Tartus ( Syrien ) einziger Auslandsstützpunkt der russischen Marine

Begonnen von Albatros, 16 Oktober 2011, 08:52:23

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The Voice

Zitat von: Ulrich Rudofsky am 16 Juli 2013, 13:10:28
Schon bei den Angriffen auf die Luftabwehranlagen und Waffentransporten Syriens im Januar und im Mai, nannte Syriens Assad es eine Kriegserklärung von Israel.  So sind die Angriffe anfangs Juli nicht der ersten. http://www.reuters.com/article/2013/05/05/us-syria-crisis-blasts-idUSBRE94400020130505  http://www.huffingtonpost.com/2013/07/14/israel-strikes-syria-reports_n_3594374.html

Moin!
Ich habe bisher vier gezählt, deren Authentizität recht wahrscheinlich anzusehen ist.
Bestätigung aus Israel gab es (zumindest offiziell) nicht.

Gruß: Uwe
In God we trust - all others we track

Baunummer 509

Diese Angriffe könnten gleich der Grundstein für einen neuen Konflikt sein.

Und das könnte man den Syrern wahrscheinlich nicht mal übel nehmen.

Kaschube_29

Moin Moin,

zu den russischen Kriegsschiffen, die in den letzten Monaten im östlichen Mittelmeer waren, ist (um der Chronistenpflicht genüge zu tun) folgendes zu ergänzen:

Von den Einheiten der russischen Baltischen Flotte, die im Mittelmeer waren, kehrten am Freitag, den 05.Juli 2013 das Wachschiff ,,Yaroslav Mudryy" (,,Ярослав Мудрый"), der Tanker ,,Lena" (,,Ленa") und der Hochseeschlepper ,,SB-921" (,,CБ-921") in ihren Heimathafen Baltijsk (Балтийск) zurück.

Am 07.August 2013 kehrten auch das große Landungsschiff ,,Kaliningrad" (,,Kaлининград"; Kommandant war Georgij Degtjarjow [Георгий Дегтярёв]) und der Tanker ,,Kola" ([,,Koлa"] Kapitän ist Tscheslaw Ignatowitsch [Чеслав Игнатович]) in den Heimathafen Baltijsk (Балтийск) zurück. Hierbei ist bemerkenswert, dass der Tanker seinen Heimathafen am 18.Juni verließ, ohne während der Fahrt einen Auslandshafen anzulaufen.

Aktuell wurde gestern folgendes gemeldet:

Quelle ria.ru vom Donnerstag, den 29.August 2013 (12.08):

Die Erneuerung der russischen Seekriegsflotte im Mittelmeer ist nicht mit der Situation in Syrien verbunden

Moskau, 29.August – RIA Novosti. Die Erneuerung der russischen Kriegsschiffsgruppierung im Mittelmeer ist eine planmäßige Rotation und nicht mit der Zuspitzung der Situation um Syrien verbunden, teilte gegenüber RIA Novosti am Donnerstag ein hochgestellter Vertreter des Oberkommandos der Seekriegsflotte der Russischen Föderation mit.

Zuvor teilten einige Medien mit, dass die Gruppierung russischer Kriegsschiffe im Mittelmeer im Zusammenhang mit der Situation um Syrien erneuert wird.

,,Kriegsschiffe, die sich sowohl im Mittelmeer, als auch sich in anderen Bereichen der Welt aufhalten, handeln entsprechend des Plans der Führung der Seekriegsflotte und des Generalstabs und führen Aufgaben entsprechend der Zweckbestimmung aus. Mit dem Abschluß der Ausführung dieser Aufgaben kehren die Kriegsschiffe entweder in ihre Stützpunkte zurück oder werden durch andere Kriegsschiffe für die Fortsetzung der gestellten Aufgaben abgelöst. Das ist keine Erneuerung einer Gruppierung oder von Gruppierungen, das ist eine planmäßige Rotation", sagte der Gesprächspartner der Agentur. In diesem Zusammenhang wollte er nicht Meldungen kommentieren, welche Kriegsschiffe kommen; insbesondere betrifft dies im Mittelmeer jene Gruppierung, die sich gegenwärtig dort befindet.

,,Ob dies nun U-Bootabwehrschiffe oder große Landungsschiffe, oder andere Schiffsklassen sind, wird der Hauptstab der Seekriegsflotte in Abstimmung mit dem Generalstab bestimmen", sagte der hochgestellte Vertreter der Seekriegsflotte der Russischen Föderation.

