Ich habe in meinen Links auch die Seite von Neptun-Navis. Richtig der Hersteller von 1:1250 Modellen in sehr gter Qualität...
Nun aber dies.
Also Foto des Monats zeigen sie folgendes Bild:
(http://www.navis-neptun.de/b_d_monat/b_d_monat.jpg)
Bilduntertitel:
Unser Modell: Neptun 1110 Hood 1942, England
fotografiert v. H. Fischer
Ich finde das nicht besonders geschmackvoll, was meint Ihr?
@Ralf
Steh ich jetzt auf dem Schlauch???
Ich versteh´s nicht :cry:
Ich seh nix wie ein grünes Bild und kann mit der Bildunterschrift nichts anfangen.
Verwirrter Gruß
Reiner
Ich habe dort einfach mal angefragt, was das soll.
Mal schauen, ob es eine Antwort gibt.
@ reiner:
Hood ist seit dem 24.5.1941 unter Wasser, also sieht man 1942 von dem Schiff natürlich nur die leere Wasseroberfläche...
@t-geronimo
schon klar :twisted:
aber das grüne Zeug ist Wasser???
Edit Ich bin mittlerweile vom Schlauch runtergetreten. Dauert halt manchmal etwas länger bei mir :oops: :oops:
Ach Gottchen. Macht mal nicht zuviel pc. Könnte als Bildunterschrift auch "Bismarck 1942" drunter schreiben. Geschmack ist Ansichtssache. Muß nicht jedem gefallen bzw. jeder alles toll finden.
"pc" ??
Wußtest Du schon, daß die Abk. für Abk. "Abk." lautet? :mrgreen:
Ich habe nur mal angefragt, um zu sehen, wie die reagieren.
Solche Tests finde ich immer wieder gut, um zu schauen, ob es ein Kunden-Feedback gibt.
Sagt viel über Anbieter usw. aus!
political correctness, ist als "pc" doch bekannt, oder?
Hm, ich weiß nicht... Als DSF in der Sportbild ein Bild von der holländischen Nationalmannschaft bei der letzten WM abbildete und schrieb "Mittendrin statt nicht dabei", fand ich es wirklich lustig...
Aber hier fehlt mir ganz ehrlich die Pietät... Ich hätte es ebenso schlecht gefunden wenn da BS gestanden hätte... Wäre aber in sofern etwas anders, weil es dann ein nationales Ding wäre... Mag sein, dass es da keinen Unterschied gibt, aber ich störe mich daran...
Ich wundere, Spee, dass Du hier nicht auf die Barikaden gehst, wie bei den Namen von ehemaligen Soldaten für Zerstörer!?
Ich finde schon, dass es auch hier ein gewisser Respekt angebracht ist. Aber dann wäre es ja der nächste Punkt, wo wir beide nicht zusammen kommen werden...
@Ralf,
du hast meine Intention in dem Namens-Thread immer noch nicht verstanden.
Irgendwie erinnert mich die Sache an das "kleine Mausebärchen" als Adolf Hitler. In Deutschland gab's deshalb rießig Theater, die Briten haben sich in die Hose gemacht vor lachen. Ist halt eine Frage der Sicht der Dinge, nur den Moralwächter müssen wir nicht geben, oder?
Ok, Einigkeit über die Moralwächter.
Aber bin ich ganz falsch, wenn ich dann sage, dass die dann BS hätten nehmen müssen?
Beim kleine A-Loch haben sie eine deutsche Person in einem deutschen Komik genommen. Passt schon, auch wenn ich dies auch geschmacklos finde.
Aber wir beide wissen was die Versenkung der HOOD für die Tommys bedeutet hat und wie viele da überlebt haben.
Ich übertreibe mal, man pisst nicht 60 Jahre später auf deren Gräber und schmunzelt schadenfroh...
Ich finde so etwas einfach daneben. Wenn ich eine Firma habe, die sich so intensiv mit den Schiffen beschäftigt, wie die bei Navis, dann habe ich auch einen gewissen Respekt vor dieser Geschichte zu haben, wie ich meine. Und vor Allem auch vor den Gefallenen...
