Im Gröner am 27.12.41 um 23 Uhr 05 auf Mine keine Überlebenden.....woher stammt diese Genaue Beschreibung?
hier, http://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/41-12.htm am 23.12.41 M 557 sinkt im Schneesturm,
und im Bericht des Oberkommando der Kriegsmarine vom Januar 44 dann am 29/30. 12. 41 vermisst 44 Tote.
Gruß, :MG:
Manfred
Hallo,
ich find das ja immer wieder klasse, wie du von einem Thema zum anderen springst.
Also, die Sache bedarf der Klärung. Das in der Chronik des Seekrieges angegebene Datum (23.12.1941) ist definitiv falsch, zu dem Zeitpunkt schwamm das Boot noch. Am 27.12.1941 lief die Sperrschulflottille Kolberg mit den Booten M 502, M 557 und M 575 aus Kolberg nach Kiel aus. Danach ward vom Boot nichts mehr gesehen, so daß der Chef der Flottille am 30.12. folgendes meldet:
(http://forum-marinearchiv.de/coppermine/albums/userpics/10237/M557.jpg)
Ein wenig weiter nördlich (vor Sassnitz) geraten im selben Sturm 3 Logger in Seenot, die durch einen Fairplay-Schlepper nach Sassnitz eingeholt werden können.
In der Nacht vom 30./31.12.1941 werden am Strand von Dievenow zahlreiche Sperr- und Minensuchgeräte angetrieben, die wahrscheinlich von M 557 stammen.
Grüße
René
P.s. Die Zahl 557 scheint keine glückliche für Boote zu sein, man denke nur an das Schicksal von U 557.
Hallo Rene,
Danke für Deine Antwort und,
Zitat von: Zerstörerfahrer am 06 September 2009, 12:53:01
Hallo,
ich find das ja immer wieder klasse, wie du von einem Thema zum anderen springst.
ich hab wie auf der Arbeit so auch hier immer gleich mehrere Baustellen laufen.... :MZ:
Gruß, :MG:
Manfred
Sicher wird das Wrack von M 557 das ja wohl in nicht allzu tiefen Wasser und in Küstennähe liegt mal entdeckt und durch Taucher untersucht werden, dann wird sich die Ursache des Unterganges vielleicht noch aufklären lassen.
Gruß, :MG:
Manfred
Hallo,
ich war an einem Wrack ca. 1nm westlich der Greifswalder Oie tauchen. Angeblich soll es M-557 sein. Es ist zerprengt und es ist nur noch ein Trümmerfeld vorhanden. Von der Grösse des Trümmerfeldes und den Teilen nach ist es jedenfalls nicht auszuschließen, dass es sich wirklich um M-557 handelt.
Das grösste kompakte Teil ist der noch aufrecht stehende grosse Dampfkessel.
Die Wassertiefe glaub ich lag bei ca. 7m.
Viele Grüsse Rocco!
Moin, moin, Manfred, @ alle,
habe mal im Russischen gesucht, folgende Angaben gefunden:
"M557", ex M157, am 27.12.1942 gesunken vor Sassnitz, Position 54°29'4N / 13°36'8E,
bei der Greifswalder Oie in Höhe Karlshagen liegt das am 03.05.1945 in ein Minenfeld geratene und gesunkene Schiff "M14" vom Typ M35, Position 54°10'N / 13°59'3E,
Zitat von: habichtnorbert am 19 Oktober 2009, 20:41:05
habe mal im Russischen gesucht, folgende Angaben gefunden:
"M557", ex M157, am 27.12.1942 gesunken vor Sassnitz, Position 54°29'4N / 13°36'8E,
Moin moin,
die Angabe stammt im Original wohl aus " Gesunken und Verschollen " von Müller/Kramer Seite 226, dort Wracknummer 181 und die Angabe der Sprengung und Verschrottung. Evtl. suchte das Boot Schutz vor dem Sturm in der Prorer Wiek. Vielleicht kann Reinhard mehr zur Wrackposition oder gar zur Quelle sagen?
Grüße
René
Hier auch noch einige jetzt noch unklare Infos:
Rund um Rügen:
M 557 Minensuchboot 54 29 40 13 36 80 gehoben, verschrottet ??
Verlustliste B.
3. 12. 41
D PM M 557 19 610 + B/Fl 54.30 N 13.36 E M
"27.12.1941 - german minesweeper M-557 (690 t) sank in storm near Rugen
Island. According to another source she was lost 23.11.1941.
This former WK I minesweeper (former M-157 - renamed on 28.06.1941) sunk
during a snow storm when she hit a mine in position 54œ29,4'N, 13œ36,8'O.
