Hallo ins Forum !
Anfang der 40iger Jahre d.v.J.lieferte die DEMAG - Duisburg vier große Schwimmkräne an die Kriegsmarine, sie waren die damals größten der Welt.
Einige Daten: Höhe 113,5 m.Länge des Pontons 62,5 m Breite 33,5 m .Hebeleistung 350 t bei Radius 34,7 m.Pendelgewicht 200 t Maschinenhaus Gegengewicht 400 t. Heckballast 1700 t Narurerz. Der Eigenantrieb erfolgte über 3 Voith-Schneider Propeller, angetrieben durch 3 Dieselmotoren.Wohn und Sanitäreinrichtungen an Bord für 3 Offiziere und 20 Manschaften.
Quelle: Archiv der DEMAG.
Einer dieser Kräne war USA Beute und versieht noch Heute den Dienst auf dem Marineasrützpunkt Long Beach. Ein zweiter soll 1945 bei der Überführung nach England im Sturm, in der Nordsee gesunken sein.
Kennt jemand den Verbleib der anderen zwei Kräne ?
Dankbar für jede Antwort Stichling
Zitat von: Stichling am 22 August 2011, 16:57:27
Hallo ins Forum !
Anfang der 40iger Jahre d.v.J.lieferte die DEMAG - Duisburg vier große Schwimmkräne an die Kriegsmarine, sie waren die damals größten der Welt.
Einige Daten: Höhe 113,5 m.Länge des Pontons 62,5 m Breite 33,5 m .Hebeleistung 350 t bei Radius 34,7 m.Pendelgewicht 200 t Maschinenhaus Gegengewicht 400 t. Heckballast 1700 t Narurerz. Der Eigenantrieb erfolgte über 3 Voith-Schneider Propeller, angetrieben durch 3 Dieselmotoren.Wohn und Sanitäreinrichtungen an Bord für 3 Offiziere und 20 Manschaften.
Quelle: Archiv der DEMAG.
Einer dieser Kräne war USA Beute und versieht noch Heute den Dienst auf dem Marineasrützpunkt Long Beach. Ein zweiter soll 1945 bei der Überführung nach England im Sturm, in der Nordsee gesunken sein.
Kennt jemand den Verbleib der anderen zwei Kräne ?
Dankbar für jede Antwort Stichling
Hallo Georg,
anbei mal den Link zu Wikipedia, ich hoffe das es der richtige Kran ist.
http://de.wikipedia.org/wiki/Titan_(1941)
Grüße
Andreas
ZitatKennt jemand den Verbleib der anderen zwei Kräne ?
Nach einem hier vorliegenden amerikanischen Artikel aus dem Jahre 1947, sank einer dieser vier Kräne in Hamburg, einer war für Russland vorgesehen, blieb aber unvollendet, und zwei weitere wurden in Kiel von den Engländern erbeutet, wovon wiederum einen die Amerikaner erhielten.
moin,
Zitat von: Stichling am 22 August 2011, 16:57:27
Einer dieser Kräne war USA Beute und versieht noch Heute den Dienst auf dem Marineasrützpunkt Long Beach.
minimale Korrektur: jetzt in Panama, siehe http://www.navsource.org/archives/14/26idx.htm , scrollen zu YD 171 "Herman the German" (US-Humor :-D :wink:)
Gruß, Urs
Hallo Peter,hallo Urs !
Danke für die ergänzenden Auskünfte, das in Panama gezeigte Objekt ist sicherlich der angesprochene Kran, doch vermutlich nach Umbau, es fehlt die mittlere Traverse die noch weit über den Ausleger ragte.
In einem Buch "Unser Jahrhundert im Bild" wird in einem Foto die Sprengung eines dieser Kräne gezeigt.Hier im Forum wurde auch ein Foto,- von einem russ.Mitglied,-gezeigt,handelte sich um ein bestimmtes Schiff in einem baltische Hafen, im Hintergrund aber ist deutlich sichtbar auch einer dieser Kräne.Jede Verwechslung schließe ich aus, bin persönlich 1945 ,-der Kran war zur Bergung von U-Booten in der Flensburger Förde eingesetzt,- an Bord gewesen.
Interessant dürfte sein, nach Überführung des Krans nach Long Beach, er war teilweise zerlegt, gab es an der gesamten Westköste der USA kein Hebezeug um das Gegengewicht wieder zu montieren.
Grüße Stichling
moin,
Zitat von: Peter K. am 23 August 2011, 00:58:28
einer war für Russland vorgesehen, blieb aber unvollendet,
ich erinnere mich an einen Artikel über diese Kräne in einem uralten (1962?) Jungen-Buch.
Da hieß es - nicht belegt - einer der Kräne sei bei der deutschen Belagerung von Leningrad in sowjetischer Hand gewesen und als Artilleriebeobachter-Plattform genutzt worden (und wurde deswegen beschossen)
Einen möglichen Hinweis darauf gibt es hier http://www.google.de/search?q=german-soviet+trade+floating+crane&hl=de&source=hp&aq=f&aqi=&aql=&oq= mit Stichwort "floating crane"
Gruß, Urs
Hallo,
Ich zähle einmal:
1 Exemplar nach USA jetzt Panama
1 " in der Nordsee bei Esbjerg 1946 im Sturm gesunken
1 " 1946 im Hamburger Hafen gesprengt
verbleibt noch ein letzter, Peter schreibt" Einer war für Russland vorgesehen, blieb aber unvollendet", dazu die DEMAG lieferte keinen unvollendeten Kran ab, die Marine nimmt einen solchen auch nicht ab. Ich erinnere mich aber im Juli 1944 einen solchen gesehen zu haben, entweder in Stettin oder in Gotenhafen, das kann ich nicht mehr genau sagen.Es wären hier mal die russischen Forianer gefragt.
Nebenbei bemerkt "Kran" kommt von Kranich, Ähnlichkeit mit einem Kranichhals, sowohl im holl.kraan als im englischen crane, bedeuten Kranich wie auch Kran.
Grüße Stichling
Hallo,
Der für die Sowjetunion ging doch erst als Beute dort hin. Nicht schon vor dem Krieg.
MfG
Frank
Hallo.
Mit diesen Schwimmkränen ist aller gar nicht einfach. :wink:
Schöne Grüße
Alex
Hallo Alex,
und vielen Dank für die wunderbaren Fotos, somit wäre der Verbleib der vier Schmimmkräne aufgeklärt.
Viele Grüße Stichling
Hallo.
Die Schwimmkräne (Sewerodwinsk und Wladiwostok) sind von der Firma "Bleichert" schon nach dem Krieg aufgebaut. Aber ihre Pontons, nach allem, der Produktion DEMAG. Schwimmkran auf Sankt-Peterburg - DEMAG.
Schöne Grüße
Alex
Alex - Du bist ja ganz grosse Klasse - zur Ergänzung : Firma "Bleichert"- Leipzig - wurde dann später zu VEB - VTA = Verlade und Transport Anlagen.
Gruß - Achim - Trimmer ( Bis 1963 fast neben dieser Firma gewohnt )
Hallo Trimmer !
Kennst Du mehr von der Firma Bleichert ? Gibt es Verbindungen zur Kölner Fa."Polig,Hechel und Bleichert",bekannt füt den Bau von Seilbahnen ?
Viele Grüße Stichling
Hallo" Stichling" - da kann ich Dir leider nicht weiter helfen. Gib aber einfach mal "VTA-Leipzig " ein. Da sind ein paar interessante Seiten im Netz.
Gruß - Achim - Trimmer
Das dürfte wohl der Vorgänger als "Größter Schwimmkran der Welt" sein:
http://images-01.delcampe-static.net/img_large/auction/000/142/047/795_001.jpg
hier ist Europa´s größter in Cuxhaven 2009
Der von kgvm gezeigte Schwimmkran ist der 1915 in Dienst gestellte 250 t-Schwimmkran in Schlicktown und kam nach dem WK II nach Fishtown.
Heute liegt er "gut restauriert" in Genua :-)
Schaut mal unter www.langer-heinrich.de.vu Da ist die Geschichte klasse dargestellt :O/Y
Grüße Ronny
Hallo,
zunächst muss ich gestehen, dass ich mir etwas unverschämt vorkomme, weil ich diesen älteren Thread wieder aufgreife, und dann noch als ausgesprochene Landratte. Mein Interesse für diese Krane kommt vom Modellbau, genauer vom Bauen mit Märklin-Metallbaukästen. Da wird in einer Anleitung, die in den Nachkriegsjahren herauskam, ein ähnlicher Kran beschrieben. Ich habe ihn nachgebaut und einige Probleme auf meiner Internetseite geschildert. In dem Zusammenhang habe ich versucht, das große Vorbild ausfindig zu machen, bin dabei aber nur auf eine dänische Internetseite gestoßen. Nach dem, was dieser Thread an Informationen bietet, werde ich wohl einiges neu formulieren müssen.
Trotzdem interessiert mich, was mit dem Kran in Dänemark los war. Handelt es sich um einen der DEMAG-Krane? Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es um einen Einsatz um 1943 herum.
Hier meine Internetseite, auf der sich auch ein Link auf die dänische Seite befindet (auf der Seite nach unten scrollen):
Kranmodell (http://www.erinacom.org/baukasten/modelle/krane.html)
hallo stichling,zu deinem thema schwimmkräne der marine sollte auch erwähnt werden eines der wahrzeichen von wilhelmshaven,nämlich der
LANGE HEINRICH , gebaut 1913-15 von der demag und zu damaliger zeit der grösste schwimmkran der welt.er hatte eine verdrängung von
ca.4000 t und eine tragkraft von 250 t mit hubwerken von 10-125 t. der antrieb erfolgte mit dampfmaschinen mit einer leistung von ca.1000 Ps
die auch für die stromerzeugung zur verfügung standen. mit einer maximalhöhe von ca.96 metern war er schon viele kilometer vor whv sichtbar.
für die ausrüstung der schweren schiffseinheiten war er unentbehrlich,auch tauchversuche mit den 250 t u-booten wurden im grossen hafenbecken durchgeführt. im mai 1944 nahm er abschied von whv und wurde nach bremerhaven geschleppt wo er noch bis 1985 im einsatz
war, 1958 erfolgte noch eine generalüberholung und der einbau von dieselmotoren.inzwischen nach italien verkauft verrichtet er noch heute
seinen dienst auf einer werft in genua.
mit grüssen halina
...schon mal Antwort #16 gelesen, halina :?
Grüße Ronny
hallo ronny,danke für den hinweis,habe seite 2 nicht aufgerufen.noch der hinweis dazu,nach kriegsende sollte der kran an england ausgeliefert
werden,er blieb jedoch in whv und GB erhielt dafür ein gleichwertiges exemplar von der DEMAG
viele grüsse günter
Hallo Halina !
Der Schwimmkran "Langer Heinrich" ist mir wohl bekannt, prägte er doch durch seine Höhe das Bild der Werft. Der DEMAG Kran in Kiel war so hoch, wenn das Ostufer im Krieg eingenebelt wurde schaute er noch weit in den Himmel hinaus.Es gab in Kiel auf der Germania Werft noch einen großen Schweimmkran "Josef" mit einer Leistung von 250 ts Tragkraft.
Gruß Stichling
hallo stichling,danke für deine mail und das interesse am LANGEN HEINRICH ,war er doch für wilhelmshaven zusammen mit der KW-brücke
ein symbol für stadt und hafen,an das man sich gerne erinnert. nach einer langen überseereise auf einem ponton tut er noch jetzt seine dienste
im hafen von genua,wo er liebevoll gewartet und gepflegt wird. ich bin sehr beeindruckt von einer fotoserie die von oldie-fans aus WHV in genua
gemacht wurden und ausführlich den jetzigen zustand vom HEINI dokumentieren. für dich und alle forumsfreunde gebe ich mal die webseite
bekannt die ihr anklicken könnt: www.oldtimer-wilhelmshaven.de/langer heinrich.
es grüsst halina
Hallo,
hier mal ein Bild, aus meiner bescheidenen Sammlung, zum Thema: Schwimmkran bei der Arbeit;
verbunden mit den Hinweis auf "Werftflagge" siehe Schornsteinmarke!
hallo torpedotaucher,danke fürs foto, es handelt sich hier um den schwimmkran der deutschen werke in kiel,dort gab es eine werftflagge ,aber
nicht in wilhelmshaven,das wäre für mich eine echte überraschung.
gruss halina
Hallo,
Mit dem "Langen Heinrich" kann er zwar nicht verglichen werden, dafür war es ein "Marineschwimmkran". M-11 war in der I.Flotille beheimatet. Der Eine oder Andere wird zwar sagen das er doch etwas klein geraten ist, für die kleine VM aber ausreichend.
Leider ist mir die Hebekraft nicht bekannt. Der Behälter aus Gummi sollte die Hebezylinder aus Metall ersetzen. Der Versuch endete damit das bewiesen wurde das es nicht Funktioniert.
Gruß Buschi
Von unserem Kameraden Stichling bekam ich noch 2 Bilder vom "Josef" und vom DEMAG. 2 weitere Fotos hab' ich im Netz gefunden, welche nochmal den JOSEF zeigen.
Grüße Ronny
Hallo Torpedotaucher 1
Bei dem auf dem Fote gezeigten Schwimmkran handelt es sich um den werfteigenen 150 t Kran der Deutsche Werke Kiel.
Gruß Stichling
moi, Ronny,
Bild 4 Deines letzten Beitrags ("Germaniawerft") zeigt in der Bildmitte einen Zerstörer 1934A, vermutlich (Rumpfnummer 82 ?) Z 12 "Erich Giese" (dort gebaut). Links davon ein weiterer Zerstörer, rechts ein ehemaliger kleiner Kreuzer der "Gazelle"-Klasse, "Arcona" oder "Amazone" ? , rechts davon ?
Gruß, Urs
Hallo.
Sewerodwinsk, gestern. "Bleichert" noch in der Ordnung. Die Quelle - http://www.balancer.ru/forum/
http://img-fotki.yandex.ru/get/9500/221962894.0/0_c6b98_e15a257e_orig
Schöne Grüße
Alex
Schon die Ostsee.
Der Autor - Pawel Lusta, 07.06.2013.
Schöne Grüße
Alex
Zitat von: Stichling am 23 August 2011, 13:24:38
.Jede Verwechslung schließe ich aus, bin persönlich 1945 ,-der Kran war zur Bergung von U-Booten in der Flensburger Förde eingesetzt,- an Bord gewesen.
Hallo,
das könnte der Kran gewesen sein, der später auf dem Weg nach Frankreich sank.
Auf der Seite von @erin http://www.erinacom.org/baukasten/modelle/schwimmkrane.html top
ZitatDer Gotenhafener Kran....
Nach Kriegsende wurde der Kran nach Kiel transportiert, um ihn vor den Sowjets in Sicherheit zu bringen, und dort den Engländern übergeben. Diese versuchten ihn abzutransportieren, kamen jedoch nur bis Flensburg, weil sie einsahen, dass das Unternehmen zu risikoreich war. Einige Jahre später (1951) verkauften sie den Kran an Frankreich, nachdem sich die Stadt Hamburg vergeblich bemüht hatte, ihn zu erwerben. Nun versuchten die Franzosen gegen den Widerstand und die Einwände von fachkundigen Seeleuten, die ein solches Unternehmen als zu gewagt, ja letzten Endes aussichtslos einschätzten, den Kran als Ganzes, also ohne den Ausleger abzumontieren, nach Frankreich zu schleppen. Es gelang auch, den Kran durch den Skagerak zu schleppen und Skagen zu umrunden. In der Nordsee aber, 60 Seemeilen westlich von Hanstholm, geriet der Schleppzug in einen Sturm, und der Kran sank. Das war am 25.6.1951
In "Regenbogen über der Geltinger Bucht Erinnerungen an das Kriegsende 1945" http://www.steinberg-ostsee.de/ erinnert sich der Zeitzeuge "Hans Niko Diederichsen: Kindheitserinnerungen an das Kriegsende"
an die Hebung der Schiffe und U-Boote in der Geltinger Bucht:
Zitat1948 begann die große Hebungsaktion die bis 1952/53 dauerte. In der ersten Zeit war der "lange Heinrich" daran beteiligt,Deutschland größter Schwimmkran...Danach muste der "lange Heinrich" als Kriegsbeute an Frankeich abgeliefert werden.Bei der Überfahrt ist er aber im Kattegatt bei einem schweren Oststurm gekentert und versunken.Dann kam die Fa.Beckedorf aus Hamburg mit 2 kleineren Schwimkränen...
Über die 4 Schwimmkräne ein Beitrag in Popular mechanics" 1948 (http://books.google.de/books?id=CtkDAAAAMBAJ&pg=PA96&lpg=PA96&dq=yd+171&source=bl&ots=DndBzipxmN&sig=O4qW7D1CqOLeXahnHDXrkGfTpws&hl=de&ei=cB8fTZmOA8qX8QOdr5n_BA&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=9&ved=0CEcQ6AEwCA#v=onepage&q=yd171&f=false)
Grüsse
Beate
Hallo,
zwei Fragen zu Schwimmkränen in Kiel:
1.Auf einem Luftbild von 14.4.1945 von Kiel ist am Anleger des Marinetanklagers Mönkeberg (http://www.bunker-kiel.com/milit%C3%A4rische-einrichtungen/marine%C3%B6lhof-m%C3%B6nkeberg/) ein Schwimmkran zu sehen,
Dank an Reinhard für den Hinweis :MG:
Welcher Schwimmkran könnte das sein?
2. 50 Jahre zurück :das Foto eines Schwimmkrans im Archiv des Imperial War Museum (IWM)
http://www.iwm.org.uk/collections/item/object/205262705
"Floating Crane at Kiel, 1895"
Welcher Schwimmkran kommt in Frage und warum ist das Foto im IWM?
Grüsse
Beate
Das BIld von 1895 dürfte als Teil einer Serie aufgenommen anläßlich der Eröffnung des Kaiser-Wilhelm-Kanals in die Symonds-Collection und damit später in das IWM gekommen sein:
http://www.iwm.org.uk/collections/item/object/205087973
Hallo Hier noch einer aus meinem Ordner "Marine in den Medien"
...also was mir in diesem Fred so auffällt ist der Name Langer Heinrich. Ich war der Meinung, den gabs nur in Wilhelmshaven/Bremerhaven. Aber so wurden wohl mehrere Kräne mit diesen Namen belegt.
Den Rostocker würde ich eher "Krummer Heinrich" nennen. :-D
Grüße Ronny
Hallo,
danke für Eure Antworten.
Das der Kieler Kran nach Panama ging,da stimmen die Informationen überein.
Ich habe versucht zu überprüfen, ob der Kran auf dem LuBi in Mönkeberg der 350t Kran war.
Duch ein Overlay mit GE kann man hilfsweise, die Masse des Pontons ermitteln : ca 60x35 m
Nicht "professionell" :roll: aber ein Anhalt.
Die Daten von @stichling: Länge des Pontons 62,5 m Breite 33,5 m.
Ein anderes Bild mit Schwimmkran 1945, das bereits an anderer Stelle genannte mit der "Milwaukee" http://www.kieler-rundschau.de/krneu/index.php/component/joomgallery/allierte/allierte-57-111
Grüsse
Beate
Hallo
Beim Suchen nach dem MG-Btln 13 über dieses Bild gestolpert:
http://krigsbilder.net/coppermine/displayimage.php?album=5&pid=39926#top_display_media
Weis jemand was das für ein Kran ist?
Gruss Chattius
moin,
den Kran kenne ich nicht, aber ich versuche mal einen "Tipp" zu den beiden schattenhaften Schiffen im Hintergrund ..
- links (wg. Aufbau und Bug) .. Huascaran
- rechts (nach achtern gezogenes Backdeck und Kran ?) .. ein Flugzeugschleuderschiff
andere Meinungen ?
Gruß, Urs
... meiner Meinung nach ein fahrbarer Kran am Heck eines Flugsicherungsschiffes, möglicherweise HANS ALBRECHT WEDEL oder KARL MEYER in Drontheim mit He 115 der Küstenfliegergruppe 506! ... beachte auch das Landesegel!
Hier (http://krigsbilder.net/coppermine/displayimage.php?album=5&pid=441#top_display_media) ist übrigens rechts im Hintergrund und vermutlich ebenfalls in Drontheim das Schleuderschiff WESTFALEN gut am Kran zu erkennen, d.h. diese Aufnahme entstand frühestens im Mai 1941.
Hi Peter,
es ist KARL MEYER !
und zwar ab den 02.September 1940 in Drontheim , vorher hatte KARL MEYER überhaupt keinen Kran !
Es muss so um den 21.09.1940 gewesen sein. Wo die 2./ Küstenfliegergruppe 506 einige Ausfälle an He 115 durch Sturmschäden in Drontheim hatte.
Davon ist eine gekentert und zwar die He 115 C, S4+LK, Werknr. 2765, diese wurde beim Bergen zu 50% beschädigt. ;)
Danke, AXEL! top
Wer kann zu diesen Kran etwas sagen?
Bild ist in Gotenhafen aufgenommen worden.
Grüße
Andreas
Nachdem schon einige infomative Beiträge zu diesem Komplex von den Forumskollegen eingestellt wurden,möchte ich mir erlauben
zur besseren Übersicht in chronologischer Reihenfolge mit einigen Ergänzungen , jedoch ohne Anspruch auf Vollständigkeit einen
themabezogenen Beitrag einzustellen .
Bereits 1905 wurde auf der Danziger Werft von einer westdeutschen Kranbaufirma ein selbstfahrender Schwimmkran aufgebaut
und dort in Betrieb genommen , der mit einer Tragkraft von ca. 100 t und einer Hubhöhe von ca. 50 meter zu damaliger Zeit wohl
der leistungsstärkste in Europa war . Die DEMAG wurde als Kranbaufirma erst 1910 etabliert und begann erst danach mit dem
Bau von Schwimmkränen , der erste Neubau mit ca. 150 t soll 1913 in GB installiert worden sein . Der Danziger Kran überstand
den WK II und konnte noch rechtzeitig in den letzten Kriegsmonaten von Danzig nach Rostock überführt werden , wo er dann auf
der Neptun-Werft bis 1978 unermüdlich seinen Dienst versah . Von Rost halb zerfressen konnte er gerade noch 2011 in einer Not-
Aktion vor dem Untergang gerettet werden und anschliessend mit grossem Aufwand durch Spenden der Rostocker Bürger nach vielen Monaten Restaurierungsarbeiten wie neu aus dem Ei gepellt 2012 im Museumshafen festgemacht werden . Mit seinen 108
Jahren ein noch schwimmfähiger Veteran der seinesgleichen sucht und auch den Titel "Langer Heirich" führte , aber wohl eher mit
dem Zusatz "Krummer Heinrich" zu bezeichnen wäre .