Vielleicht bin ich zu empfindlich... Ich hätte es auch beknackt gefunden, wenn man Force Z im Juli 44 geschrieben hätte... Obwohl ich bei der Hood noch etwas differenzierter sehe...
@Ralf,
lustig finde ich das Sache auch nicht, da sind wir uns einig. Eine Nachfrage beim Hersteller, wo der Witz ist, auch ok. Aber dabei sollten wir's belassen. Wäre ja eher interessant, wie die Briten den "Scherz" verstehen.
Btw. gerade die Nummer mit den "kleinen Mausebärchen" fanden die Briten deshalb gut, weil die Deutschen sich damit selbst auf den Arm genommen haben.
Eben, und damit kann ich dann auch leben. Und die Briten sind unglaublich heftig was sich selbst angeht...
Aber ehrlich, das passt nicht...
Komisch ich muss dann immer wieder an diese unglaublichen Szenen denken, die da in den Minuten nach dem Volltreffer abgegangen sein müssen. Die letzten sind vielleicht erst Stunden später in irgend einer Luftblase verendet... *Schüttel*
Political correctness ist das eine.
Und die ist manchmal einfach nur peinlich ... weil man genau merkt, der Spruch kommt jetzt aus "Verpflichtung", und nicht weils ernst gemeint ist.
Aber Achtung vor Seeleuten auf ihren Schiffen, die (im Fall der Hood) einen jämmerlich jähen (oder im Fall von Force Z, BS etc) einen ebenso jämmerlich über Stunden hinausgezogenen Tod hatten, schaut anders aus!
Und in diesem Fall finde ich es besonders beschämend, dass eine deutsche Firma (deren Absatzgebiet international ist) sich einen Gag mit dem ersten versenkten Großkampfschiff eines ehemaligen Gegners leistet.
Das ist diese Sorte von "Bruh-ha-ha!!"-Humor, der dann bald mal zum Bild des unsensiblen, trampelhaft selbstgerechten Deutschen führt.
Als Nicht-Deutscher finde ich es arg, wie Deutsche sich ihre nationale "Identität" durch "solcherlei" vertreten lassen müssen.
Harold
Harold, ich danke Dir für Deine Unterstützung... Ich hatte schon an mir gezweifelt...
Die Briten – und ich kenne einige inzwischen; einige, die diesertage auf grauen Dampfern unterwegs sind und einige, die vor 60 Jahren U-Boote versenkt haben – finden sowas meinen Erfahrungen nach meist eher erheiternd.
Ich glaube durch Kriege kommt ein Volk schmunzelnd tatsächlich besser. In einen Buch zum Blitz, erschienen 1941, heisst es zum Beispiel: "Glücklicherweise erschien in der Nacht vom [guck ich jetz' nich' nach] zum [ditto] eine einzelne Heinkel, warf etwas willenlos ein, zwei Bomben und rettete so den Anspruch der Londoner sechs Wochen ununterbrochener Bombennächte erlebt zu haben."
Das ist angesichts der Toten schon ein eher herber Scherz und das ist erschienen zu einer Zeit, als keiner wusste, wie es mal ausgeht. Zwei Seiten weiter ist ein Bild mit einem Feuerwehrschlauch, der unter einer eingestürzten Fassade verschwinded und dem verlassenen Feuerwehrwagen daneben ... . War wohl nicht lustig die Zeit. Die haben aber trotzdem gelacht.
Ich glaube man muss unterscheiden können zwischen gelungenen und weniger gelungenen Scherzen auf der einen Seite und gezielten Verunglimpfungen auf der anderen.
Als das Prinzlein hier letztes Jahr in seiner SA Uniform zum Kostümfest ging, murrten die Zeitungen das sei Angesichts des Jahrestages der Bereiung von Ausschwitz unglücklich. Als wenig später Deutsche Politiker rumnöhlten man müsse das Hakenkreuz Europaweit verbieten, murrten die Zeitungen hier die Deutschen sollten die Klappe halten, wenn sie jemandem in Europa was verbieten wollten, hätten sie erstma' den Krieg gewinnen müssen. Man solle die Kirche ma' im Dorfe lassen.