Chronik:
23.12.1941
Ostsee
Das deutsche Minensuchboot M 557 sinkt in einem Schneesturm vor Rügen
Gröner:
M157( 9. 4.19) 8.12.19*; RM und KM; 1939 SVK, 28.6.41 M 557; 27.12.41 + 23 h 05 sw. Sassnitz: 54°29,4n/
13°36,8o / Schneesturm, Mine / +++ / br.
Gruß
Theo
Moin moin Theo,
im Gröner hatte ich gar nicht nachgesehen, vermutete die Wrackposition auch viel weiter südlich. Weiß eigentlich jemand, wie man an Bergungsakten kommen könnte. Welche staatliche Stelle in der DDR war für Bergungen zuständig? Jemand 'ne Idee?
Grüße
René
Moin Rene,
nee zu den Bergungssachen.
Ich hatte beim letzten Computer ein Programm da konnte man so schön etliche Positionen mit kleinen Infos nebeneinander eingeben zum Vergleich .
Hat Jemand dazu etwas ?
Gruß
Theo
ZitatWelche staatliche Stelle in der DDR war für Bergungen zuständig? Jemand 'ne Idee?
Es könnte sich dabei um die VEB Bagger-, Bugsier- und Bergungsreederei Rostock handeln. Allerdings ist die Geschichte dieses Betriebes mit dem unseeligen Tun der Treuhandanstalt verbunden. Stichwort : Zwagermann.
Gehoben und Verschrottet oder nicht gehoben? :?
wenn ja, wer? KM oder CCCP-Marine oder BBB und wann,
auf der russischen Seite steht nichts von gehoben / Verschrottet, bitte hier Guggen:
http://navyworld.narod.ru/m16.htm
hier mal alle Schiffswracks, welche um die Insel Rügen verteilt sind, bzw. waren, nach Datum geordnet:
M557 - 21.10.1941 - 54°29'4N / 13°36'8E
M511 - 03.11.1941 - 54°14'8N / 15°03'8E
M529 - 02.12.1941 - 54°16'5N / 15°25'E
U1013 - 17.03.1944 - 54°21'N / 13°58'E in höhe Nordperd
M14 - 03.05.1944 - 54°10'N / 13°50'3E nähe Oie, 10 km vor Karlshagen/Zinnowitz
M378 - 01.05.1945 - 54°06'N / 12°06'3E nach 1945 gehoben und verschrottet
M372 - 12.05.1945 - 54°41'3N / 12°33'2E höhe Swinemünde
Bergungsakten aus dem Bestand des früheren Wasserstraßenhauptamtes sind meines Wissens zusammen mit betrieblichen Schriftgut des VEB Bagger-, Bugsier- und Bergungsreederei an das Landeshauptarchiv in Greifswald gegangen. Mein letzter Kenntnisstand geht dahin, daß der Bestand nicht erschlossen und damit nicht benutzbar war. Aber das ist auch schon wieder eine Weile her.
Angaben aus diesen Beständen sind in unsere Wrackliste in "Gesunken und Verschollen" eingegangen, das Buch über das Kriegsende in der südlichen Ostsee, welches vor Jahren zusammen mit Wolfgang Müller bei Koehler verlegt worden war. Neben den Wracklisten dort auch Karten mit dem Kenntnisstand um 1990 zu den Wracks.
Reinhard
Hallo Reinhard,
danke für den Hinweis auf Greifswald. Werde das bei Gelegenheit angehen.
Grüße
René
Zitat von: Albatros am 06 September 2009, 16:54:05
Sicher wird das Wrack von M 557 das ja wohl in nicht allzu tiefen Wasser und in Küstennähe liegt mal entdeckt und durch Taucher untersucht werden, dann wird sich die Ursache des Unterganges vielleicht noch aufklären lassen.
Gruß, :MG:
Manfred
Wenn das von rocco betauchte Wrack M 557 ist, dann erklärt sich warum es keine Überlebenden gegeben hat.
Gruß, :MG:
Manfred
Hallo René,
es dürfte einiges Material da sein, doch krankt alles am Betriebswechsel vom VEB Schiffsbergung und Taucherei Stralsund, weiter zum VEB Lotsen-, Bugsier- und Bergungsdienst Rostock mit der Taucherei beim VEB Deutsche Seebaggerei Rostock bis zuletzt zum VEB Bagger-, Bugsier- und Bergungsreederei Rostock.
In eigener Kenntnis des Umgangs mit dienstlichem Schriftgut dort kann ich mir die Verlustrate bei den jeweiligen Betriebsübergängen gut vorstellen.
