Schlachtschiff "Yamato" 1:200 mit umgebauten Nichimo Bausatz

[Captain Hans]

Hallo Modellbaufreunde

Ich möchte hier ein Modell vorstellen, daß ich vor 5 Jahren gebaut habe.
Als Bausatz benutzte ich einen in e-bay ersteigerten Nichimo Bausatz. Der Bausatz entstand schon in den 60er Jahren und war jahrzehnte lang der größte Plastikbausatz den es gab.
Ich glaube aber er wird heute wieder hergestellt. Er war jahrelang vom Markt verschwunden.
Der Bausatz gibt den Ausrüstungsstand von 1943 wieder. Die Yamato wurde aber bis 1945 nochmals gewaltig umgebaut und erhielt wahnsinnig viele Flakgeschütze.
Ich entschloß mich den Bausatz umzubauen und ersteigerte noch einen halbfertigen Bausatz um die extra Teile zu bekommen.
Die mittgelieferten Teile für Antrieb und Funktionen waren ebenfalls sehr schlecht und ich entschloß mich neue bessere und mehr Funktionen einzubauen.
Als erstes habe ich mir dann das Buch von Skulski "Battleship Yamato" aus der Serie Anatomy of the  ships gekauft.
Das Buch enthielt detailierte Pläne des Endzustandes von 1945. Es enthielt auch ausgezeichnete Detailzeichnungen, die ich zur Entwicklung von Ätzteilen benötigte.
Das mitgelieferte Plastikdeck habe ich abgeschliffen und dann mit Nussbaumplancken (Yamato hatte eine sehr dunkle Holzbeplanckung) beplanckt.
Da ich das Deck abnehmbar bauen mußte, damit ich später noch an Motoren und Elektronik kommen kann habe ich den Rumpf verstärkt. (siehe Fotos)
Die mitgelieferte Wellenanlage gefiel mir ebenfalls nicht und ich baute  4 größere Motoren ein.
Die Wellenanlage vergrößerte ich auf 3,6 mm und baute neue kugegelagerte, wasserdichte Wellen, Wellenhosen und Stützlager ein. (siehe Fotos)
Eine kleine Tonkarte mit 5 Watt Verstärker erzeugt das Typhongeräusch.
Folgende Funktionen habe ich realisiert:

1. 4 Motoren , jeweils 2 mit einem Fahrregler
2. 1 Servo für beide Ruder
3. Drei 46er Geschütze mit Umpolrelay für rechts /links
4. Typhongeräusch
5. 2 FT Antenen nur rechtsdrehend

Als Batterien habe ich 2 x 12 Volt Panasonic Gelbatterien 7,5 Ah eingebaut.

Leider habe ich nicht mehr Fotos von den Einbauten.
Das Modell ist sehr schnell und erzeugt sehr schönes Fahrbild.
Die Yamato diente mir dazu, nach 20 jähriger Modellbaupause wieder in den Modellbau einzusteigen.
Danach habe ich umgestellt auf 1 :100 und die "Von der Tann" und die "Bismarck" gebaut.
Beide im Forum.

Ich hoffe Euch gefällt mein Modell und bin gespannt auf Eure Reaktionen.

Beste Grüße aus dem sonnigen Costa Rica

Kapitän Hans

[Captain Hans]

weitere Fotos der Yamato

[Captain Hans]

weitere Fotos

Die Ätzteile habe ich selbst entwickelt

[Marstec]

schönes Modell  aber warum hatte die Yamato ein dunkles Deck? Tamiya sagt es war ein helles und das meiste was man im Internet findet, hat auch ein helles.... (Habe Tamiya Yamato 1:350)

[harold]

Zur Holzfarbe eine Aufnahme des 1:1-Modells für den Film:



(komplette Aufnahmensequenz unter  http://www.modelwarships.com/features/walkaround/yamato/index.htm  , da sieht man auch wie die Sperrholz- und Blech-Attrappe an manchen Stellen schon ziemlich bröselt).

[Captain Hans]

gute Frage
Als ich die Yamato vor 5 Jahren baute hatte ich nur Skulski als Vorlage dort wird eine japanische Holzart genannt
die für das Deck verwendet wurde. Habe ich Holzhandel mal nachgefragt, und das war ziemlich dunkel.
Da ich jetzt zum ersten Mal Bilder vom 1:1 Modell gesehen habe, muß ich schon sagen das mein DEck zu dunke ist.
Die Farbangabe bei Nichimo war ein mittleres Braun.
Aber mit den Holzfarben ist das so eine Sache: Bei der Bismarck 1:100 habe ich und auch viele andre Modellbauer Kirschbaumholz als Decksbeplanckung genommen. In Wirklichkeit hatte die Bismarck aber eine Teakbeplanckung.
Auf meinen Schiffen (Frachter) hatten wir Teakbeplanckung - durch die Einwirkung vom salzigen Seewasser, war die
mehr grau als braun. Dann gibt es noch 15 verschiedene Teaksorten mit unterschiedlichen Farben.

Also ich glaube daß Du mit Deinem helleren Deck sehr wahrscheinlich richtiger liegst als ich mit meinem dunkleren.
Also heute würde sagen das Buche besser gewesen wäre die Farbe genauer zu treffen, aber leider sind Fotos sehr trügerisch, da die Farben von den Lichtverhältnissen abhängen.

Beste Grüße

Kapitän Hans