Bewaffnung von Minensuchern

Begonnen von 2M3, 26 Oktober 2013, 19:31:18

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

jockel

#15
Zitat von: Langensiepen am 29 Oktober 2013, 11:14:08...was ist wenn überhaupt ein Teil der Besatzung spontan den Waffendienst verweigert...
...die Frage hätte sich im Falle eines Ernstfalles nicht mehr gestellt, denn West- und Ostdeutschland wäre in kürzester Zeit von unseren französischen Freunden eingestampft worden. Nur wir Deutschen hüben und drüben waren so blöd und haben treu unseren Herren gedient ohne je zu zweifeln.  :roll:



Gruß
Klaus

2M3

Zitat
Waren Minensucher des II. WK gut artilleristisch bestückt und Korvetten ebenbürdig oder sogar überlegen, so wurde die artilleristische Bestückung in der Nachkriegszeit, zumindest bei den Neubauten der westlichen Seestreitkräfte, meist auf eine 40mm-Flak auf der Back reduziert.
Nochmal zurück auf meinen Eingangsbeitrag, bevor wir hier Äpfel mit Birnen vergleichen.

Die Desarmierung der westlichen Minensucher begann gleich nach dem II.WK, da gab es keine Styx, Kormoran, Starfighter, Tornado & Co., auf östlicher Seite noch eher IL-2, IL-4, Pe-2, später IL-28 mit Freifallbomben, Torpedos und ungelenkten Raketen. Gegen die machte mittlere und leichte Flak doch sicherlich noch Sinn. Während des II. WK hatte man noch Kampf- und Hilfsschiffe bis auf den letzten qm mit Flakwaffen ausgestattet und dann der plötzliche Wandel. Mir unverständlich :?

Die ersten auf westlicher Seite in größerer Serie gebauten Nachkriegsbauten an Minensuchern waren mW die der Bluebird-Klasse, von denen die BM sechs auf französischen Werften in Lizenz als Vegesack-Klasse bauen ließ.

Gruss Frank
Flottenschule Parow 78-79, Ausbildung Ari-leicht, 25mm 2M3/M110 und 30mm AK-230, 79-82 Ari-Maat 1. MSR Abteilung/1. Flottille Peenemünde auf Proj. 89.2 MSR-lang/Kondor-II

Albatros

Zitat von: der erste am 29 Oktober 2013, 11:09:24

Na, die eigenen Kräfte sollten schon wissen, wo selbst gelegte Minen liegen.


Das könnte sich als Vorteil erweisen..... :MZ: .aber die Gebiete wären vor einer Räumung für beide Seiten nicht frei Nutzbar gewesen,  allerdings möchte man ja wohl auch eine Blockade für die jeweils andere Seite damit erreichen.
Deshalb die Frage welche Gebiete wären denn am wahrscheinlichsten durch die Langstreckenbomber vermint worden. Eine Speere durch den WP ist ja hier http://www.imagebam.com/image/1d97f288581520 zu erkennen, die Ostseeausgänge hätte die Nato vermint und eventuell wäre noch die eine oder andere weiter Östlich dazu gekommen, wo also hätten die Bomber ihre Minen gelegt?

Den Vergleich  Waffe bzw. System gegen das andere hatte ich erwähnt weil nach den Gründen der Verringerung der Flak auf westlichen Minensuchern gefragt wurde.
Dies mag auch eventuell an den anderen Aufgabenbereichen der WK II Minensucher und deren Nachkriegsbauten liegen.
Die Minensucher der Kriegsmarine z.B. hatten wohl auch Wachaufgaben im Küstenbereich und eventuell sogar Geleitdienste zu erledigen, dass war glaube ich bei der Bundesmarine nicht mehr vorgesehen.
Es wurden allerdings fünf schneller Minensucher der Klasse 340/341, es waren Gemma, Pegasus, Waage, Regulus, Deneb und Atair mit einem zweiten 40 mm Boforsgeschütz auf dem Achterdeck in Dienst gestellt, diese Boote wurden als Wachboote klassifiziert.

Dagegen hatten eventuell die Minensucher der WP-Staaten  diese Aufgaben noch zu erfüllen?

:MG:

Manfred

Elektroheizer

Zitat von: 2M3 am 29 Oktober 2013, 16:52:25
Nochmal zurück auf meinen Eingangsbeitrag, bevor wir hier Äpfel mit Birnen vergleichen.

Die Desarmierung der westlichen Minensucher begann gleich nach dem II.WK, [...]
Ich nehme an, damit meinst Du die deutschen Minensucher auf westlicher Seite, Ja? Da würde ich annehmen, die Ausrüstung der Boote zum Beseitigen der Altlasten nach dem Krieg ist mit den späteren Einheiten für militärische Auseinandersetzungen nicht zu vergleichen.

Zur Egänzung möchte ich noch auf die seit Ende der 1950er Jahre gebauten Tender der Rhein-Klasse hinweisen. Die waren auch für Führungs- und Kampfaufgaben vorgesehen und für Versorger untypisch stark bewaffnet. 2x 100 mm, 4x 40 mm, dazu Funkanlagen und Radar für Luftraumüberwachung. Inwieweit die aber direkt beim Minensuchen mitgefahren sind, kann ich als ehemaliger E-Gast nicht sagen. Hab ja im Keller nix mitgekriegt...

Ich habe das Grauen gesehn

Impressum & Datenschutzerklärung