzieht sich meiner Kenntnis, denn es steht geschrieben.......

Russland verlegt zum Schutz seiner Marinebasis und Bürger in der syrischen Hafenstadt Tartus zwei schwere Kriegsschiffe ins Mittelmeer. An Bord der ,,Nikolai Filtschenko" und der ,,Cäsar Kunikow" der Schwarzmeerflotte sind auch Marineinfanteristen und Panzer vom Typ T-55. Das teilte der russische Generalstab nach Angaben der Agentur Interfax am Montag mit. Russland befürchtet wegen des blutigen Konflikts in Syrien den Verlust seines Militärstützpunktes.

:MG:

Manfred

Tostan

Zitat von: Albatros am 18 Juni 2012, 17:42:39
Russland verlegt zum Schutz seiner Marinebasis und Bürger in der syrischen Hafenstadt Tartus zwei schwere Kriegsschiffe ins Mittelmeer. An Bord der ,,Nikolai Filtschenko" und der ,,Cäsar Kunikow" der Schwarzmeerflotte sind auch Marineinfanteristen und Panzer vom Typ T-55.

Hm, naja .... Ob das oder die Schiffe nun unterwegs sind, wird hier in einem anderen Thread bereits diskutiert. Da gibt es Meldungen und Dementis ... mal schauen. Aber zwei Fragen zur Qualität des Artikels stellen sich mir trotzdem:
1) Ob ein "Großes Landungsschiff" mit seinen etwa viereinhalbtausend Tonnen maximal schon ein "schweres Kriegsschiff" ist?
2) Wirklich T-55? Ist der Schrottpreis so im Keller dass Russland sein Alteisen anders nicht los wird? Ich glaube doch kaum, dass es in der Russischen Armee noch aktive T-55 gibt(irgendwo eingelagert als Reserve für den Fall des Falles sicher, aber Aktiv?)....

hillus

Hallo Manfred,

schau mal mit in den Thread von Ulrich Rudofskij. Ist eine Ergänzung zu Deiner Meldung. Leider als neuer Artikel aufgemacht.

Mit der TSEZAR KUNIKOV ist es allerdings etwas fraglich, denn nach dem  folgenden zusammengeschnittenen Text (in russischer Sprache)-

"Корабль под командованием капитана 2 ранга Алексея Безалюка представлял Военно-
Морской Флот России на итальянском о. Сицилия, где экипаж принял участие в мероприятиях
по увековечению памяти российских моряков, спасавших жителей Мессины, пострадавших в
результате землетрясения в 1908 г. После пополнения запасов БДК «Цезарь Куников» будет готов к выполнению новых задач в море.


war die TSEZAR KUNIKOV, Kommandant Fregattenkapitän Alexej Besaljuk, bis zum 16.06.2012 im Mittelmeer unterwegs, besuchte dabei die Insel Sizilien mit der Stadt Messina etc. Nach Erfüllung der Aufgaben wird das Schiff neue Aufgaben in See übernehmen.

Also. Am 16.06.2012 eingelaufen heißt für mich, so schnell ist die Kiste nicht wieder seeklar, denn alle Schiffe gehen danach erst in eine "sogenannte" Überholung, bei der das Schiff nach der Fahrt einer Kontrolle unterzogen wird, was nicht unter einer Woche abgeht. Sollte es tatsächlich gleich wieder für den nächsten Einsatz bereitgemacht werden, dann ist die politische Lage doch schlimmer, als wir denken!

Gruß

Jochen

hillus

Hallo Tostan,

die Frage ist meines Erachtens so nicht zu stellen, wie groß das russische Landungsschiff ist, sondern wie es in deren FLotte klassifiziert ist. Da werden sowohl die ROPUCHA's als auch die ALLIGATOR'en als BDK, als Großes Landungsschiff klassifiziert. Die früheren Docklandungsschiffe TYp IVAN ROGOV waren tatsächliche LD's, die uns hier begegnenden BDK's sind in der Nato-Klassifikation nur LS= Landungsschiff!

Gruß

hillus

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