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Flotten der Welt => Die Kaiserliche Marine => Die Kaiserliche Marine - U-Boote => Thema gestartet von: Teddy Suhren am 26 Oktober 2009, 14:49:36

Titel: Segeln
Beitrag von: Teddy Suhren am 26 Oktober 2009, 14:49:36
Hai

In einem Dialog zwischen LI und dem Alten im Film "Das Boot":
Sinngemäß (es geht um den Brennstoff):
LI: "...und die letzten 200 Meilen-..."
Der Alte: "...werden wir Segeln, jaja..."

Eine scherzhafte Bemerkung des Alten? - Dachte ich auch...

Am 24.07.1916 läuft das kleine Minen Uboot UC 6 der Flandern Flottille aus Zeebrügge zu seiner 40. Feindfahrt Richtung englische Ostküste aus.
Am 25.07.1916 -schon auf dem Rückmarsch- bricht bei dem Einwelligen Boot die Kurbelwelle des Dieselmotors. Die Akkus reichen nichtmal annähernd bis Zeebrücke.
Die Besatzung baut aus Segeltuchbezügen und anderem greifbaren Material ein Notsegel als Antriebsunterstützung. So gelingt mit ganz langsamer Fahrt das Absetzen von der englischen Küste. Später wird UC 6 von einem anderen deutschen UBoot in Schlepp genommen und erreicht Zeebrügge.
Aus: Die UC-Boote der Kaiserlichen Marine 1914-1918, Mittler Verlag, Seite 67.
Titel: Re: Segeln
Beitrag von: Torpedo am 27 Oktober 2009, 09:45:54
Finde ich auch spannend. Mein B-Boot konnte am Hauptmast auch ein Stagsegel setzen, allerdings wohl mehr zur Stabilisierung. Dennoch tauchen immer wieder Hilfssegel als Stagsegel auf.

Mich würde auch mal interessieren, ob die kleinen Schichau-Torpedoboote Ende des 19 Jhd. mit Segelunterstützung den langen Weg nach China bewältigt haben (auf eigenem Kiel!).

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Torpedoboot_II.JPG&filetimestamp=20050910190632