Forum Marinearchiv

Seekrieg allgemein => Zweiter Weltkrieg => Thema gestartet von: Albatros am 18 September 2010, 21:40:06

Titel: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Albatros am 18 September 2010, 21:40:06
Am Morgen des 19.08.1942 stößt ein Landungsverband mit 25 Landungsbooten des 3. Commandos

unter der Führung von Commander Wyburd auf einen kleinen deutschen Geleitzug ( 5 Motorschiffe, 2 U-Jäger, 1 Räumboot), hierbei kommt es zu einem kurzen Gefecht.

Im Gefecht wird der Landungsverband zerstreut, dass Führerboot SGB 5 vermutlich mit Commander Wyburd an Bord wird in Brand gesetzt, worauf dieses nach Norden

abdreht und nach England zurück kehrt. Auf deutscher Seite sank der UJ 1404, der verbliebene UJ und das Räumboot konnten nach Ausfall der Antennen keinen Funkspruch absetzen.


Ein paar Fragen..... :O/Y

Kehrten noch weitere Boote auf englischer Seite nach dem Gefecht zurück?

Dadurch das SGB 5 das Führerboot fehlte war der Landungsverband erheblich geschwächt, kam es auf der englischer Seite zu einer Untersuchung

ob die Rückkehr des Führerbootes gerechtfertigt war ?

Auf deutscher Seite wäre es sicher Hilfreich gewesen hätten die Befehlsstellen an Land von dem Gefecht auf See erfahren.

Von den beiden deutschen Marinefahrzeugen konnte ja kein Funkspruch mehr abgesetzt werden, wieso wurde von den 5 Motorschiffen kein Funkspruch abgesetzt ?

Welche Motorschiffe waren in dem deutschen Geleit gefahren ?

:MG:

Manfred







Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Albatros am 21 September 2010, 17:54:25
(http://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_pfeif2.gif).............. :MZ:



:MG:



Manfred
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Peter K. am 21 September 2010, 18:28:20
Der kleine deutsche Konvoi bestand aus

UJ-1404 (Fischdampfer)
UJ-1411 (Walfangboot)
M-4014 (Fischdampfer)
5 Küstenmotorschiffe

und kam aus Boulogne. Er traf gegen 05.00 Uhr vor Dieppe auf die östliche alliierte Landungsflotte, worauf die Kümos sofort kehrt machten. Dennoch sank auch eines von ihnen, ebenso wie UJ-1404 im Laufe des Gefechts. Die beiden anderen Boote konnten später beschädigt Kurs auf Boulogne nehmen. Zuerst erreichte M-4014 die restlichen vier Kümos, eine Stunde später auch UJ-1411. Alle zusammen trafen schließlich in Boulogne ein.

Quelle: Ruge, Im Küstenvorfeld
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Hans Jehee am 21 September 2010, 20:50:28
Hallo,

Es handelt um Geleit 2437 von Boulogne nach Dieppe.
In diesem Geleit gab es 5 Kümos: Iris, Spes, Ostflandern, Hydra und Franz.
Der Franz gesunken.
Der Iris, Spes, Ostflandern (Oost-Vlaanderen) und Hydra sind ehemalige holl. Kümos.
Der Franz kann ich nicht identifizieren aber ist vermutlich ein deutsches Schiff

Quelle: KTB 2. Sicherungsdivision

Gruss von Holland,

Hans
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Albatros am 22 September 2010, 05:00:10
Danke Euch,

kann es sein das die Kümos gar keine Funkausrüstung besaßen ?

M-4014  und UJ-1411 hätten ja einen Funkspruch über das kurze Gefecht absetzen wollen aber wegen den unklaren Funk-Antennen war es nicht möglich.

So wurde dann erst in Boulogne  Meldung gemacht.

:MG:

Manfred
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Hans Jehee am 22 September 2010, 09:04:31
Hallo Manfred,

Laut holl. Unterlagen (Roepnamen uit het Internationaal Seinboek, abgekürzt) gab es auf diesen Schiffen keine Sendegeräte nur Empfänger.

Offerbar ist das zeit ihrer Erfassung (meist Jan. 1942) nicht geändert.

Gruss von Holland,

Hans
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: HJH am 22 September 2010, 09:39:11
Moin Manfred

Frei nach KTB/Skl:
Der Gefechtslärm vor der Küste alarmiert die deutsche Küstenverteidigung im Abschnitt von Boulogne bis Cherbourg, so daß die landenden Truppen am Strand bei Dieppe, Belleville und St. Valery sofort auf Widerstand stoßen.

Der Kommandant des Minensuchbootes M 4014 (Fischereimotorschiff GLETTKAU), Oberleutnant z. S. d. R. Hermann Bögel, wird für die erfolgreiche Führung des Gefechts und den erzielten militärischen Erfolg mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Das Boot führt später diese militärische Auszeichnung sichtbar vor der Brücke.

Gruß
Hans
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Urs Heßling am 22 September 2010, 10:25:08
moin,
Zitat von: HJH am 22 September 2010, 09:39:11
Der Kommandant des Minensuchbootes M 4014 (Fischereimotorschiff GLETTKAU), Oberleutnant z. S. d. R. Hermann Bögel, wird für die erfolgreiche Führung des Gefechts und den erzielten militärischen Erfolg mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Das Boot führt später diese militärische Auszeichnung sichtbar vor der Brücke.

ggf. vgl. hier http://forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,12792.0.html #3 - mit der minimalen Differenz "M 4040", die ich aber auch nur dem im net veröffentlichten Lebenslauf entnommen hatte  :wink:

Gruß, Urs
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: MS am 22 September 2010, 14:21:55
Zitat von: Urs Hessling am 22 September 2010, 10:25:08
moin,
Zitat von: HJH am 22 September 2010, 09:39:11
Der Kommandant des Minensuchbootes M 4014 (Fischereimotorschiff GLETTKAU), Oberleutnant z. S. d. R. Hermann Bögel, wird für die erfolgreiche Führung des Gefechts und den erzielten militärischen Erfolg mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Das Boot führt später diese militärische Auszeichnung sichtbar vor der Brücke.

ggf. vgl. hier http://forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,12792.0.html #3 - mit der minimalen Differenz "M 4040", die ich aber auch nur dem im net veröffentlichten Lebenslauf entnommen hatte  :wink:

Gruß, Urs

Ja was stimmt denn nun - M 4040 Odenwald oder M 4014 Glettkau ...

Zumindest war M 4014 Glettkau bei einem Luftangriff auf Rotterdam am 28.1.1942 versenkt worden. Wann ist sie denn gehoben (4.9.42 - ?) und wieder in Dienst gekommen ?

http://www.ritterkreuztraeger-1939-45.de/Kriegsmarine/B/Boegel-Hermann.htm
http://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/bildnachweise/42-07-14%20m4014.jpeg

Wie ist es mit dem im ersten link aufgeführten "Versenkungserfolg" - gegnerisches Kanonenschnellboot ? und welche vier Flugzeugabschüsse werden dem Boot gutgeschrieben ...