Das allseits bekannte Original , nämlich der "LANGE HEINRICH" von Wilhelmshaven wurde 1915 auf der Marinewerft von der DEMAG
in Betieb genommen und soll zu diesem Zeitpunkt der grösste selbstfahrende Schwimmkran der Welt gewesen sein . Mit einer
Tragkraft von 250 t , die mit 2 Hubwerken von je 125 t mit einer Traverse verbunden sind und einer Kranhöhe von ca. 90 meter
überragte er das Stadtbild und war bis 1944 zusammen mit der KW-Brücke das Wahrzeichen von Wilhelmshaven . Der Kran hat
eine Verdrängung von ca. 4000 t und wurde auf einem von der AG-Weser gebauten Ponton mit den Abmessungen 50 x 31 meter
errichtet , mit seinem Antrieb konnte der L.H. sich mit ca.5 Kn im Hafengebiet fortbewegen . Nach dem WK I sollte der Kran nach
GB überführt werden , dies wurde jedoch als zu riskant angesehen und so verblieb er in WHV , GB erhielt jedoch einen Neubau von
gleicher Grösse der dann von der DEMAG vor Ort aufgebaut wurde . Fast alle grösseren Kriegsschiffe der 3 Marine-Epochen nahmen
die Dienste vom LH in Anspruch , sogar Tauchversuche mit den 250 t U-Booten wurden im Bauhafen durchgeführt (selbst gesehen)
auch ausserhalb war er im Einsatz , so 1928 beim Einsetzen der grossen Dampfkessel auf dem Ozean-Liner "BREMEN"
Leider wurde im Mai 1944 Abschied von WHV genommen , mit 2 grossen Hochseeschleppern erfolgte die Überführung nach
Bremerhaven wo er dann hier und in Bremen im Einsatz war . Von 1945 bis 1958 stand dann der Kran den amerikanischen Streit-
kräften zur Verfügung die hier in Bremerhaven die Verschiffung von schwerem Gerät durchführten . 1958 wurde der Kran zum
symbolischen Preis von 1 $ an die Bundesrepublik zurückgegeben , wo er dann bis 1985 zum kostbaren Inventar der MWB gehörte
nachdem vorher noch die Umstellung von Dampf auf Dieselbetrieb erfolgte . In dieser Zeit erfolgte auch die Überführung auf einem
Spezial-Ponton nach Italien , wo er noch heute liebevoll gepflegt auf einer Werft in Genua sene Arbeit verrichtet unter Beibehaltung
seines Namens der "LANGE HEINRICH" .
Ein ähnlich gebauter selbstfahrender Schwimmkran wurde von der DEMAG auch für die Marinewerft in Kiel abgeliefert und stand
wohl im Dienst der Deutschen Werke , denn am Schornstein war ein grosses "D" aufgemalt . Der Kran der auch unter dem Namen
"JOSEF" bekannt war hatte wohl nur eine Tragkraft von ca.150 t , das Foto # 6 zeigt ihn neben den Träger GZ , leider ist mir das
Endschicksal dieses Kranes nicht bekannt .
Der 2.Teil der Schwimmkräne folgt in Kürze Gruss Halina
Im Anhang noch einige Fotos
Bild # 1 Aufnahme des Rostocker Kranes im Ausrüstungshafen der Warnow-Werft Rostock
Foto vom 19.5. 1958 , Bundesarchiv , Bild 183-51295-0001/ Mellahn / CC-BY-Share Alike 3.0
Bild # 2 Der Kran nach der Restaurierung im Hafen von Rostock , Foto von28.7.2012, Urheber:Jonas Rogowski , Liz. CC-BY-SA 3.0
Bild # 3 Der "Lange Heinrich" von Wilhelmshaven passiert die KW-Brücke Richtung Ausrüstungshafen , links die Südzentrale
Bild # 4 Der Kran neben dem Kreuzer "EMDEN" liegend
Bild # 5 LH an seinem Stamm-Liegeplatz im Ausrüstungshafen 1934 , links die "DEUTSHLAND" und rechts Linienschiff "HESSEN"
Bild # 6 Der Kieler Schwimmkran "JOSEF" neben dem im Bau befindlichem Flugzeugträger "Graf Zeppelin"
Foto vom 22.3.1939 , Titel: Flugzeugträger "A" Baustadium , Bundesarchiv, RM 25 , Bild -29 / CC-BY-SA 3.0
ZitatBild # 4 Der Kran neben dem Kreuzer "EMDEN" liegend
... nicht EMDEN, sondern KÖLN oder KÖNIGSBERG!
Danke für den Hinweis , natürlich einer der 3 Kreuzer der Königsberg-Klasse , die "Emden" hatte ja Einzelgeschütze ,sorry . :MG:
Hallo,
Informationen über den 250t DEMAG Kran in Wilhelmshaven finden sich im DEMAG Katalog "Die Werft",
freundlicherweise in Auszügen zur Verfügung gestellt :MG: bei http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?17,5076217
Grüsse
Beate
Hallo,
über die Geschichte des Schwimmkranes "Langer Heinrich" in Rostock ist 2012 ein Buch erschienen : Andreas Hallier "Ein Schwimmkran erzählt" top
http://www.buchhandel.de/detailansicht.aspx?isbn=9783000384073
Darin enthalten auch Bilder vom Einsatz des Kranes bei Kriegsbeginn in Gdynia bei der Bergung von versenkten Schiffen http://www.gotenhafen.pl/hugo_jaeger/Hugo_Jaeger_5.jpg
am 20.9.1939 Hugo Jäger aus Timelife
Desweiteren bei der Reparatur der Weichselbrücke Dirschau 9/10 1939
http://www.ostbahn.eu/assets/images/dirschau_br_1940_17.jpg
sowie bei der Eröffnungsfeier am 19.10.1939 http://www.ostbahn.eu/assets/images/PIC_2-7561.jpg (aus dem Polnischen Nationalarchiv)
Das Buch kann ich empfehlen.
Grüsse
Beate
Zitat von: AWoelfer am 17 August 2013, 14:49:31
Wer kann zu diesen Kran etwas sagen?
Bild ist in Gotenhafen aufgenommen worden.
Grüße
Andreas
Hallo,
in dem o.g. Buch von Andreas Hallier befindet sich auch ein Foto von der Bergung der "Kashub" einem Küstenschutzboot der polnischen Marine in der Schichau Werft 1925 http://www.audiovis.nac.gov.pl/obraz/79258/4d0986f62dd9433fdf07af51cdbf1d60/
Untertitelt "Der "Lange Heinrich", das "Trojanische Pferd" und der
A-Mast Kran aus Gdynia"Könnte das der gleiche Kran sein?
Bei der Suche nach Schwimmkränen aus Gotenhafen fand ich noch folgenden Hinweis
ZitatHerr Kuhtz hat dann auch das Club-Silber, das Archiv und die wertvollsten Sachen in 9 Kisten verpackt, welche alsdann auf dem Marine-Schwimmkran "Weichselmünde" von Herrn A. v. Sengbusch wohlbehalten nach Schleswig-Holstein gebracht und bei einem Spediteur in Rendsburg eingelagert wurden. Die Kisten sind sodann vom Technischen Marinebetrieb Gotenhafen nach Kappeln angefordert und dann dort geöffnet, des Inhaltes beraubt bzw. vernichtet worden
http://bsvberlin.wordpress.com/der-verein/
Hat jemand schon mal vom Schwimmkran "Weichselmünde" gehört?
Grüsse
Beate
Hallo Beate , danke für Dein besonderes Interesse an den Schwimmkränen , leider bleibt es wohl ein Randthema unter den Usern
hier im Forum , ähnlich wie es auch bei den Beiträgen zu den Baggerschiffen schon festzustellen war .
Grüsse Günter
Hallo,
Günter,danke für die ermunternden Worte :MG:
ich bin sicher, das Interese der User an diesem Thema ist schon da.
Die Schwimmkräne als Arbeitsgeräte tauchen immer wieder auf Fotos zusammen mit den bekannten Schiffen auf, wie schon in den letzten Tagen passiert, es gilt nur dafür zu sensibilisieren. :-)
http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,20175.msg225396.html#msg225396
http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,20158.msg225273.html#msg225273
Mein Interesse gilt schwerpunktmässig Kiel.
Beim Heben der versenkten "New York" waren 2 "Riesenkräne" im Einsatz.
Dokumentiert in einem kurzen Film http://www.britishpathe.com/video/righting-the-new-york/query/shipwrecks datiert mit 1949
als Einzelbilder http://www.britishpathe.com/video/stills/righting-the-new-york
Erkennbar das Hebeschiff "Hiev"
Kann der 350t DEMAG Kran noch dabei sein?
Grüsse
Beate
Moin, moin!
Betrifft zwar nicht unmittelbar die Schwimmkrane,
aber bei dem Hebeschiff HIEV dürfte es sich wohlmöglich um das Schwesterschiff der GRIEP handeln.
Falls diese beiden Schiffsnamen in dieser Konstellation "einmalig" sind, handelt es sich um die Schiffe der Bugsier in Hamburg.
Gruß
klaushh
Moin Beate , es dürfte sich wie von Dir auch angenommen um den 350 t-Kran der DEMAG handeln , der ja bis 1951 noch im Besitz
von GB war und als "Gotenhafener Kran" bezeichnet wurde , hier wohl gut zu sehen mit dem Hebeschiff "HIEV" im Einsatz .
Grüsse Günter
Hier nun der 2. Teil meines Beitrages zum Thema "Schwimmkräne der Marine"
Mit dem Bau von grossen Schlachtschiffen auf den deutschen Werften für die DKM (grössere waren in der Planung) wurde es
notwendig auch entsprechende Schwimmkräne mit einer stärkeren Hubleistung bereitzustellen . So erhielt ca. 1937 die DEMAG
von der Marineleitung einen Grossauftrag über die Lieferung von 4 leistungsstarken selbtfahrenden Schwimmkränen mit einer
Tragkraft von 350 t und als Doppellenker - Wippausleger ausgeführt mit vollem Drehkreis , diese Konstruktion war ein Highlight
deutscher Kranbautechnik und zu diesem Zeitpunkt weltweit unübertroffen . Der Antrieb erfolgt diesel-elektrisch mit 3 Voith -
Schneider-Propeller die dem Kran bei guter Manöverierfähigkeit eine Geschwindigkeit von ca. 8 Kn ermöglicht . Die Verdrängung
wird mit ca. 5000 t angegeben und die beiden grossen Hubwerke von je 175 t sind zur Hebung schwerer Lasten mit einer Traverse
verbunden . Die Pontons mit den technischen Ausrüstungen und den Abmessungen ca.62 x 32 meter wurden auf der Howaldts -
Werft in Kiel gebaut und können bis ca.20 Bedienstete für den Kranbetrieb aufnehmen .
Der genaue Zeitpunkt der Auslieferungen ist nicht bekannt , jedoch waren wohl alle Kräne bis 1941 in ihren Bestimmungshäfen
eingetroffen mit Stationierung in Kiel - Gotenhafen und Hamburg , eine Einheit war für die Sowjetunion bestimmt .
Kran - A ) Die Auslieferung erfolgte unfertig ohne Ausleger im Frühjahr 1941 nach Leningrad , die Kranbauteile wurden mit der
Bahn transportiert und der Zusammenbau sollte dort erfolgen . Ein Montageteam der DEMAG befand sich bereits vor
Ort und begann mit den Vorarbeiten , als vor Ausbruch des Krieges die Arbeiten eingestellt und die deutschen
Fachkräfte abgezogen wurden . Es wurde berichtet , dass im 27 meter hohen Steuerhaus während des Krieges ein
Artillerie-Beobachtungsstand der Sowjets eingerichtet wurde . Es ist wohl anzunehmen , dass der Kranaufbaul erst
nach dem Krieg in Kronstadt stattfand . In der Antwort # 9 von Alex Shenec ist ein Foto eingestellt , dass den Kran
hier in funktionsfähigem Zustand zeigt mit angesetzter Traverse , so dass dieser wohl noch im aktiven Dienst steht .
Kran - B ) Der in Kiel auf der Marinewerft stationierte Kran , der später unter dem Namen "TITAN" bekannt wurde, überstand den
Krieg und ging als Kriegsbeute an die USA . Eine der letzten Hebeaktion im Krieg war der Stapelhub des E-Bootes
U 4708 mit einem Gewicht von ca.240 t und einer Länge von 35 meter am 26.3. 1945 auf der Germania-Werft Kiel .
Da im Mai 1945 dieser und der Gotenhafener Kran sich in Kiel befanden, dürfte "TITAN" wohl hier schon für den Transport
in die USA teildemontiert ohne Ausleger vorbereitet worden sein , und von hier durch den NOK bis nach Bremerhaven
überführt wurde , hier erfolgte dann die Zusammenstellung des Schleppverbandes mit Eintreffen in der Marine- Basis von
Long Beach im Spätsommer 1945 , beim Passieren der Panama-Schleuse ging es eng zu , so waren es wohl nur ca.9 cm
zwischen Ponton und Spundwand . Der Zusammenbau soll im grossen Trockendock stattgefunden haben , in welchem
die "MIssouri" im Bild #7 zu sehen ist und dann von Ende 1945 bis zum Verkauf an die Panama -Kanalgesellschaft 1994
die Kennung YD-171 erhielt , und auch als "Herman the German" bekannt war . Interessant ist die Feststellung , dass
der Kran auf beiden Fotos ohne die Traverse zu sehen ist , wahrscheinlich arbeiteten die Hubwerke getrennt mit
unterschiedlicher Tragkraft . Im Beitrag # 35 von Smutje ist jedoch "TITAN" hier schon in Panama mit den kompletten
Seilzügen zu sehen , so dass hier wieder 350 t am Haken hängen können .
Kran- C ) Dieser Kran wurde auf der Marinewerft in Gotenhafen stationiert , da hier neben Kiel auch grössere Schiffseinheiten der
DKM repariert und gewartet werden konnten . Von 1943/44 wurde er nach Dänemark geschleppt um dort versenkte
Einheiten der dänischen Marine zu heben um wieder in Dienst zu stellen . Nach erfolreichem Einsatz wieder in Gotenhafen
angekommen , gelang kurz vor Kriegsende die Rückführung nach Kiel , wo er von den Engländern in Besitz genommen
wurde und bis 1951 im Dienst von GB im Einsatz war , angeblich soll voher versucht worden sein den Kran nach GB zu
überführen aber wohl nur bis nach Flensburg ging , man hatte wohl eingesehen dass er es nicht über die Nordsee bis
GB schaffen würde und so wurde der Kran an Frankreich verscherbelt , die meinten auch ohne Demontage des Auslegers
bis nach Frankreich zu kommen , und so kam es wie es kommen musste , am 25.6.1951 kenterte der wertvolle Kran ca.
60 km vor der dänischen Küste bei hohem Seegang und versank in den Fluten der Nordsee .
Kran- D ) Wegen der unklaren Quellen-Nachweise muss wohl davon ausgegangen werden, dass der Kran ca. 1941 für den Marine-
Schiffbau in Hamburg zur Verfügung gestellt und wohl auf der Werft Blohm & Voss stationiert wurde . Es ist anzunehmen,
dass der Kran bei den schweren Bombenangriffen im Juli/August 1943 infolge Treffer gekentert ist und erst nach Kriegs -
Ende 1945 gehoben wurde . Von einer Sprengung des Kranes durch die Engländer kann wohl nicht ausgegangen werden
denn bis 1957 war er der einzigste Schwimmkran im Hamburger Hafen der 100 t am Haken aufnehmen konnte . Nach der
Hebung war das 350 t Krangestänge wohl so demoliert dass es nicht mehr verwendet werden konnte . Auf dem grossen
Original-Ponton dürfte dann wohl von der Demag ein 100 t drehbarer Doppellenker-Wippkran installiert worden sein und
beim Wiederaufbau der Werften wertvolle Dienste geleistet haben . Erst kürzlich wurde er generalüberholt und hat mit
der Hebung von 110 t seinen TÜV einwandfrei bestanden . 1957 wurde von der DEMAG ein 200 t-Kran installiert , beide
Kräne wurden dann ca. 1960 von der HHLA übernommen und fahren unter HHLA III + IV . Auf dem Bild # 10 sind sehr
schön zu sehen beide Kräne am Liegeplatz im Hamburger Rosshafen .
In der Deutschen Marine wurden die Krangrössen wieder an die gegebenen Aufgaben angepasst , so dass die in Kiel und WHV
stationierten Schwimmkräne "HIEV" und "GRIEP" mit einer Tragkraft von 100 t alle anfallenden Dienstleistungen bei den Flotten -
Einheiten verrichten können . Die Kräne wurden auf der Rheinwerft in Duisburg-Walsum in der Zeit von 1960 -63 als sebst -
fahrende Schwimmkräne gebaut mit einer Pontongrösse von 52 x22 meter und einem dreifachen diesel-elektrischen Antrieb mit 3
Voith-Schneider-Propellern der dem Kran ein Geschwindigkeit von ca. 6 Kn ermöglicht bei einer Verdrängung von ca.1800 t .
Die Krankonstruktion ist ein Produkt der MAN-Kranbaugruppe und als Doppellenker-Wippausleger ausgeführt mit einer maximalen
Hubhöhe von ca.35 meter über Wasserlinie . Die Kräne werden bedient von Zivilangestellten der Marinearsenale von Kiel und
Wilhelmshaven , bestehend je nach Einsatzdauer von 6 - 12 Personen .
Gruss Halina
Edit: Neben diesen genannten selbstfahrenden Schwimmkränen waren auf den Werften und Stützpunkten der Marine auch noch
weitere Schwimmkräne im Einsatz , die jedoch mit Schlepperhilfe zu den Einsatz-Punkten befördert werden mussten , es
waren überwiegend die sogenannten "Dreibeiner" die eine Tragkraft von bis zu 100 t hatten .
Hier noch die passenden Fotos zum Beitrag :
Bild # 7 hier das Trockendock zu sehen mit der "USS Missouri" in dem YD-171 zusammengebaut wurde , hier rechts im Bild
Foto vom 1.2. 1985,Author: Kenneth D.Mehl , als Werk der U.S.-Regierung public domain
Bild # 8 Hier die Marine-Basis von Long Beach mit dem Kran , Foto vom 6.10.1993 , Urheber: R.J. Davis , public domain
Bild # 9 Dies ist der "Gotenhafener Kran" im Kieler Hafen 1945 neben dem HAPAG-Transporter "MILWAUKEE" mit 17.000 BRT ,
der an GB abgeliefert wurde . Hierzu hatte Bettika schon einige Angaben gemacht.
Bild # 10 der ex "Hamburger Kran" in "LIGHT-Ausführung mit 100 t,im Bild links liegend als HHLA III zusammen mit dem 200 t-Kran
HHLA IV im Hamburger Rosshafen .Foto vom 21.9.2012 , Urheber : Harald Schmidt aus Hamburg
Bild # 11 Hier der selbstfahrende Schwimmkran der Marine "GRIEP" im Marinestützpunkt Wilhelmshaven , Kennung Y 876
Foto vom 19.6.2012 , Urheber : Ein Dahmer , Lizenz : CC-BY -Share Alike 3.0
Bild # 12 Hier die beiden Marine-Schwimmkräne GRIEP und HIEV zur Unterstützung bei der Verladung einer grossen Förderanlage
am Hanover - Kai in Wilhelmshaven im Juli 2006
Zitat von: halina am 08 September 2013, 19:46:23
Bild # 9 Dies ist der "Gotenhafener Kran" im Kieler Hafen 1945 neben dem HAPAG-Transporter "MILWAUKEE" mit 17.000 BRT ,
der an GB abgeliefert wurde . Hierzu hatte Bettika schon einige Angaben gemacht.
Hallo,
die Milwaukee war das Hauptquartier der Briten in Kiel und lag im Tirpitzhafen
http://www.navalhistory.dk/english/history/1945_1989/KielerExpeditionaryForce.htm
das würde zum "britisch beschlagnahmten Kran" passen"
Da dieser ja mit Flensburg in Verbindung gebracht wurde ,
fielen mir diese Bilder vom Munitionsunglück Juni 1945 wieder ein #13 http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,15235.0.html :O/Y
Grüsse
Beate
Zitat von: halina am 25 August 2013, 18:53:10
Ein ähnlich gebauter selbstfahrender Schwimmkran wurde von der DEMAG auch für die Marinewerft in Kiel abgeliefert und stand
wohl im Dienst der Deutschen Werke , denn am Schornstein war ein grosses "D" aufgemalt . Der Kran der auch unter dem Namen"JOSEF" bekannt war hatte wohl nur eine Tragkraft von
ca.150 t, das Foto # 6 zeigt ihn neben den Träger GZ , leider ist mir das
Endschicksal dieses Kranes nicht bekannt .
Bild # 6 Der Kieler Schwimmkran "JOSEF" neben dem im Bau befindlichem Flugzeugträger "Graf Zeppelin"
Foto vom 22.3.1939 , Titel: Flugzeugträger "A" Baustadium , Bundesarchiv, RM 25 , Bild -29 / CC-BY-SA 3.0
Hallo,
nach Aussage von @stichling #21 war "Josef" der 250 t Schwimmkran der Germania Werft,
die DWK (ehem. Kaiserliche Werft) hatten einen 150 t Schwimmkran.
