Räumboot R 177

Begonnen von offshore, 21 November 2014, 06:53:02

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

offshore

Is there any more information regarding her sinking than this : versenkt 28.02.45  vor Stolpmünde nach Minentreffer.
You can either be a victim of the world or an adventurer in search of treasure. It all depends on how you view your life.

t-geronimo

From the war diary of the 13th R-flottilla only the names of three killed crewmembers:
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

TW

Mich würde folgendes interessieren:
Die 13. R-Flottille war bis Kriegsende in der Nordsee eingesetzt.
Wieso sinkt R 177 auf einer Mine in der mittleren Ostsee? War das Boot zu der Zeit an eine U-Flottille ausgeliehen?
Schönen Gruß, Thomas

Trimmer

Thomas - die 13. R-Flottille war in der Nordsee und der dt.Bucht eingesetzt - 1943- 1945

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

TW

#4
Ok, Achim, aber Stolpmünde liegt auch nicht in der Deutschen Bucht. Was also macht das Boot R 177, das ohne Zweifel zur 13. R-Fl. gehörte, in der Ostsee?

Wir hatten vor einiger Zeit ja von Peter K. den Hinweis bekommen, dass in der höchst minenverseuchten Ostsee reihenweise R-Boote zum Dienst bei den U-Flottillen abgestellt waren.

Hier der Link zum thread: http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,22103.msg248052.html#msg248052

Peter K.

... erneut nach ROLL, Stand 01.08.1944, gehörte R 177, zusammen mit 9 weiteren Räumbooten und 4 Marinefährprähmen, zur 19. Unterseebootsflottille in Pillau, zuständig für die Kommandanten-Vorschule, Ausguckschulung und Hafengrundausbildung der Ubootsbesatzungen
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

TW

#6
Danke vielmals, Peter.
Natürlich ist  der 1. August 1944 zum Zeitpunkt des Minentreffers sieben Monate her. R 177 kann inzwischen an eine andere Flottille "ausgeliehen" worden sein. Mir war nur wichtig zu erfahren, dass in der Tat auch R 177 fern von "seiner" truppendienstlich zuständigen Flottille operierte.

Ich weiß nicht, ob das Flottillentagebuch der 13. R-Flottille überhaupt  verzeichnet, wann und wohin die einzelnen Boote "ausgeliehen" wurden.

Viele Grüße
Thomas

habichtnorbert

ich faß mal zusammen, was ich zu R177 vorliegen habe,
zu Peter's Beitrag zum Einsatz bei der 19.U-Boot-Flottille hab ich nichts vorliegen,
also R177:
06.November 1941 Indienststellung,
Februar 1942 zur 10.Räumbootflottille Cuxhaven
Juli 1942 Verlegung der Flottille in den Ärmelkanal nach Onistreham,
Unterstellung 2.Sicherungs-Division,
22.August 1944 10.Räumbootflottille aufgelöst,
23.August 1944 Versetzung von R177 zur 13.Räumbottflottille
Einsätze Deutsche Bucht und Ostsee,
28.Februar 1945 Versenkung duchr Minentreffer vor Stolpmünde,

wenn es noch weitere Daten geben sollte, bitte ich um Mitteilung,
Gruß Norbert

Wo die Flotte hinfährt, sind die Minensucher schon gewesen

Das Historische Marinearchiv: www.historisches-marinearchiv.de

TD

ich habe nur den kleinen Zusatz:

14.03.1944 vor Boulogne durch Minentreffer beschädigt.

Gruß

Theo
...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

t-geronimo

Zitat von: TW am 22 November 2014, 16:06:30
...Ich weiß nicht, ob das Flottillentagebuch der 13. R-Flottille überhaupt  verzeichnet, wann und wohin die einzelnen Boote "ausgeliehen" wurden...

Für den 07.02.1945 ist verzeichnet:
R 175, R 177 mit 14. R-Flottille zur Ostsee verlegt.

Muss man wissen. Dann kann man nämlich auch dort nachschauen und findet das Schiffs-KTB und darin einen detaillierten Bericht zum Verlust von R 177, siehe unten.
R 177 ist demnach ab dem 07. oder 08.02.1945 bei der 14. R-Flottille geführt worden. Leider gibt es für den 01.-15.02.1945 aber kein KTB, so dass auch nichts zur Übernahme zu finden ist.
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

TW

#10
Danke vielmals, Thorsten.
Jetzt haben wir die genauen Umstände.

Das Dokument, das Du uns zeigst, ist aber nicht aus dem Schiffs-KTB, das es ja nicht mehr gibt, sondern aus dem KTB der 14. R-Flottille (ersichtlich an der Unterschrift Kptlt. Nordt).