Gruss
:MG:
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: t-geronimo am 22 September 2010, 17:56:38
Laut Neillands, "The Dieppe Raid", war es ebenso wie in Peters Quelle M 4014 Glettkau, die bei dem Gefecht einen Treffer in die Brücke bekam.

Laut Gröner wurde das Schiff am 04.02.1942 gehoben (ob das wirklich nur einen Tag gedauert hat? Zumindest kam es da wohl wieder an die Oberfläche).
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: HJH am 22 September 2010, 21:01:40
Bezüglich M 1408, später M 4014:

Am Nachmittag und am Abend des 28. Januar 1942 erfolgen starke feindliche Luftangriffe über den Niederlanden und Ostfriesland. Am 28. Januar 1942 erfolgt zwischen 20.00 Uhr und 22.00 Uhr einer auf Rotterdam-Hafen. Das Minensuchboot M 1408 (GLETTKAU = DZG VII, Danziger Heringsfischerei GmbH) sinkt im Rotterdamer Jobshaven um 20.20 Uhr nach einem Bombentreffer. Außerdem werden in Rotterdam ein Lazarettschiff (wahrscheinlich STRASSBURG, ex BALOERAN, 1929 / 17.001 BRT, HAPAG, lag seit 22. Oktober 1941 zu Umbauarbeiten bei Wilton-Fijenoord in Schiedam) und zwei Sperrbrecher beschädigt. Zahlreicher Schaden wird auf den Werften angerichtet.

Bereits am 29. Januar wird in Rotterdam mit der Bergung des Minensuchbootes M 1408 begonnen. Die Arbeiten können am 4. Februar beendet werden. Anschließend wird das Schiff bei der Wilton's Machine Fabriek & Scheepswerf N.V. repariert. Fertigstellung war am 27. Juni 1942.

Gruß
Hans


Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: kgvm am 22 September 2010, 22:11:43
Prima, jetzt haben wir noch zwei Nummern für die "Glettkau".
"M 1408" - wie Hans schreibt - oder "M 1406" (so Gröner), allerdings wurde das Boot nach Gröner bereits zum 1.9.1941 in "M 4014" umnummeriert  :?
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: HJH am 23 September 2010, 09:44:27
Moin zusammen,
Umnummerierung am 1. September 1941 ist so nicht ganz richtig. Die 14. Minensuchflottille wurde zum 31. August 1941 aufgelöst, M 1407 und M 1408 der 40. Minensuchflottille zugeteilt. In der Flottillenübersicht der 40. Minensuchflottille vom 16. April 1942 tauchen die Fischereimotorschiffe erstmals als M 4013 und M 4014 auf (Abschrift Arndt).
Gruß und schönen Donnerstag
Hans
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Albatros am 23 September 2010, 15:28:25
Dank Hans ist das mit der Funkausrüstung der Kümos nun auch geklärt, sie hatten nur Empfänger.

War der Grund einfach der Mangel an Sendern oder war es nur nicht vorgesehen ?

Zitat von: HJH am 22 September 2010, 09:39:11
Moin Manfred

Frei nach KTB/Skl:
Der Gefechtslärm vor der Küste alarmiert die deutsche Küstenverteidigung im Abschnitt von Boulogne bis Cherbourg, so daß die landenden Truppen

am Strand bei Dieppe, Belleville und St. Valery sofort auf Widerstand stoßen.



Am Landungspunkt Gelb 1 und 2 ( Berneval mit der Batterie Goebbels ) an dem die übrig gebliebenen versprengten Landungsboote des 3. Commandos an

landeten aber nicht. Sie waren die ersten Boote die die französischen Küste erreichten, dort konnten die Soldaten zunächst ohne Angriffe den 100m Breiten

und 400 m Tiefen Strand überwinden, die Kreidefelsen erklimmen und ohne größere Schwierigkeiten bis auf 200m an die Batterie Goebbels herankommen.

Das war es dann aber auch in diesem Abschnitt, weiter kamen sie nicht.....

:MG:

Manfred
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Hans Jehee am 23 September 2010, 20:37:58
Hallo Manfred

Auf die holl. Kümos gab es damals kaum Sender, nur auf den grösseren Handelsschiffen. Das hat nichts zu tun mit Mangeln aber offenbar lohnte es sich nicht Sender zu installieren.

Gruss Hans
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Albatros am 25 September 2010, 11:58:28
Zitat von: t-geronimo am 22 September 2010, 17:56:38
Laut Neillands, "The Dieppe Raid",

Hallo Thortsen,

wird in dem von Dir genannten Buch ( Neillands, "The Dieppe Raid" ) auf die nach dem kurzen Gefecht mit den deutschen Einheiten zurück nach England

laufenden Schiffe und Boote eingegangen....?

Wurde/wird das in irgendeiner Weise kritisiert....?

Ist Dir bekannt wie schwer  die Schiffe getroffen/beschädigt waren....?

:MG:

Manfred
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: t-geronimo am 25 September 2010, 13:36:16
Nein, da wird nur gesagt (ich habs jetzt aber nur überflogen), daß nach dem Gefecht Chaos unter den Eurekas war, weil alle in der Dunkelheit Schutz suchten und sich daher verloren.
Auf einem wurde die Marine-Besatzung incl. des Steuermanns getötet und ein Heeres-Sergeant steuerte das Boot mit Hilfe eines Handkompasses zurück nach Newhaven.
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Albatros am 26 September 2010, 18:42:28
Zitat von: HJH am 22 September 2010, 09:39:11
Moin Manfred

Frei nach KTB/Skl:
Der Gefechtslärm vor der Küste alarmiert die deutsche Küstenverteidigung im Abschnitt von Boulogne bis Cherbourg, so daß die landenden Truppen am Strand bei Dieppe, Belleville und St. Valery sofort auf Widerstand stoßen.



Der Raid auf Dieppe wurde glaube ich nicht durch den Gefechtslärm vor der Küste erkannt, dies hielt man für ein aufeinandertreffen englischer Schnellboote mit dem kleinen deutsche Geleit, sondern durch die Freya-Station bei Pourville. Dort erkannte man die große Anzahl von Schiffen, nämlich das sich fünf größere Gruppen der Küste näherten.

Welchen nutzen hatte der Raid auf Dieppe....?

Das einzige Ziel das vor Ort im vollen Umfange erreicht wurde war im Abschnitt Orange 1 und 2 der Angriff auf die schwere Marine-Artilleriebatterie bei Varengeville. Diese Batterie gehörte zum Marineküstenschutz und unterstand nicht dem Befehlsbereich des Festungskommandanten ( Dieppe war im Winter 41/42 zur Festung erklärt worden ). Die Marine wehrte sich gegen eine Unterstellung in den Befehlsbereich des Festungskommandanten, sie wollte ihre Selbständigkeit nicht verlieren, dass sollte sich später bitter rächen.

Denn von den 112 deutschen Soldaten der Batterie überlebten nur 4 den Angriff der Landungstruppen.