Interessant wird es dadurch , das für den "Blauen Klaus (http://www.schiffbilder.de/name/einzelbild/number/19914/kategorie/seehaefen~deutschland~bremerhaven.html) Zweifel an der Herkunft
AG Weser 1923 aufgetaucht sind http://daten2.verwaltungsportal.de/dateien/seitengenerator/20120127nzschwimmkran.pdf
ZitatDie Geschichte des Schwimmkrans mit den falschen Papieren konnte Bickhardt nach Kiel zurückverfolgen. Dort war er vor seiner Verlegung nach Bremen bei den Deutschen Werken (heute HDW) im Einsatz. Anhand alter Baulisten, Zeichnungen und Firmenchroniken fand Bickhardt heraus, dass der Kran für deren Vorgängerin gebaut worden ist:
die Kaiserliche Werft, und zwar 1909 in Duisburg. Hersteller: die Firma Bechem & Keetmann, die
kurz darauf in dem MaschinenbaukonzemDemag aufging
Zum Vergleich Bild 13 http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?17,5076217
Grüsse
Beate
Hallo Beate , der von mir eingestellte Kran neben GZ hat mit Sicherheit nur 150 t Tragkraft , es ist möglich dass der von Stichling
erwähnte Kran nicht 250 t Hubleistung hat , sondern dass es der sogenannte "Kieler Schwimmkran" mit 350 t sein könnte und
auf der Germania-Werft stationiert war und dann wie bekannt in die USA verfrachtet wurde .
Grüsse Günter
Edit : Es ist wohl sehr wahrscheinlich , dass der 1909 gebaute 150 t Kran neben GZ in Kiel liegend , der heutige "Blaue Klaus"
in Bremerhaven ist und inzwischen auf Dieselantrieb umgestellt worden ist .
Ich muß mal der Beate ein 3-fach BZ aussprechen. top :MG: Was sie alles so zum Vorschein bringt.
Man kann sich die kleine PS-Zahl beim Langen Heinrich garnicht vorstellen:
Heben und Senken 2 x 95 PS, zum Drehen 2 x 45 PS.
Für heutige Verhältnisse Klein- u. Kleinstwagen Grössen. :-D
Grüße Ronny
Hallo,
einen Überblick über die Situation der Schwimmkräne in Kiel liefert ein Foto
aus dem "Bildarchiv Foto Marburg" http://www.bildindex.de/?+qgesamt:fm457799#|home
aus 09/1944 auf dem ich 4(?) Schwimmkräne sehe, nur welche?
Grüsse
Beate
Hallo Beate hier ein Bild aus Rostock
Hallo , ein sehr interessantes Foto von Kiel 1944 , ich kann hier 3 Schwimmkräne erkennen , die nahe beieinander liegend mit
folgender Zuordnung von rechts nach links : der erste ist der Grosse mit 350 t ( Kieler Kran als USA-Beute) , der 2. ist der 150 t -
Kran im Foto neben GZ liegend ( jetzt in Bremerhaven als "Blauer Klaus" und der 3. Kran ist dann wohl der "JOSEF" mit 250 t , wie
auch von Stichling beschrieben , über den leider wohl keine Fotos zu finden sind und sein Endschicksal mir nicht bekannt ist , also
noch ein weiteres Rätsel bleibt vorläufig ungeklärt .
Gruss Halina
Snip.... der 2. ist der 150 t -Kran im Foto neben GZ liegend...Snip
:? neben GZ liegend,
bitte um Erläuterung was GZ heißt ?
Moin Beate,
muß ich bei Herrn Fielmann nen`Besuch abstatten :? Ich sehe nur 3 Schwimmkräne. Vorne der "Panama" dann der Klaus ? und davor noch ein Wippkran.
Wo ist der 4. :?
Grüße Ronny
Moin Redfort , siehe Antwort # 44 , Bild # 6 , hier der 150 t -Kran neben "Graf Zeppelin" Gruss Halina
Zitat von: RonnyM am 17 September 2013, 17:07:38
Moin Beate,
muß ich bei Herrn Fielmann nen`Besuch abstatten :? Ich sehe nur 3 Schwimmkräne. Vorne der "Panama" dann der Klaus ? und davor noch ein Wippkran.
Wo ist der 4. :?
Grüße Ronny
Hallo Ronny,
statt Brille hilft auch die 100% Vergrösserung,
ein Ausschnitt mit 4 Schwimm-Kräne als Anhang, rechts neben dem 350t Kran(Nr.2)
ein kleiner Kran (Nr.1)
alternativ , andere Perspektive http://www.bildindex.de/?pbkabilder:fm457800#|home
ob der 250t der Germania ("Josef") Bild Beitrag #26 auf dem Ausschnitt nr.3 oder 4 ist , weiß ich nicht.
Der 150t Kran DWK , wenn es der "Blaue Klaus " war ,soll ja im Krieg schon in Bremen gesen sein.
Grüsse
Beate
Danke für die "Sehhilfe" Beate, aber Kran 1 mit Ausleger nach rechts steht mMn auf der Pier :? Ich kann da kein Ponton erkennen. 8-) Oder :?
Grüße Ronny
Hallo Beate , ich neige eher zu der Annahme , dass der von Dir bezeichnete Kran # 1 ein am Kai auf Schienen laufender 0815 Kran
ist , denn ein Schwimmponton kann ich hier nicht erkennen .
Grüsse Günter
Hallo,
danke Euch beiden für die Erläuterungen,
also Nr.1 kein Schwimmkran
Grüsse
Beate
Hallo bin ich Recht in der Annahme das es Wilhelmshaven ist?Das Foto ist aus einem Nordseefoto Bildband 1924
Moin Hartmut , ja der lange Heinrich beim Passieren der KW-Brücke . Grüsse Günter
Moin, moin!
Bettika berichtete im Beitrag #50 zur Hebung der versenkten (recte: gekenterten) "New York" in Kiel.
Dazu meldete das Hamburger Abendblatt am 28.3.1949:
"New York" rutscht erneut zurück
Das Wrack der "New York" im Kieler Hafen, das in den letzten Tagen durch Auspumpen bis auf vier Grad aufgerichtet wurde und sich bereits vom Grund abgehoben hatte, fiel jetzt in die alte Lage zurück. Das Umkippen wird mit "überwiegend einseitiger Belastung" erklärt, die sich durch die im Schiffsrumpf befindlichen Wassermassen ergeben haben. Zur Zeit wird das Wrack von zwei Schwimmkränen wieder gehoben. Die Benutzung des größeren Krans, der 114 Meter hoch ist, kostet 400 Mark stündlich.
114 Meter hoch? -- natürlich :-D einer von den 350 Tonnen DEMAG Kränen, wie ja auch Bettika berichtete.
Im Zusammenhang mit der Aufrichtung zieht man unwillkürlich Parallelen zur Aufrichtung der "Costa".
Gruß
klaushh
Moin, moin!
Im Beitrag #53 berichtet halina am 8.9.2013 unter anderem unter "Kran D" über den Hamburger 350-t Kran.
Leider sind die Angaben zum Teil falsch.
Der Kran wurde im Krieg bei einem Luftangriff (1943?) beschädigt und ist wohl gesunken (nicht gekentert!).
Ob im Krieg repariert, ist mir nicht bekannt, auf alle Fälle lag der Kran auf seinem Ponton bei Kriegsende auf Grund, und zwar am Versmannkai im Baakenhafen.
Deutscherseits hätte man den Schwimmkran gerne repariert, was aber von den Briten verhindert wurde. Lt. Hamburger Hafenfachleute hätte der Kran sehr wohl repariert werden können.
Treibende Kraft für die Zerstörung dürfte dabei das britische Handelsministerium (und nicht die Admiralität!!!) gewesen sein (so kam es übrigens auch zur Zerstörung und Probesprengung des Trockendocks Elbe 17).
Noch bis zum 26.3.49 bemühte sich der Hamburger Senat bei der Militärregierung durch Verhandlungen eine Sprengung zu verhindern.
Die Briten wollten jedoch den Kran restlos zerstören!
Am Vormittag des 27.3.1949 versuchten britische Pioniere mit 148 lbs Sprengstoff den Kran zu zerstören, was ihnen mißlang.
Ein zweiter Versuch am Nachmittag mit 80 lbs Sprengstoff brachte den angeschlagenen Kran dann zum Umkippen.
Wirklich kein Ruhmesblatt für die Besatzungsmacht!
Der Kran dürfte dann verschrottet worden sein. Ob der auf dem Grund liegende Ponton gehoben, repariert und weiter verwendet (wie halina schreibt) worden ist, entzieht sich meiner Kenntnis.
Im übrigen erwähnt das Hamburger Abendblatt in seinem Artikel vom 28.3.1949 die drei anderen 350-t Kräne als in Kiel, Los Angelos und St.Petersburg (damals natürlich Leningrad) liegend.
Gruß
klaushh
Zitat von: Albatros am 06 Oktober 2013, 20:24:54
Hier ein Foto vom 05.10. http://cdn2.shipspotting.com/photos/middle/7/7/7/1889777.jpg
:MG:
Manfred
Hallo Manfred.
:MG:, links im Hintergrund ein Bekannter (http://www.schiffbilder.de/name/einzelbild/number/32088/kategorie/seehaefen~russland~st-petersburg.html) :-D
Grüsse
Beate
Zitat von: bettika61 am 06 Oktober 2013, 20:41:41
Zitat von: Albatros am 06 Oktober 2013, 20:24:54
Hier ein Foto vom 05.10. http://cdn2.shipspotting.com/photos/middle/7/7/7/1889777.jpg
:MG:
Manfred
Hallo Manfred.
:MG:, links im Hintergrund ein Bekannter (http://www.schiffbilder.de/name/einzelbild/number/32088/kategorie/seehaefen~russland~st-petersburg.html) :-D
Grüsse
Beate
Hallo Beate, top
ist mir glatt entgangen, worauf man alles achten muss..... :MV: :O/Y
:MG:
Manfred
Moin, moin"
Der "alte Bekannte" in St.Petersburg war auch meine erste Vermutung.
Bemerkenswert, dass der alte Kran vermutlich immer noch nicht nur existiert, sondern auch noch in Gebrauch ist (oder irre ich mich da?).
Gruß
klaushh
Moin Moin,
diesen Beitrag hatte ich vorschnell verfasst und aus Mangel an Stichhaltigkeit die zwischenzeitlich anhängenden Aufnahmen wieder gelöscht.
Bis dann,
Kaschube_29
Hallo Axel,
die Bilder fande ich aber interessant :-)
kannst Du den Schwimmkran nochmal hier http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,15843.msg228236/topicseen.html#new zeigen.
Dann lässt sich vielleicht mehr über den Kran herausfinden.
ich schlage vor, die Beiträge ab #366 hierher http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,15240.30.html zu verschieben
Grüsse
Beate
Moin, moin!
...und weiter mit Details zu den 350-t-DEMAG-Kranen:
halina berichtete im Beitrag #53 am 8.9.2013 unter anderem unter "Kran C" über den 350-t Kran aus ursprünglich Gotenhafen. Das "Hamburger Abendblatt" brachte in den 50-er Jahren einige Details zu seiner letzten "Lebensphase":
1.10.1950
350-t-Kran bleibt in Kiel
Der 350-t-Schwimmkran "Langer Heinrich" wird nicht mehr in diesem Jahr nach England abtransportiert werden, sondern noch bis zum nächsten Jahr in Kiel verbleiben. Der Kran war bereits kürzlich seefest gemacht worden, es soll sich jedoch noch kein Käufer in England dafür gefunden haben.
8.6.1951
350-t-Kran nach Frankreich
Der von der DEMAG für die deutsche Kriegsmarine gebaute größte Schwimmkarn Europas ist von den Engländern nach Frankreich verkauft worden. Der 350-t-Kran wurde von den britischen Besatzungsbehörden nach Kriegsende in Kiel als Kriegsbeute übernommen. Seit einigen Monaten wurde er zur Wrackhebung in der Flensburger Förde eingesetzt und soll nun nach Le Havre überführt werden.
26.6.1951
Der "Lange Heinrich" gesunken
Deutsche Besatzung lehnte waghalsige Überführung des großen Kranes ab
60 Seemeilen westlich von Hantsholm (Dänemark) ist gestern der 350-t-Schwimmkarn in einer Grundsee gekentert. Er war auf der Überführung unter französischer Flagge von Deutschland nach Frankreich.
Als am Donnerstag von Flensburg aus die letzte Reise des Kranes ... begann, waren viele Stimmen laut geworden, die eine Überführung bei dem stürmischen Wetter für Selbstmord hielten.
Deutsche Schlepperbesatzungen, die ursprünglich an Stelle der Franzosen diese Fahrt durchführen sollten, hatten schon vorher mit dem Bemerken abgelehnt, dass sie auch "auf andere Art Selbstmord" machen könnten.
Die französische Marine hatte daher zwei ihrer Schlepper nach Flensburg beordert, dazu den kürzlich aus Deutschland angekauften Schlepper "Enak". Dort lag der "LH" seit Oktober letzten Jahres. Bei Kriegsende war er den Engländern zusammen mit zwei anderen Schwimmkränen in die Hände gefallen. Alle drei waren von der DEMAG gebaut worden. Einer dieser Kräne ging nach Russland; der zweite wurde vor etwa zwei Jahren im Hamburger Hafen gesprengt; der dritte lag als englische Kriegsbeute in Kiel und wurde dort zeitweise für Bergungsarbeiten eingesetzt. Im letzten Jahr wurde der Kran, der schon nicht mehr voll betriebsfähig war, für etwa 6 Mill. DM an die Franzosen verkauft.
Infolge der mangelnden Betriebssicherheit und wegen des Fehlens von Sicherheitseinrichtungen hatten die Versicherungsgesellschaften es abgelehnt, den Kran voll zu versichern. Angeblich ist er nur mit etwa 1 Mill Dm versichert worden.
Nach der Ablehnung der Überführung durch deutsche Schlepper schickten die Franzosen eigene Marineschlepper nach Deutschland. Dann begann die Reise mit diesen Schleppern unter dem Kommando eines französischen Marineoffiziers und dem 114 m hohen Kran, der infolge seiner Höhe nicht den Kaiser-Wilhelm-Kanal passieren konnte. Die DEMAG hatte es abgelehnt, die oberen Teile abzumontieren. Fast vier Tage brauchte man, um durchs Kattegat zu kommen, Skagen zu runden und mit Kurs auf Esbjerg in die Nordsee zu laufen. In Esbjerg sollten die Schlepper ihre Bunker füllen.
Soweit kam es jedoch nicht mehr. Bei einer besonders schweren Grundsee auf der Höhe von Hantsholm passierte dann das Unglück, der Kran legte sich auf die Seite, richtete sich nicht wieder auf, und kenterte vor den Augen der Schlepperbesatzungen. Zu dieser Zeit herrschte auf der Höhe von H. Windstärke 8 aus Süd-Süd-West...
Bei dem Unglück, bei dem zwei Leute verletzt wurden, ...
An Bord des Kranes befanden sich etwa 12 Mann Besatzung ....
(Anm.: die Angabe über die Verteilung der 350-t-Kräne ist natürlich falsch!)
30.6.1951
Gefahr für die Schiffahrt
Falls der kürzlich in der Nordseee gesunkene Riesen-Schwimmkarn "LH" eine Gefahr für die Schiffahrt darstellt, soll er pesprengt werden. Zwei französische Schiffe, die in Esbjerg eingetroffen sind, sollen das Wrack zunächst einmal ausfindig machen.
16.7.1951
"LH" gefunden
Das Wrack des größten deutschen Schwimmkrans "LH"... ist gefunden worden... Der Kran wurde von drei französischen Marinefahrzeugen im Fahrwasser südwestlich Thyborön an der dänischen Westküste gefunden. Er wird jedoch voraussichtlich nicht gehoben werden können, weil er in 34 Meter Tiefe liegt.
Vermutlich liegt der Kran als rostiges Stahlgerippe dort noch heute, tief im Meeressand.
Gruß
klaushh
Hallo Klaus,
vielen Dank für Deine Archivrecherche beim Hamburger Abendblatt :MG:
Man merkt aber ,die Journalisten wussten auch nichts genaues über die Herkunft der 350t Kräne.
Die Geschichte des Kranes, der in der Nordsee versank aus "Flensburger "Sicht :
ZitatDas Flensburger Tageblatt berichtet am 13.Dezember 1950 unter der Überschrift
"U-Boote enden in Flensburg":
Die in der Geltinger Bucht versenkten Kriegsschiffe werden gehoben und im Flensburger Hafen verschrottet. Zwischen der Flensburger Hafenverwaltung und der "Northern Disposal Group" in Hamburg ist ein Kontrakt abgeschlossen worden, der die Verschrottung ehemaliger deutscher U-Boote in Flensburg vorsieht, für welchen Zweck ein Teil des Freihafengeländes gemietet wurde. Durch die Bugsier- und Bergungsgesellschaft Hamburg werden die in der Geltinger Bucht 1945 versenkten Boote gehoben und auf den Mittelgrund geschleppt. Der Mittelgrund ist eine seichte, etwa vier Meter tiefe Stelle zwischen den Mürwiker Messehallen und dem Flensburger Ostseebad. Dort werden die Wracks gesprengt. Der z. Zt. in Mürwik liegende 350-Tonnen-Schwimmkran hebt dann die gesprengten Wrackteile und bringt sie zum Auflandeplatz südlich des Flensburger städtischen Silos, wo sie hochofenfertig zerschnitten werden. Die ofenfertigen Stücke gelangen dann per Schiff nach Kiel oder Hamburg, von wo aus sie weiter nach England transportiert werden.
.......
Das Flensburger Tageblatt berichtet am 10. April 1951 unter der Überschrift "Der große Kran hat seinen Winterschlaf beendet".
Bei dem 112 Meter hohen Fahrzeug (350 Tonnen Hebefähigkeit, 26 Mann Besatzung)handelt es sich um den seinerzeit grössten Schwimmkran Europas, der kurz vor dem Krieg bei der Kieler DEMAG für die Sowjet-Union gebaut worden, aber nicht mehr ausgeliefert worden ist. :?
Bereits am 1. Juni 1951verkauft die Royal Navy den von ihr beschlagnahmten Kran jedoch für sechs Millionen Mark an die französische Marine nach Le Havre. Gezogen von drei französischen Schleppern läuft der Kran am 21. Juni aus Flensburg aus - trotz zahlreicher Warnungen des deutschen Kapitäns, der wegen technischer Probleme die Mitreise verweigert. Nach der Umrundung von Skagen kommt der Schleppzug vor der dänischen Westküste. bei Hanstholm in schweres Wetter, wo der Kran kentert und sinkt.
Ein Jahr später, am 10. Juni 1952 berichtet die Zeitung noch einmal über den "Flensburger Kran":
Dänische Taucher hatten festgestellt, dass sich der Koloss in dreißig Metern Wassertiefe bereits tief in den Sand gegraben hatte, so dass eine Bergung auch aus diesem Grund nicht mehr in Frage kam
Quelle: Ausstellungskatalog "Unterwasserwelt Wracks vor unseren Küsten "
(Flensburger Schiffahrtsmuseum 2006)
Beitrag -,,Aktion Regenbogen ,, von Stefan Lipsky
Dank an REINHARD für den Hinweis :MG:
Grüsse
Beate
Zitat von: bettika61 am 06 Oktober 2013, 22:27:31
Hallo Axel,
die Bilder fande ich aber interessant :-)
kannst Du den Schwimmkran nochmal hier http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,15843.msg228236/topicseen.html#new zeigen.
Dann lässt sich vielleicht mehr über den Kran herausfinden.
ich schlage vor, die Beiträge ab #366 hierher http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,15240.30.html zu verschieben
Grüsse
Beate
:MG:
:O/Y
Moin Beate,
im Sommerurlaub habe ich auch in Rußland in Sankt-Petersburg die Newa unsicher gemacht und unter anderem den Schwimmkran "PK-175" ("ПК-175") im Bereich der Admiralitätswerft aufgenommen. Gemäß Informationen auf russischen Seiten soll er Baujahr 1941 sein.
Am Haken sind Teile für U-Bootdruckkörper des Projekts 636 ("Kilo"-Klasse).
Hier noch ein russischer Link mit anderen Impressionen dieses Krans "PK-175" ("ПК-175"): http://fleetphoto.ru/ship/10660/
Der Demag-Kran soll dem Baltischen Werk ("Baltiyskiy zavod" ["Балтийский завод"]) gehören.
Bis dann,
Kaschube_29 (Axel)
Moin Kaschube , ich möchte annehmen dass Deine Kranfotos wohl russische Konstruktionen sind , denn der "Petersburger Kran"
von 1941 mit 350 t Hubkraft von der DEMAG sieht etwas anders aus .
Grüsse Halina
Edit: Konntest Du persönlich auf dem Kran sein und was ist Deine Meinung dazu ??
Hallo Klaushh , Dein Beitrag #79 .... Anm. die Angabe über die Verteilung der 350 t-Kräne ist natürlich falsch !
Bitte um Aufklärung mit konkreten Angaben was hier falsch sein sollte . Gruss Halina
Moin, moin!
@Halina
Folgende Daten sind wohl unstrittig:
Für das Deutsche Reich (wohl für die Kriegsmarine) wurden drei 350-t-Krane gebaut.
Für die UDSSR wurden m.W. zwei 350-t-Krane bestellt. Davon wurde einer vor Kriegsbeginn ausgeliefert (als "Baukasten"?). Über die Fortschritte mit dem zweiten Kran liegen mir keine Erkenntnisse vor.
Die drei deutschen Krane lagen zunächst in Gotenhafen, Hamburg und Kiel.
Alle diese drei Krane wurden britische Beute.
"Gotenhafen" lag bei Kriegsende in Kiel, wurde schließlich nach Frankreich verkauft, kenterte und sank in der Nordsee.
"Hamburg" lag bei Kriegsende gesunken im Hamburger Hafen und wurde 1949 von den Briten gesprengt.
"Kiel" lag bei Kriegsende in Kiel und wurde (wann?) in die USA überführt.
Davon, dass ein 350-t-Kran als britische Beute an die UDSSR ging, ist (mir) nichts bekannt.
Dafür "unterschlägt" der Zeitungsartikel den "Kiel", der in die USA ging.
Gruß
klaushh
Hallo,
wieviele Schwimmkräne in welchen Bauzustand nach Russland gingen ist bisher ungeklärt.
Grundlage der Lieferung war das deutsch-russische Wirtschaftabkommen .
Vereinbart waren
"5 Schwimmkräne darunter 3 mit mindestens 250 to Hebekapazität," http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,463.msg50299.html#msg50299 #64
Nur welche wurden geliefert?
