Die "Prinz Eugen" nach einem Torpedoangriff

Begonnen von halina, 03 Januar 2016, 18:03:18

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halina

Auf der Fahrt von Trondheim nach Narvik erhielt der schwere Kreuzer am 23.2. 1942 einen Torpedotreffer am Heck
des Schiffes vom britischen U-Boot  "Trident" .  Nach dem Abknicken der Hecksektion wurde die PE von den auf dem
Werkstattschiff "Huascran" stationierten Spezialisten notdürftig repariert und mit einem Ersatzruder versehen , so dass
die Heimreise nach Kiel für die Instandsetzung mit eigener Kraft erfolgen konnte .
                                                                                                                                                         :MG:   halina

Hier das Foto kurz nach dem Abschluss der Arbeiten , die "Huascran" liegt noch längsseits ,  war ein sehr erfolgreiches
Werkstattschiff , führte auch Notreparaturen an der "Scharnhorst" und "Gneisenau" aus .
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

Urs Heßling

moin, Günter,

Zitat von: halina am 03 Januar 2016, 18:03:18
Auf der Fahrt von Trondheim nach Narvik
Dieses navigatorische Detail muß ich anzweifeln.
Der Treffer der Trident erfolgte westlich von Kristiansund auf ca. 63o12' N, also südlich vom und vor dem Einlaufen in den Trondheim-Fjord (auf der geplanten Weiterfahrt Richtung Norden).

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

halina

Moin Urs ,

Danke  für die  Konkretisierung der Angriffsposition , der Zielhafen Narvik dürfte aber stimmen .           Gruss  Günter
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

juergenwaldmann

#3
So war das Heck abgeknickt :



Die beiden  " Not "   Ruder :


juergenwaldmann

Das neu angefertigte Heck wird angeschweißt :



M.W. lief der Kreuzer nach der Reparatur wieder die alte Höchstgeschwindigkeit !
Gruss  Jürgen

Henrio

Moin, Moin,

..... sehe ich genauso, Urs.  PG ist auf dieser Reise nicht über Trontheim hinausgekommen, auch
wenn Narvik offensichtlich das Ziel war. Ist vielleicht etwas mißverständlich ausgedrückt, Günther.
Ansonsten vielen Dank für das Einstellen der hervorragenden Bilder.


Gruß
Heinz

Teddy Suhren

Hai

Hatten wir das schonmal geklärt?
Was liegt hinten rechts im Dock?
Gruß
Jörg

WoWs Nick: Teddy191

redfort

Zitat von: halina am 03 Januar 2016, 18:03:18
Auf der Fahrt von Trondheim nach Narvik erhielt der schwere Kreuzer am 23.2. 1942 einen Torpedotreffer am Heck
des Schiffes vom britischen U-Boot  "Trident" . 

Zitat von: halina am 03 Januar 2016, 23:09:38
Danke  für die  Konkretisierung der Angriffsposition , der Zielhafen Narvik dürfte aber stimmen .  Gruss  Günter

Info: Der PE befand sich auf dem Verlegemarsch von Bergen - Drontheim. Zielhafen war gemäß
Befehl B.d.S. Gkdos 231/42 A1 Chefs. : Drontheim !
Habe im KTB der PE (Rolls 2816) nichts von Narvik als Zielhafen gefunden.
Übrings im Heck ertranken 2 erfahrende Piloten der Bordfliegerstaffel 1./196
:MG:
Gruß, Axel

Luftwaffe zur See

t-geronimo

Hier muß ich für Günther in die Bresche springen:

In der Tat gab es eine Planung, bei der Narvik als Zielhafen für PG angedacht war, siehe OP-Befehl Nr. 23 Marinegruppenkommando Nord.
In der weiteren Ausführung wird "Sportpalast" dann sehr vage gehalten, weil je nach Feindlage und -Reaktion viel Spielraum eingeräumt wurde.
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Teddy Suhren

Zitat von: Teddy Suhren am 04 Januar 2016, 17:51:22
Hai

Was liegt hinten rechts im Dock?