Im Prinzip war dies Desaster der Marine-Batterie auf den Leichtsinn der Marineführung zurückzuführen.

Wie schon gesagt hatte der Festungskommandant ein Infanterieoffizier sich immer wieder bemüht diese Batterie unter seine Befehlsgewalt zu bekommen um sie dann mit seinen Mitteln zu schützen.

Selbst als der Festungskommandant vorführen lies das die Batterie ohne große Schwierigkeiten im Handstreich zu nehmen sei lies sich die Marineführung nicht umstimmen.

Frage hierzu....mir ist nicht ganz klar warum diese Batterie obwohl sie der Marine unterstand nicht von der Infanterie geschützt werden konnte.
Hat hier jede Teilstreitkraft für sich alleine gekämpft....?

Das Strategische Ziel war wohl Heereskräfte in Frankreich und am Kanal zu binden, dies wurde in erheblichem Umfang für eine gewisse Zeit erreicht, denn eigentlich sollten zu dieser Zeit Heereseinheiten aus Frankreich abgezogen werden um in Russland zu kämpfen.Dies hätte für die dortige Front entscheidend sein können.
Bei den Westalliierten bestand zum Teil die Befürchtung das Russland einen Separatfrieden mit Deutschland schließen könnte.


An dem Raid waren 237 Schiffe und 7500 kanadische, britische, amerikanische, polnische und französische Soldaten beteiligt.
Die Alliierten hatten etwa innerhalb von 9 Stunden 1.380 Tote (davon 913 Kanadier) zu beklagen, dazu ca. 1.600 Verwundete; etwa 2.190 Mann gerieten in Gefangenschaft, der Rest konnte evakuiert werden ca. 30 Panzer Typ  Churchill gingen auch verloren. Die RAF verlor 107 Flugzeuge. Die Marine verlor einen Zerstörer, fünf Panzerlandungsfähren und 28 kleinere Landungsfahrzeuge. 

Die deutsche Luftflotte 3 verlor am 19. August 1942 74 Flugzeuge (davon 50 Totalschäden): 5 Aufklärer, 29 Jagdflugzeuge und 40 Bomber. 109 Mann betrugen die Personalverluste der Luftwaffe, davon 25 Verwundete und 37 Vermisste. Die Wehrmacht hatte insgesamt mindestens 311 Gefallene und 280 Verwundete zu beklagen.


http://www.youtube.com/watch?v=04M_crfgI2I    :MG:

http://www.youtube.com/watch?v=RRIPTvRd4Ns   

:MG:

Manfred
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Albatros am 04 Oktober 2010, 10:55:47
Zitat von: Albatros am 26 September 2010, 18:42:28



Frage hierzu....mir ist nicht ganz klar warum diese Batterie obwohl sie der Marine unterstand nicht von der Infanterie geschützt werden konnte.
Hat hier jede Teilstreitkraft für sich alleine gekämpft....?
 

:MG:

Manfred

Inwieweit hätte die Batterie wenn sie dem Befehl des Festungskommandanten unterstanden hätte denn besser geschützt werden können

und warum war das ohne dem scheinbar nicht möglich ?

:MG:

Manfred
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Albatros am 08 Oktober 2010, 15:04:17
Nach dieser Wochenschau kann man ahnen welch grauenvoller Kampf an der Küste von Dieppe statt gefunden hat.

http://www.criticalpast.com/video/65675038754_Royal-Air-Force-planes_German-soldiers_damaged-ships_dead-soldiers

:MG:

Manfred
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Karsten am 08 Oktober 2010, 15:17:47
In dem Film ist bei 4:19 ein kleines gestrandetes Fischerboot zu sehen. Das gehörte nicht zur alliierten Landungsflotte.

Handelt es sich dabei wohl um ein Boot der Hafenschutzflottille Dieppe? Oder eine Art Lotsenboot?

Viele Grüße,

Karsten

Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Albatros am 08 Oktober 2010, 15:46:48

Es hat einen Dreibeinmast auf dem Vorschiff, das sieht nicht nach Lotsenboot aus....

:MG:

Manfred
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Karsten am 08 Oktober 2010, 16:00:48
Manfred,

sorry, ich habe mich unklar ausgedrückt: Kein Lotsenboot im technischen Sinne, sondern ein von den Deutschen als Art Lotsenboot eingesetztes (Bewachungs-)Fahrzeug.

Viele Grüße,

Karsten
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Albatros am 08 Oktober 2010, 16:15:51
Eine weitere Wochenschau mit zum Teil anderen Bildern.

http://www.criticalpast.com/video/65675032705_Dieppe-Raid_allied-planes-drop-bombs_World-War-II_wounded-British-soldier


Eine besondere Szene in dem Film, bei 1:26 ein deutscher Soldat gibt einem besiegtem Gegner zu trinken...


:MG:

Manfred
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Hans Jehee am 08 Oktober 2010, 21:53:41
Zitat von: Karsten am 08 Oktober 2010, 15:17:47
In dem Film ist bei 4:19 ein kleines gestrandetes Fischerboot zu sehen. Das gehörte nicht zur alliierten Landungsflotte.

Handelt es sich dabei wohl um ein Boot der Hafenschutzflottille Dieppe? Oder eine Art Lotsenboot?

Viele Grüße,

Karsten



Hallo,

Sieht aus wie ein ehemalige holl. MFK. Keine Ahnung welche. Viele dieser MFK's haben bei franz. Hafenschutzflottillen gedient aber laut meine beschänkte Unterlagen gab es bei Hafenschutzgruppe Dieppe kein holl. MFK's.

Gruss von Holland,

Hans
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: mfbb330 am 08 Oktober 2010, 23:18:52
... menschliche Züge im Kampf, Pourville:

Von See konnten von ihnen Hilferufe gehört werden, von den Kanadiern, die hilflos ertranken. Etwa 300m vom Strand entfernt war eines der Boote mit dem Heck versunken, nur der Bug ragte aus dem Wasser. Daran klammerten sich sich verzweifelt drei verwundete Kanadier und riefen um Hilfe. ... schwamm ObFw W. mit 2 Rettungsringen (vom Strand) trotz des Beschusses zu den ... Kanadiern ... der 3. Kanadier, der zu schwer verwundet war, konnte nicht mit einem Rettungsring geborgen werden ... W. war gezwungen ... ihn zurückzulassen ... Am Strand hatten Stabsarzt Dr.Giesauf und Hptm. Hirschfeld (Weltrekordhalter im Kugelstoßen vor dem Krieg) ein leckes Ruderboot gefunden. Sie versuchten, es (notdürftig) wasserdicht zu machen ... W. konnte mit dem Boot ... den schwer verwundeten Kanadier an den Strand bringen ...

(W. wurde später in Kurland am Kopf verwundet und ist seitdem beinahe vollständig gelähmt -1982)

zitiert aus: Die 302.Inf.Div. im Bild; ebenso in Kilgast: Geschichte der 302. ID  und verschiedene Briefwechsel zu dieser Rettungstat)

Gruß
Dieter
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Murphy am 24 Februar 2014, 20:04:13
Guten Tag zusammen,

ich wußte jetzt nicht, wohin mit meiner Frage zu diesem Thema.