Ich habe versucht auf russischen Seiten was zu finden , ohne Sprachkenntnisse etwas schwierig.Vielleicht können unsere Russischkenner helfen :-)
Ein russischer Zeitzeuge:
http://interlibrary.narod.ru/GenCat/GenCat.Scient.Dep/GenCatHisdoc/Bookalive/9020000036/9020000036.htm
ZitatВ июне 1941 года мы перегоняли из Голландии в Ленинград большой плавучий кран «Демаг». Из Северного моря в Балтику мы шли через Кильский канал. И там в порту Гаденау немцы под разными предлогами продержали нас десять суток. Их власти знали, что скоро война, и хотели «Демаг» прикарманить. Сказали даже под конец, что англичане фарватер заминировали. Тогда наш капитан Генрих Павлович Бютнер, русский немец, потребовал тральщик. Германия не хотела показывать раньше срока, какой она «друг» Советскому Союзу, вынуждена была уступить, но пошла на хитрость. Вышли в море. Впереди немецкий тральщик, за ним два буксира тянут «Демаг». И вот видим, – тральщик постепенно забирает влево, снова к немецкому берегу! Тут наш капитан приказал рубить тросы, и мы своим ходом пошли в Россию. Конечно, немцы могли нас остановить силой, но им еще неделю надо было оставаться нашими «друзьями». В Ленинград мы пришли за день до начала войны. А в блокаду «Демаг» освещал весь Васильевский остров, он и сейчас прекрасно работает на Балтийском заводе.
der "Übersetzer macht daraus :? (http://translate.google.de/translate?hl=de&sl=ru&u=http://interlibrary.narod.ru/GenCat/GenCat.Scient.Dep/GenCatHisdoc/Bookalive/9020000036/9020000036.htm&prev=/search%3Fq%3D%25D0%25BF%25D0%25BB%25D0%25B0%25D0%25B2%25D1%2583%25D1%2587%25D0%25B8%25D0%25B9%2B%25D0%25BA%25D1%2580%25D0%25B0%25D0%25BD%2B%25D0%25B4%25D0%25B5%25D0%25BC%25D0%25B0%25D0%25B3%2B1941%26newwindow%3D1%26safe%3Dactive%26biw%3D1280%26bih%3D707)
ZitatIm Juni 1941 haben wir von Holland nach Leningrad großen Schwimmkran "Demag" destilliert :?. Von der Nordsee bis zur Ostsee, gingen wir durch den Nord-Ostsee-Kanal. Und es gibt in den Hafen von Gaden :? Deutschen unter verschiedenen Vorwänden, hielt uns zehn Tage. Die Behörden wussten, dass bald in den Krieg, und wollte "Demag" pocket :?. Sie sagten, auch am Ende des englischen Kanal wird abgebaut. Dann ist unser Kapitän Henry P. Büttner, Deutsch, Russisch, forderte Minesweeper. Deutschland wollte nicht vor der Zeit, was es ist "Freund" in die Sowjetunion zu überspringen, musste aufgeben, aber ging an den Trick. Out zum Meer. Im Vorfeld der deutschen Minensuchboot, die von zwei Schleppern gezogen "Demag" gefolgt. Und hier sehen wir - Minesweeper allmählich nimmt das wieder links auf die Deutsche Bank! Hier ist unser Kapitän befohlen, Seile, seinen Lauf geschnitten und wir gingen nach Russland. Natürlich waren die Deutschen in der Lage, uns mit Gewalt zu stoppen, aber sie hatte noch eine Woche, um unsere sein "Freunde." In Leningrad kamen wir am Tag vor dem Beginn des Krieges. Eine Blockade in der "Demag" beleuchtet die gesamte Vasilevsky Island, und er arbeitet jetzt an der Ostsee Werft in Ordnung
Verstanden habe ich das so , das kurz vor Kriegsbeginn mit Russland ein DEMAG Kran von Holland nach Leningrad gelangte.
auf Bildern sichtbar ein DEMAG (?) Kran mit "Bleichert" Aufbau, von dem schon Alex Shenek berichtete
http://translate.google.de/translate?sl=auto&tl=de&js=n&prev=_t&hl=de&ie=UTF-8&u=http%3A%2F%2Fkuleshovoleg.livejournal.com%2F206961.html
Grüsse
Beate
Moin Beate,
wenn bis dahin andere nicht eingesprungen sind, werde ich bis morgen Abend die entsprechende Stelle übersetzt haben.
Bis dann,
Kaschube_29 (Axel)
P.S.: ich weiss, warum ich immer "händisch" meine Übersetzungen aus dem russischen erledige...
Hallo Axel,
Danke für das Angebot :MG:
Grüsse
Beate
P.S wenn die "Suchmaschinen" besser wären, gäbs für die Übersetzer keine Arbeit mehr :MZ:
@ Klaushh , in meinem Beitrag # 53 habe ich über die 4 von der DKM georderten 350 t Kräne berichtet und deren Verteilung
entsprechend A-D , Du musst mir mal erklären was an dieser Verteilung falsch sein sollte . Über weitere Lieferungen nach
Russland habe ich keine Erkenntnisse und habe diesen Punkt auch nicht angesprochen .
:MG: Halina
Hallo Günter ,
der Satz von @Klaushh
Zitat(Anm.: die Angabe über die Verteilung der 350-t-Kräne ist natürlich falsch!)
bezog sich auf die Angaben im "Hamburger Abendblatt" , nicht auf Deinen Beitrag.
Für Deinen Beitrag #53 hätte ich gerne Quellenangaben, denn gerade daran mangelt es bei diesem Thema,wie ich bei meinen Recherchen feststellen musste.
Grüsse
Beate
Moin, auf den Beitrag von halina
Zitat von: halina am 07 Oktober 2013, 23:01:20
Moin Kaschube , ich möchte annehmen dass Deine Kranfotos wohl russische Konstruktionen sind , denn der "Petersburger Kran"
von 1941 mit 350 t Hubkraft von der DEMAG sieht etwas anders aus .
Grüsse Halina
Edit: Konntest Du persönlich auf dem Kran sein und was ist Deine Meinung dazu ??
muß ich sagen: ich denke, dass dieser Kran schon russischen Ursprungs ist. Zunächst hatte ich gedacht, es wäre der 350-t Demag-Kran, aber da war ich etwas vorschnell... :roll:
Und: nein, ich konnte nicht auf dem Kran sein, denn der befand sich auf dem öffentlich nicht zugänglichen Werftgebiet. Aufgenommen habe ich ihn auch eher als "Beiwerk".
Bis gleich,
Kaschube_29
Moin Beate , leider habe ich auch nur die Quellen zur Verfügung die auch Dir bekannt sind , zusätzlich noch ein paar Ergänzungen
von Wiki , der HHLA und der MWB , habe aber darauf hingewiesen , dass die Quellenlage sehr unsicher ist und von mir kein
Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden kann , eigentlich sind wir ja schon weit gekommen , offen bleibt noch die Klärung
zusätzlicher Kranlieferungen nach Russland vor 1941 .
Es grüsst Günter
Hier noch 2 bekannte Fotos als Direkteinstellung von St. Petersburg
Bild #1 Hier der 1941 gelieferte DEMAG-Kran nach Leningrad mit 350 t Tragkraft , jetzt St. Petersburg in einem recht guten
Zustand . Foto vom 18.5.2013 , mit Dank von Helmut Seger übernommen .
Bild # 2 Ein Schwimmkran mit der Bezeichnung PK-175 , Hubkraft 175 t , ob dies ein DEMAG-Kran ist , wohl sehr schwer einzu -
einzuschätzen , sieht leicht vergammelt aus , im russischen Link von Kaschube ist zu den technischen Daten keine
Angabe enthalten über den Kranbau-Hersteller
Foto vom 18.5.2013 , von Helmut Seger , vielen Dank .
Moin Beate,
auf Deinen gestrigen Beitrag
Zitat von: bettika61 am 08 Oktober 2013, 23:19:58
Hallo,
wieviele Schwimmkräne in welchen Bauzustand nach Russland gingen ist bisher ungeklärt.
Grundlage der Lieferung war das deutsch-russische Wirtschaftabkommen .
Vereinbart waren
"5 Schwimmkräne darunter 3 mit mindestens 250 to Hebekapazität," http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,463.msg50299.html#msg50299 #64
Nur welche wurden geliefert?
Ich habe versucht auf russischen Seiten was zu finden , ohne Sprachkenntnisse etwas schwierig.Vielleicht können unsere Russischkenner helfen :-)
Ein russischer Zeitzeuge:
http://interlibrary.narod.ru/GenCat/GenCat.Scient.Dep/GenCatHisdoc/Bookalive/9020000036/9020000036.htm
...
Verstanden habe ich das so , das kurz vor Kriegsbeginn mit Russland ein DEMAG Kran von Holland nach Leningrad gelangte.
...
Grüsse
Beate
habe ich inzwischen die Übersetzung des Internet-Beitrags fertiggestellt, die ich noch vor der zitierten Stelle beginnen möchte (um ein wenig den Zeitkolorit wirken zu lassen)
Jakow Dorodnyj (Яков ДОРОДНЫЙ)Schicksal vor dem Hintergrund des Jahrhunderts
Ich wurde am 26.Februar 1916 in der Nähe von Odessa (Oдесса) in dem Örtchen Wosnesensk (Boзнесенск). Ich schloß die Seefahrtsschule in Cherson (Xepcoн) ab und fuhr ab dem Jahre 1934, das heißt ab dem 18.Lebensjahr, auf Schiffen der Schwarzmeer-Reederei (Chernomorskoye parokhodstvo [Черноморскоe пароходства]
englische Bezeichnung: ,,Black Sea Shipping Company"). Im Jahre 1935 wurde unser Minensucher im Golf von Biskaya von deutschen Kriegsschiffen eingeschlossen, das Schiff wurde torpediert und die Mannschaft war anfänglich in der Festung von Ceuta in der Nähe von Gibraltar und anschließend in einem Gefängnis im südlichen Teil von Spanien gefangen. Gemeinsam mit vier Kameraden gelang es mir, aus der Gefangenschaft zu fliehen. Uns gelang es, die Frontlinie zu überqueren und uns der dritten Internationalen Brigade von General Lukatsch anzuschließen. Nach dem Tod des Generals und der Niederlage der Republikaner wurden wir in einem Speziallager interniert und kehrten dann über den Norden nach Frankreich und dann in die UdSSR zurück.
Ich arbeitete erneut in der Schwarzmeer-Reederei, fuhr auf den Schiffen ,,A. Rykov" (,,A. Pыков"), ,,Kosarev" (,,Kocapeв"), ,,B. Kun" (,,Б. Кун") – alles waren Namen von damals bekannten Bolschewiken. Es kam das Jahr 1937, bald wurden alle zu Feinden des Volkes erklärt und erschossen. Für die Niederlage in Spanien begann man, die dort kämpfenden sowjetischen Leute zu inhaftieren. Ich zog noch Leningrad (Ленинград) und kam als Maschinist bei der ,,Baltischen Hochsee-Reederei" (,,Baltiyskoye morskoye parokhodstvo" [,,Балтийское морское пароходство"]
englische Bezeichnung: ,,Baltic Shipping Company") unter. In jenen Jahren nahm ich an mit sportlichen Wettkämpfen teil und war jung und gesund. Ich wurde Meister des Sports in der Sportart Sambo und beim Freistilringen in der Schwergewichtsklasse und erkämpfte den 2.Platz beim Bestenpreis der Russischen Sozialistischen Föderationsrepublik.
Im Juni 1941 verlegten wir schnell einen großen ,,Demag"-Schwimmkran aus Holland nach Leningrad. Den Weg von der Nordsee in die Ostsee legten wir über den Nord-Ostsee-Kanal zurück. Und dort hielten uns die Deutschen im Hafen von Gaarden (
Anmerkung des Übersetzers: hier verwendet der Verfasser die Ortsbezeichnung Gadenau [Гаденау], die hier keinen Sinn ergibt; von der Ähnlichkeit der Ortsbezeichnungen und den örtlichen Gegebenheiten kann es sich hier eigentlich nur um den Kieler Stadtteil ,,Gaarden" handeln) unter unterschiedlichen Vorwänden fest. Ihre Behörden wußten, dass es bald Krieg geben würde und wollten sich den ,,Demag" einverleiben. Letztendlich sagte man uns sogar, dass die Engländer das Fahrwasser vermint hätten. Dann forderte unser Kapitän, Henrich Pawlowitsch Bjutner (Генрих Павлович Бютнер), ein Russlanddeutscher, einen Minensucher. Deutschland wollte sich nicht vorzeitig zu erkennen geben, was für ein ,,Freund" es gegenüber der Sowjetunion darstellt und mußte zurückstecken, versuchte aber noch einen Trick. Wir liefen auf See hinaus. Vor uns lief ein deutscher Minensucher und hinter ihm zogen zwei Schlepper den ,,Demag"-Schwimmkran. Und dann sehen wir: der Minensucher zieht immer weiter nach Backbord, erneut zur deutschen Küste! Da befahl unser Kapitän, die Leinen zu kappen und wir liefen mit eigener Kraft nach Rußland. Die Deutschen hätten uns gewaltsam anhalten können, aber sie mußten noch eine Woche lang unsere ,,Freunde" sein. In Leningrad trafen wir einen Tag vor dem Beginn des Krieges ein Und während der Blockade war der ,,Demag"-Schwimmkran um die gesamte Wasilij-Insel (Bacильевский остров) herum im Einsatz und nun arbeitet er vorzüglich auf dem ,,Baltischen Werk" (,,Baltiyskiy zavod" [,,Балтийский завод"]).
...
Soweit die Übersetzung des Beitrags, der etwas blumig formuliert wurde; hier bleibt festzuhalten: ein von der Sowjetunion bestellter 350-t "Demag"-Schwimmkran wurde noch kurz vor dem Beginn des deutschen Russlandfeldzugs im Juni 1941 auf dem Seeweg nach Leningrad verbracht.
Bis dann,
Kaschube_29 (Axel)
Moin, moin!
@Kaschube_29 / Axel
Danke für die Übersetzung.
Aus ihr entnehme ich, dass im Juni 1941 von Holland ein "großer DEMAG-Schwimmkran" nach Russland / in die UdSSR überführt wurde.
"großer" ist aber ein unbestimmter Begriff, warum muss es sich um den 350-t-Kran handeln?
Es erscheint mir seltsam, dass ein 350-t-Kran in Deutschland erbaut wird und dann nach Holland geht, um von dort nach Russland überführt zu werden. Gibt es zu diesem Weg irgendwelche Belege?
Ich vermute (!), dass es sich bei dem Kran aus Holland vielleicht um einen "gebrauchten" handelt, den Russland dort gekauft hat. DEMAG-Krane gab es ja an vielen Stellen und Russland hatte sicher einen großen Kranbedarf.
@bettika61 / Beate
Hast Du eine Erklärung für diese (seltsame) Reise?
Gruß
klaushh
Hallo,
Axel, vielen dank für Deine Mühe :MG:, so erscheint es sehr authentisch.
Klaus, eine Erklärung warum nun aus Holland und welcher DEMAG Schwimmkran , habe ich nicht.
Die Recherche ergibt viele Puzzleteile, die es sinnvoll zusammenzusetzen gilt. Was fehlt sind Primärquellen. Immerhin sollten lt. Handelsabkommen 5 Schwimmkräne nach Russland, 3 (?) verschiedene hat schon Alex Shenek auf Fotos gezeigt.
Weitere Ergebnisse aus russischen Quellen zum 350t DEMAG Kran St.Petersburg.
Auch in russischen Foren werden die gleichen Fragen wie hier gestellt.
Ein Zusammenhang zwischen der Lieferung des unfertigen Kreuzers Lützow und dem Kran wird hier Vermutet http://www.forum.aroundspb.ru/index.php?t=msg&th=9807&goto=98039
Zitatля монтажа башен ГК и установки в них орудий нужны были плавучие краны большой грузоподъемности. Переговоры об их поставке велись с конца 1939 г. с германской фирмой «Демаг». В 1940 г. в Ленинград (вместе с закупленным недостроенным крейсером Лютцов) был прибуксирован один плавкран грузоподъемностью 350 т, но без подъемной стрелы, которая, по немецким объяснениям, «из-за сложности доставки», до войны так и не была поставлена (после войны Балтийский завод изготовил и установил стрелу своими силами). Других плавкранов фирма в СССР так и не поставила.
verstehe ich ungefähr so (http://translate.google.de/translate?sl=auto&tl=de&js=n&prev=_t&hl=de&ie=UTF-8&u=http%3A%2F%2Fwww.forum.aroundspb.ru%2Findex.php%3Ft%3Dmsg%26th%3D9807%26goto%3D98039) :
Für die Installation von Kanonen und Türmen waren große Schwimmkräne erforderlich . Vereinbart war ein Lieferung ab Ende 1939 durch die Firma DEMAG. 1940 wurde zusammen mit dem unfertigen Kreutzer Lützow ein 350t Kran aber ohne Hubausleger , wegen der Schwierigkeiten vor dem Krieg ,geliefert. .....
Ein verlinktes Foto von Jacques Dupâquier zeigt den Kran 1956 in Leningrad zusammen mit der unfertigen Lützow http://betula.annexus.ehess.fr/media/irs/images/dupaquier/1956/185.jpg
Am Deckshaus meine ich die Beschriftung "Kran Nr.1 " zu erkennen.
Eine beeindruckende Fotoserie (http://translate.google.de/translate?hl=de&sl=ru&tl=de&u=http%3A%2F%2Fsdelanounas.ru%2Fblogs%2F25623%2F&sandbox=1) :MG: von St. Petersburger Werften zeigt u.a. den Kran heute aus einer Höhe von 76m und auf dem vorletzten Bild die Einschusslöcher aus der Kriegszeit .
Grüsse
Beate
Hallo Beate nochmals :TU:) :TU:) :TU:) :=D> für dein Recherchieren :MG:
Zu dem Bericht von J. Darodny. Den 350 t DEMAG Schwimmkran ohne größere Demontage durch den Nod-Ostsee Kanal, unmöglich. Bei Gaarden könnte es sich um Kiel-Gaarden handeln, hier am Ostufer befanden sich die Deutschen Werke und die Germania Werft.
Viele Grüße Stichling
Stichling hat Recht. Der in Holland aufgekaufte Kran kann nicht der 350 t Kran sein. Da hätten ja im KWK alle Brücken abgebaut werden müssen. :roll:
Grüße Ronny
Moin , wenn die gemachten Angaben von Jakow Dorodnyi stimmen und es sich tatsächlich um einen DEMAG-Kran handeln
sollte , dann wäre es wohl dieser mit 175 t Tragkraft der in meinem Beitrag #92 abgebildet ist , auch Kaschube hatte Fotos von
diesem Kran gemacht , lt. russischen Angaben von 1941 . Der NOK hat eine Brückendurchfahrtshöhe von ca.42 meter , so dass
bei niedrigster Ausleger-Stellung eine Durchfahrt möglich gewesen sein könnte . Die Angabe 1941 muss aber nicht zwangsläufig
das Baujahr sein , dem Zustand nach evtl. auch ein älterer Jahrgang .
Gruss Halina
Moin,
war es vielleicht dieser Kran aus den Niederlanden, der überführt wurde???
hillus
Anbei noch ein paar Fotos evtl. DEMAG-Krane in St. Petersburg!
PK 51100 und 4160 (PK= Schwimmkran) waren ex deutsche Beutekrane
Moin Hillus , würde Dir in Deiner Annahme gerne Recht geben , aber ohne Zerlegung wäre diese Grössenordnung von ca.200 t
Hubkraft , ähnlich gebaut wie die 350 t Kräne nicht durch den NOK gekommen , aber wieder eine interessante Frage wie und
wann der Transport nach Russland stattfand .
Grüsse Halina
Edit: Zu welchem Kran gehört denn die Werkstafel aus Holland mit Jahrgang 1941 im Foto #1 , danke für Deine Antwort .
Moin Moin,
um noch mehr Verwirrung zu stiften, muß ich noch einmal auf den letzten Beitrag von Beate hier eingehen
Zitat von: bettika61 am 09 Oktober 2013, 23:16:38
...
Weitere Ergebnisse aus russischen Quellen zum 350t DEMAG Kran St.Petersburg.
Auch in russischen Foren werden die gleichen Fragen wie hier gestellt.
Ein Zusammenhang zwischen der Lieferung des unfertigen Kreuzers Lützow und dem Kran wird hier Vermutet http://www.forum.aroundspb.ru/index.php?t=msg&th=9807&goto=98039
Zitatля монтажа башен ГК и установки в них орудий нужны были плавучие краны большой грузоподъемности. Переговоры об их поставке велись с конца 1939 г. с германской фирмой «Демаг». В 1940 г. в Ленинград (вместе с закупленным недостроенным крейсером Лютцов) был прибуксирован один плавкран грузоподъемностью 350 т, но без подъемной стрелы, которая, по немецким объяснениям, «из-за сложности доставки», до войны так и не была поставлена (после войны Балтийский завод изготовил и установил стрелу своими силами). Других плавкранов фирма в СССР так и не поставила.
...
Grüsse
Beate
und die russische Passage mal ins Deutsche übersetzen:
Für die Montage der Hauptkaliber-Geschütztürme und den Einbau der Rohre in sie waren Schwimmkräne mit einer großen Hebekraft notwendig. Die Gespräche über ihre Lieferung wurden ab Ende 1939 mit der deutschen Firma "Demag" geführt. Im Jahre 1940 wurde (zusammen mit dem unfertig angekauften Kreuzer "Lützow") ein Schwimmkran mit 350 t Hebekraft nach Leningrad geschleppt, aber ohne Hubausleger, der, gemäß deutschen Erklärungen, "wegen der Kompliziertheit des Transports" bis zum Kriege nicht geliefert wurde (nach dem Krieg stellte das Baltische Werk (Baltiyskiy zavod [Балтийский завод]) den Hubausleger mit eigenen Kräften her und montierte ihn. Andere Schwimmkräne wurden nicht von der Firma in die UdSSR geliefert. Das war der russische Text.
Machen wir uns aber auch nichts vor: ein komplett montierter 350 t Kran hätte im 2.Weltkrieg während der Belagerung von Leningrad
überhaupt nicht übersehen werden können und wäre ein Superziel für die deutsche Artillerie und die deutschen Fliegerkräfte gewesen, oder nicht?