Weitere Quelle könnte das entsprechende Archiv des früheren Ministeriums für Verkehrswesen (MfV) in Berlin sein, von dessen gut gefüllter Existenz mir noch Mitte der 1990er Jahre von kompetenter Seite berichtet wurde. Diese Spur kann ich versuchen wieder aufzunehmen, da sich auch hier einige Fragen angesammelt haben.
REINHARD
Hallo Reinhard,
wär schon, wenn du die Spur wieder aufnehmen könntest, ich werde derzeit mit Greifswald in Kontakt treten.
Grüße
René
Betr. M 557
Erst vor kurzem stieß ich auf eine ältere Anfrage über das richtige Datum des Verlus-tes des Minensuchbotes M 557.
Mein Vater, mit Kriegsbeginn als Funker aktiv, fuhr zunächst auf dem Vorpostenboot 1304. Nach dem Maaten-Lehrgang wurde er am 01.03.41 (– 25.03.42.) auf M 575 kommandiert. Von Beruf Lehrer führte er über seine gesamte Dienstzeit Kriegstage-buch.
Eine Kopie von Vaters KTB´s ,,M 575" liegt in einer Vitrine der Tammschen Samm-lung. Deren Mitarbeiter hielten es nicht einmal für nötig, meine Briefe zu beantworten. Weil der heutige Zeitgeist alles deutsch-militärische verteufelt, findet man ja leider keinen Verlag mehr zur Veröffentlichung!
Im KTB ,,M 575" schildert er auch die extreme Sturmfahrt:
Die Räumarbeit vor Kolberg (1Verlust) war erledigt. 27.12.1941, 14, Uhr Leinen los! 16 Uhr: Der Sturm hatte noch mehr zugenommen. Der Rest der Flottille quälte sich in Kiellinie in Sturm und Schneetreiben heimwärts. Der Krängungspendel im Maschi-nenraum von M 575 schlug bis auf 40 Grad aus. Da Minensucher einsatzbedingt ge-ringen Tiefgang haben, kam es unbemerkt zur Katastrophe. Ein Notsignal wurde nicht empfangen. M 557 muß, möglicherweise durch verrutschtes Räumgerät, geken-tert sein. Das Fehlen wurde schnell bemerkt. Das Führerboot und M 575 wendeten. In der Dunkelheit und bei dem extremen Wetter hatte die Suche aber wenig Aussicht auf Erfolg. Nach zwei Stunden erzwingt der Sturm den Abbruch der Aktion. Ungläu-big und geschockt nahm man alten Kurs wieder auf, in der Hoffnung, dass M 557 nur vom Kurs abgekommen sei oder Landschutz aufgesucht hat.
Erst vor kurzem stieß ich auf eine ältere Anfrage über das richtige Datum des Verlus-tes des Minensuchbotes M 557.
Mein Vater, mit Kriegsbeginn als Funker aktiv, fuhr zunächst auf dem Vorpostenboot 1304. Nach dem Maaten-Lehrgang wurde er am 01.03.41 auf M 575 kommandiert. Von Beruf Lehrer, führte er über seine gesamte Dienstzeit Kriegstagebuch. Das von ,,M 575" liegt in einer Vitrine der Tammschen Sammlung. Deren Mitarbeiter hielten es nicht einmal für nötig, meine Briefe zu beantworten.
Im KTB schildert er auch die extreme Sturmfahrt:
Die Räumarbeit vor Kolberg (1 Verlust) war erledigt. Am 27.12.1941, 14, Uhr Leinen los! ... 16 Uhr: Der Sturm hatte an Stärke noch zugenommen. In Kiellinie quälte sich der Rest der Flottille heimwärts. Das Krängungspendel im Maschinenraum von M 575 schlug bis auf 40 Grad aus. Da Minensucher einsatzbedingt geringen Tiefgang haben, kam es unbemerkt zur Katastrophe. Ein Notsignal wurde nicht empfangen. M 557 muß, möglicherweise durch verrutschtes Räumgerät, gekentert sein. Das Fehlen wurde schnell bemerkt. Das Führerboot und M 575 wendeten. In der Dunkelheit und bei dem extremen Wetter (Schneetreiben) hatte die Suche aber wenig Aussicht auf Erfolg. Nach zwei Stunden erzwang der Sturm den Abbruch der Aktion. Ungläubig und geschockt nahm man alten Kurs wieder auf, in der Hoffnung, dass M 557 nur vom Kurs abgekommen sei oder Landschutz aufgesucht hat. Das Boot blieb ver-schollen. -