Es ist gesichert, das mein Urgroßvater Wilhelm Klein, geb. 09.05.1942, an diesem Tag bei den Kämpfen gefallen ist. Er hatte den Dienstgrad Oberbootsmannsmaat, und bisher konnte ich nicht herausfinden, bei welcher Einheit er an diesem Tag gekämpft hat (Anfrage bei WASt aus Kostengründen noch nicht gestartet). Beim Marinebund in Laboe ist sein Name nicht verzeichnet, eine Suche im Marinearchiv ergab ebenfalls keinen Erfolg. Von Alters her gehörte er zur "Landwehr", und aufgrund des Kondolenzschreibens (beglaubigte Abschrift) ist er "beim gestrigen Angriff der Engländer auf die Kanalküste gefallen".

Kann mir jemand einen Tipp geben, wo und wie man erfahren kann, welcher Einheit er angehört haben könnte und warum ein Marinedienstgrad an dem Tag mutmaßlich an Land gefallen ist?

Falls meine Anfrage in einen anderen Forumsbereich gehört, bitte verschieben. Dankeschön.

Kölsche Grüße
Murphy
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Götz von Berlichingen am 25 Februar 2014, 00:40:38
Evtl. Marineartillerie?

Siehe auch hier:

Zitat von: Götz von Berlichingen am 28 Oktober 2013, 01:44:54
Auf die Schnelle habe ich nur das hier gefunden:

2. Sicherungsdivision der Kriegsmarine

Quelle. P. Paus, Das Drama von Dieppe, Landser-Großband Nr. 571, Pabel, Rastatt August 1982, S. 15

Dazu kommt noch eine Batterie Marineartillerie bei Varengeville mit angebl. 6 x 15 cm Geschützen.

In After the Battle No. 5 (London 1974, S. 8 ff.) wird diese als Batterie 813 bezeichnet (Marineartillerieabteilung 813 ?). Mehr konnte ich dazu leider nicht ausfindig machen.
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Trimmer am 25 Februar 2014, 10:49:47
Hallo Murphy - vielleicht könntest Du - falls Du hast - einige weitere Angaben hier bringen. Z.B. Feldpostnummer .
Eine Anfrage bei der WASt kostet in der Regel ca. 15 Euro - ich denke das ist machbar. Leider dauert es ebend sehr lange bis eine Antwort kommt ( rund bis zu 1 Jahr )

Gruß - Achim - Trimmer
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Jong am 25 Februar 2014, 14:10:28
Zitat von: Götz von Berlichingen am 25 Februar 2014, 00:40:38
Evtl. Marineartillerie?

Siehe auch hier:

Zitat von: Götz von Berlichingen am 28 Oktober 2013, 01:44:54
Auf die Schnelle habe ich nur das hier gefunden:

2. Sicherungsdivision der Kriegsmarine

Quelle. P. Paus, Das Drama von Dieppe, Landser-Großband Nr. 571, Pabel, Rastatt August 1982, S. 15

Dazu kommt noch eine Batterie Marineartillerie bei Varengeville mit angebl. 6 x 15 cm Geschützen.

In After the Battle No. 5 (London 1974, S. 8 ff.) wird diese als Batterie 813 bezeichnet (Marineartillerieabteilung 813 ?). Mehr konnte ich dazu leider nicht ausfindig machen.

Marineartillerie hat es bei Dieppe 1942 nicht gegeben.

Aus den Unterlagen der OKH/GenStdH/Org.Abt. geht hervor, dass die Aufstellung der Batterie 813 am 2.3.1941 mit Verwendungsbereitschaft (personell) zum 15.3.1941 befohlen wurde. Die Batterie wurde als selbständige Heerestruppe aufgestellt und blieb als solche auch bis zu ihrer Umbenennung in 4./H.K.Art.Rgt. 1252 laut Befehl vom 19.12.1943. Sie gehörte bis dahin also nie kriegsgliederungsmäßig einem übergeordneten Verband an sondern war solchen immer nur taktisch unterstellt.
Laut verschiedenen Quellen ware sie zum Zeitpunkt des Überfalles dem Hafenkommandanten unterstellt und ( nur ) das Beobachtungspersonal bestand aus Marineangehörigen.

Gruß
Jong
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Jong am 25 Februar 2014, 16:12:20
Zitat von: Murphy am 24 Februar 2014, 20:04:13
Guten Tag zusammen,

ich wußte jetzt nicht, wohin mit meiner Frage zu diesem Thema.

Es ist gesichert, das mein Urgroßvater Wilhelm Klein, geb. 09.05.1942, an diesem Tag bei den Kämpfen gefallen ist. Er hatte den Dienstgrad Oberbootsmannsmaat, und bisher konnte ich nicht herausfinden, bei welcher Einheit er an diesem Tag gekämpft hat.

Kölsche Grüße
Murphy

Hallo Murphy,

geb.09.05.1942 -- so jung und schon beim Militär...

Spass beiseite, kann es sein daß Du Informationen zu diesem Wilhelm Klein mit Sterbedatum 19.08.1942 suchst

Wilhelm Klein ruht auf der Kriegsgräberstätte in Champigny-St.Andre.
Endgrablage: Block 16 Grab 1578
geb.09.05.1895

Was hast Du denn noch so an Informationen zu der Person die bei der Suche nach der Einheit weiter helfen könnten.
( Fotos in Uniform, Familienüberlieferungen, Dokumente usw. )

Zitat
warum ein Marinedienstgrad an dem Tag mutmaßlich an Land gefallen ist?

Ist er das denn mutmaßlich oder wirklich...
Das wäre wenn es denn so war auch nichts verwunderliches. Auf den einschlägig bekannten Dieppe PK Fotos sind ja etliche Marineangehörige zu sehen die in die Kämpfe an Land verwickelt waren.

Gruß
Jong
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Götz von Berlichingen am 25 Februar 2014, 20:09:47
Zitat von: Jong am 25 Februar 2014, 14:10:28
Zitat von: Götz von Berlichingen am 25 Februar 2014, 00:40:38
Evtl. Marineartillerie?

Siehe auch hier:

Zitat von: Götz von Berlichingen am 28 Oktober 2013, 01:44:54
Auf die Schnelle habe ich nur das hier gefunden:

2. Sicherungsdivision der Kriegsmarine

Quelle. P. Paus, Das Drama von Dieppe, Landser-Großband Nr. 571, Pabel, Rastatt August 1982, S. 15

Dazu kommt noch eine Batterie Marineartillerie bei Varengeville mit angebl. 6 x 15 cm Geschützen.

In After the Battle No. 5 (London 1974, S. 8 ff.) wird diese als Batterie 813 bezeichnet (Marineartillerieabteilung 813 ?). Mehr konnte ich dazu leider nicht ausfindig machen.