Für mich kann der 350 t Kran erst nach dem Aufheben der Blockade überhaupt fertig gestellt worden sein.
Nun noch etwas anderes zum oben von mir vorgestellten Schwimmkran "PK-175" ("ПК-175"); dieser Schwimmkran gehört gegenwärtig definitiv den "Admirailitätswerften" ("Admiralteyskiye verfi" ["Aдмиралтейские верфи"]), die gegenwärtig U-Boote der "Kilo"-Klasse für Vietnam und für die Russische Föderation baut; in diesem Jahr berichtete deren Werftzeitung "Admiralteyets" ("Aдмиралтеец") über die eigenen schwimmenden Mittel, worin auch der 175-t Kran "PK-175" eingeht, dessen Nutzung auch langsam dem Ende zugeht...
Bis dann,
Kaschube_29
Hallo Halina,
gleich vorweggenommen, die Schwimmkrane sind nicht mein Gebiet und ich habe mich bisher sehr wenig damit beschäftigt. Da der Thread allerdings recht interessant ist, habe ich alle Beiträge gründlich gelesen und mich an einige Dinge erinnert, die ich beisteuern könnte, ohne in die Diskussion einzugreifen. Es ging mir um eine Erweiterung zur Aufklärung der Inhalte.
Zu Deinen Fragen kann ich Dir antworten, dass zu dem Holländer keine weiteren Angaben sind oder ein Gesamtfoto zur Verfügung steht. Aber es ging ja um eine Überführung von den Niederlanden!!! Deshalb mein Kommentar, es könnte evtl. dieser Kran gewesen sein.
Ich habe eine verläßliche, aber was heißt das schon, Mitteilung, wo drei deutsche Schwimmkrane als Kriegsbeute gelistet sind. Es handelt sich um
SPK-51100 (russisch CПК=Schwimmkran mit Eigenantrieb)
PK-4160 (russisch CП=Schwimmkran ohne Eigenantrieb)
PK-17715 (russisch CП=Schwimmkran ohne Eigenantrieb),
die später in Kronstadt in Betrieb waren.
Weiterhin war beim DEMAG-Kran in den Baltischen Werken der Hinweis zu lesen, dass selbiger 1956 wiederhergestellt wurde, woraus man entnehmen könnte, er wurde bis dahin fertiggestellt und das ist nach meiner Meinung ein Hinweis dafür, dass er ohne montierte Auslegerkonstruktion nach Leningrad ging, aber erst 1956 mit der mitgelieferten oder selbst gefertigten Auslegerkonstruktion fertigmontiert wurde. Das ist aber meine Hypothese!!! Sie deckt sich aber mit einigen Auffasssungen und Fakten im Thread.
Das Lastenschild war bei den Kranfotos so mittendrin, aber eben in deutscher Schrift. Es könnte aber auch von einem BLEICHERT-Kran stammen.
In diesem Sinne!
hillus
P.S. Der LANGE HEINRICH mit dem Kreuzer EMDEN als Zugabe!
Moin Hillus , danke für die Fotos und besonders für die Zugabe vom "Langen Heinrich" in WHV , hier neben der "EMDEN" liegend an
der Hafeninsel , links davon am Ausrüstungshafen das Fernlenk-Zielschiff "ZÄHRINGEN" zu sehen . Danke auch für die weiteren
Informationen zum Thema , vielleicht gelingt es ja noch die Kran-Lieferungen logisch erklärbar darzustellen .
Grüsse Halina
Hallo Günter - durch Jochen-Hillus -(Einwurf Bleichert) wurde ich wieder an diese Internetseite erinnert.
www.hardconn.de dort mal auf Projekte-Modelle-Ansichtskarten-Fotos gehen. Sehr interessant Punkt Hafenkräne
Gruß - Achim - Trimmer
Zitat von: Kaschube_29 am 10 Oktober 2013, 23:11:07
Das war der russische Text.
Machen wir uns aber auch nichts vor: ein komplett montierter 350 t Kran hätte im 2.Weltkrieg während der Belagerung von Leningrad überhaupt nicht übersehen werden können und wäre ein Superziel für die deutsche Artillerie und die deutschen Fliegerkräfte gewesen, oder nicht?
Für mich kann der 350 t Kran erst nach dem Aufheben der Blockade überhaupt fertig gestellt worden sein.
Bis dann,
Kaschube_29
Hallo,
es freut mich, das dies Thema "spartenübergreifendes" Interesse findet :-) ,
besonders die Beiträge der "Russlandexperten" :MG:
Auf Gerüchte über die Rolle des 350t Kran während der Belagerung Leningrad hat Urs schon #5 hingewiesen,das Foto mit den Einschusslöcher #94 geht in die gleiche Richtung,
einen weiteren Hinweis liefert der Artikel im Hamburger Abendblatt vom 28.3.1949
von @klaushh #72 (Ein Foto des gesprengten Hamburger Krans aus dem Zeitungsartikel findet sich im russichen Wiki (http://ru.wikipedia.org/wiki/%D0%A4%D0%B0%D0%B9%D0%BB:%D0%9F%D0%BE%D0%B4%D1%80%D1%8B%D0%B2_%D0%BF%D0%BB%D0%B0%D0%B2%D1%83%D1%87%D0%B5%D0%B3%D0%BE_%D0%BA%D1%80%D0%B0%D0%BD%D0%B0.jpg))
ZitatDie Maschinenanlage des in Leningrad liegenden Kranes konnte im Kriege zeitweilig die Stromversorgung der Stadt übernehmen.
Die russische Literatur über die Belagerung Leningrad könnte da vielleicht weitere Hinweise liefern.
Heute gehört der Kran der Fa. Мортранс ( Mortrans) http://www.mortrans-spb.ru/demag.htm
In einem russischen Forums http://tcfs.ru/index.php/topic/1064-plavkran-demag-gp-350-tonn/
sind Seiten eines Buches abgebildet, das Fotos und Zeichnungen des DEMAG Kräne enthält. Ich gehe davon aus, das mit dem Leningrader Kran auch Pläne geliefert wurden.
Mich interessiert welches Buch ist das und wann ist es erschienen?
Grüsse
Beate
ZitatMich interessiert welches Buch ist das und wann ist es erschienen?
... das kann ich leider nicht beantworten, aber es scheint doch ein russischsprachiges Werk zu sein. Der linke Kran auf dem ersten Bild ist jedenfalls der 100 t - Kran der Marinewerft Wilhelmshaven, gebaut 1936, der rechte offenbar ein 350 t - Kran.
BTW, lt. WRH 1937 bekam die Baltische Staatswerft in St. Petersburg bereits 1909 einen 200 t - DEMAG - Kran!
Moin Beate,
auf Deine Frage
Zitat von: bettika61 am 11 Oktober 2013, 20:41:14
...
In einem russischen Forums http://tcfs.ru/index.php/topic/1064-plavkran-demag-gp-350-tonn/
sind Seiten eines Buches abgebildet, das Fotos und Zeichnungen des DEMAG Kräne enthält. Ich gehe davon aus, das mit dem Leningrader Kran auch Pläne geliefert wurden.
Mich interessiert welches Buch ist das und wann ist es erschienen?
Grüsse
Beate
kann ich leider sagen: das ist mit den gescannten Seiten nicht zu ermitteln. Nur ein Impressum oder ein Deckblatt des zitierten Werks kann hier helfen. Das Buch beschäftigt sich aber sehr ausführlich mit der Auslegung des 350-t DEMAG-Krans.
Anhand der Seitenfärbung (Vergilbung) und die manchmal richtig eingestanzten Buchstaben muß das Werk aus der Zeit vor 1985 hergestellt worden sein; heutzutage würde (kaum) ein Autor sich derart intensiv auf Buchseiten mit so einem Spezialthema beschäftigen...
Bis dann,
Kaschube_29 (Axel)
Moin , die elektrische Leistung der 3 Generatoren vom 350 t-Schwimmkran im damaligen Leningrad betrug ca. 1.700 KW , wohl
ziemlich unrealistisch wenn damit der Strombedarf dieser Stadt gedeckt werden sollte .
:MG: Halina
Hallo,
das Archiv des Hamburger Abendblatt liefert noch mehr Informatiobne über Schwimmkräne,
die es einzuordnen gilt
Zitat27.04.1949 • Seite 3
Schwieriger Umbau
Zwischen der Militärregierung und sowjetischen Vertretern werden gegenwärtig Verhandlungen über den Umbau des 100-Tonnen-Schwimmkrans geführt, der an die Sowjetunion ausgeliefert werden soll. Der über 70 Meter hohe Ausleger des Krans muß bis auf 40 Meter abgetragen werden, um durch den Nord-Ostsee-Kanal geschleppt werden zu können. Der Umbau ist besonders schwierig, weil nach der Sprengung des 350-Tonnen-Schwimmkrans kein Hebegerät von ausreichender Höhe bereitsteht, um die abmontierten Träger des Auslegers abzuseilen.
18.06.1949 • Seite 1
Sowjetschlepper kam zu früh
Bremen. 18. Juni
Um einen 100-t-Schwimmkran, der Rußland als Reparationsgut zugesprochen ist, abzuholen, kam ein sowjetischer Schlepper nach Bremen. Der Kran muß jedoch erst schwimmfähig gemacht werden. Ein Schlepper fuhr vor sechs Wochen bereits wieder allein gen Osten
13.09.1950 • Seite 8
Reparationskran für Griechenland brach zusammen
Beim Seefestmachen eines 100 - Tonn n Schwimmkrans im Kieler Hafen brach am Montag der Kranarm in sich zusammen und stürzte auf die Kaimauer. Der Kran war Griechenland als Reparationsgut zugesprochen worden und sollte Ende September Ins Mittelmeer übergeführt werden Bisher diente der Kran im Kieler Hafen zum Schrottbergen.
20.11.1952 • Seite 3
Hamburg kauft 100 t-Kran
Seit 1947 arbeitet die Hafen- und Lagerhaus AG mit einem 100-t-Schwimmkran der ehemaligen Kriegsmarine, der als Beutekran der Royal Navy von der Besatzungsmacht für den Hafenumschlag zur Verfügung gestellt wurde. Ohne diesen Kran würde der Schwergut-Umschlag (zum Beispiel von Lokomotiven) in andere Häfen abwandern, da die großen Kräne, die der Hafen früher besaß, durch Kriegseinwirkung verlorengegangen sind bzw. wegen Überalterung verschrottet werden müssen. Die Engländer haben sich nun bereit erklärt, den Beutekran zum Zeitwert von 1,87 Mill. DM (Neubaupreis fünf Mill.) an Hamburg zu verkaufen [/size]
Daraus ergibt sich die Frage , wo kommt eigentlich der HHLA III in Hamburg her ?
Es handelt sich m.E um einen 100t Doppellenker Wippkran der DEMAG , wie ihn bereits @Peter.K
für die Marinewerft Wilhelmshafen 1936 erwähnt hat.
Das HLA schreibt http://hhla.de/de/container/schwimmkraene/geschichte-schwimmkraene.html
ZitatHHLA III wurde 1941 für die Marine gebaut, musste den Hamburger Werften beim Bau von Kriegsschiffen und danach beim Wiederaufbau des zerstörten Hafens helfen
Wenn man den Angaben des Abendblattt glaubt, sollte aber 1949 ein 100t Schwimmkran an Rusland ausgeliefert werden, 1952 wurde von den Briten eine "Schwimmkran der Kriegsmarine" gekauft.
Eine andere Möglichkeit wurde hier erwogen http://www.kartonbau.de/forum/schwimmkran-im-hamburger-hafen-fragen-und-hilferufe/board5-schiffe/t22200-f7/
ZitatFür den Schwimmkran HHLA III könnten möglicherweise folgende Daten zutreffen.
Ponton gebaut 1940 für Marinearsenal Kiel auf
Howaldtswerke Kiel.
Bau - Nr.: H 797
Technische Daten des Ponton sind:
BRT -
100 Tonnen Hebefähigkeit Kran DEMAG
Länge: 50,00 m:
Breite: 22,50 m;
Seitenhöhe: 4,30 m;
Tiefgang: - m;
Antrieb: -
Quelle: Gebaut bei HDW; 150 Jahre Howaldtswerke - Deutsche Werft AG; 1988 Köhler Verlagsgesellschaft Herford
Gibt es für die Anwesenheit des HHLA III ab 1941-1945 in Hamburg ein Beleg, Literatur oder Foto?
Am HHLA III wird auch sichtbar , wie ein demontierter Kran ohne Ausleger aussieht :MZ:
http://www.hafen-hamburg.de/vessel/hhla-3
Grüsse
Beate
Moin Moin,
auf diese Frage
Zitat von: Kaschube_29 am 11 Oktober 2013, 23:16:58
Moin Beate,
auf Deine Frage
Zitat von: bettika61 am 11 Oktober 2013, 20:41:14
...
In einem russischen Forums http://tcfs.ru/index.php/topic/1064-plavkran-demag-gp-350-tonn/
sind Seiten eines Buches abgebildet, das Fotos und Zeichnungen des DEMAG Kräne enthält. Ich gehe davon aus, das mit dem Leningrader Kran auch Pläne geliefert wurden.
Mich interessiert welches Buch ist das und wann ist es erschienen?
Grüsse
Beate
kann ich leider sagen: das ist mit den gescannten Seiten nicht zu ermitteln. Nur ein Impressum oder ein Deckblatt des zitierten Werks kann hier helfen. Das Buch beschäftigt sich aber sehr ausführlich mit der Auslegung des 350-t DEMAG-Krans.
Anhand der Seitenfärbung (Vergilbung) und die manchmal richtig eingestanzten Buchstaben muß das Werk aus der Zeit vor 1985 hergestellt worden sein; heutzutage würde (kaum) ein Autor sich derart intensiv auf Buchseiten mit so einem Spezialthema beschäftigen...
Bis dann,
Kaschube_29 (Axel)
konnte ich anhand der Autorenangabe auf Seite 145 (N. F. Wojewodin [Н. Ф. Воеводин]) und nachfolgender Internet-Recherche folgendes feststellen:
Das Buch wurde von
N. F. Wojewodin unter dem Titel
"Osnowy pojektirowanija uniwersalnych plawutschich kranow" (deutsche Übersetzung: "Grundlagen für den Entwurf von universellen Schwimmkränen"),
Moskwa,
Verlag Retschisdat geschrieben und ist
1965 erschienen.
Und hier die entsprechende russische Schreibweise:
Н. Ф. Воеводин, Основы проектирования универсальных плавучих кранов — Мocква, Речиздат, 1965Bis dann,
Kaschube_29 (Axel)
top AXEL
Zitat von: Peter K. am 11 Oktober 2013, 22:56:45
Der linke Kran auf dem ersten Bild ist jedenfalls der 100 t - Kran der Marinewerft Wilhelmshaven, gebaut 1936, der rechte offenbar ein 350 t - Kran.
Hallo Peter.K,
Respekt top :MG: , Intuition oder die passende Literatur?
Warum das russische Buch mich interessiert: Es enthält Zeichnungen und Fotos von den einzigen mir bisher bekannten zeitgenössischen Artikeln über die DEMAG Doppelwipp-Schwimmkräne,
ein Beitrag von Erich Kemna "Ein neuer Riesenschwimmkran" 1938 über den von Dir erkannten Wilhelmshavener 100 t Kran.
sowie Tigler/Lehmann 1943 (http://books.google.de/books/about/Die_gr%C3%B6%C3%9Fte_Schwimmkran_Anlage_der_Welt.html?id=OtnfPgAACAAJ&redir_esc=y) über den Hamburger 350 t Schwimmkran.
Kennst Du noch andere Literatur ?
Auf Fotos habe ich den Wilhelmshavener Kran bisher zusamen mit der Scharnhorst Winter 1939/40 gefunden
http://tecnologia-maritima.blogspot.de/2012/12/dms-scharnhorst.html
http://www.scharnhorst-class.dk/scharnhorst/history/scharnconstr.html
ZitatBTW, lt. WRH 1937 bekam die Baltische Staatswerft in St. Petersburg bereits 1909 einen 200 t - DEMAG - Kran!
was ist WRH 1937 :?
Grüsse
Beate
Zitat von: Kaschube_29 am 12 Oktober 2013, 23:50:38
konnte ich anhand der Autorenangabe auf Seite 145 (N. F. Wojewodin [Н. Ф. Воеводин]) und nachfolgender Internet-Recherche folgendes feststellen:
Das Buch wurde von
N. F. Wojewodin unter dem Titel "Osnowy pojektirowanija uniwersalnych plawutschich kranow" (deutsche Übersetzung: "Grundlage des Entwurfs von universellen Schwimmkränen"), Moskwa, Verlag Retschisdat geschrieben und ist 1965 erschienen.
Und hier die entsprechende russische Schreibweise:
Н. Ф. Воеводин, Основы проектирования универсальных плавучих кранов — Мocква, Речиздат, 1965
Bis dann,
Kaschube_29 (Axel)
Hallo Axel,
danke für Deine erfolgreiche Recherche :MG:
wenn das Buch 1965 erschienen ist, kann der Autor sicher Zugriff auf die von mir vorher genannte deutsche Literatur gehabt haben
das Foto http://fotki.yandex.ru/users/tompfmych/view/284466/?page=0
zeigt den 350t Kran im Original "Der Käfig des Stützlagers mit eingebauten Kegelrollen und Gelenkkette"
http://fotki.yandex.ru/users/tompfmych/view/284471/?page=0
"Kranführerhaus des 100 t Schwimmkrans Wilhelmshaven"
Die Zeichnungen http://fotki.yandex.ru/users/tompfmych/view/284464/?page=0
links 100t rechts 350t sind ähnlich den Artikeln, nur die Massketten abgewandelt.
Vielleicht ein Hinweis, das mit den Kränen auch Zeichnungen nach Russland geliefert wurden.
Bleibt die Frage ob es lohnt das Buch aufwändig zu besorgen, in der Hoffnung das nicht nur Technik sondern auch Geschichte der Kräne enthalten ist.
Grüsse
Beate
ZitatIntuition oder die passende Literatur?
... ein wenig von beidem! :wink:
ZitatErich Kemna "Ein neuer Riesenschwimmkran" 1938 über den von Dir erkannten Wilhelmshavener 100 t Kran
... erschienen in "
Werft -
Reederei -
Hafen" (= WRH), 19. Jahrgang, Heft 2 vom 15.01.1938, Seite 13 - 17
Dort wird übrigens diesbezüglich verwiesen auf die "DEMAG-Nachrichten", XI. Jahrgang, S.B.18 und 19 (habe ich leider nciht) und auf einen Artikel von K. Böttcher mit dem Titel "Schwimmkran von 250 t Tragkraft für den Hafen Brest", veröffentlicht in WRH, 18. Jahrgang, Heft 20 vom 15.10.1937, Seite 293 - 300. Dort wird dieser Kran detailliert beschrieben, aber 8 Abbildungen zeigen auch die Entwicklung der sogenannten "Riesen-Schwimmkräne" von 1886 bis 1936.
Der Brester Kran wird erneut in WRH, 21. Jahrgang, Heft 11 vom 01.06.1940, genannt und zwar im Artikel "Deutsche Hebezeuge und Transporteinrichtungen für ausländische Häfen, Werften und Schiffe. Dort wird weiters ein 50 t DEMAG - Schwimmkran für Beirut, ein 120 t und ein 20 t MAN - Schwimmkran für Dünkirchen und ein 15 t MAN - Schwimmkran für Bordeaux gezeigt, außerdem ein 100 t und ein 200 t DEMAG - Schwimmkran der Putilow-Werft.
Den Artikel von Tigler/Lehmann kenne ich leider nicht ... :|
... noch ein Informationsschnippelchen aus WRH, 11. Jahrgang, Heft 8 vom 22.04.1930:
Zusammenfassung des Artikels "Selbstfahrende Schwimmkräne im Hamburger Hafen" (1 Bild):
Seit etwa einem Vierteljahr befinden sich in Hamburg erstmals zwei öffentliche selbstfahrende Schwimmkräne in Betrieb. Sie haben eine Tragkraft von maximal 25 t und erreichen 6 kn Geschwindigkeit. Beide Kräne sind baugleich - ein Ponton ist allerdings genietet, der andere geschweißt, was 30 t Gewichtsersparnis brachte.
Die Kräne kommen von der Hamburger Firma Eisenwerk (vorm. Nagel & Kaemp) A.G., die Pontons baute die Deutsche Werft, Hamburg, die Antriebsmaschinen Linke-Hofmann und die elektrische Ausrüstung die Siemens-Schuckert-Werke.
Hallo Peter K
das nenne ich brauchbare Angaben top
ZitatDen Artikel von Tigler/Lehmann kenne ich leider nicht ..
WRH Januar 1943, vermutlich Sonderheft
Grüsse
Beate
... gern geschehen und DANKE!
... noch so ein paar Details, die interessant sein könnten:
Ein einseitiger Artikel mit dem Titel "Schwimmkörper für Riesenkran" (ohne Autor) ist im VDI-Band 67 (1923) auf Seite 325 (Nr. 12 vom 24.03.1923) zu finden und bietet neben einer relativ detaillierten Beschreibung des Pontons für den 250 t DEMAG-Kran für die Reichswerft Wilhelmshaven auch drei gute Skizzen (Längsschnitt, Draufsicht, Raumplan) desselben.
Die beiden hier (http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,15240.msg228628.html#msg228628) erwähnten 25 t Schwimmkräne für Hamburg werden von Oberbaurat Dipl.-Ing. O. Wundram im Artikel "Neuartige Schwimmkräne im Hamburger Hafen" etwas genauer auf zwei Seiten beschrieben, darunter eine Skizze mit der Antriebseinrichtung, eine Aufnahme des kompletten Kranes und ein Bild mit dem Schiffskörper auf der Werft. Veröffentlicht wurde der Artikel im VDI-Band 73 (1929), Seite 1549-1550 (Nr.43 vom 26.10.1929).
Im selben VDI-Band auf den Seiten 1668 bis 1671 (Nr. 47 vom 23.11.1929) wird ein 30 t MAN-Schwimmkran für Bordeaux behandelt, darunter eine schöne SKizze und drei Fotos.