Ist was dran.
Wenn besoffene Jugendliche am Kriegerdenkmal rumkrickeln, regt das die Gemeinde hier sehr auf. Das ist nicht so, dass denen ihre Toten egal sind. Aber ein Scherz ist ein Scherz, ist ein Scherz, - gut oder schlecht, dumm oder genial – die Gedanken sind frei.
Ich glaube die Sieger haben es all ihren Toten zum Trotz hinterher immer einfacher drüber zu lachen. Und gewonnen haben ausgerechnet diese Sieger ja nu' eher nix. Das Empire war im Eimer und das Britische Wirtschaftswunder hat bis in die 60er auf sich warten lassen. Hat den eher schwarzen, eher trockenen Britischen Humor nicht davon abgehalten jeden Aspekt davon komisch zu finden. Ein Cartoon aus den 50ern: "Wir hätten 1945 die Seiten wechseln sollen, dann gäb's jetz' Care Pakete."
Wäre mal spannend, ob die Russen in all der Verwüstung und Trauer über den Vaterländischen Krieg lachen konnten, oder ob das mehr so was getragen verbiestertes war.
Und es wäre mal spannend, ob es auch nur einen einzigen Japanischen Witz über den Krieg gibt.
Aus der Physik: Auch wenn es nur ein moderater Trost sein dürfte. In rund 3ooo Metern Tiefe hat es jeden sofort platgedrückt ohne wenn und aber. Mehr als einige Minuten wird da auch in den gepanzerten Räumen auf dem Weg nach Unten keiner zu leiden gehabt haben. Aber – ja – auch so ist es unmöglich sich vorzustellen, was ein Mensch erlebt, der bei wachen Sinnen eingeschlossen in einem Wrack untergeht.
Bei HMS Repulse hat man noch 24 Stunden lang auf ein Wunder gehofft, dass vielleicht noch jemand auftaucht ... vergebens.
Oh – by the way – das Wasser auf dem Bild ist wirklich mieserabel gemacht. Man hätte ein Bild mit Himmel und leerer Wasserfläche nehmen sollen. Ansonsten finde ich den Scherz gar nicht so misraten.
Hätten die ein anderes Schiff nehmen sollen? Klar! Aber wen? Bismarck hätten die sich nicht getraut. Schwarzer Humor ist in Deutschland unterentwickelt – besonders die Sorte, die über sich selbst lacht. Tja – und dann ist's beim Normalsterblichen schon zu Ende mit der Liste formidabler, versenkter Schiffe.
Die Gedanken sind frei und über Geschmack kann und soll man streiten aber man muss damit leben können, dass es dabei kein Wahr und kein Falsch geben kann.
Ciao,
Ufo
Hm... *ichwerdenachdenklich*
Aber ich bleibe dabei... Jeder andere ja, aber nicht Navis... Ich habe sie auch angeschrieben und bin mal gespannt, ob da etwas passiert...
Wenn Du so über das was bei den Briten so abgeht schreibst, dann wissen wir alle doch auch nicht erst seit Monthy Pyton, dass der GB-Humor ein anderer eher schwarzer ist. Wer kennt nicht den blutenden Rumpf eines Ritters, der den andere durch Spucken blenden will... Ich finde den Humor teilweise sehr sehr hart und ich weiß noch von eine Zeugen Jehowa, der bei "LIfe of Brian" mit hochrotem Kopf den Raum verließ und Blasfemie ausrief...
Aber ist da denn nicht doch ein Unterschied?
Im vorletzten Jahr feuerten sie in Kiel drei Medizinstudenten, weil sie einer Leiche die Ohren abschnitten und an sein Gesäß genäht haben... Das ist derbe und wie ich finde, haben sie sie zurecht gefeuert...
Es geht mir hierbei nicht um den Geschmack sondern um den nicht mehr vorhandenen Respekt. Es sind nur Modelle. Es sind nicht die echten Schiffe. Ok.