Hier die russische Originalmeldung: http://ria.ru/defense_safety/20130829/959391227.html

Quelle flot.com vom Donnerstag, den 29.August 2013 (15.05):

Ein russisches Werkstattschiff verließ für kurze Zeit den syrischen Hafen von Tartus

Text: ITAR-TASS
Foto: ,,PM-138" (,,ПM-138"). flot.sevastopol.info

Das Werkstattschiff  der russischen Schwarzmeerflotte ,,PM-138" (,,ПM-138") lief am Donnerstagmorgen aus dem syrischen Hafen von Tartus aus, wo sich ein Punkt für die materiell-technische Sicherstellung  der Seekriegsflotte der Russischen Föderation befindet, kehrte aber später wieder zu seinem Liegeplatz zurück, wurde ,,Interfax" im Hauptstab der Seekriegsflotte mitgeteilt.

Nach dessen Angaben bleibt das russische Kriegsschiff heute im syrischen Hafen.

,,Wie lange unsere «PM-138» («ПM-138») sich in Tartus aufhält, ist bislang unklar. Alles wird von der Situation abhängen, die sich um Syrien herum ergibt", merkte der Vertreter des Hauptstabs der Seekriegsflotte an.

Hier die russische Originalmeldung: http://www.flot.com/news/navy/?ELEMENT_ID=15126


Quelle ria.ru vom Donnerstag, den 29.August 2013 (20.44):

Die Ablösung von Kriegsschiffen der russischen Seekriegsflotte im Mittelmeer wird zum Herbstbeginn durchgeführt

Moskau, 29.August – RIA Novosti. Eine planmäßige Rotation von Kriegsschiffen des ständigen operativen Kriegsschiffsverbands der russischen Seekriegsflotte im Mittelmeer wird Anfang September stattfinden, teilte das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation am Donnerstag mit.

Zuvor wurde mitgeteilt, dass die Mittelmeer-Gruppierung russischer Kriegsschiffe im Zusammenhang mit der Situation um Syrien erneuert wird. Später dementierte das Verteidigungsministerium diese Information und teilte mit, dass die Erneuerung der Gruppierung eine planmäßige Rotation ist.

,,Gegenwärtig werden im Mittelmeer die Aufgaben entsprechend des Plans für die ständige Präsenz in strategisch wichtigen Gebieten durch das Wachschiff  «Neustrashimyy» («Heycтpaшимый»), die großen Landungsschiffe «Aleksandr Shabalin» («Aлександр Шaбалин»), «Admiral Nevel´skoy» («Aдмирал Невельской») und «Peresvet» («Пересвет») ausgeführt", heißt es in der Mitteilung.

Zu ihrer Ablösung werden aus Noworossijsk das große U-Bootabwehrschiff  ,,Admiral Panteleyev" (,,Aдмирал Пантелеев"), auf dem der Stab der Führung des ständigen operativen Verbands der Seekriegsflotte im Mittelmeer untergebracht ist, als auch die großen Landungsschiffe ,,Minsk" (,,Mинск") und ,,Novocherkassk" (,,Hoвочеркасск") eintreffen.

Die Rotation erfolgt vom 1. – 7.September, wonach die im Bereich des Mittelmeeres handelnden Kriegsschiffe Kurs auf Noworossijsk nehmen, um eine planmäßige Instandsetzung durchzuführen, die Vorräte aufzufüllen und den Besatzungen Zeit zur Erholung zu bieten, informierte die russische Militärverwaltung.

Hier die russische Originalmeldung: http://ria.ru/defense_safety/20130829/959529069.html

Hier ist noch anzumerken, dass das große U-Bootabwehrschiff ,,Admiral Panteleyev" (,,Aдмирал Пантелеев") der russischen Pazifikflotte schon über einen Monat im russischen Hafen von Noworossijsk lag, um erst am 29.August wieder den russischen Schwarzmeerhafen zu verlassen.

Heute wurde noch auf seriösen russischen Internetseiten gemeldet, dass der russische Flugzeugträger (der "schwere Flugdeckkreuzer") "Admiral flota Sovetskogo Soyuza Kuznetsov" ("Адмирал флота Советского Союза Кузнецов") für eine Mittelmeerfahrt angekündigt wird. Anfang Dezember 2013 soll er auslaufen (dann auch schon mit frisch für die russischen Marineflieger produzierten bordgestützten Jagdflugzeugen MiG-29K/KUB), um auch vor Syrien Flagge zu zeigen (später dazu mehr).