Der hier (http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,15240.msg228626.html#msg228626) erwähnte 120 t MAN-Schwimmkran für Dünkirchen und in geringeren Umfang auch der 20 t - Kran wird im VDI-Band 76 (1932) recht genau auf Seite 164 und 165 (Nr. 7 vom 13.02.1932) beschrieben, darunter ist eine schöne Skizze des 120 t Kranes mit Seitenansicht und Draufsicht.
Hallo Hier noch 2 AK aus Kiel mit dem Kran
Die zweite Aufnahme zeigt meiner Meinung nach den 150 t Hammerkran und den 150 t Schwimmkran JOSEPH der Germaniawerft.
Zitat von: Peter K. am 11 Oktober 2013, 22:56:45
BTW, lt. WRH 1937 bekam die Baltische Staatswerft in St. Petersburg bereits 1909 einen 200 t - DEMAG - Kran!
Hallo,
nachzulesen im Polytechnischen Journal 1908 (http://dingler.culture.hu-berlin.de/article/pj323/ar323180) hier noch genannt der Vorgänger Benrather Maschinenfabrik
#1 aus dem DEMAG Katalog "Die Werft"
könnte das der von @kaschube_29 #81 gezeigte http://fleetphoto.ru/ship/10660/ sein?
Zitataußerdem ein 100 t und ein 200 t DEMAG - Schwimmkran der Putilow-Werft.
#2 aus "Die Werft" der 100 t Kran wird zum Bau des 200t Krans verwendet
#3 aus "Die Werft" 150t Kran Russische Schiffbau Gesellschaft Nikolajeff
Wo war denn diese Werft?
Grüsse
Beate
... zur Kranschau der deutschen Schiffbauausstellung 1908 (http://books.google.at/books?id=J9-FblZPuQsC&pg=PA162&lpg=PA162&dq=deutsche+schiffbauindustrie+1908&source=bl&ots=hkX6kuu_Dr&sig=WLe3v6Os2apPl_pdpWR6RkU4oBQ&hl=de&sa=X&ei=c1hcUuryIovOsgabroBg&ved=0CDYQ6AEwAQ#v=onepage&q=deutsche%20schiffbauindustrie%201908&f=false) schreibt auch C. MICHENFELDER in Oswald FLAMM, Der gesamte deutsche Schiffbau 1908 (http://www.amazon.de/Der-gesamte-deutsche-Schiffbau-1908/dp/3861950901).
zu #1
Der Kran ist meiner Meinung nach ähnlich, aber nciht der selbe, wenn ich die Bilder mit hier vorliegenden Plänen vergleiche.
zu #2
Die Aufnahme ist in besserer Qualität im Artikel "Deutsche Hebezeuge und Transporteinrichtungen für ausländische Häfen, Werften und Schiffe" in WRH 1940 zu sehen.
zu #3
... im Schwarzen Meer!
Über diesen Link zum 150 t DEMAG - Schwimmkran für Harland & Wolf (http://www.titanicverein.de/titanic/deutschland-verbindungen/benrather-maschinenfabrik-ag/) bin ich auch gerade gestolpert ...
... noch ein vorerst abschließender Artikelhinweis:
C. Michenfelder
Schwere Werftkrane für die Schiffsausrüstung
88 Seiten, davon etwa 30 Seiten über Schwimmkräne mit vielen Abbildungen und guten Planskizzen (teils faltbar)
veröffentlicht in:
Jahrbuch der Schiffbautechnischen Gesellschaft
11. Band, 1910
Seite 240 bis 328
Zitat von: Peter K. am 13 Oktober 2013, 23:20:21
... noch ein Informationsschnippelchen aus WRH, 11. Jahrgang, Heft 8 vom 22.04.1930:
Zusammenfassung des Artikels "Selbstfahrende Schwimmkräne im Hamburger Hafen" (1 Bild):
Seit etwa einem Vierteljahr befinden sich in Hamburg erstmals zwei öffentliche selbstfahrende Schwimmkräne in Betrieb. Sie haben eine Tragkraft von maximal 25 t und erreichen 6 kn Geschwindigkeit. Beide Kräne sind baugleich - ein Ponton ist allerdings genietet, der andere geschweißt, was 30 t Gewichtsersparnis brachte.
Die Kräne kommen von der Hamburger Firma Eisenwerk (vorm. Nagel & Kaemp) A.G., die Pontons baute die Deutsche Werft, Hamburg, die Antriebsmaschinen Linke-Hofmann und die elektrische Ausrüstung die Siemens-Schuckert-Werke.
Hallo,
HHLA I und HHLA II
http://www.schwimmkran-kfs.de/schwimmkran-kfs/Geschichte.html
http://hhla.de/de/container/schwimmkraene/geschichte-schwimmkraene.html
Grüsse
Beate
Hallo,
zur Frage wann und wo wurden die 350t Schwimmkräne gebaut, lagen mir bisher keine quellengestützte Angaben vor.
In "Von Howaldt zu HDW" v. Christian Ostersehlte fand sich:
ZitatBauNr. 781 Marinearsenal, Schwimmkran 1938
BauNr. H 797 Marinearsenal, Ponton für Kran 1940
H= in Hamburg gebaut (HDW Hamburg)
Ein Schwimmkran mit einer Hebekraft von 260 t (#781) der ebenfalls dorthin
(Anm. "Kieler Arsenal") ging
verwendete Quellen: Bock , Gröner Bd.6
In WRT 1943 Tigler/Lehmann der Hinweis:
Die Tragkraft der Krane war urspünglich für 260t konzipiert, während des Baus gleicher Anlagen für die UDSSR (!) aber auf deren Wunsch und dann für alle auf 350t heraufgesetzt worden.
Über den "Hamburger" Kran:
ZitatDen eigentlichen Kran lieferte die D e m a g A.-G. in Duisburg;sie zeichnete aIs Generalunternehmer gleichzeitig verantwortlich fürdie Gesamtanlage. Die Lieferung des vollständig eingerichteten Schwimmkörpers erfolgte durch die Deutsche Werft, Hamburg
Als Fußnote zum Titel:
ZitatDie erste Krananlage dieser Art wurde vor einigen Jahren an einen
ausländischen Besteller geliefert...
Damit kann eigentlich nur Russland gemeint sein.
Fazit: für Marinearsenal 1938 Kiel HDW, 1940 Hamburg (HDW/Deutsche Werft)
Der Bau für Russland könnte vorher erfolgt sein.
Was fehlt sind die Werften der Pontons für Gotenhafen und Russland. Welche Werften kommen in Frage und wer hat Literatur darüber mit den BauNr.?
Grüsse
Beate
... nach Cai BOIE, Von der Hansekogge zum Containerschiff:
Deutsche Werft Hamburg:
BauNr. 252 | Schwimmkran | Kran Nr. 1 | 1941 | 3.230 BRT | USSR |
BauNr. 253 | Schwimmkran | Kran II | 1941 | 3.230 BRT | Kriegsmarine |
BauNr. 254 | Schwimmkran | Kran III | 1942 | 3.230 BRT | Kriegsmarine |
Howaldtswerke Hamburg:
BauNr. 797 | Schwimmkran | 1943 | 50 m Länge | Marinearsenal Kiel |
Howaldtswerke Kiel:
BauNr. 781 | Schwimmkran | III/41 | 1941 | 260 t Tragkraft | Marinearsenal Kiel |
Lübecker Flenderwerke:
BauNr. 338 | Schwimmkran | 1941 | 24,5 m Länge | Eigenbedarf |
Flensburger Schiffbaugesellschaft:
BauNr. 455 | Schwimmkran | 1940 | Kriegsmarinewerft Kiel |
dazu aus Gert Uwe Detlefsen, 750 Schiffe aus Flensburg:
BauNr. 455, Ponton für einen Schwimmkran, 100 t Verdrängung, 05.10.1940 an das Marinearsenal Kiel
Das dazugehörige Foto auf Seite 331 zeigt meiner Meinung nach einen 100 t Kran.
Hallo Peter K.,
wieder ein Puzzleteil mehr, danke :MG:
zu 350t Krane passt Kran Nr1,II,III 3.230 brt Deutsche Werft
und Nr. 781 HDW Kiel,
der Nr. 797 HDW Hamburg war ein 100t Kran,
http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,15240.105.html #109
Der 100t Kran der FSG Nr. 455 sah der aus wie der 100t Doppellenker Wippkran der Marinewerft Wilhelmhaven ?
Die Schiffslisten von Carl Boie finde sich auch in der Datenbank des DSM top
als Beispiel Schwimmkrane 1930-1945 (http://www.dsm.museum/Schiffsliste/Liste.php?Field0=1&CompareOption0=2&Value0=Schwimmkran&And1=1&Field1=6&CompareOption1=6&Value1=1930&And2=1&Field2=6&CompareOption2=7&Value2=1946&And3=1&Field3=&CompareOption3=0&Value3=&And4=0&Field4=&CompareOption4=0&Value4=&And5=1&Field5=&CompareOption5=0&Value5=&Order0=&Order1=&Order2=&OptionsAutorBoie=0&suche_submitted=1&suche_request_timestamp=LDnwYrQtUk28Fw%253D%253D&suche_homepage=) ,weitere für die UDSSR lassen sich nicht finden
Grüsse
Beate
Zitatder Nr. 797 HDW Hamburg war ein 100t Kran
Ja, aber mich irritiert hier die Angabe "50 m Länge", ebenso wie für den HHLA III meist 50 x 25 m für den Ponton angegeben wird. Im KEMNA-Artikel wird dafür aber 40 x 23 m bei 4 m Seitenhöhe genannt!
ZitatDer 100t Kran der FSG Nr. 455 sah der aus wie der 100t Doppellenker Wippkran der Marinewerft Wilhelmhaven ?
Ja, eindeutig!
ZitatDie Schiffslisten von Carl Boie finde sich auch in der Datenbank des DSM
Toll! Danke!
Ich wußte vor Jahren schon von diesem Projekt, mir war aber bisher nicht bekannt, dass das tatsächlich umgesetzt wurde!
Moin Moin,
um einmal zu zeigen, wie aktiv der 350-t DEMAG-Schwimmkran in Sankt-Petersburg ist, bringe ich hier einer relativ aktuelle Meldung:
Quelle oaoosk.ru vom Dienstag, den 01.Oktober 2013:Neuigkeiten der OSK
1.Oktober, Sankt-Petersburg. Der Bau des schwimmenden Energieblocks (PEB = plavuchiy energoblok [ПЭБ = плавучий энергоблок]) des ersten schwimmenden Kernkraft-, Wärme- und Elektrizitätskraftwerks (PATES = plavuchaya atomnaya teploelektrostantsiya [ПATЭC = плaвyчaя атомная тeплoэлeктpoстанция]) ,,Akademik Lomonosov" (,,Aкaдемик Ломоносов") ist in die abschließende Phase getreten. Auf dem Objekt wurden zwei dampferzeugende Blöcke KLT-40S (KЛТ-40C) montiert.
Die 220-t schweren dampferzeugenden Blöcke, die entsprechend eines Projekts des ,,Selbständigen Konstruktionsbüros für Maschinenbau Afrikantow" (,,OKBM Afrikantov" = ,,Otdel´noye konstruktorskoye byuro mashinostroyeniya imeni I. I. Afrikantova" [,,OKБМ Африкантова" = ,,Oтдeльнoe кoнcтpyктopcкoe бюро мaшинocтpoeния имени И. И. Африкантова]) entworfen wurden, sind am Morgen des 27.Septembers (erster Block) und am 1.Oktober (zweiter Block) aus der Bauhalle-Nr. 6 vom ,,Baltischen Werk" ,,Baltiyskiy zavod" [,,Балтийский завод"]) zur Endausrüstungspier transportiert worden, wo sie in Anwesenheit von Vertretern des Auftraggebers, des Konzerns ,,Rosenergoatom" und des Russischen Seeschiffahrtsregisters mit Hilfe des
,,Demag" (,,Демаг") Schwimmkrans (
Anmerkung: wurde vom Übersetzer hervorgehoben) in die Reaktorabteilungen des schwimmenden Energieblocks eingebaut wurden.
,,Das letzte Mal hat das «Baltische Werk» eine derartige Operation im Jahre 2001 durchgeführt, als der Eisbrecher «50 let Pobedy» («50 лет Победы») – das letzte Atomschiff der «Arktika» («Apктикa»)-Klasse – gebaut wurde", merkte der Direktor für die Produktion des ,,Baltischen Werks" Alexander Konowalow (Aлександр Коновалов) an, der vertretungsweise die Pflichten des Generaldirektors der Schiffswerft ausführte. ,,So ist dies ein epochales Ereignis, das klar davon zeugt, dass das Werk wiedergeboren wurde". Nach Aussage von A. Konowalow verlaufen die Arbeiten zum Fertigbau des schwimmenden Energieblocks in Übereinstimmung mit dem abgestimmten Plan; auf dem Auftrag sind mehr als 280 Arbeiter und ingenieurtechnische Arbeiter tätig.
Wie von seiner Seite aus der Stellvertreter des Generaldirektors des Konzerns ,,Rosenergoatom" (,,Pocэнергоатом") Sawjalow (Завьялов) erklärte, der im Konzern die Direktion zum Bau des schwimmenden Kernkraft-, Wärme- und Elektrizitätskraftwerks leitet, geht der Bau des Atomschiffs nach der Beladung der Reaktoren faktisch in die Endphase über. ,,Wir sehen als Auftraggeber, dass die letzten Monate die Intensität der Arbeiten auf dem Auftrag sich vervielfacht hat, was in uns die feste Zuversicht verleiht: der schwimmende Energieblock wird fristgemäß fertig", sagte er.
Der Bau des schwimmenden Energieblocks, der im Jahre 2008 begonnen und Mitte 2011 eingefroren wurde, ist im Dezember 2012 wieder aufgenommen worden, als nach langen Gesprächen der Vertrag zwischen der Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) ,,Baltisches Werk – Schiffbau" (OOO = obshchestvo s ogranichennoy otvetstvennostyu ,,Baltiyskiy zavod – sudostroyeniye" [OOO = общество с ограниченной ответственностью ,,Балтийский завод – судостроение"]) und dem Auftraggeber des Energieblocks, dem Konzern ,,Rosenergoatom", durchgeführt wurde. Entsprechend den Vertragsbedingungen ist das ,,Baltische Werk" verpflichtet, den zum Schleppen zum Einsatzort bereiten Energieblock zum 9.September 2016 abzuliefern.
Das schwimmende Kernkraft-, Wärme- und Elektrizitätskraftwerk ,,Akademik Lomonosov" (,,Aкaдемик Ломоносов") ist das Typprojekt einer Serie von mobilen transportablen Energieblöcke mit geringer Leistung, die vom Selbständigen Konstruktionsbüro für Maschinenbau Afrikantow" ausgearbeitet wurde. Die Energieerzeugungsanlage des schwimmenden Kernkraft-, Wärme- und Elektrizitätskraftwerks hat eine maximale elektrische Leistung von mehr als 70 Megawatt und umfaßt zwei Reaktoren vom Typ ,,KLT-40S" (,,KЛT-40C"). Der angenommene Stationierungsort des ersten schwimmenden Kernkraft-, Wärme- und Elektrizitätskraftwerks ist die Stadt Pewek (Pevek [Певек]) auf Tschukotka (Chukotka [Чукотка]). Die Anlage ist für die Wärme- und die Elektrizitätsversorgung, als auch für die Entsalzung von Seewasser vorgesehen. Der Druckwasser-Kernreaktor ,,KLT-40S" (,,KЛT-40C") mit einer Leistung von rund 40 Megawatt und einer thermische Leistung von 150 Gigakalorien in der Stunde ist für eine 36-jährige Nutzung mit zwei Neubestückungen der aktiven Zonen alle 12 Jahre ausgelegt.
AuskunftDas ,,Baltische Werk" wurde im Jahre 1856 gegründet. Im Verlauf von eineinhalb Jahrhunderten ist das Unternehmen eines der führenden Werften in Rußland. Das Arbeitskollektiv des Werks hat in 156 Jahren mehr als 600 Schiffe und Kriegsschiffe gebaut, unter denen Atom-Eisbrecher und Atom-Raketenkreuzer, Weltraum-Kommunikationsschiffe und Spezialschiffe sind.
In seiner langen Geschichte wurde das Unternehmen mehrfach in private Hände übergeben und kehrte nach dem Auftreten von finanziellen Schwierigkeiten erneut unter die Obhut des Staates zurück. Und Ende 2011 kehrte das Unternehmen erneut von einem privaten Eigentümer unter die Kontrolle des Staates in Person der ,,Vereinigten Schiffbauholding" (OAO OSK = otkrytoe aktsionernoye obshchestvo ,,Obyedinennaya sudostroitelnaya korporatsiya" [OAO OCK = oткрытое акционерное общество ,,Oбъединённaя судостроительная корпорация"]) zurück. Für den Erhalt des Arbeitskollektivs und der Kompetenzen im Rahmen der OSK wurde die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) ,,Baltisches Werk – Schiffbau" geschaffen, in die ein großer Teil der Arbeiter der Offenen Aktiengesellschaft ,,Baltisches Werk" einging. Der neuen juristischen Person wurden die Schiffbau- und die Maschinenbaukompetenzen des strategischen Unternehmens weitergegeben. Hauptaufgabe der Offenen Aktiengesellschaft ,,Baltisches Werk" bleibt die Unterhaltung des Eigentumskomplexes und der Schutz der staatlichen Eigentumsinteressen in Gerichtsprozessen.
Die ,,Vereinigte Schiffbauholding" ist das größte Schiffbauunternehmen in Rußland. Geschaffen wurde sie mit einem Ukas des Präsidenten der Russischen Föderation im Jahre 2007 mit einem 100 %-igen Anteil der Aktien in Föderationseigentum. In die Holding gehen rund 60 Unternehmen und Organisationen der Branche ein (die grundlegenden Schiffbau- und Schiffsinstandsetzungswerften, die führenden Entwurfs- und Konstruktionsbüros). Gegenwärtig sind auf der Grundlage der OSK rund 80% des nationalen Schiffbaukomplexes konsolidiert worden. Der russische Markt ist der Hauptmarkt für die Staatliche Kooperation, die ihre Produktion auch in 20 Länder der Welt exportiert.
Hier die russischsprachige Quelle der Meldung nachzulesen (man muß etwas nach unten durchscrollen bis zum 1.Oktober, um ein recht kleines Foto des Einsatzes zu sehen): http://www.oaoosk.ru/news.html
Das unter anderem zu den heutigen Aktivitäten des "Demag"-Schwimmkrans.
Das russische Buch von Wojewodin zu den Schwimmkränen geht speziell auf die Technik ein und weniger auf die Geschichte der einzelnen technischen Mittel.
Bis dann,
Kaschube_29 (Axel)
Hallo Axel,
vielen Dank für den Einblick in die aktive Arbeit des Schwimkrans.
Da ich die Kräne selbst noch nicht in Aktion erlebt habe , fand ich die "Virtuelle Fahrt im Zeitraffer"
http://hhla.de/de/container/schwimmkraene/fahrt-mit-dem-schwimmkran-film.html
der HHLA ganz eindrucksvoll.
Grüsse
Beate
Hallo zusammen,
ich habe lange gezögert, mich in diesem Forum zu registrieren. Es sieht nämlich so aus, als sei ich hier der einzige Zivilist unter lauter Marineangehörigen. Irgendwie muss mein Wohlfühlfaktor noch ausnavigiert werden. Damit hängt zusammen, dass mein Zugang zu dem Kran ein anderer ist als bei Leuten, die berufsbedingt vorwiegend an der Marinegeschichte interessiert sind. Mich interessiert primär die Krantechnik, ausgehend vom Kran-Modellbau mittels Metallbaukasten. Das Interesse am Original entsteht dabei automatisch, und wenn die Geschichte so spannend ist wie bei den 4 DEMAG-Kranen, dann wird man regelrecht gefangen.
Ok, ein paar kleine Hinweise. Für den Fall, dass ich nichts Neues sage, bitte ich um Entschuldigung; ich konnte den gesamten Thread nur überfliegen.
(1) Wiederholt tauchte die Frage auf, ob es sich bei einem irgendwo dargestellten Kran um einen der 350-t-Krane handelt. Es gibt nach meiner Meinung zwei Merkmale, die ich bei keinem anderen Kran in dieser Form gesehen habe (und das sind inzwischen "mehrere"). Die beiden Merkmale sind so typisch, dass sie nach meiner Auffassung als Alleinstellungsmerkmale herangezogen werden können.
Da ist zum einen das hohe, dreistöckige Maschinenhaus am drehbaren Krangerüst. Es hat eine Höhe von etwa 14,5 m und beherbergt im etwas kleineren Obergeschoss die Steuerzentrale für den Kranführer. Im Mittelgeschoss befinden sich die Hubwerke sowie die riesigen Seiltrommeln für das Haupthubwerk (2 x 175 t). Das Untergeschoss ohne Fenster enthält das Gegengewicht von 400 t. Das zweite Gegengewicht von 200 t befindet sich oben am Ende der Auslegerschwinge, die fast genau so aussieht wie beim 100-t-Demagkran. Ein 1941 gebautes Exemplar des 100-t-Typs tut bekanntlich noch immer seinen Dienst, und zwar als HHLA III im Hamburger Hafen. Der erste, 1936 gebaute 100-t-Kran, ging nach Wilhelmshaven.
Das zweite Charakteristikum ist der verlängerte Drucklenker, der vorne weit herausragt. Ich konnte bisher nicht feststellen, dass er in dieser Form bei irgendeinem anderen Kran vorhanden ist. Die Erfahrungen der DEMAG mit dem 100-t-Kran hatten gezeigt, dass ein flexibles Hilfshubwerk sehr hilfreich sein könnte, vor allem um eine Schwerlast zu stabilisieren oder die schweren Seilzüge und Flaschen zu positionieren. Dazu sollte der gesamte Grundlenker mittels Laufkatze befahrbar sein, was wiederum die Zweiteilung des Spitzenauslegers und damit auch zwei Haupthubwerke erforderlich machte. Das Ganze erforderte erheblichen statischen Aufwand, war also keine einfache Ideallösung, die sich ohne weiteres auf andere Krane übertragen ließ. Bei dem Kran, der 1994 nach Panama ging, wurde der Grundlenker im Zuge einer Überholung übrigens auf "Normallänge" gekürzt (wodurch der "Spitzenausleger" seinen Namen verdient).
