Yamato gegen Hood, Refit & Repair (im 3er Pack)

Begonnen von graylion, 17 November 2005, 20:12:17

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Mario

Zitat von: HuszarIch bin mir nicht sicher, dass irgendein Admiral so bescheuert gewesen wäre, diese drei Tincan gegen ein 20 Jahre jüngeres, und doppelt so grosses Schiff zu führen, es sei denn, eine Nelson fährt da mit (oder ein anderes Schiff mit dicker Panzerung und 406ern).
Aber im Grunde genommen entspricht dieses Szenario so ziemlich der Schlacht vor dem la Plata. Ein dicker gegen drei leichtere, wobei einer (Hood) etwas stärker wie die anderen beiden ist (Renown und Repulse)
Wobei allerdings bei den Schlachtschiffen eine Zerstörereskorte mit dabei sein würde, die man bei solch einem Szenario auf jeden Fall mit einbeziehen sollte. Das die Briten sich niemals vor einem Gefecht gedrückt haben, dürfte hier allen bekannt sein. Ich gehe davon aus, daß sich die Hood von einer Seite und die beiden kleinen Schlachtkreuzer von der anderen Seite an die Yamato herangemacht hätten. Jetzt kommt den Zerstörern entscheidende Bedeutung zu. Welcher Seite gelingt es, die Zerstörer taktisch am geschicktesten anzusetzen ??? Bei einem Angriff gegnerischer Zerstörer drehen die Großen erstmal ab und verlieren sich zunächst aus den Augen. Der Rest der Schlacht wird vom taktischem Geschick und der Intuition der Kommandeure bestimmt.

Achilles

Ich finde es erstaunlich wie man 38cm (!!) Granaten nahezu als lächerlich abtut.
Wo so ein Brocken einschlägt geht etwas zu Bruch, sei es auf Yamato, Iowa oder Bismarck, sei es eine Bordwand, Hilfsmaschinen durch Erschütterung, ein schlecht geschütztes Deck, ein Ruder, eine Feuerleitanlage, ein Waffensystem oder eine Schraube(nwelle).

Yamato mag ein gewaltiges Schiff gewesen sein und hätte nahezu jedes andere Schiff zusammengetreten.
Trotzdem bleibt eine 38cm Granate eben eine 38cm Granate und ganz so eindeutig wäre das Ganze wohl nicht gewesen.

Seltenst hat sich Schlachtenglück an Panzerdicken, Geschützkalibern oder Feuerleitanlagen aufhängen lassen.

Versteht mich nicht falsch, ich will die Schlagkraft von Yamato nicht im geringsten schmälern, aber solch "klare" Vorhersagen bringen mich etwas zum Schmunzeln.

Friedliche Grüße

Sebastian

Lutscha

Gibt es denn ganz klare Ansagen? O_o

Dieses Gefecht hat auch keine Parallele, weil hier ein völlig überlegener Gegner, dessen Panzerung einfach standhalten wird, gegen mehrere schwache Gegner kämpft.
Sicher, Wassereinbrüche, Brände, verwüstete Aufbauten all das wird die Yamato kassieren, solange die Feuerleitung und Artillerie intakt bleibt, macht das aber nicht sooo viel aus.
Das ist ja barer Unsinn, wenn das stimmen würde, hätten SIE ja recht!

Typisch deutsche Argumentationsweise.

Achilles

"Yamato" verliert.

...das Ergebnis kennen wir.

...können sie höchstens die Aufbauten einäschern, und die Y fahrt nach Hause

...oder werden solange vermöbelt, bis sie fliehen

...Krieg die Yamato nur eine Salve hin, geht einer der Tincans auf Tiefe.

Denk schon?

(ich hoffe ich habe beim schnell rauskopieren keine "Ansage" ihres (richtigen) Kontextes beraubt!)