Bis dann,

Kaschube_29
 
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

Kaschube_29

Moin Moin,

zu den oben bereits gemeldeten russischen Einheiten ist noch eine hinzuzufügen, die aber nicht so gerne im Mittelpunkt der Öffentlichkeit steht: am 10.Juni 2013 hat bereits die "SSV-201" "Priazov´ye" ("CCB-201" "Приазовье") , die der russischen Schwarzmeerflotte angehört und in Sewastopol (Ukraine) stationiert ist, den Bosporus südwärts passiert und "sammelt" so einige Informationen.

Diese Einheit wird in der NATO als AGI der "Vishnya"-Klasse geführt (sprich: als Aufklärungsschiff).

Quelle hierfür (und viele andere [aber leider nicht alle] Passagen russischer Kriegsschiffe durch die Schwarzmeerzugänge ist: http://turkishnavy.net/

Bis dann,

Kaschube_29
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

Ulrich Rudofsky

"Russian aircraft carrier Admiral Kuznetsov to be sent to Syria's Tartus"


Man muss hoffen, daß Obama nicht seinen Verstand verliert und Tartus noch im Dezember existiert.
http://barentsobserver.com/en/security/2013/08/russian-aircraft-carrier-visit-syria-30-08   
Ulrich Rudofsky

AND1

Raketensarts zwei im Mittelmeer. Sind von Russland gemeldet wordern später von Israel/USA bestätigt. Testen die die sich gegenseitig? Reaktion Gegenreaktion...  Sollte erst nach Congressbefragung evenuell losgehen?
Sind nicht Raketen in Teilen aus Kaliningrad an Syrien geliefert worden ?!   

The Voice

Über die beiden Raketen ist im Laufe des Abends ein wenig bekannt geworden:

Russland hat am Morgen beide Körper auf einer ballistischen Flugbahn geortet.
Flugbahn vom Mittelmeer kommend, grob Richtung Israel, Libanon oder Syrien.
Dies wurde an russische Nachrichtenmedien weitergegeben.
Bis Mittag erfolgte zunächst aus Israel keine Antwort.
Dann, gegen Mittag, wurde von Seiten Israels veröffentlicht, es hatte sich um eine US - Israelische Übung gehandelt.
man habe von einem Flugzeug aus eine (nicht zwei) modifizierte SPARROW gestartet, die dann mit Sensoren der Flugkörperabwehr aufgefasst wurden.
Danach erfolgte die Erprobung des Abwehrsystems ARROW, dass den SPARROW erfolgreich abgefangen habe.
Die Übung sei seit langer Zeit vorbereitet gewesen.

Diese "Fakten" seien mal dahingestellt, offen ist auch, welches Radar den oder die SPARROW auffassen konnte. Ein russisches? Ein syrisches?

Gruß: Uwe
In God we trust - all others we track

Kaschube_29

#517
Moin Moin,

zu der russischen Erfassung nur etwas am Rande:

die Erfassung des Raketenstarts im Mittelmeer erfolgte durch die Frühwarn-Radaranlage in Armavir (Apмавир); das ist die auf dem Territorium der Russischen Föderation neu gebaute Radaranlage als Ersatz der noch (aus Zeiten der Sowjetunion) in Aserbaydschan befindlichen Frühwarn-Radaranlage in Gabala, die im Dezember 2012 abgeschaltet wurde (nachdem Aserbaydschan vorher die Forderungen für die Pachtzahlungen für diese Anlage kräftig erhöht hatte).


Bis dann,

Kaschube_29

P. S.: Gemäß Meldungen auf russischen Internetseiten wurde der Abschuß der ballistischen Flugkörper um 10.16 Moskauer Zeit (10.16D) erfaßt...
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

Ulrich Rudofsky

Ich nehme an, diese Raketenübung war eine Ausspührung der russischen/syrischen Radaranlagen und Überwachungsfähigkeiten. 
http://www.navytimes.com/article/20130903/NEWS/309030007/Syria-update-Where-Navy-ships-positioned 
Ulrich Rudofsky

Big A

Nun, es war nMn eine eindeutige Botschaft an die Gegner Israels, dass anfliegende Geschosse sehr schnell abgefangen werden können und zeigt die Einsatzbereitschaft der Israeli Defense Force eindrucksvoll.

Erfolgreiches militär-politisches Manöver...

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

der erste

Richtig, aber es war eine Übung. Man wusste, das was kommt. Oder wie eine israelische Militärreporterin sagte, ein ganz normales Erprobungsschießen zu einem unglücklich gewählten Zeitpunkt.

mhorgran

Ich denke das die russische Antwort erheblich passender ist:

"Starts ballistischer Raketen im Mittelmeerraum könnten die Region nach Worten von Russlands Vizeverteidigungsminister Anatoli Antonow sprengen.