(2) Eine andere Sache ist die Glaubwürdigkeit von Internetbeiträgen zu dem Kran. Was hier oft zusammengeschrieben wurde, ist schlichtweg haarsträubend. Als Beispiel zitiere ich mal einen Absatz aus der Wikipedia-Seite über den Schwimmkran "Titan" (das ist der Kran, der nach Panama ging):
"Zweiter Weltkrieg und Reparation
Die deutsche Kriegsmarine benötigte im Verlauf des Krieges immer größere Schiffsteile. Um die U-Boot-Waffe schneller und flexibler aufbauen zu können, wurden große Segmente entworfen, die dann in Sektionsbauweise zusammengesetzt wurden. Da diese Segmente nach und nach das Lastvermögen der existierenden Kräne überstiegen und der Zusammenbau wegen der Bombardierungen auch manchmal verlagert werden musste, wurden vier dieser Schwimmkräne in Auftrag gegeben.
Sie wurden 1941 von MAN gebaut [4] und anschließend an die größten Marinehäfen Deutschlands verfrachtet. Der Schwimmkran Titan[A 1] tat seinen Dienst zunächst in Bremerhaven.[2] Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die Kräne von den Siegermächten als Reparationsleistung demontiert und mitgenommen.
YD 171 wurde 1945 von amerikanischen Truppen in Bremerhaven demontiert und im Schleppverfahren quer über den Atlantik und durch den Panamakanal transportiert. Das war insofern ein sehr riskantes Manöver, als ein weiterer Kran beim Versuch, ihn über den Ärmelkanal zu schleppen, kenterte.[5] Der dritte Kran wurde von der Sowjetunion beansprucht, nach der Demontage gelang es nicht, ihn wieder in Betrieb zu nehmen.[1] Der Verbleib des vierten Krans ist unbekannt."
Fast alles ist falsch, irreführend oder zumindest fragwürdig. Wenn man auf solche Informationen angewiesen ist, muss man auch seine eigene Aussagen mit einem dicken Vorbehalt versehen. Die Sache mit der Bauweise von U-Booten kann ich nicht beurteilen, aber hat man man 1937 (!), als die Krane in Auftrag gegeben wurden, an den flexiblen Umgang mit U-Booten im Falle von Bombardierungen gedacht? Orakel befragt? Na ja, und die folgenden Ausführungen sind so abenteuerlich, dass ein Kommentar überflüssig ist. Kann natürlich sein, dass mein eigener Wissensstand total falsch ist, womit ich den erwähnten Vorbehalt zum Ausdruck gebracht habe.
(3) Die größten Fragezeichen gibt es bei dem Kran, der nach Russland ging (oder gehen sollte, wann und wie auch immer). Damit im Zusammenhang steht die Frage, ob schon 1941 Teile des Krans im Leningrader Hafen standen. Auch die Zweifel eines Lesers in diesem Thread, dass es sich dabei nicht um den gewaltigen 350-t-Kran gehandelt haben könne, sind zumindest nicht unlogisch. Ich selbst habe mich vor allem auf einen Aufsatz des Schriftstellers Horst Mönninghoff, der einige technische Werke verfasst hat, berufen: "Die Geschichte von den vier Kränen". Der Beitrag wurde mir zu treuen Händen zugespielt und ist offensichtlich schwer zugänglich. Er wurde aber von Wolfgang Bickhardt auf seiner CD mit Schwimmkran-Bildern veröffentlicht. Ohne Kauf der CD (12 Euro) kann der Aufsatz nicht gelesen werden. Wer Interesse hat:
http://www.schwimmkran-archiv.de/index.htm
Kann sein, dass der Aufsatz nicht urheberrechtlich geschützt ist, ich weiß es nicht. Doch bevor die Abmahner an meine Tür klopfen ... Allerdings habe ich ein leichtes Unbehagen angesichts der dichterischen Erzählfreudigkeit; knallharte Fakten liegen mir mehr. Am Rande: uf der CD befinden sich auch einige Bilder des Royal Danish Naval Museum über die Schiffsbergungen in Kopenhagen durch den Gotenhafener Kran.
So, das war's erst mal
Reinhard
Moin, moin!
@Reinhard
Herzlich willkommen im Marine-Forum.
Ich denke, Du brauchst keine Berührungsängste zu haben: es sind längst nicht alle Forumsteilnehmer Marineangehörige (gewesen). Mir sind außer Dir mindestens zwei Teilnehmer (einer davon bin ich) bekannt, die nicht in einer Marine gedient haben.
In der Tat ist es manchmal etwas seltsam, was so über die 350-t-Schwimmkrane geschrieben wird (typisch: einer schreibst vom anderen ab).
Ich freue mich schon, wenn Du das eine oder andere Detail noch zur Aufhellung der Sache beitragen kannst.
Gruß
klaushh
PS: übrigens wurde schon im Beitrag #31 auf Deine Seite hingewiesen.
Hallo Reinhard !
Was Wikipedia da von sich gibt ist teils falsch und irreführend. Ich war auch kein Marineangehöriger habe aber im Krieg auf den Deutsche Werken in Kiel meine Ausbildung und bin oft auf dem dort stationierten 350 t DEMAg Kran gewesen. Mich hat dieser Riese immer fasziniert, so das ich in den 1980 iger Jahren mit dem Archiv der DEMAG eine umfangreiche Korrespondenz hatte, alle Unterlagen durch Wasserschaden in Verlust geraten. Auch mit der Werft in Long Beach USA habe ich Schriftverkehr und Nachfragen gehabt.
Viele Grüße Stichling
Moin, moin!
Es besteht noch ein weiteres Exemplar des 350-t-Schwimmkrans: bei mir im Keller, und zwar schon seit Jahrzehnten.
Gebaut mit Material des Märklin-Metallbaukastens. Ich fand damals in den Anleitungsbüchern die Vorlage für einen Schwimmkran. Es gab dabei keinen Hinweis darauf, ob ein echter Schwimmkran zu Grunde liegt. Ich habe jedenfalls ganz arglos drauflosgebaut und etliche "Verbesserungen" vorgenommen (so steht mein Ponton auf Rädern und der Schwimmkran kann rollen).
Ganz erstaunt war ich, als ich vor Wochen die Seite von ReinhardN fand, auf die Beate im Beitrag #31 hinwiesHier fand ich, dass "meinem" Kran ein echtes Vorbild zu Grunde liegt.
Eigentlich muss ich mich jetzt schämen, denn mein Bauwerk hat ja nur noch recht grobe Ähnlichkeiten mit dem Vorbild.
Wie konnte es mir nur passieren, dass ich nie Gemeinsamkeiten zwischen der Märklin-Bauanleitung und dem echten Schwimmkran bemerkt habe? Dabei verfolgte ich schon 1949 mit großer Enttäuschung die Sprengung des Hamburger Krans durch die Briten (hatte damals allerdings noch längst nicht genügend Material, um den Märklin-Kran bauen zu können).
Anliegend einige Fotos von meinem Machwerk (ich mag es nicht Modell nennen).
Gruß
klaushh
Gratuliere Klaushh. top Bin 1952 mit einer Märklin HO angefangen. Mein Stabil-Baukasten langte nur für einen Platformwagen. :-D Daher war mein Schwerpunkt die Eisenbahn. :O/Y
Grüße Ronny
Hallo klaushh
ZitatAnliegend einige Fotos von meinem Machwerk (ich mag es nicht Modell nennen).
Mach' Dein "Machwerk" doch nicht so schlecht und denk auch mal daran, wie lange Du daran geschraubt hast. Natürlich kann so ein Modell nicht detailgetreu sein, das ist überhaupt nicht mit dem Metallbaukasten möglich. Was aber wohl möglich ist, und das gibt Dein Modell ganz gut wieder, das ist ein Eindruck von dem verwirrenden Gestänge. Diese alten Fachwerkkrane wirkten trotz ihrer Stärke und Größe irgendwie filigran, und genau das kommt sehr wohl zum Ausdruck.
Das Modell hat noch einen weiteren Pluspunkt. Ich hab mal verschiedene Dinge daran ausgemessen und festgestellt, dass der Maßstab der einzelnen Kranteile zwischen 1:90 und 1:100 schwankt. Das ist eine relativ geringe Schwankung, und man kann also sagen, dass die die Proportionen ziemlich gut stimmen. Was allerdings etwas aus dem Rahmen fällt, das ist das zu groß geratene Maschinenhaus und - speziell bei Deinem Modell - das deutlich zu große Gegengewicht in der Auslegerschwinge. Na na, und was die Technik betrifft ist die Märklin-Vorlage allerdings grottenschlecht. Da muss man selber Ideen entwickeln.
Aber ich bin nicht hier angemeldet, um über Modelle zu reden. Deshalb habe ich selber meine Inetnetseite nicht angegeben. Mich interessieren vor allem die großen Vorbilder.
Gruß
ReinhardN
Moin, moin!
@RonnyM
@ReinhardN
Danke für das Lob über meinen Kran.
Ich gebe ja zu, dass das Maschinenhaus (als Modell) zu groß geraten ist. Es liegt u.a. daran, dass ich dort alle Winden mit den Sperrklinken unterbringen wollte.
Das Gegengewicht an der Auslegerschwinge ist so groß und grob (u.a. ein 500g-Gewicht) geraten, weil der ganze Ausleger eigentlich zu schwer für das Bauwerk ist und das Heben und Senken des Auslegers über ein Schneckengewinde auch noch gehen sollte.
Aber, ich will nicht ausschweifen, wir sind hier ja nicht in einem Märklin-Stabilbaukasten-Forum.
Gruß
klaushh
Hallo Reinhard,
auch von mir ein willkommen hier und gleich auch die 1.Frage :-)
Du hast ja auf die Unterschiede 350t und 100t Kran hingewiesen.
Da fiel mir wieder mein Foto #55 vom Kran in Flensburg ein.
Die typische Auslegerspitze fehlt da, das Maschinenhaus ist nicht zu sehen.
Ist das wirklich ein 350t Kran ?
ZitatAm Rande: auf der CD befinden sich auch einige Bilder des Royal Danish Naval Museum über die Schiffsbergungen in Kopenhagen durch den Gotenhafener Kran.
#50 , der Hinweis auf die Kopenhagenbilder http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,20158.msg225273.html#msg225273
Was fehlt ist der Nachweis, daß der "Gotenhafenkran" dort war und nicht z.B der aus Kiel,
die Geschichte des Schriftstellers Horst Mönninghoff, auch wenn ich sie nicht kenne, reicht da nicht als Beleg.
Grüsse
Beate
...entschuldige Beate, wenn ich mich ungefragt melde...
Der unter #55 gezeigte Kran ist mir für 350 t zu filigran (ich kann ja dichten :?). Ich schätze den da eher auf 100 t. :-)
Grüße Ronny
Hallo Beate
ZitatDa fiel mir wieder mein Foto #55 vom Kran in Flensburg ein.
Die typische Auslegerspitze fehlt da, das Maschinenhaus ist nicht zu sehen.
Der Kran auf den 3 Bildern ist definitiv keiner der 350-t-Krane. Da passt praktisch nichts. Wenn man sich die Fachwerke genauer ansieht, spricht alles dafür, dass es einer der 100-t-Krane der DEMAG ist. Eine gute Vergleichsmöglichkeit hat man, wenn man sich die Bilder von HHLA III anschaut. Da kann man auch sehen, dass das Maschinenhaus ziemlich tief angesetzt ist, nur wenige Meter über dem Ponton. Auf Deinen Bildern kann also das Maschinenhaus nicht zu sehen sein. Übrigens war die nicht relativ schlechte Sicht wegen des tief liegenden Maschinenhauses einer der Gründe, warum die Konstrukteure das Maschinenhaus beim späteren 350er oben höher herausgezogen haben.
ZitatWas fehlt ist der Nachweis, daß der "Gotenhafenkran" dort war und nicht z.B der aus Kiel, die Geschichte des Schriftstellers Horst Mönninghoff, auch wenn ich sie nicht kenne, reicht da nicht als Beleg.
Genau das ist auch ein wenig mein Problem. Nein, ein Beleg ist das nicht, aber die Story von Mönninghoff basiert auf Interwiews mit DEMAG-Mitarbeitern, die quasi als Zeitzeugen auftreten. Dass nicht alles dichterische Freiheit ist, wird u.a. durch die Person des Kapitäns Struck bestärkt, der sein seemännisches Können auf dem Rücktransport von Kopenhagen nach Gotenfafen unter Beweis stellen musste, wie Mönninghoff berichtete. Mit anderen Worten: Kein direkter Beleg, aber in sich ziemlich schlüssig; viel schlüssiger jedenfalls als die vielen anderen verstreuten Quellen.
Eine kleine Ergänzung noch:
Vielleicht könnte es sich lohnen, sich auch an das DEMAG-Archiv zu wenden. Ich erhielt soeben eine Mail mit einem Hinweis, dass ein Monteur des Montageteams in Leningrad abwesend war, als die Gruppe überstürzt nach Deutschland zurückreisen musste. Daraufhin soll es Bemühungen seitens des Außenministeriums gegeben haben, den Monteur nachträglich ausreisen zu lassen. Mit Erfolg. Der Ostfeldzug soll bereis begonnen haben, als der Monteur die Genehmigung erhielt. Eine kuriose Geschichte. Mehr konnte der Absender der Mail nicht sagen, nur dass er einen entsprechenden Briefwechsel zwischen Außenministerium und DEMAG im Archiv gefunden habe, leider aber nicht fotografiert habe.
Ich selbst kenne das Archiv nicht und will diese Spur auch nicht weiter verfolgen. Bis 2009 wurde das Archiv m.W. von Mannesmann verwaltet. Danach richtete die Salzgitter AG in dem Archivgebäude in Mühlheim Ruhr ihr eigenes Archiv ein und übernahm dabei auch das Mannesmann- (DEMAG-)Archiv, als die DEMAG von US-Finanzinvestoren übernommen wurde. Das Interesse an der Geschichte scheint sich bei den Managern von "Demag Cranes" in Grenzen zu halten.
http://geschichte.salzgitter-ag.com/de/Konzernarchiv/
Hallo,
in der Zeitschrift Hansa findet sich im Mai 1943 im Artikel über
"Das Steuern von Schwimmkranen und ähnlichen Sonderfahrzeugen mit Voith-Schneider Antrieb http://digiview.gbv.de/viewer/image/72223831280/408/
u.a. eine Beschreibung des Antriebs der 350 t DEMAG Krane
Grüsse
Beate
@bettika61 (aber nicht nur)
Hallo Beate,
Du fragtest mich in einer EMail, was mit der dänischen Seite über die Bergungsaktion in Kopenhagen geschehen sei. Ich hatte den Link tatsächlich verloren, nun aber in einer entlegenen Rumpelecke meines chaotischen Computers wiedergefunden. Kein langer Artikel, aber aufschlussreich, wie ich finde.
http://www.navalhistory.dk/english/History/1939_1945/us_afterAugust29.htm
Es lohnt sich übrigens auch, die Links zu den Fotos (rechts auf der Seite) zu verfolgen. Es sind einige interessante Bilder dabei, nicht nur von der Kranaktion.
Hallo Reinhard,
danke für den Hinweis top, ich habe zwar schon in http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,15240.45.html #50 auf die Bildes des 350 t Kran in Kopenhagen http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,20158.msg225273.html#msg225273
hingewiesn,
Deine verlinkt Seite war mir neu
ZitatOn October 3rd, a large German floating crane, named Schwimmkran I/38, but called "Der Lange Hendrik", crane arrived in Copenhagen, and was put to use bringing the ships back to the surface
der Hinweis I/38 , 38 dürfte das Bestelljahr 1938 sein , welcher aber aus #126 passt ,
ob der BauNr. 252 SchwimmkranKran Nr. 1 1941 3.230 BRT USSR gemeint ist :?
leider nicht eindeutig :-(
Grüsse
Beate
Hallo zusammen,
je mehr Hinweise hereinkommen, desto unsicherer werde ich, was die vermeintlichen Tatsachen betrifft. Inzwischen scheint nichts mehr sicher zu sein.
Wie ich weiter vorgehen werde, weiß ich noch nicht. Ich glaube allmählich, dass kein Weg mehr an gezielten Recherchen in Archiven vorbeiführt. Das DEMAG-Archiv (Salzgitter AG) habe ich schon erwähnt, aber relevant dürften ebenfalls die Archive der HDW bzw. von Thyssen-Krupp sein. Wo die nun liegen und ob die passenden Unterlagen noch existieren, weiß ich nicht. Gibt es eigentlich auch so etwas wie ein (jedermann zugängliches) Marine-Archiv? Oder ein Archiv des Auswärtigen Amtes?
Was ist mit den Sowjets vereinbart worden? Und wann? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich z.B. die Unterlagen bei der DEMAG auf einzeilige Eintragungen in einem Auftragsbuch beschränken. Da muss es doch schriftliche Aurträge, Arbeitsberichte, Auslieferungsverträge, Protokolle über Montagearbeiten, Transportpläne usw. gegeben haben. Es sei denn, das alles ist im Krieg verlorgen gegangen.
Ok, ich werde nach und nach versuchen, Kontakt mit solchen Stellen aufzunehmen.
Hier erst mal Alles Gute
Reinhard
Es gibt das Politische Archiv des Auswärtigen Amtes in Berlin. Zu finden über die Homepage des AA.
Das Krupp-Archiv dürfte in der Villa Hügel in Essen zu finden sein.
Hallo Reinhard,
für HDW Kiel gibt ein "Historisches Archiv" , http://www.kn-online.de/Lokales/Kiel/Sie-ist-das-Gedaechtnis-der-Werft
auch als Quelle bei Christian Ostersehlte "Von Howaldt zu HDW " zu finden.
Grüsse
Beate
Hallo Günter - für Dich habe ich hier auch noch etwas gefunden - Ich hoffe Dir gefällt es
Gruß - Achim - Trimmer
Moin Achim , danke für das Foto , der lange Heinrich hoch aufgerichtet am 50 t -Haken wohl ein kleines Fahrzeug , rechts im Bild
wohl ein Linienschiff der Helgoland-Klasse .
Grüsse Günter
moin
Zitat von: halina am 12 Dezember 2013, 18:02:32
.. rechts im Bild wohl ein Linienschiff der Helgoland-Klasse .
Ich erlaube mir eine andere Meinung; der Gefechtsmast und die (glatten) Schornsteine lassen mich zu dem Schluß: "Braunschweig"-Klasse kommen.
Die deutschen Dreadnought-Klassen hatten diese Art des Gefechtsmasts nicht mehr.
Gruß, Urs
Urs - sehe ich auch so. Die Helgoland - Klasse sah etwas anders aus
Gruß - Achim - Trimmer
So und nun noch 3 Bilder von Kiel
Gruß - Achim - Trimmer
Sowohl der Hammerdrehkran, als auch der große Schwimmkran der Germania-Werft konnten jeweils 150 t heben!
Auch das dritte Foto von Achim ist sehr interessant , hier liegen ein U-Boot ,ein ehemaliger leichter Kreuzer vom Typ "Nymphe" und
ein T-Boot oder Zerstörer im Päckchen , ich hoffe Urs hat keine Einwände , sofern ich richtig damit liege .
:MG: Halina
moin,
Zitat von: halina am 12 Dezember 2013, 19:35:31
Auch das dritte Foto von Achim ist sehr interessant , hier liegen ein U-Boot ,ein ehemaliger leichter Kreuzer vom Typ "Nymphe" und ein T-Boot oder Zerstörer im Päckchen , ich hoffe Urs hat keine Einwände , sofern ich richtig damit liege .
In der Tat !
.. keine Einwände, nur Ergänzungen (jetzt lehne ich mich mal etwas aus dem Fenster :wink:)
Das Foto ist im Jahr 1939 aufgenommen.
Das U-Boot ist das für die Türkei gebaute "Saldiray" (oder "Batiray = UA ?) s. Turmform!,
Der ehemalige Kreuzer der "Gazelle-Klasse" ist die "Arcona" (als Wohnhulk),
Der Zerstörer (1939, Germaniawerft) ist Z 12 "Erich Giese" oder Z 13 "Erich Koellner".
Andere Meinungen ? :MZ:
Gruß, Urs
Moin , was den kleinen Kreuzer anbetrifft , so möchte ich annehmen dass dieser die alte "SMS AMAZONE" ist , ab 1939 Beischiff
des Erprobungskommandos für U-Boot-Neubauten in Diensten der Kriegsmarine .
Gruss Halina
ach, Günter,
Zitat von: halina am 12 Dezember 2013, 20:16:21
.. was den kleinen Kreuzer anbetrifft , so möchte ich annehmen dass dieser die alte "SMS AMAZONE" ist ,
Nein, denn die "Amazone" hatte seit 1923 einen modernen "Kreuzerbug" ! Der ex-Kreuzer auf dem Postkartenbild aber nicht ...
siehe, auch wenn ich's nicht mag, http://de.wikipedia.org/wiki/SMS_Amazone_(1900) (http://de.wikipedia.org/wiki/SMS_Amazone_(1900))
Außerdem, wie schon einmal: das SMS gehört nicht zum Namen, also SMS "Amazone" ..
Gruß, Urs
Hai
Zu welchem Schiff gehört den das Stück Bug (?) ganz rechts im ersten Bild? - Prinz Eugen? Graf Zeppelin?
Im Dock ein Minensucher?
moin,
Zitat von: halina am 12 Dezember 2013, 19:35:31
Auch das dritte Foto von Achim ist sehr interessant ,
Das
zweite auch ... welcher Neubau liegt da an der Pier ?
Ich tippe auf den Tender "Saar". Dann wäre das Bild im Sommer 1934 gemacht worden.
Gruß, Urs
Moin Urs , Deine Annahme bezüglich des Tenders "SAAR" dürfte wohl zutreffend sein , denn in einem Vergleich zu den erkennbaren
Bullaugen und der Rumpfform mit einem Foto des später in französischen Diensten stehenden "Gustave Zede" gibt es gravierende
Übereinstimmungen wie das folgende Foto belegt . top top
Gruss Günter
Moin Achim , im ersten Foto von Dir möchte ich annehmen , dass hier an der Pier 3 ausrangierte T-Boote der Kaiserlichen Marine
im Päckchen liegen zur weiteren Verwendung .