Grüße

Sebastian

Lutscha

Ich selbst sagte, dass es am Glück liegte, meine Aussage mit dem battleline clash bezieht sich aufn stumpfes Artillerieduell, wo beide Seiten einfach gegenseitig auf sich schiessen ohne gross zu manövrieren und da ist die Yamato im Vorteil. (gutes Wetter kein Typ 274 Radar vorrausgesetzt)
Das ist ja barer Unsinn, wenn das stimmen würde, hätten SIE ja recht!

Typisch deutsche Argumentationsweise.

Huszar

@Achilles:

Schau dir mal den oft Zitierten Artikel von Okun über die Panzerung der BM an!

Da wird untersucht, wie die Granaten der BM auf die Yamato gewirkt hätten:
Fazit: Deck kann überhaupt nicht durchschlagen werden, der GP nur unter 14,2km (bei dieser Entfernungbleibt die Granate noch effektiv).
Die Geschütze der Tincans (die nicht zufallig so genannt wurden), sind mW etwas schwächer, als die der BM.

Andererseits können die Panzer der Briten schon gegen den 38ern der BM kaum Schutz bieten, was würden sie gegen ein doppelt so grosses Ding machen wollen?

Eine minimale Chance hätten die drei nur, wenn sie unter 13 km ranfahren, leider ist diese Entfernung aber so ca. die Idealentfernung für die MA der Yamato. Die Tincans würden also ihre zahlenmässige Überlegenheit an GEschützen verlieren (20 vs 9 -> 20 vs 21). Die 15,5er der Yamato haben auf diese Entfernung auch eine Chance, schwere Treffer zu landen - tja die Rs hatten nicht unbedingt viel Panzer!

@Mario:
Am La Plata hatte Langsdorff die Chance zu siegen, oder ein Unentschieden zu fabrizieren.

mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

Mario

Ich glaube, noch heute überschätzen viele Leute die Wirkung der schweren Artillerie in Bezug auf die moderne Panzerung und das Schiffssicherungssystem der modernen Schlachtschiffe ab 1935. Ich möchte das damit begründen, daß kein modern gepanzertes Schlachtschiff durch einen Artillerietreffer entscheidend getroffen wurde, sodaß es nur aufgrund dieses Treffers verloren gegangen ist. Anders, als im 1.Weltkrieg ging es für die Schlachtflotten nur noch darum, den Gegner soweit zu schwächen, daß sich die eigenen Torpedoträger zum finalen Schuß nähern konnten. Die Yamato war ein solch modern gepanzertes Schiff. Sicherlich war es möglich, daß zwei/drei schwere Artillerietreffer dieselbe Stelle trafen und dadurch letztendlich die Panzerung durchdringen konnten. Viel warscheinlicher wäre es aber gewesen, wenn die Briten die Kampffähigkeit der Japaner ausgeschaltet hätten, damit die Zerstörer sich nähern konnten. Andersherum war es der jap. Artillerie sicher möglich, die Panzerung der schwach geschützten britischen Schlachtkreuzer zu durchdringen und diesen schwerste Schäden beizubringen. Selbst, wenn es den Briten gelingen würde, die Yamato kampfunfähig zu schießen, müssen sie zunächst noch alle Begleitschiffe ausschalten, bevor sie zur Yamato aufschließen und diese dann mit Torpedos zum sinken bringen zu können. Diese Zeit sollte die Yamato nutzen können, um zu entkommen. Andersherum dürften getroffene und schwerbeschädigte britische Schlachtkreuzer wohl mit einer ziemlichen Geschwindigkeitseinbuse zu rechnen haben und damit schwer gefährdet sein.

Lutscha

Also es stimmt nicht, dass ein modernes Schlachtschiff durch Artillerie nicht versenkt werden konnte. Mangels grossen Gefechten zwischen den neuen Einheiten mag dies so erscheinen, Treffer,  in den Munitionskammern, die ein Sinken zur Folge gehabt hätten, gab es jedoch nicht. Ausser bei Casablanca, dort wurden die Munitionskammern der MA der Jean Bart getroffen, nachdem die Granate der Massachusetts ihr Haupt- und Nebenpanzerdeck durchschlug. Mangels Munition geschah jedoch nichts.
Hätte bspw. die Iowa 43 gegen die TP gekämpft, hätte sich letztere durchaus auf spektaküläre Art und Weise verabschieden können, modernere Sicherungsmaßnahmen hin oder her, reicht die Panzerung nicht und die Granate trifft die Munitionskammern, ist Ende im Gelände.