"Denken Sie nur darüber nach, wo das geschah und in welche Richtung die Rakete flog - in den östlichen Mittelmeerraum", sagte der Militär am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Moskau. "Gibt es denn eine andere brisantere Region, die stärker mit Waffen gespickt ist? Ich kann nicht verstehen, wie man in dieser Region mit Waffen und Raketen spielen kann."

Antonow erinnerte daran, dass der Start einer meteorologischen Rakete durch Norwegen im Jahr 1996 von Moskau als ein möglicher Angriff gewertet worden war. Der Minister rief die Teilnehmer der jüngsten Raketentests im Mittelmeer auf, nicht mit dem Feuer zu spielen. Dabei hob er insbesondere hervor, dass einer der Testteilnehmer ein ständiges Mitglied des Weltsicherheitsrates ist.

Am Dienstag hatte ein Radar in Armawir im Süden Russland um 08.16 Uhr MESZ den Start von zwei ballistischen Raketen im zentralen Teil des Mittelmeeres Richtung Osten geortet. Später wurde bekannt, dass es sich um Erprobungen eines Raketenabwehrsystems durch Israel und die USA handelt.
"
http://de.rian.ru/security_and_military/20130903/266800717.html
"Wer an der Ukraine-Erzählung zweifelt, der gilt als Feind des Westens als Freund Russlands, als Gefahr für die Demokratie, wird diskreditiert, zensiert, eliminiert."
https://sciencefiles.org/2022/03/28/kriegsverbrechen-in-der-ukraine-von-den-angeblich-guten/

Trimmer

#522
Ich persönlich denke auch das man hier Öl ins Feuer schüttet. In dieser Situation mal kurz zu "überprüfen " in wie weit das System funktioniert - für mich sehr fragwürdig.
Desweiteren wurden wohl bisher keine überzeugenden Beweise geliefert die eindeutig sind oder habe ich da etwas verpasst  :? So traurig das Schicksal der Menschen in Syrien ist mit Raketen ändert man es bestimmt nicht.
Ja und den Berichten der CIA würde ich auch nur von Mittag bis 12 Uhr glauben - siehe Irak. Übrigens - zeitmäßig beschränkter Einsatz - na toll geht jetzt in Afghanistan über 10 Jahre

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

Big A

Zitatzu einem unglücklich gewählten Zeitpunkt.

... oder eher bewußt gewählt als Demonstration!

Und btw. Ich glaube weder Assad, noch den sogenannten Rebellen noch sonst irgend jemandem, der nicht handfeste, nachprüfbare Beweise für seine Behauptungen vorlegt.

Leider gibt es immer wieder weltweit Situationen, in denen man zähneknirschend dazu verdammt ist zuzuschauen, weil egal welche Alternative des Handels es gibt, diese es nur noch schlimemr machen.

Diktatoren, sog. Rebellen, es ist zum K...

Keiner verdienst es, dass man für seine Seite Partei ergreift.

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

Tostan

Zitat von: Big A am 04 September 2013, 14:42:40
Leider gibt es immer wieder weltweit Situationen, in denen man zähneknirschend dazu verdammt ist zuzuschauen, weil egal welche Alternative des Handels es gibt, diese es nur noch schlimemr machen.

DA stimme ich zu. Das einige, was man machen könnte, wäre mit einer multilateralen UN-Truppe einmarschieren und Großflächige Schutzzonen für die Zivilisten zu sichern, bis sich die Lage beruhigt hat. Nur dazu braucht man eine wirklich schlagkräftige UN-Truppe, nicht die üblichen Blauhelme. Und es wird unheimlich teuer, das will ja keiner bezahlen, vor allem da die UN-Truppen halt wirklich mit Primärziel Schutz der Zivilisten agieren würden und nicht um nationale Interessen zu wahren. Die UN-Charta würde so eine Truppe prinzipiell ermöglichen.

Außerdem braucht es eine Änderung des Völkerrechts: Bisher gilt: Man kann auf der Seite einer Regierung eingreifen wenn sie um Hilfe bittet, auf Seiten von Rebellen einzugreifen ist in fast allen Fällen ein No Go. Militärische Interventionen zugunsten von Zivilisten sind gar nicht behandelt, das Zusatzprotokoll vom 8. Juni 1977 zu den Genfer Abkommen vom 12. August 1949 über den Schutz der Opfer nicht internationaler bewaffneter Konflikte ist ein Witz, da es eh fast immer großzügig ignoriert wird.

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