Tartus ( Syrien ) einziger Auslandsstützpunkt der russischen Marine

Begonnen von Albatros, 16 Oktober 2011, 08:52:23

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der erste

Da ja immer soviel von Tartus geredet wird. Hier ist ein Filmbericht über den Stützpunkt. Dem Chef des Stützpunktes sind 3 Mann unterstellt, 19 sollten es sein. Ein Werkstattschiff liegt im Hafen, mit einem Drittel der Besatzung an Bord. Von 2 schwimmenden Piers wurde eine bei einem Sturm beschädigt, so das nur noch eine einsatzbereit ist. Da ist nicht viel los. Stützpunkt ist eigentlich übertrieben, da der russischen Seite wirklich nur ein kleiner Teil des Stützpunktes zur Verfügung gestellt wurde.

http://www.youtube.com/watch?v=YwOYtKyr3Hs&feature=player_embedded

der erste


hillus

Moin miteinander,

nachdem der erste weitere Details zusammengetragen hat, bin ich nun der Lage, genaue Angaben zu dem nach Syrien entsandten Flottenverband der Russischen Seekriegsflotte mitzuteilen. Er setzt sich aus Schiffen der Nord Flotte, Baltischen Flotte und Schwarzmeer Flotte zusammen. Im Einzelnen:
1. Nord Flotte
Zerstörer ADMIRAL CHABANENKO
Große Landungsschiffe (BDK) ALEXANDER OTRAKOVSKIY, GEORGIY POBEDONOSETS und KONDOPOGA
Bergungsschlepper NIKOLAY CHIKER
Flottentanker SERGEY OSIPOV

2. Baltische Flotte
SKR (Fregatte) YAROSLAV MUDRYY
Tanker LENA

3. Schwarzmeer Flotte
BPK (Raketenzerstörer) SMETLIVYY, bekannt als KASHIN-Klase
Große Landungsschiffe (BDK) NIKOLAY FILCHENKOV und TSEZAR KUNIKOV

Grüße aus Braunschweig

hillus

Tostan

Zitat von: smutje505 am 10 Juli 2012, 18:39:46
...... dass mit der derzeitigen Opposition das Blutvergießen auch ohne Assad weitergehen würde......
hier gebe ich dir recht

Das Problem bei solchen Bürgerkriegen ist, dass es keinerlei international anerkannte, völkerrechtlich saubere Vorgehensweise gibt.... Früher galt einfach die Devise "Raushalten bis man sieht wer gewonnen hat, und keinesfalls die Rebellenseite anerkennen oder unterstützen, es könnte ja im eigenen Land auch mal zu einem Bürgerkrieg kommen und dann wäre man stinksauer wenn das Ausland Rebellen unterstützt"

Heutzutage sind Interventionen üblich, vorgeblich immer zum Schutze der Zivilbevölkerung. Sauber und human wäre es, UN-Truppen mit sehr robustem Mandat hinzuschicken und ausgedehnte Schutzzonen zu definieren und zu besetzen, die für die Dauer des Bürgerkrieges unter UN-Verwaltung stehen und in denen keine Bürgerkriegspartei was zu melden hat. Vorteil auch, wenn diese "Schutzzonen" Großstädte mit Umland sind, dass den Bürgerkriegsparteien der Zugriff auf deren Infrastruktur und Industrie entzogen wird.

Nur würde man dafür wohl echte UN-Kampftruppen benötigen, und das in nicht gerade geringer Zahl. Und das ganze würde natürlich viel kosten. viel zu viel. Also macht man lieber wie gewohnt halbherzig weiter, unterstützt hier Regierung und da Rebellen, wie es grade passt, und wo man keine Interessen hat, da können Millionen sterben und das Gemetzel Jahrzehntelang gehen, interessiert ja keine sau.

Fakt ist, dass es in der Aktuellen UN-charta im Artikel 2 heisst:
,,Alle Mitglieder unterlassen in ihren internationalen Beziehungen jede gegen die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines Staates gerichtete oder sonst mit den Zielen der Vereinten Nationen unvereinbare Androhung oder Anwendung von Gewalt." Das heißt nicht nur, dass keine Angriffskriege geführt werden dürfen, sondern auch dass Rebellen in einem Bürgerkrieg nicht militärisch unterstützt werden dürfen(wie es in Libyen passierte), denn solange die Regierung existiert ist auch das eine "gegen die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines Staates gerichtete... Anwendung von Gewalt." Schon die ofiziellen Aussagen diverser Politiker über eine mögliche Intervention in Syrien wären demnach "Androhung von Gewalt."