Aber Navis hat einen Anspruch, der wie ich meine dann mit einer gewissen Form des Respekts einher gehen muss.
Der Scherz ist schlecht, wie ich meine. Mit BS wäre er für nicht weniger Geschmacklos aber eher akzeptierbar. Das ist schon ein Unterschied, wie ich meine...
Wenn dieser Joke auf einer Abiturientenseite im Leistungskurs Geschichte gestanden hätte, wäre eher zu verzeihen gewesen. Gemäss dem Motto: Denn sie wissen nicht was sie tun.
Aber eine Firma, die anspruchsvoller geschichtliche Modelle verkauft und als recht seriös da steht, tritt voll daneben...
Vor ein zwei Jahren hatten die das schon mal: Das selbe Bild mit der Unterschrift "U Sowienoch beim Tauchgang"... Fand ich lustig. Etwas platt, aber lustig...
Aber der hier ist daneben...
Navis reagiert:
Ich schrieb:
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe, wie in jedem Monat, Ihr Foto des Monats bei mir als Link in
meinem Browser gespeichert.
In diesem Monat sehe ich leeres Bild welches die Hood 1942 zeigen soll. Ich finde, auch wenn es sich vielleicht um einen Aprilscherz
handeln sollte, es recht geschmacklos...
Schade, dass Sie sich scheinbar nicht über auch die geschichtliche
Verantwortung und auch den Umgang mit Opfern im Klaren sind... Es gibt
Dinge, mit denen macht man einfach keine Scherze...
Sorry, aber ich werde ihren Link löschen...
Ein enttäuschter ehemaliger Kunde
Ralf Heckel
Tarp
Navis antwortet:
Hallo Herr Heckel,
zuerst einmal sorry, wollte hier niemanden verletzen, und schon gar
nicht die Würde der Toten. Und habe mir in diesem Moment auch nicht
allzuviele philosophische Überlegungen angestellt.
Nun für mein Dafürhalten waren diese Schiffe Teil einer
(Technik-)Geschichte und dienten letztendlich zum Durchsetzen von Macht, und das in letzter Konsequenz mit Waffengewalt, hinnehmend, daß dabei gegnerisches oder eigenes Leben in Gefahr kam.
Und das ist leider Gottes mehr als vorstellbar in diesem, aber auch in
allen anderen Kriegen geschehen.
Und wir sind sicherlich die letzten, die so etwas verherrlichen, auch
wenn wir überwiegend Kriegsschiffe produzieren. Unsere Liebe gilt in
erster Linie der technischen Entwicklung dieser Maschinen.
Mein Foto sollte sich auch nur an der Materie Schiff orientieren (machen
wir zu Genüge, allerdings nur im Kleinen), den etwas makabaren Scherz
zulasten der Toten habe ich nicht beabsichtigt.
Andererseits, jetzt etwas philosophischer, ist der Tot nicht eine so
drastische Sache, daß man in unserer totverschweigenden Gesellschaft
nicht auch mal mit dem Holzhammer daraufhinweisen darf.
(war aber gar nicht so gedacht - ) Und darf man die Toten besuchen, um
damit Filme zu drehen?
(Siehe Bismarck) aber das ist jetzt ein anderes Thema.
Werde das Foto demnächst ersetzen.
Viele Grüße noch,
Egbert Kraus
Ich habe eine fast identische Antwort bekommen, aber nochmal nachgefragt, ob ich sie auch veröffentlichen darf... :mrgreen:
@Ralf,
und, was hat dir das jetzt gebracht?
Btw, Theologen können am meisten bei "Das Leben des Brian" lachen. Sie verstehen jeden Witz.
@ Spee
Das solltest Du nicht so verallgemeinern. Ich hab mal eine Diskussionsrunde von Theologen über diesen Film live mitverfolgt, da haben die Mehrzahl der anwesenden 8 oder 9 Theologen den Witz nicht verstanden.