Marineartillerie hat es bei Dieppe 1942 nicht gegeben.

Aus den Unterlagen der OKH/GenStdH/Org.Abt. geht hervor, dass die Aufstellung der Batterie 813 am 2.3.1941 mit Verwendungsbereitschaft (personell) zum 15.3.1941 befohlen wurde. Die Batterie wurde als selbständige Heerestruppe aufgestellt und blieb als solche auch bis zu ihrer Umbenennung in 4./H.K.Art.Rgt. 1252 laut Befehl vom 19.12.1943. Sie gehörte bis dahin also nie kriegsgliederungsmäßig einem übergeordneten Verband an sondern war solchen immer nur taktisch unterstellt.
Laut verschiedenen Quellen ware sie zum Zeitpunkt des Überfalles dem Hafenkommandanten unterstellt und ( nur ) das Beobachtungspersonal bestand aus Marineangehörigen.

Gruß
Jong

Hallo Jong,

Da Du Dich gut mit dem Thema auszukennen scheinst, einige Fragen zur (Küsten-)Artillerie, die mir damals, als ich diese Beiträge verfaßt habe, aufgefallen sind.

Zitat von: Jong am 25 Februar 2014, 14:10:28
Marineartillerie hat es bei Dieppe 1942 nicht gegeben.

Aus den Unterlagen der OKH/GenStdH/Org.Abt. geht hervor, dass die Aufstellung der Batterie 813 am 2.3.1941 mit Verwendungsbereitschaft (personell) zum 15.3.1941 befohlen wurde. Die Batterie wurde als selbständige Heerestruppe aufgestellt und blieb als solche auch bis zu ihrer Umbenennung in 4./H.K.Art.Rgt. 1252 laut Befehl vom 19.12.1943. Sie gehörte bis dahin also nie kriegsgliederungsmäßig einem übergeordneten Verband an sondern war solchen immer nur taktisch unterstellt.

Im Landser Nr. 571 »Das Drama von Dieppe [Pabel, Rastatt August 1982] heißt es auf Seite 20:

»An Artillerie war vorhanden: Regimentsstab und die III. Abteilung [Art.Rgt. 302, Anm. GvB] mit der 7. und 8. Batterie. Diese waren mit sog. Beutegeschützen (10,5 cm - Skoda-Haubitzen) ausgerüstet, die teilweise schon ausgeleiert waren. [...] Die 7. Batterie bezog Anfang August 1942 eine neue Feuerstellung auf dem Golfplatz von Dieppe auf der Höhe 94 westlich der Stadt. Sie lag etwa halbwegs zwischen Dieppe und Pourville. Die Geschütze waren gut getarnt in großen Mulden untergebracht. Die Bedienungen hatten ihre Unterkunft in einem Stall, in dem früher einmal die Schafe untergebracht waren, die den Rasen des Golfplatzes kurz gehalten hatten.«

Weißt Du, ob dies - wie zwei Jahre später bei der durch Buch und Film »Der längste Tag«  bekannt gewordenen Batterie Merville (Art.Rgt. 1716) - 10 cm le.FH 14/19 (t) waren?

»Außerdem stand eine bodenständige schwere Batterie von 15 cm - Haubitzen zur Verfügung, die ebenfalls mit erbeuteten Geschützen ausgerüstet war.«

Das müßte dann die von Dir im obigen Beitrag erwähnte Batterie 813 bei Varengeville sein, oder? Ist bekannt, mit welchen Beutegeschützen diese ausgerüstet war, evtl. 15,5 cm Kanone 418 (F) / 419 (f) oder 420 (f) ?

Der Grund, weshalb ich die Batterie 813 für eine Marineartillerie-Batterie gehalten hatte, ist folgende Passage:

»Kurz vor dem Angriff kam noch eine Marinekanonenbatterie hinzu, die etwa acht Kilometer westlich von Dieppe in der Nähe von Point d'Ailly auf dem Steilufer an der Küste in Stellung gegangen war, um den Hafen gegen Angriffe von der Seeseite zu schützen.«

Albatros hat seine folgende Passage anscheinend verkürzt, aber fast wörtlich aus o.g. Landser-Band übernommen (ohne dies jedoch kenntlich zu machen):

Zitat von: Albatros am 26 September 2010, 18:42:28
Zitat von: HJH am 22 September 2010, 09:39:11
Moin Manfred

Frei nach KTB/Skl:
Der Gefechtslärm vor der Küste alarmiert die deutsche Küstenverteidigung im Abschnitt von Boulogne bis Cherbourg, so daß die landenden Truppen am Strand bei Dieppe, Belleville und St. Valery sofort auf Widerstand stoßen.


Das einzige Ziel das vor Ort im vollen Umfange erreicht wurde war im Abschnitt Orange 1 und 2 der Angriff auf die schwere Marine-Artilleriebatterie bei Varengeville. Diese Batterie gehörte zum Marineküstenschutz und unterstand nicht dem Befehlsbereich des Festungskommandanten ( Dieppe war im Winter 41/42 zur Festung erklärt worden ). Die Marine wehrte sich gegen eine Unterstellung in den Befehlsbereich des Festungskommandanten, sie wollte ihre Selbständigkeit nicht verlieren, dass sollte sich später bitter rächen.

Denn von den 112 deutschen Soldaten der Batterie überlebten nur 4 den Angriff der Landungstruppen.

Im Prinzip war dies Desaster der Marine-Batterie auf den Leichtsinn der Marineführung zurückzuführen.

Wie schon gesagt hatte der Festungskommandant ein Infanterieoffizier sich immer wieder bemüht diese Batterie unter seine Befehlsgewalt zu bekommen um sie dann mit seinen Mitteln zu schützen.

Selbst als der Festungskommandant vorführen lies das die Batterie ohne große Schwierigkeiten im Handstreich zu nehmen sei lies sich die Marineführung nicht umstimmen.


Frage hierzu....mir ist nicht ganz klar warum diese Batterie obwohl sie der Marine unterstand nicht von der Infanterie geschützt werden konnte.
Hat hier jede Teilstreitkraft für sich alleine gekämpft....?