... aber ich glaube, das geht jetzt weit am Ursprungsthema vorbei :(

Tostan

Zitat von: hillus am 11 Juli 2012, 10:25:11
Zerstörer ADMIRAL CHABANENKO
...
SKR (Fregatte) YAROSLAV MUDRYY

Da schicken sie ja recht moderne Schiffe. Das einzige Projekt 1155.1(Udaloy-II) und das neuste Projekt 1154(Neustraschimy-Klasse). Beide Schiffe sind wohl gut geeignet für die Bekämpfung von Überwasser-Zielen, wie sie bei einer Ausländischen Intervention in den Bürgerkrieg wohl auftauchen würden.

hillus

Hallo Tostan,

Du hast den Finger drauf, sowohl ADMIRAL CHABANENKO als auch YAROSLAV MUDRYY sind recht moderne Schiffe. Zur Bekämpfung von Überwasserzielen haben sie eine beachtliche Bewaffnung, aber sie sind auch zur Bekämpfung von Unterwasserzielen recht stark bewaffnet.
Auch die Landungsschiffe sind sehr gut in Schuß, wie mir von der Kieler Woche berichtet wurde, wo der erste und kaschube_29 die KALININGRAD besichtigen konnten. Die in Fahrt gesetzten drei Schiffe durchliefen alle eine mittlere Instandsetzung in den letzten Jahren.
Was die Hilfs- bzw. Sicherungsschiffe betrifft, sollten weitere Überlegungen gemacht werden. So z. B. hatten vor vielen Jahren die Kampfgruppen der Seekriegsflotte keinen!!! Bergungsschlepper im Verband. Jedoch das Desaster mit dem PYOTR VELIKIY hat wohl zu diesen Überlegungen geführt. Oder traut man solche Raids ihren Schiffen nicht mehr zu??? Vom Alter her verständlich, aber was hier unterwegs ist, sollte wohl unter normalen Seeverhältnissen keinen Schaden nehmen dürfen. Zumindest ist der NIKOLAY CHIKER, benannt nach dem ersten Kommandeur von EPRON, ein recht moderner Bergungsschlepper. Was SERGEY OSIPOV und LENA angeht, viel mehr hat man nicht mehr, wenn nicht noch die Schwarzmeer Flotte aushilft. Der Tanker LENA jedenfalls scheint unverwüstlich, denn er war nicht nur beim letzten Raid mit dem Träger KUZNETSOV dabei, sonder muß nun schon wieder mit seinen stolzen 46 Jahren im Dienst der Seekriegsflotte ran.

Aber nun heißt es abwarten, was wohl noch kommt.

Grüße aus Braunscheig

hillus

P. S. Es kommt gerade die Meldung herein, so wie ich vermutetete, auch der Bergungsschlepper SHAKHTER der Schwarzmeer Flotte zum Flottenverband unterwegs sei!

smutje505

Hallo Tostan...danke für den Auszug aus der UN-Charta....Das heißt nicht nur, dass keine Angriffskriege geführt werden dürfen, sondern auch dass Rebellen in einem Bürgerkrieg nicht militärisch unterstützt werden dürfen(wie es in Libyen passierte)....
das passiert auch in Syrien-vor kurzem laß ich einen Bericht wie die Opposition mit Geld und Waffen aus den USA,Saudi Arabien und sogar Deutschland unterstützt werden.Ich möchte das nicht weiter ausführen es geht ja schließlich um den Auslandsstützpunkt Tartus der russ.Marine.Werde noch nach Bildern suchen wie schön die Städte in Syrien 1974 aussahen.

der erste

Also bei der ADMIRAL CHABANENKO und der YAROSLAV MUDRYY würde ich vermuten, das sie oder einer von beiden im Anschluß zur Piratenbekämpfung weiterfährt. Möglich wäre auch, das ist jetzt aber Spinnerei von mir, das die YAROSLAV MUDRYY, wie es schon mal im Gespräch war, für ständig in die Schwarzmeerflotte verlegt.  Und da die Russen bei ihren Piratenoperationen auch immer einen Schlepper dabei hatten, würde der mit runter gehen.