Gruß
Reiner
@Reiner,
nee, so meinte ich das nicht. Ob die Herren den Film lustig fanden sei dahin gestellt, aber sie kennen die Geschichte besser als der Durchschnittszuschauer und können die Komik der Verweise (Römer->Zivilisation, Dornenbusch etc.) viel besser erkennen.
Ach Spee, ehrlich... Gebracht hat es mir, dass ich mit meiner Empfindlichkeit bei einem solchen Thema nicht allein stehe. Und es hat mir gebracht, dass mir so etwas nicht egal ist...
Vielleicht bin ich ja auch zu empfindlich, was die Feinheiten angeht. Aber ich finde auch, dass diese Feinheiten mit den vielen Tonnen Schiffsmatrial über die wir hier so oft sprechen völlig überfahren werden...
Mich ermüdet Deine Gleichgültigkeit in dieser Sache.
Zudem hatte ich noch gesagt, dass es ein Zeuge Jehovas war. Und von denen lacht keiner über "Brian".
@Ralf,
mir Gleichgültigkeit vorwerfen find ich amüsant.
Ob der Herr Zeuge Jehova's darüber lachen kann oder nicht, ist mir egal. Er muß sich den Film nicht ansehen, ich muß ihm den Inhalt nicht unter die Nase reiben und gut. Toleranz besteht auch darin, Dinge ertragen und hinnehmen zu können, die einem nicht unbedingt gefallen.
Seid mir nicht böse, aber esst beide etwas Süßes, wartet ein bißchen und lest Euch dann noch mal den Thread durch.
Klar, GESCHMACKVOLL war das Bild bestimmt nicht, aber unsere political correctness hierzulande treibt inzwischen auch schon seltsame Blüten (mal abgesehen von diesem Bild jetzt). Wenn ich mir überlege, dass der Richthofen-Marsch in Favoriten-Marsch umbenannt wird.
Eingedenk dieser Tatsache, sollte man auch etwas großzügiger sein. Zumal hier nur sehr indirekt Schabernack getrieben wurde. Ufos Beitrag dazu aus England zeigt ja auch, wie man sich dazu verhält.
Wir haben es ja gottseidank nicht mit RELIGIÖSEN Symbolen zu tun. Ich finde den Hinweis an Navis OK, aber allzuscharf verurteilen sollte man sie nun deswegen auch nicht, vor allem Anfang April.
Und nun lasset ein wenig voneinander und habt Euch wieder lieb, sonst klopft demnächst noch ein Zeuge Jehovas bei Euch an der Tür und will den Wachturm verkaufen...
Siehst Du Spee, und da sind wir dann wieder unterschiedlich. Du erträgst es und ich eben nicht. Wenn das keine Gleichgültigkeit ist?
Aus meiner bescheidenen Sicht hat das nichts mit Tolleranz zu tun, eher mit Ignoranz. Lass es gut sein.
Hallo Herr Kraus,
erst einmal vielen Dank für die schnelle Rückmeldung.
Sie haben mit Ihren Ausführungen sicherlich Recht, wenn sie den Besuch
bei einem Schiff wie die BS, in Frage stellen, auch wenn
Dokumentationen sicher ihre Berechtigung haben.
Vor einiger Zeit hatten sie eben dieses Bild mit der Unterschrift "U
sowieso auf Feindfahrt!", welche sich recht amüsant fand.
Bei diesem Beispiel heute hoben sich bei mir jedoch die Nackenhaare.
Mal so aufgelistet, warum:
1. Makaberer geht es kaum.
2. Ihre Firma hat - nur aus meiner Sicht - im Modellbau überragendes
geleistet und wird dies sicher auch noch tun. Sie haben eine hohen
Anspruch, was die Genauigkeit der Modelle angeht. Sie hat damit aber
auch - wie ich meine - eine gewisse geschichtliche Verantwortung,
ohne hierbei die politischen Beweggründe zu verherrlichen oder gar zu
unterschreiben.
Ich kenne die schwer zu belehrenden, die einen gleich als Nazi sehen
oder als Kriegsfetishist, wenn man ein Modell der "Tirpitz" in der
Vitrine hat und eben nicht der Esso Deutschland. Diese Sichtweise ist
somit auch nicht meine Intention.