Im Landser 571 »Das Drama von Dieppe« heißt es wörtlich:

»[...] die beiden schweren Artilleriebatterien bei Varengeville (südwestlich von Dieppe) und Berneval (nordöstlich der Stadt). Die Varengeviller Batterie gehörten zum Marineküstenschutz. Festungskommandant Obstlt. Barelt (Kdr. Inf.Rgt. 571) bemühte sich wiederholt, diese Batterie in seinen Befehlsbereich einzubeziehen. Doch die Marine wehrte sich dagegen. Sie wollte ihre Selbstständigkeit nicht aufgeben. Das sollte sich bitter rächen.« [S. 18]

»Im Prinzip war dies und das noch kommende Desaster bei den Geschützstellungen von Varengeville auf die Leichtfertigkeit, den Leichtsinn und eine gewisse Arroganz der Marineführung zurückzuführen. Wie bereits angedeutet, hatte sich der Kommandant von Dieppe (ein Infanterieoffizier) immer wieder bemüht, diese Batterie unter seine Befehlsgewalt zu bekommen, um sie dann mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln und Kräften zu schützen. Doch die Batterieführung lehnte das strikt ab. Sie wollte einfach nicht der Infanterie unterstehen.
Um die Gefährlichkeit dieses Zustandes zu beweisen, ließ der Stadtkommandant Mitte Mai 1942 eine Art Kommandounternehmen im englischen Stil mit Infanteristen unter Hauptmann Hinz durchführen. Dabei ergab es sich, daß die Stellungen ohne große Schwierigkeiten im Handstreich zu nehmen waren. Aber auch das stimmte die Marineführung nicht um. Jetzt mußten viele Artilleristen diesen Führungsfehler mit ihrem Blut und ihrem Leben bezahlen.«
[S. 29]

Wie die Engländer das Massaker an den Kanonieren 1974 schilderten (in »After the Battle No. 5 (S. 9 ff.)« ist vielleicht auch ganz interessant:

»Brigadier Mills-Roberts, commanding Group 1, described the landing in his book "Clash by Night", kindly reproduced here with his permission:

»Suddenly the wood ended. We topped a little rise and came face to face with the battery itself. Ennis and I dropped; so did the others. We worked our way forward to a patch of scrub, some fifty yards in front of the wood and about a hundred yards from the perimeter wire of the battery. There was a good view from here and we heard the words of command distinctly as the battery fired another salvo.
On our right lay a barn-like structure on the edge of the wood and from there we could proably get a better view. I decided to have a look at it. [...] taking two snipers with us, forced open a door and raced up a flight of wooden stairs to a kind of living apartment on the first floor. From the window there we had a magnificent view of the six big guns and the crews serving them, and had just time to see the the three right-hand guns fire a salvo. We ordered one of the snipers to get ready and pointed out his target. He settled himself on a table, taking careful aim. These Bisley chaps are not to be hurried; we waited whilst he took the first pressure [...] At last the rifle cracked, it was a bull's-eye and one of the Master Race took a toss into the gun-pit. His comrades looked shocked and surprised - I could see it through my glasses.«

'F' Troop had also reached the assault line. At the corner of the perimeter they encountered about thirty-five "Stoßtruppe", German assault troops, forming part of the battery's garrison. These were forming up in the courtyard of a farmhouse with the apparent intention of delivering a counter-attack on Mills-Roberts and Group 1. They were wiped out by Tommy-gun fire. The Germans were now thoroughly roused and making a vigorous restistance. It was here that Captain R.G. Pettiward (Bedfordshire and Herfordshire Regiment), the troop-leader, was killed and with him Lieutenant J.A. Macdonald (Royal Dragoons). A Sergeant took over the command, but had hardly moved forward, when he, too, fell dead. At this critical moment Major P.A. Porteous (Royal Artillery), the liaison officer between the two groups, appeared and at once took charge. A German rushed at him and shot him through the hand, Major Porteous killed his opponent with the other, and then prepared to lead the charge. A few yards away Company Sergeant Major W.R. Stockdale had half of one of his feet blown off, but continued to engage the enemy with his rifle, sitting on the ground.
During this hand-to-hand combat, Spitfires of No. 129 Squadron delivered a low-level attack on the battery with cannon. Some of their fire struck the houses nearby, in which a number of Commando soldiers and three men of the 1st US Ranger Battalion were engaged in vigorously sniping the enemy.
A hundred minutes after he had landed, Lovat gave the signal for the assault by firing a cluster of white Very lights. Miils-Roberts at once deluged the battery with smoke and then ceased fire. The two Troops went in with the bayonet. 'F' Troop being led by Porteous who was the first man to reach the guns, across of one of which he fell, shot through the thighs. His gallantry that day won him the Victoria Cross.
The gun crews were bombed, shot or bayoneted, and during the melee some of them were observed to kick in the faces of the wounded Commando soldiers lying on the ground. After this, no prisoners were added to those few already taken, among whom was the white-capped cook. Two German officers, one of them thought to be the battery commander, carried on a running fight with pistols till they, too, met their end, and in a short time the only living persons beside the guns were the victorious men of No. 4 Commando.«


Über den Batteriechef heißt es dort:

»Behind the village of Varengeville was a formidable battey, No. 813, commanded by Captain Scholer, of six 150 mm guns...«

Vielleicht hilft dies ja den Hauptmann Scholer zu identifizieren?



Darüber hinaus stand östlich von Dieppe bei Berneval noch eine Batterie, die in »After the Battle« No. 5 als II./770 bezeichnet wird und die lt. den dortigen Angaben mit 4x 10,5 cm, 3 x 17 cm und 2 x 2 cm Flak ausgerüstet gewesen sein soll. Diese Batterie war das Ziel von No. 3 Commando (Yellow Beaches I und II), deren Angriff aber scheiterte.

Hast Du nähere Informationen über diese Batterie? After the Battle zitiert im Zusammenhang mit dieser Batterie das KTB des Art.Rgt. 117, was doch unmöglich stimmen kann, war dieses doch das Art.Rgt. der 111. Infanteriedivision und im August 1942 im Südabschnitt der Ostfront im Einsatz.

Bei Lexikon der Wehrmacht findet sich noch ein Hinweis auf die 1. Batterie HKAA 738 bei Dieppe mit 6 x 15,5 cm (das würde von der Anzahl und dem Kaliber der Geschütze ja ebenfalls auf die Batterie Varengeville passen):

»unterstellte 1. / 738 bei Dieppe mit 6 x 15,5-cm« (unter Heeres-Küsten-Artillerie-Abteilung 770)
http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/Heeres-Kusten-Artillerie/HKAA.htm (http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/Heeres-Kusten-Artillerie/HKAA.htm)

Gruß
Thomas
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Urs Heßling am 26 Februar 2014, 11:39:18
moin,

ein mini-Beitrag
Zitat von: Götz von Berlichingen am 25 Februar 2014, 20:09:47
A hundred minutes after he had landed, Lovat gave the signal for the assault by firing a cluster of white Very lights.
http://de.wikipedia.org/wiki/Simon_Fraser,_15._Lord_Lovat (http://de.wikipedia.org/wiki/Simon_Fraser,_15._Lord_Lovat)

Gruß, Urs
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Brunn am 26 Februar 2014, 12:22:33
Bezüglich des richtigen Einsatzes der Küstenbatterie gab es erhebliche Meinungsunterschiede zwischen Marine und OKW, inklusive gegenseitige Schuldzuweisungen, siehe das nachfolgende Dokument.

Gruß Renato
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Brunn am 26 Februar 2014, 12:54:16
Der britische Bericht ist wohl nicht frei von Propaganda, zeichnet jedoch ein gutes Bild der damaligen Vorgänge!

Gruß Renato
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Brunn am 26 Februar 2014, 12:57:47
Der Anfang (Dieppe 2) fehlt kommt nun nach.
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Götz von Berlichingen am 26 Februar 2014, 16:43:33
Hallo Renato,

vielen Dank für die interessanten Dokumente!