Schönes Wochenende,
Thomas

P.S. Die beiden Boote wurden lediglich einsatzmäßig der 14. RFl unterstellt, truppendienstlich waren sie weiter Bestandteil der 13 RFl. Sonst hätte das KTB der 13. RFl. nicht den Tod von 3 Besatzungsmitgliedern aufgeführt (siehe oben t-geronimo #1)

TW

R 177 begleitete die beiden Tanker Gerdmoor und Spramex.
Ich muss gestehen, dass ich von "Spramex" noch nie etwas gehört habe.
Welches Ex-Schiff verbirgt sich hinter diesem Namen ?
Viele Grüße
Thomas

Peter K.

SPRAMEX - französischer Dampftanker, Baujahr 1928, 2.560 BRT

ex-Namen SHEILPHAITE, SHELLPHALTE, LEONOR
spätere Namen SCHWARZSEE, BASSENS
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

TD

Hallo Thomas,

trotz andere  Namen fuhr der Tankdampfer 1945 immer noch unter sseinn Namen.

Unten die Kurzfassug zum Tanker.

Bis dann.

Theo

TD SCHWARZSEE  28/2560  Marine Ausrüstungsstelle Bordeaux
1. 7. 40 in Bordeaux als franz. "Spramex" angehalten
26. 8. 40 umgenannt in "Schwarzsee",  3. 3. 41 an St. Nazaire
12./21. 2. 44 unter Tarnnamen "Bromberg" St. Nazaire - Brest - Lorient
18. 3./22. 4. 44 Ile de Croix - Vlissingen, 10. 5. 44 an Marine Arsenal Kiel
1. 5. 45 Warnemünde-Kiel  Schlepp Brunhilde
Mai 45 in Kiel,  2. 6. 45 ab Holtenau zur Rückgabe an Frankreich

6  6 1944: Übergabe Mot. Boot "HR24"   "Querida" an Kdo.
            Schwimmende Flakbatterie "Niobe"
            Übergabe TS "Bromberg" ex "Spramex" an das
            KMA. Kiel


SPRAMEX
Tanker   2560/28         SA des Petrol. Shell, Algiers
Erf. 26. 08. 40 KMD Bordeaux
A VI 8987/40 z. Verf. Mar. Vers. Stelle Bordeaux
A VI 9368/ KMW St. Nazaire- Ress. IX, Repar.
Qu VI 3675/44 v. 10. 05. 44 KMA Kiel unterstellt
Übern. 06. 06. 44  an England übergeben

...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

TD

Hallo Kalli,

wir haben ja noch einige holl. ORION - Schiffe !



ORION  PGPA   1722 BRT     ; dt. ORION           DVNR   1737 BRT

1914: Erbaut durch die C A. Vuijk & Zonen, Capelle a/d Yssel  Bau – Nr. 462

1914, Aug.: An die Koninklijke Nederlandsche Stoomboot-Maatschappij N.V., Amsterdam, als ORION abgeliefert.
1940, 9. Mai:  In Rotterdam von New Orleans eingetroffen.
14. Mai: Von deutschen Truppen in Rotterdam vorgefunden.
5. Aug.: Für das ,,Unternehmen Seelöwe"  durch die KMD Rotterdam erfasst und zum Transportschiff R 9 umgebaut. 280 Mann, 98 Pferde und  28 Fahrzeuge.                                                                                                                               
25.Okt.: Noch in Rotterdam liegend zur Prise erklärt.
4. Nov. Nach Ostende als Übungsschiff verlegt.
1941, 12.Feb.: Kennung in RO 9 geändert.
7. März: Noch im Einsatz als Übungsschiff in Ostende gemeldet.
23.Mai: Für ,,Aktion Blaufuchs" über Hamburg nach Stettin zum Einsatz gegangen.
23.Okt.: Von der KMD Hamburg als Transporter übernommen.
1942, 5.Aug.: Von der KMD Hamburg an die Deutschen Afrikalinien, Hamburg zur Bereederung gegeben.
6,Aug.: Unter deutscher Handelsflagge als ORION in Fahrt gekommen.
1943, 20.: Mai: Vertrag der KMD Rotterdam mit der Nederlandsche Oost Reederij N.V., Rotterdam  über 300 RM Miete pro Tag abgeschlossen.
7. Juni: An die KMD Hamburg zurück gegeben. Von der KMD Hamburg am gleichen Tag an die Nederlandsche Oost Reederij N.V., Rotterdam übergeben.
1944, 18. März: Prisenmietvertrag abgeschlossen.
1945,2. Feb.: Prisenverfahren wegen der politischen Endwicklung neu aufgenommen.
13.Feb.: In Hamburg durch die Reederei Schulte & Bruns Emden (Betreuungsreederei  des Schiffes ) an die KMD Bremen für eine Charter übergeben.
17.März: Aus Swinemünde mit eine Munitionsladung nach Gotenhafen unter holländischer Flagge, mit 28 Mann Besatzung, davon 25 Holländer sowie 33 deutschen Begleitsoldaten ausgelaufen.
18. Määrz: Nach vielen sowj. Bomben- und Torpedoangriffen um 14:00 Uhr explodiert und in die Luft geflogen auf Pos. 54.59 N – 18.38 E.  !6 Personen können gerettet werden.
...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

Impressum & Datenschutzerklärung