Tostan

Zitat von: der erste am 11 Juli 2012, 18:18:41
Möglich wäre auch, das ist jetzt aber Spinnerei von mir, das die YAROSLAV MUDRYY, wie es schon mal im Gespräch war, für ständig in die Schwarzmeerflotte verlegt. 

War nicht die NEUSTRASCHIMY schon mal in der Schwarzmeerflotte? Meint zumindest die deutsche wikipedia ohne angabe von Quellen. Die Russische behauptet gar, dass 2012 beide Schiffe der Klasse zur Schwarzmeerflotte gehen sollen.

Zum einen würde das moderne Material der Schwarmeerflotte sicher guttun. Diese wurde ja in letzter Zeit etwas stiefmütterlich behandelt. Außerdem würde es passen. Diese Klasse ist ein Opfer der wilden 1990er. Mehr als die zwei Schiffe werden nicht gebaut, da mit der Admiral-Gorschkow-Klasse(Projekt 22350) ja schon ein Nachfolger bereit steht. Und bei der Bora-Klasse(Projekt 1239 ,,Siwutsch"), ebenso ein Opfer der 90er, wurden die zwei gebauten Boote ja auch schon in der Schwarzmeerflotte eingesetzt...

The Voice

Moin!
Der Frachter ALAED, der mit den drei syrischen Kampfhubschraubern unterwegs ist, hat heute das norwegische TROMSÖ passiert.
Dort wurde folgende AIS - Meldung aufgezeichnet:

ZitatName: ALAED
IMO: 9574999
Zeit: 12-07-2012 08:58:20 UTC
ETA: Das Schiff ALAED hat ETA geändert.
Alt: 17-07-2012 13:00:00
Neu: 17-07-2012 13:00:00 (Ziel: Baltiysk)
DESTINATION: Das Schiff ALAED hatseinen Zielort geändert.
Alt: Vladivostok,
Neu: Baltiysk (ETA: Tue Jul 17 13:00:00 CEST 2012)

Na, schauen wir mal, ob das Schiff wirklich in die Ostsee geht, ober plötzlich vor TARTUS auftaucht!
Theoretisch könnte die ALAED sich sogar innerhalb der amphibischen Kampfgruppe befinden.

Gruß: Uwe
In God we trust - all others we track

Albatros

Zitat von: der erste am 11 Juli 2012, 08:57:20
Übrigens war Syrien montag abend Thema bei "Hart, aber fair". Seht mal rein und bildet Euch eure eigene Meinung. http://www.ardmediathek.de/das-erste/hart-aber-fair/21-00-besser-wegschauen-und-stillhalten-darf-uns-syrien?documentId=11083714

Hab ich gemacht, meine Einstellung gegenüber dem Assad-Regime, dem verhalten Russlands und Chinas und deren Gründe, den Unterstützern der radikalen Opposition hat sich nicht verändert, da kann der Todenhöfer erzählen was er will.

Immerhin erkannte Russland den Syrischen Nationalrat (SNC) als reale Oppositionskraft an.

http://www.n-tv.de/politik/Russland-schickt-Kriegsschiffe-article6696361.html

:MG:

Manfred

der erste

Mag ja sein, aber immerhin ist Todenhöfer einer, der sich vor Ort ein Bild zu machen versucht.

Albatros

Zitat von: der erste am 14 Juli 2012, 21:02:40
Mag ja sein, aber immerhin ist Todenhöfer einer, der sich vor Ort ein Bild zu machen versucht.

Da hast Du recht, nun bekommt aber auch nicht jeder der das gerne möchte die Gelegenheit dazu.

:MG:

Manfred

bauer72

Name: ALAED
IMO: 9574999
Zeit: 12-07-2012 08:58:20 UTC
ETA: Das Schiff ALAED hat ETA geändert.
Alt: 17-07-2012 13:00:00
Neu: 17-07-2012 13:00:00 (Ziel: Baltiysk)
DESTINATION: Das Schiff ALAED hatseinen Zielort geändert.
Alt: Vladivostok,
Neu: Baltiysk (ETA: Tue Jul 17 13:00:00 CEST 2012)

wo hast du das rausgefunden. kann die seite jeder aufrufen?

ja wird inter. wo die alle hinfahren, und was da unten noch alles so herumschifft


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