Zitat von: Brunn am 26 Februar 2014, 12:54:16
Der britische Bericht ist wohl nicht frei von Propaganda, zeichnet jedoch ein gutes Bild der damaligen Vorgänge!

Gruß Renato

In der Tat: »Es sah fast aus wie bei einer Regatta. Unsere Jäger hatten die Messerschmitts und Focke-Wulfs so beschäftigt, daß die Deutschen gar nicht dazu kamen, unsere Schiffe anzugreifen.«

Das war wohl etwas »wishful thingking«, denn u.a. wurde der Hunt-I-Zerstörer Berkeley durch deutsche Jabos versenkt¹ und die Schwesterschiffe Brocklesby und Fernie (mit Commander Ian "007" Fleming (R.N.V.R.) an Bord) von der deutschen Küstenartillerie beschädigt² - möglicherweise auch von der hier diskutierten HKB 813 (Varengeville). Ebenso das Kanonenboot Locust.

Grüße
Thomas

Amn.:
1 = M.J. Whitley »Zerstörer im Zweiten Weltkrieg«, Motorbuch, Stuttgart ²1997, S. 141
2 = ebenda
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Götz von Berlichingen am 26 Februar 2014, 16:58:24
Hallo Urs,

Zitat von: Urs Heßling am 26 Februar 2014, 11:39:18
moin,

ein mini-Beitrag
Zitat von: Götz von Berlichingen am 25 Februar 2014, 20:09:47
A hundred minutes after he had landed, Lovat gave the signal for the assault by firing a cluster of white Very lights.
http://de.wikipedia.org/wiki/Simon_Fraser,_15._Lord_Lovat (http://de.wikipedia.org/wiki/Simon_Fraser,_15._Lord_Lovat)

Gruß, Urs

Und der:

»At this critical moment Major P.A. Porteous (Royal Artillery), the liaison officer between the two groups, appeared and at once took charge. A German rushed at him and shot him through the hand, Major Porteous killed his opponent with the other, and then prepared to lead the charge. [...] The two Troops went in with the bayonet. 'F' Troop being led by Porteous who was the first man to reach the guns, across of one of which he fell, shot through the thighs. His gallantry that day won him the Victoria Cross.«

War dieser hier:
https://en.wikipedia.org/wiki/Patrick_Anthony_Porteous (https://en.wikipedia.org/wiki/Patrick_Anthony_Porteous)   :MG:

Gruß
Thomas
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Murphy am 27 Februar 2014, 17:46:38
Zitat von: Jong am 25 Februar 2014, 16:12:20
Zitat von: Murphy am 24 Februar 2014, 20:04:13
Guten Tag zusammen,

ich wußte jetzt nicht, wohin mit meiner Frage zu diesem Thema.

Es ist gesichert, das mein Urgroßvater Wilhelm Klein, geb. 09.05.1942, an diesem Tag bei den Kämpfen gefallen ist. Er hatte den Dienstgrad Oberbootsmannsmaat, und bisher konnte ich nicht herausfinden, bei welcher Einheit er an diesem Tag gekämpft hat.

Kölsche Grüße
Murphy

Hallo Murphy,

geb.09.05.1942 -- so jung und schon beim Militär...

Spass beiseite, kann es sein daß Du Informationen zu diesem Wilhelm Klein mit Sterbedatum 19.08.1942 suchst

Wilhelm Klein ruht auf der Kriegsgräberstätte in Champigny-St.Andre.
Endgrablage: Block 16 Grab 1578
geb.09.05.1895

Was hast Du denn noch so an Informationen zu der Person die bei der Suche nach der Einheit weiter helfen könnten.
( Fotos in Uniform, Familienüberlieferungen, Dokumente usw. )

Zitat
warum ein Marinedienstgrad an dem Tag mutmaßlich an Land gefallen ist?

Ist er das denn mutmaßlich oder wirklich...
Das wäre wenn es denn so war auch nichts verwunderliches. Auf den einschlägig bekannten Dieppe PK Fotos sind ja etliche Marineangehörige zu sehen die in die Kämpfe an Land verwickelt waren.

Gruß
Jong

Hallo Jong,

Ja, natürlich, das ist das Datum, an dem er gefallen ist. Geboren war er 09.05.1895.
Es ist gesichert, das er am Dieppe-Tag starb "bei der Verteidigung gegen den Angriff der Engländer", so lautet es aus der Abschrift des Kondolenzschreibens, verfaßt von Kapitänleutnant d.R. W. Meinhardt, Komp. Führer".
Deutet alles darauf hin, das er an Land gefallen ist, zumal der Marinebund keine Aufzeichnungen über ihn hat. Wäre er auf einem Schiff gefallen, hätte sciher ein anderer Diestgrad das Schreiben verfaßt, oder hatten KaLeunt´s als Kompanieführer Funtktion auf Schiffen?

Keine Fotos, keine weiteren Unterlagen ausser der Aussage aus der Sterbeurkunde, das er Angehöriger der "Landwehr" gewesen sei, was angesichts seines Alters als Zuordnungsbegriff zu verstehen ist, denke ich. Es ist unklar, zu welcher Einheit er gehört hat, wird im Kondolenzschreiben leider nicht erwähnt. Feldpostnummer gibts auch keine.

Grüße
Murphy
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: t-geronimo am 27 Februar 2014, 18:25:45
Den Verfasser des Schreibens hättest Du auch eher nennen können, schließlich kann auch er eine Spur sein.

Hast Du noch mehr solcher Informationen, von denen Du denkst, dass sie vielleicht wertlos sind, in Wirklichkeit aber ein wichtiges Schnippsel sein können?
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Murphy am 28 Februar 2014, 07:54:42
Hallo t-geronimo,

nein, leider habe ich keine weiteren Infos.
Es gibt noch eine Aussage aus der Familie, die Dame ist aber bereits 85 Jahre alt, sie meinte, Mein Urgroßvater wäre im 1. WK Teilnehmer gewesen, kann aber nicht sagen, wobei, und er sei zwischen den Kriegen eine zeitlang auf einem zivilen Schiff namens Deutschland gefahren. Ausserdem wurde er zuerst auf dem "Helden"-Friedhof Dieppe beerdigt und später umgebettet nach Champigny-St. André. Inwieweit das hilfreich sein könnte, vermag ich nicht zu sagen, da ich erst noch lernen muss, welche Fragen ich zu stellen habe, um Antworten zu bekommen, die weitere Fragen aufwerfen ....

Nach W. Meinhardt habe ich in der Suchfunktion vom Marine-Archiv und beim Volksbund Kriegsgräberfürsorge vergeblich gesucht. Zumindest mit den Mitteln und Kenntnissen, die mir zur Verfügung stehen.
Ich habe schon 2 Rückfragen telefonisch beim VB gestellt, warte aber weiterhin auf Antwort, ob dort seine letzte Einheit registriert ist. Anfrage bei der WASt ist auch gestellt, dauert aber leider ja bis zu einem Jahr .......
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Jong am 01 März 2014, 12:24:24
Moin,

da stellt sich mir die Frage - sind Reserveoffiziere in den Ranglisten der Kriegsmarine verzeichnet ? Ist ein Kapitänleutnant der Reserve W.Meinhardt dort genannt...