Bei den modernen Schlachtschiffen hätten gerade die Yamatos bzw. die Neubauten der Amerikaner bei ihren Gegnern solche Treffer erzielen können, weil deren Feuerkraft einfach klar überlegen war und sie bei Gefechtseröffnung sofort solche Treffer landen konnten.
Das ist ja barer Unsinn, wenn das stimmen würde, hätten SIE ja recht!

Typisch deutsche Argumentationsweise.

Woschnik

Wie wäre es denn mit einem Gefecht KGV gegen Yamato? Ich denke, es lohnt nicht, dafür eine eigene Diskussionsrunde zu eröffnen. Mich würde mal interessieren, was ihr darüber denkt.

Wenn schon ein Vergleich, dann mal Äpfel mit Äpfeln.

Grüße

Volker
Liebe Grüße

Volker

Lutscha

Eine KGV gegen die Yamato? Radar hin oder her, da kann sie einpacken.
Soft kill im Nachtkampf mehr ist nicht drin.

Bei der Diskrepanz an Panzerung, Feuerkraft und schierer Grösse ist an eine Versenkung der Yamato an sich nicht zu denken.

Ausgenommen die Amerikaner mit ihren überschweren Granaten hat jedes andere Schiff nur minimale Aussicht auf Erfolg, mehr als nen soft kill ist da eigentlich nicht drin.
Das ist ja barer Unsinn, wenn das stimmen würde, hätten SIE ja recht!

Typisch deutsche Argumentationsweise.

Huszar

@Woschnik:
KGV vs Yamato kommt auch noch drann (in den Oberliga-Schiffen-Threads.)
Muss nur irgendwo Zeit finden, um das ganze durchzurechnen... Irgendwann mal...


mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

Woschnik

@ alex:

Stehe wahrscheinlich auf dem berühmten Schlauch: Oberliga-Schiffen-Threads????

@ Lutscha:

Na ja, ohne eine Diskussion lostreten zu wollen, aber die Differenz bei der Panzerung sehe ich als nicht so dramatisch. Gut, die 35cm-Geschütze sind allenfalls ausreichend, Schäden in den "Weichteilen" zu erzielen - was ja schon genug ist. An versenken dachte ich nicht.

Aber hinsichtlich der Panzerung war die KGV-Klasse so ziemlich das beste und ausgewogenste Schiff der modernen Schlachtschiffgeneration.

Ich gebe aber zu: Besser in einem eigenen Thread - wenn ich Alex`Hinweis hoffentlich mal verstehe.

MfG

Volker
Liebe Grüße

Volker

Scharnhorst66

Hallo Woschnik / Volker ,
schaue bitte hier einmal nach ..

http://forum-marinearchiv.de/smf/viewforum.php?f=134

Da finden solche Vergleiche zwischen den versch. BB´s statt.
" Fehler sind normal , Irrtümer üblich , Informationen selten vollständig , oft unzutreffend und häufig irreführend "
Sound Military Decision 1936
Gruss Micha

Lutscha

Zitat von: Woschnik
@ Lutscha:

Aber hinsichtlich der Panzerung war die KGV-Klasse so ziemlich das beste und ausgewogenste Schiff der modernen Schlachtschiffgeneration.


Das war es definitiv nicht, das war die Richelieu und danach kommen NC und SoDak.

Die KGVs hatten einen eher moderaten Unterwasserschutz und einen schwachen GP. Das lag nicht an der Dicke sondern an der fehlenden Neigung.
Das ist ja barer Unsinn, wenn das stimmen würde, hätten SIE ja recht!

Typisch deutsche Argumentationsweise.

Woschnik

@ Micha:

Alles klar - hatte wohl Tomaten auf den Augen.

MfG

Volker
Liebe Grüße

Volker

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