Im Koop/Schmolke (Admiral Hipper Klasse) ist das gleiche Bild (S. 191) nur besser geschnitten. Rechts fehlt ein ganzes Stück, das den Kran, an dem das Heck hängt, zeigt. Der Kran verdeckt auch Teile der Scharnhorst im Hintergrund.
Weiterhin gibt es noch andere Bilder (S. 155, 156) im Scharnhorst Klasse Buch von Koop/Schmolke die die gleiche Szenerie (Scharnhorst im Dock mit Tarnnetzen, abgebaute FuMo, Krane des Docks in gleicher Stellung) aus anderen Richtungen und ohne Heck am Kran zeigen.
Gruß
Jörg

WoWs Nick: Teddy191

Mark Alt

Hallo,

wie viele Leute sind bei diesem Torpedoangriff ums Leben gekommen? Ich habe zwei verschiedene Angaben gefunden.

KBismarck.com:
Zitat23 February 1942: At 0704 hours, the British submarine Trident (Commander G. M. Sladen) scores a torpedo hit on Prinz Eugen's stern off Trondheim (quadrant AF 8263). The damage is severe, the rudder is lost, and 50 men lose their lives, but she manages to reach Trondheim by her own power and join the Tirpitz and Admiral Scheer. At 2357 hours, anchors in the Lofjord a branch of the bigger Åsenfjord near Trondheim.

Klaus Lorenzen auf Militaritaeten.de schrieb:
ZitatVor Drontheim hatten die Briten 4 Unterseeboote stationiert. Die "Trident" (sehr bek. Boot) erziehlte einen Treffer im Achterschiff. Das Heck knickte ab und hing im Wasser. Mit ungeheuren Schwierigkeiten gelang es, den Havaristen einzubringen.

Um Mitternacht vom 23. auf den 24.2.42 konnte im LO-FJORD (Nordostteil des Drontheimfjordes) festgemacht werden. 7 Mann fielen, 26 Mann wurden verwundet.

Ich denke 50 wäre zu viel. So viele Leute in so kleinem Teil des Schiffes? Insgesamt soll der Kreuzer im Krieg 115 Mann verloren haben, davon 79 durch feindliche Einwirkungen. Beim Luftangriff in Brest gab es 60 Tote, also hier 50 wären sowieso zu viel.

Gruß
Andreas

t-geronimo

Scheinbar 9 Tote und eventuell 2 Vermißte, siehe ärztlichen Bericht.

Das KTB erwähnt für den 02.03. die Bestattung der 9 Gefallenen, also sind zumindest in den ersten Tagen nach dem Treffer keine Schwerverletzten im Lazarett gestorben.
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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Urs Heßling

#12
moin,

Zitat von: halina am 03 Januar 2016, 18:03:18Nach dem Abknicken der Hecksektion wurde die PE von den auf dem Werkstattschiff "Huascran" stationierten Spezialisten notdürftig repariert
Zitat von: Mark Alt am 29 November 2024, 09:09:47Um Mitternacht vom 23. auf den 24.2.42 konnte im LO-FJORD (Nordostteil des Drontheimfjordes) festgemacht werden.
Hatten wir dieses Bild schon dazu ?  Auch interessant : Lofjord

Zitat von: Mark Alt am 29 November 2024, 09:09:47Insgesamt soll der Kreuzer im Krieg 115 Mann verloren haben, davon 79 durch feindliche Einwirkungen.
Hm ... "soll" ... 115 - 79 = 36 scheint mir für ungeklärte Verluste (Desertion, Unfall, Suizid, ... ? ) eine hohe Zahl zu sein

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Mark Alt

So steht es im englischen Wikipedia-Artikel zu Prinz Eugen:

ZitatDuring her operational career with the {Kriegsmarine, Prinz Eugen lost 115 crew members; 79 men were killed in action, 33 were killed in accidents and three died of other causes. Of these 115 crew members, four were officers, seven were cadets or ensigns, two were petty officers, 22 were junior petty officers, 78 were sailors and two were civilians.

Angegebene Quelle:
Koop, Gerhard & Schmolke, Klaus-Peter (1992). Die Schweren Kreuzer der Admiral Hipper-Klasse [The Heavy Cruisers of the Admiral Hipper Class] (in German). Bonn: Bernard & Graefe Verlag. ISBN 978-3-7637-5896-8., Seite 160

Urs Heßling

moin,

Zitat von: Mark Alt am 29 November 2024, 11:12:1633 were killed in accidents
könnte das die Kollision mit LEIPZIG beinhalten ?  Gab es da Personalverluste auf PRINZ EUGEN im Vorschiff ?

Gruß, Urs
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