Welche Marineeinheiten waren zum Zeitpunkt des Angriffes in Dieppe, besitzt jemand das KTB des Hafenkommandanten Dieppe oder das der 302.ID des fraglichen Zeitraumes ? In den einschlägig bekannten PK Bildern sind ja Marineangehörige abgelichtet - nur zu welchen Einheiten gehörten sie...

Gruß
Jong
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Urs Heßling am 01 März 2014, 13:07:20
moin, Jong,

Zitat von: Jong am 01 März 2014, 12:24:24
Frage - sind Reserveoffiziere in den Ranglisten der Kriegsmarine verzeichnet ? Ist ein Kapitänleutnant der Reserve W.Meinhardt dort genannt...
Leider ein doppeltes Nein .. :| :-(

Das Problem habe ich mit einem runden Dutzend von Schnellbootskommandanten, über deren Karriere ich nichts finden kann ..

Gruß, Urs
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: mfbb330 am 01 März 2014, 13:21:31
ja, beides ... Marine, Heer

Da ich mich aus familiären Gründen auch für die  302.ID interessiere, habe ich die entsprechenden KTB´s (und Bücher).
Ebenso die vom Hako.Dieppe, bzw. der im Bereich liegenden MAA-Stellung.

Da alles relativ umfangreich ist, schreibe mir Deine konkreten Wünsche per mail.


Gruß
Dieter
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: t-geronimo am 01 März 2014, 15:19:49
Zitat von: Jong am 01 März 2014, 12:24:24
Welche Marineeinheiten waren zum Zeitpunkt des Angriffes in Dieppe, besitzt jemand das KTB des Hafenkommandanten Dieppe ...
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: t-geronimo am 01 März 2014, 15:40:11
Nachtrag:
Die obigen Akten sind aus den Akten des Befehlshabers der Sicherung West.
Im KTB des HaKo Dieppe steht nur lapidar: 19.08.1942: siehe Gefechtsbericht. Den aber habe ich im KTB auf die schnelle nicht gefunden, nur die obigen Akten.
Falls Dieter nicht schneller ist, habe ich evtl. morgen noch etwas Zeit zu suchen.
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Jong am 01 März 2014, 18:40:29
Vielen Dank t-geronimo und vielen Dank Urs

Gruß
Jong
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: mfbb330 am 01 März 2014, 18:55:59
Hallo Thorsten,

da Du schneller und umfangreicher Bilder einstellen kannst, schaue bitte in  2364, MarGrKdo.West.

Hier wird einiges zu Dieppe geschildert, u.a. Gefechtsberichte.


Gruß
Dieter
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: t-geronimo am 01 März 2014, 20:10:37
Hallo Dieter!

Grob überflogen habe ich es schon, aber dabei ist mir der Name Klein nicht begegnet.
Für mehr reicht die Zeit momentan nicht und von der Arbeit aus kann ich leider keine Bilder einstellen.
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Murphy am 02 März 2014, 07:45:03
Hallo Leute,

vielen Dank für die Mühe!!!!!!!!! :MG:

Ich kann nicht ansatzweise nachvollziehen, wie ihr an das Material kommt, wo man es finden kann und wie man mit der Fülle der Informationen umzugehen hat. Daher spreche ich einfach meinen herzlichen Dank aus. Durch den Bericht fühle ich mich dem Menschen, den ich nicht kannte, der über 60 Jahre vor meiner Geburt in Dieppe starb, sehr nahe, und durch meine beginnende Ahnenforschung schälen sich Personen aus dem Nebel. Es ist unglaublich faszinierend.

"2364, MarGrKdo.West." Wo kann man das finden? Ich bin da total frei von Ahnung, vielleicht kann ich da auch reinschauen? Es wäre fantastisch, wenn Ihr noch ein klein wenig mehr erfahren könntet. Noch fehlt mir die endgültige Zuordnung zu einer Einheit, die man dann dem Bericht des Hafenkommandanten zuordnen könnte. Bei der WASt habe ich nun angefordert, aber das kann ja ewig dauern.

Viele Grüße
Murphy
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: t-geronimo am 02 März 2014, 09:01:28
Kurzbericht Marinebefehlshaber Kanalküste.
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: t-geronimo am 02 März 2014, 09:11:25
Gefechtsbericht 3./Versuchsbataillon


Was ist ein Versuchsbataillon? Was versuchen die?
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: t-geronimo am 02 März 2014, 09:13:43
4./6. Flottillenstammabteilung
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: t-geronimo am 02 März 2014, 09:15:33
Auch eine Möglichkeit, herauszufinden, wie es denn gelaufen ist...
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: t-geronimo am 02 März 2014, 09:30:13
Der Rest der 2364 befasst sich, soweit ich das überschauen konnte, ansonsten mit allgemeineren Berichten und vor allem sehr viel mit der Gegner-Analyse.
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: mfbb330 am 02 März 2014, 10:54:40
Danke Thorsten,

hier Marine-Verluste vom 20.08.42

falls ich mich richtig erinnere:  MAA 613

Gruß
Dieter
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Murphy am 02 März 2014, 11:31:31
Hallo zusammen,

eine Menge Namen .... mein Urgroßvater war nicht genannt, hat sich also wohl daran gehalten, was man so sagt: "Bei der Truppe weder positiv noch negativ auffallen ...." Hat im leider nichts genutzt ....
Danke für das Einstellen der Berichte !!

Grüße
Murphy
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: mfbb330 am 04 März 2014, 10:11:48
... noch etwas aus KTB´s  302.ID


Gruß
Dieter
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Brunn am 04 März 2014, 14:05:34
Aus dem War Diary, Admirality London.

Gruß Renato
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: mfbb330 am 04 März 2014, 14:08:51
... und noch einige Bilder zum Thema
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Götz von Berlichingen am 04 März 2014, 14:44:18
Zitat von: mfbb330 am 04 März 2014, 10:11:48
... noch etwas aus KTB´s  302.ID

» 3 Geschütze 8,76 cm (e) «

Da wurden die Kanadier also u.a. auch mit Geschützen, die die Engländer 1940 bei Dünkirchen stehengelassen hatten, unter Feuer genommen - auch eine Art von »friendly fire«.  :-D
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Brunn am 05 März 2014, 23:33:55
Noch ein Eintrag vom 19.8.42

Gruß Renato
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Brunn am 06 März 2014, 21:40:10
Am nächsten Tag geht es weiter:

Gruß Renato
Titel: Re: Operation Jubilee, auch als Dieppe Raid bekannt.
Beitrag von: Brunn am 07 März 2014, 14:27:00
Letzter Nachtrag zum Thema.

Gruß Renato