3. Die "Hood" bedeutet den Briten schon einiges. Was sie sicher
wissen, war ihre Versenkung ein großer Schock. Und da habe ich auch
als Sieger aus dieser eine Schlacht in der DK-Strasse doch auch
Respekt vor den vielen Toten zu haben, oder? Kapitän Brinkmann (Prinz
Eugen) soll nach Versenkung der Hood den Jubel an Bord seines Schiffes
mit den Worten: "Auch in England warten Mütter auf ihre Söhne!"
erdrosselt haben.
Ich denke zwar, dass die Briten mit ihrem schwarzen Humor recht hart
im nehmen sind, aber geht es mir auch um den Respekt, dem man einem
in diesem Fall geschlagenen Gegner zu zollen hat. Vielleicht habe ich mit
meinen 40 Jahren da eine zu veraltete Denke.
Ich danke Ihnen für ihre Reaktion und bin froh, dass sie die Sache
auch differenziert sehen.
Vielleicht habe ich auch zu heftig reagiert, doch meine ich, dass
gerade wir Technik- und Geschichtsinteressierten eine Verpflichtung
denen gegenüber haben, die nicht wissen, worum es geht.
Die Reaktion und Ihr Verständnis für meine Reaktion geben mir wieder
ein gutes Gefühl für mein Verhältnis zur Firma Navis...
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Heckel
Tarp
Antwort Navis:
Sehr geehrter Herr Heckel,
Sie haben schon Recht, die Briten waren oder sind recht stolz auf Ihre
Hood, und ich wollte niemanden damit treffen, genausogut hätte ich die
Bismarck nehmen können, weniger makaber wäre das aber auch nicht.
Hatte mit dem Bild eigentlich nur die Materie 'nicht existierendes
Schiff' in den Gedanken, an die Leute darin habe ich da nicht gedacht.
Habe jetzt das Foto auf das Datum 1915 zurückdatiert, die alte Hood war
schon als Blockadeschiff versenkt, die neue noch nicht aufgelegt.
Auf jeden Fall danke für den Hinweis, habe mir ein bisschen zu wenig
Gedanken dazu gemacht.
Viele Grüße,
Egbert Kraus
@Torpedo,
die klopfen nie wieder bei mir, dafür habe ich gesorgt :) !
@Ralf,
Ignoranz? :mrgreen: . Genau, du kennst mich ja auch gut genug um das sagen zu können.
Zitat von: Speedie klopfen nie wieder bei mir, dafür habe ich gesorgt :) !
Hast Du denen auch was von Aliens erzählt so wie ich :twisted:
@ralf
Klasse Brief und schöne Reaktion. Damit ist dieser Thread auch zu einem ordentlichen Abschluss gebracht.
@blane, spee
ich dachte da an Dieter Nuhr:"...und gerade als sie denken, sie haben mich überzeugt erzähle ich denen was von freier Liebe und so und sehe ich förmlich wie auf deren Stirnen das Wort TILT erscheint..."
@Torpedo
Seit dem ich denen was von Aliens und Star Trek erzählt habe, kommen die nicht mehr. Hätte das auch nichts benutzt, dann hätte ich es beim nächstenmal als Teufelsanbeter versucht.
@Torpedo,
kurz und schmerzlos. Nachdem ich Sonntag morgen 7.30Uhr von denen geweckt wurde, habe ich ihnen bei nochmaliger Berührung des Klingelknopfes "eine Runde auf dem Mund rumboxen" angeboten. War wohl die falsche Eröffnung auf die erhoffte morgendliche Bibelstunde :o . Ok, seitdem besuchen die mich nicht mehr, aber ich kann's verschmerzen.
Also gut denn,
ein "geschmack"loser joke hierzulande (vor dem EU-Beitritt Österreichs) so zum beruhigendem Nachtisch:
"Naa! Auf kaan Fall da EU beitretn! Stellts Euch vor:
englisches Essen,
italienisches Bier,
UND deutscher Humor -
- dees bringt uns sicher no um!"
Harold