Grüsse Günter
moin, KG,
Zitat von: halina am 13 Dezember 2013, 21:39:30
Deine Annahme bezüglich des Tenders "SAAR" dürfte wohl zutreffend sein ,
merci :-)
Gruß, Urs
Hallo,
welches Schiff mit welchem Kran ?
lt. Verkäufer aufgenommen in Kiel
Die Flagge : Vizeadmiral an Bord?
Grüsse
Beate
Moin Beate , dürfte wohl der 150 t Kran der DW sein und das Flaggschiff der Reichsmarine wohl die "Schleswig-Holstein" :MG:
moin, Beate,
Zitat von: bettika61 am 20 Dezember 2013, 21:42:31
Die Flagge : Vizeadmiral an Bord?
Ja, hier aller Wahrscheinlichkeit nach: Flottenchef
Gruß, Urs
Hier eine Auswahl
Zitat von: hillus am 10 Oktober 2013, 22:08:19
Moin,
war es vielleicht dieser Kran aus den Niederlanden, der überführt wurde???
hillus
Hallo,
auf der Suche nach Schwimmkranen, die von Holland nach Russland geliefert wurde fand sich der Hinweis
Zitat"Unter strengster Geheimhaltung und in Begleitung deutscher Kriegsschiffe darf mit Schreiben vom 6.Mai 1940 der sowjetische Kapitän Parlow sechs in den Niederlanden erworbene Schlepper und Arbeitskräne durch den Kanal leiten"
http://www.hauke-mormann.de/html/brunsbuttel-chronik.html s12/13
Auszug aus der Originalquelle ,die mir die Autoren freundlicher weise übersandt haben,
Zitat,,Die russische Regierung beabsichtigt , die von der Sowjet-Organisationen in Holland bestellten und angefertigten sowie angekauften Schiffe in die Ostsee zu überführen, und zwar
Turbo –Elektro-Schiff ,,Wjatscheslaw Molotow" L132,8 B 18,2 T 6,35m H 9,5m DW 2775 t
3 Schlepper und 2 Schwimmkräne
a)Schlepper ,,KP-13" und Moshnej" L 23,54m ,B 6,04 m T 2,71 600PS
b)Schlepper ,,Stroitelj" L 27 B 5,55 T 2,5 420PS
c) Schwimmkran nicht selbstfahrend und nicht drehbar 160t ,L38, B 15, T 2,75, H 1
d) Schwimmkran nicht selbstfahrend und nicht drehbar 70 t L 25,4,B 12,05,T 0,73"
handschriftlicher Eintrag vom 6.5.1940 (Dank an Axel@BigA :MG:für die Entzifferung)
Zitat1. Nach Mitteilung des K.W.M. werden anfangs Mai mehrere Fahrzeuge der russischen Regierung den Kanal in W-O Richtung passieren. Es befinden sich unter den Fahrzeugen Schwimmkräne und Bagger.
Sämtliche Schiffe sind ohne Verzögerung einzuschleusen, durchzuschleusen, und durchzuführen
Quelle: Schreiben Reichsverkehrminister RL/Sm 1 Nr.3277/40 v. 24.4.1940
dank des Hinweises von @Hans Jehee :MG: auf http://warsailors.com/forum/read.php?1,9174
Findet sich ein Holländisch-Russischer Konvoi , die Informationen dort habe ich chronologisch sortiert
ZitatKTB Hafenkapitän Hoek van Holland:
17- 7-1940: Russischer Schleppzug, bestehend aus 3 Schleppern und 2 Kränen in Hoek van Holland eingelaufen und an der Fruchtpier festgemacht(aus Rotterdam)
23- 7-1940: (16.35 Uhr) Russischer Schleppzug seewärts ausgelaufen
Zitat24.07.1940 the Soviet vessels 4 times were attacked by the British a/c (8 bombs, fire from MG and... empty wine bottles). During the third attack the captain the tug No 16 (Heinrich P.Bjutner) was wounded. The text radiogrammes was made in English by captain the tug AVANTI (or AVANTO) Alexey M. Matijasevits
.
Zitat25- 7-1940: 3 Schlepper mit 2 Schwimmkränen für Russland bestimmt Hoek van Holland nach Ostsee ausgelaufen. Die russischen Schiffe wurden westlich von Texel von englischen Flugzeugen gesichtet und gemeldet. Am 24.7.40 0715 Uhr ein offener Funkspruch vom unbekannter Station “an Alle” aufgenommen, in Übersetzung lautend: “Auf 52°40’N/03°50´ (35 sm westl. Den Helder) hat engliches Flugzeug 3 russische Schlepper, 2 Kräne im Transport von Rotterdam nach Leningrad mit Bomben belegt und mit M.G. beschossen. Alle diese Fahrzeuge zeigten russische Flagge und hatten deutliche Erkennungszeichen für Flugzeuge.
Das Führerschiff.... Rest unklar. Quelle: KTB Adm.i.d.Niederlanden
Aus dem KTB Kommandant Seewasserstrasse Kaiser Wilhelm Kanal:
Zitat26.7.1940 Im Laufe des Nachmittags lief ein russischer Konvoi von 3 Schleppern und 3 Kränen von Rotterdam in die Schleuse Brunsbüttelkoog zur Fahrt nach Osten ein. Der Kapitän gibt an am 24.7. gegen7.30h bei klarer Sicht 30sm westlich Ymuiden von englischem Flugboot angegriffen zu sein 3 Bomben aus 60m Höhe seien abgeworfen. Kapitän leicht verwundet, Schlepper erhielten zahlreiche Schusslöcher bei Beschuss mit MG beim 2.und 3.Anflug. Der Konvoi war durch Flaggen und Buchstaben als russische kenntlich gemacht.
Unklar bleibt, ob die im April/Mai angekündigten Schlepper und Krane die gleichen waren, die im Juli 1940 durch den KWK fuhren. Dazwischen begann am 10.5.1940 die deutsche Besetzung Hollands.
Die
,,Wjatscheslaw Molotow" ( Вячеслав Молотов) http://de.wikipedia.org/wiki/Baltika_(Schiff) wird nicht erwähnt, nur ..."ein Führerschiff".
Daher die Frage : Ist bekannt wann und auf welchem Weg die
,,Wjatscheslaw Molotow" nach Russland kam?
Gibt es Informationen über die Schlepper
KP-13" , Moshnej und ,,Stroitelj und die holländischen 70t und 160t Schwimmkrane ,,in Russland?
Was auffällt: Der "captain the tug No 16
(Heinrich P.Bjutner)" scheint identisch mit dem in #92 zitierten
],,Kapitän, Henrich Pawlowitsch Bjutner (Генрих Павлович Бютнер), ein Russlanddeutscher" des holländisch-russischen Kran-Konvois, der im Juni 1941 stattgefunden haben soll, zu sein.
Vieleicht können Informationen aus russischen Quellen weiterhelfen.
Grüsse
Beate
...da muß ich noch mal nachhaken: :-D
Was heißt nicht drehbar :? Muß jedesmal der ganze Ponton gedreht werden?
Nicht selbstfahrend ist klar - kein Eigenantrieb.
Grüße Ronny
Hallo Beate und alle anderen beim einscannen meiner Dia's von 1978 Jalta habe ich heute folgendes gefunden: siehe die 3 nicht mehr ganz scharfen Bilder-ist das auch ein 350t Kran im Hafen?
Hallo smutje,
danke für den Hinweis ,
ich glaube aber ,es handelt es sich um keinen Schwimmkran, sondern um einen Hafenkran in Jalta.
http://yalta.ura-inform.com/2011/02/25/4350
der ,wie ich das sehe, auf der Mole steht http://ineum.narod.ru/im2005sp/sp5554.jpg
Weihnachtliche Grüsse :biggre:
Beate
Hallo zusammen,
zwei Anmerkungen:
1. Im Buch "Von der Kaiserlichen Werft zum Marinearsenal: Wilhelmshaven als Zentrum d. Marinetechnik seit 1870" sind paar Anmerkungen zu Schwimmkränen in W´haven enthalten, u.a. 1945-46.
2. Überlegt sich nicht jemand aus dem Beitragsgremium, ob evtl. diese zahlreichen Angaben nicht in eine kleine Datenbank umgesetzt werden könnten? Neue Vorsätze für 2014 wären jetzt zeitlich prima am Platz. Und wenn schon hilfsbereite Menschen Akten & Bücher & Internet durchgehen, dann denken sie bestimmt hier und da auch andere Themen (z.B. Friendly Fire). :birthday:
:MG:
Darius
Hallo Martin,
der Gedanke ist ja prima:
2. Überlegt sich nicht jemand aus dem Beitragsgremium, ob evtl. diese zahlreichen Angaben nicht in eine kleine Datenbank umgesetzt werden könnten? Neue Vorsätze für 2014 wären jetzt zeitlich prima am Platz
Und damit weitere Wünsche erfüllt werden auch die Bagger.
Aber wie immer, wer macht es ??
Es können nicht immer die Gleichen weitere Aufgaben übernehmen, anderseits gibt es sicher viele Leser die vielleicht etwas mitmachen wollen ??
Kalli und Thorsten würden sicher Interessierte zusammen führen, außerhalb unserer Leserschaft gibt es z. B. zum Thema Schwimmkrane auch allerbeste Sammler, bei Dienstfahrzeugen ist es genau so.
Viele Grüße
Theo
Zitat von: Darius am 23 Dezember 2013, 23:10:50
...2. Überlegt sich nicht jemand aus dem Beitragsgremium, ob evtl. diese zahlreichen Angaben nicht in eine kleine Datenbank umgesetzt werden könnten? Neue Vorsätze für 2014 wären jetzt zeitlich prima am Platz. Und wenn schon hilfsbereite Menschen Akten & Bücher & Internet durchgehen, dann denken sie bestimmt hier und da auch andere Themen (z.B. Friendly Fire). :birthday:...
Gedanke 1 hatte ich auch schon länger.
Wenn ihr Daten habt, immer her damit. :)
Friendly Fire: Vielleicht müsste hier mal wieder etwas Feuer an die Angelegenheit, denn ich dachte schon, sie ist eingeschlafen.
Hier würde es vielleicht helfen, mal den aktuellen Stand zu kennen. ;)
Moin Beate,
so wie ich das erkennen kann, ist im letzten Link der Kran auf einem Ponton zu sehen und nicht auf der Pier. Die Tragfähigkeit schätze ich eher auf 50-80 Tonnen.
Grüße Ronny
Hallo Ronny,
da kann ich Dir bei näherer Betrachtung folgen :MG:
bei der Gelegenheit habe ich dank des Hinweis von @kaschube_29
eine Liste russischer Schwimmkrane gefunden http://fleetphoto.ru/models/29/
übersetzt http://translate.google.de/translate?sl=ru&tl=de&js=n&prev=_t&hl=de&ie=UTF-8&u=http%3A%2F%2Ffleetphoto.ru%2Fmodels%2F29%2F
Auch als Muster für eine Datenbank :biggre:=
aus Jalta habe ich keinen Schwimmkran finden können,
aber dafür einen Hinweis auf einen Schwimmkran
von 1940 aus Holland http://fleetphoto.ru/ship/26958/
http://translate.google.de/translate?sl=ru&tl=de&js=n&prev=_t&hl=de&ie=UTF-8&u=http%3A%2F%2Ffleetphoto.ru%2Fship%2F26958%2F
Weihnachtliche Grüsse
Beate
Zitat von: Peter K. am 13 Oktober 2013, 22:49:32
WRH, 21. Jahrgang, Heft 11 vom 01.06.1940, ...im Artikel "Deutsche Hebezeuge und Transporteinrichtungen für ausländische Häfen, Werften und Schiffe. Dort wird weiters .... ein 120 t ... MAN - Schwimmkran für Dünkirchen ...
Hallo ,
der Kran ist zu sehen hier http://www.sous-mama.org/la-base-abri-de-blog-121.html
ZitatCes trois photos (antérieures à 1949) nous montrent un travail de renflouage d'une grue de 120 tonnes coulée par l'armée Allemande avant la rédition de la poche de Dunkerque
das MAN Schild ist noch sichtbar
Grüsse
Beate
Edit: Die Frage stellt sich ob der Schwimmkran auch schon einmal 1940 in Dünkirchen versenkt wurde?
Im HMA findet sich TITAN (http://www.historisches-marinearchiv.de/projekte/duenkirchen_wracks/ausgabe.php?where_value=239)
256 BRT , L 37,1m
Könnte es der 120 t Kran sein?
Ja, der 120 t-Kran war 1940 auch schon mal versenkt:
http://www.historisches-marinearchiv.de/projekte/duenkirchen_wracks/ausgabe.php?where_value=323
Ob er mit "Titan" identisch ist, kann ich nicht sagen - ausschließen kann ich es nicht.
Hallo kgvm,
guter Hinweis :MG:,
klar wird , der 120 t Kran http://www.sous-mama.org/IMG/120tonnes.jpg
ist identisch mit dem im HMA http://historisches-marinearchiv.de/projekte/landungsfahrzeuge/bilder/index.php?nr=1&bild=DK_Schwimmkran_120t_2.jpg&ftyp=duenkirchen_wracks&id=323,
woran ich aber zweifle:
der nach 1945 gehobene Kran http://www.sous-mama.org/IMG/3DKJacques.jpg ist m.E nicht gleiche wie der o.g. 120 t Kran , es fehlt das Führerhaus, die Stahlkonstruktion erscheint mir massiver
als Vergleich http://historisches-marinearchiv.de/projekte/landungsfahrzeuge/bilder/index.php?bild=DK_Schwimmkran_120t.jpg&ftyp=duenkirchen_wracks&id=323
Gab es noch grössere Schwimmkrane von MAN in Dünkirchen?
(Mir ist nur ein kleinerer 20 t MAN aus WRH 1940 bekannt.)
Er könnte auch aus einem anderen (frz.?) Hafen nach 1940 nach Dünkirchen gekommen sein.
Grüsse
Beate
Moin Beate , es dürfte wohl der von kgvm genannte 120 t- MAN -Schwimmkran sein , der 1940 versenkt und 1945 gehoben wurde ,
die noch zu sehenden 4 Tragsäulen entsprechen durchaus dieser Kranleistung , auch was die Pontonlänge anbetrifft . Das von Dir
vermisste Führerhaus ist ja eine Leichtbaukonstruktion und wohl bei der Bombenexplosion auseinandergeflogen . Ausserdem
glaube ich zu erkennen am hinteren rechten Pontonteil einige Zeichen , die mit der von TD genannten 06-Ubk Bezeichnung identisch sein könnten .
Grüsse Günter
Es sind offenbar zwei verschiedene Schwimmkräne, im Journal de la Marine Marchande von 1947 veröffentlichte Nachkriegs-Wrackpläne von Dünkirchen
zeigen den Kran "Titan" als Wrack 54 in der Forme de Radoub (= Trockendock) No. 4, während der 120 t-Kran als Wrack 86 im Bassin d'Evolution lag.
In Frankreich unterscheidet man zwischen "ponton bigue" (ein nicht drehbarer Kran, bei dem der ganze Ponton mit Schlepperhilfe gedreht werden muß, um die Last an anderer Stelle abzusetzen) und "ponton grue", wo das Oberteil des Krans gegenüber dem Ponton drehbar ist.
Gibt es hier im deutschen auch entsprechende Unterscheidungen und falls ja, wie ist die deutsche Entsprechung für den "ponton bigue"?
Moin kvgm , nun die Bezeichnung "nicht drehbarer Schwimmkran" ist wohl nicht so geläufig , die allgemeine Beschreibung als
Schwimmkran ist üblich , will man differenzieren so gibt es ja noch den Schwimm-Drehkran und ggfs.auch mit dem Zusatz
versehen : SELBSTFAHREND , lese hierzu aber auch gern die Meinungen anderer Kollegen .
:MG: Halina
Hallo,
am 29.1.2014 wurde der 150 t Schwimmkran in Triest "URSUS" 100 Jahre alt.
Sichtbar in dem bereits an anderer Stelle erwähnten link http://www.betasom.it/forum/index.php?showtopic=32611 (5.2.2011 1:23 h)
Seine wechselvolle Geschichte http://ilpiccolo.gelocal.it/cronaca/2014/01/23/news/buon-compleanno-ursus-cento-candeline-1.8519568
2011 sorgte er für Aufsehen, als er sich bei einem Sturm losriss
http://ilpiccolo.gelocal.it/foto-e-video/2011/03/02/fotogalleria/bora-a-trieste-la-gru-ursus-alla-deriva-nel-golfo-1.22590
Eine unbestätigte Geschichte :
ZitatEs wird erzählt, dass die Truppen von Tito während der jugoslawischen Besetzung von Triest nach dem Zweiten Weltkrieg versucht hatten, den Ursus zu stehlen, was aber von einer britischen Patrouille verhindert werden konnte. http://cataloghi.divulgando.eu/promotrieste/mare/files/assets/downloads/page0011.pdf
Grüsse
Beate
Zitat von: Peter K. am 13 Oktober 2013, 22:49:32
Dort wird übrigens diesbezüglich verwiesen auf die "DEMAG-Nachrichten", XI. Jahrgang, S.B.18 und 19 (habe ich leider nciht) und auf einen Artikel von K. Böttcher mit dem Titel "Schwimmkran von 250 t Tragkraft für den Hafen Brest", veröffentlicht in WRH, 18. Jahrgang, Heft 20 vom 15.10.1937, Seite 293 - 300.
Hallo,
im Buch von Hellwinkel "..die deutschen Marinestützpunkte in Frankreich 1940" (http://books.google.de/books?id=qJVOGhUbJP4C&printsec=frontcover&dq=Hellwinkel+marinest%C3%BCtzpunkt&hl=de&sa=X&ei=PXwfU7-OIMTGtQbK4YHADw&ved=0CDEQ6AEwAA#v=onepage&q=Schwimmkran&f=false) wird der "Mangel an einem leistungsfähigen Schwimmkran" in Brest nach der deutschen Besetzung erwähnt.
Informationen über die Geschichte des 250t Schwimmkran enthält dieser Beitrag (http://www.alabordache.fr/marine/espacemarine/arsenal/unites/basenavalebrest/newactualite.php)
ZitatC'est en 1933, dans les Ateliers des Chantiers de France (ACF Dunkerque) que l'engin a été mis sur cale. Lancé le 11 septembre 1934 en même temps que le cargo Dijonnais, le ponton-grue de 250 tonnes sera mis en service à Brest en 1936, servant notamment pour l'armement du cuirassé Richelieu. En 1940, alors que les troupes allemandes se rapprochent de Brest, il est sabordé par les troupes alliées et coule devant Laninon. En 1942 le ponton est transféré au cimetière des bateaux de Landévennec. Il aurait pu terminer là une brève carrière. D'autant qu'en 1944 les Allemands, qui font retraite, veulent le rendre irréparable. Mais quatre charges de dynamite ne viendront pas à bout de l'imposant engin. En 1950, la DCN décide de le récupérer. Subitement les travaux sont interrompus, un ponton-grue étant disponible en Allemagne. Mais ce dernier coule lors de son convoyage en mer du Nord. On revient à la première idée. Le 6 juillet 1955, pour ses essais officiels, une charge de 333 tonnes est accrochée au ponton-grue
Den Inhalt verstehe ich leider nur teilweise :? ,
Das Ende des größten Schwimmkrans im Arsenal von Brest Gebaut 1933 bei ACF Dünkirchen,... 1936 in Betrieb genommen vor allem für die Bewaffnung des Schlachtschifffs Richelieu konzipiert
1940 bei Annäherung der deutschen Truppen von den Alliierten versenkt,
1942 ???
1944 von den Deutschen gesprengt
1950 sollte der Kran gehoben werden
Die Arbeiten wurden unterbrochen, weil man einen Schwimmkran aus Deutschland erhält,
der bei der bei der Überfahrt in der Nordsee versankder ursprüngliche Plan wurde dann doch umgesetzt und der Kran blieb bis 2003 im Dienst
und wurde dann 2005 abgebrochen (?).
Ergänzungen oder Korrekturen wären ganz hilfreich :-)
Wurde der Kran von den Deutschen während der Besatzungszeit gehoben und genutzt?
Sicher scheint, das der in der Nordsee versunkene, der 350t Kran war.
Mir bleibt unverständlich ,wie man ein solches technisches Denkmal einfach abbrechen kann.
http://www.alabordache.fr/marine/espacemarine/photo/basenavalebrest/1809/
Grüsse
Beate
Hallo Beate,
wollte eben einmal nach Brest zum Schwimmkran sehen und fand bei La Palice 1942
den Schwimmkran GIRONDE 300 to.
893 to
1930 aus stahl bei A. F. Schmulders, Amsterdam gebaut.
Besatzung: 12 Franzosen
1 Dampfmaschine mit 150 PS
Bei der KMW BREST standen eingetragen.
Schwimmkran CHERBURG 265 ts Wasserverdrängung, keine Hebeleistung angegeben
Schwimmkran HUMBER 1200 ts Wasserverdrängung, keine Hebeleistung angegeben
100 to Kran aus Bordeaux 1918 bei Pensylvanis Boiler Works, USA gebaut
Gruß
Theo
Der 100 t-Kran aus Bordeaux, der zu einem mir unbekannten Zeitpunkt den Namen "Cassat" bekam, hatte ursprünglich einen Ponton aus Holz, der 1925 durch einen Stahlponton ersetzt wurde.
Er verließ Bordeaux am 6. Februar 1941 (nach Brest) und kehrte am 3. Juli 1948 zurück. Die anschließende Reparatur dauerte bis zum 13. April 1949.
1959 wurde er nach Livorno verkauft und verließ Bordeaux im Schlepp des italienischen 1800 PS-Schleppers "Ursus" sowie - bis zum Erreichen des offenen Meeres - der französischen "Vesta" (für die Angaben danke ich Adrien Etcheverry).
Der 300 t-Kran "Gironde" befand sich wohl schon im Sommer 1940 in La Pallice.
Bei "Humber" dürfte es sich um den ehemaligen Monitor handeln, der 1920 für eine holländische Gesellschaft zum Kranschiff umgebaut wurde:
http://www.naval-history.net/OWShips-WW1-03Humber.htm
"Cherbourg" ist mir neu.
Hallo ,
danke für die weiteren Informationen an Theo und kgvm :MG:
über den 100t Schwimmkran aus Bordeaux in Brest schreibt Hellwinkel
ZitatEin 100t Schwimmkran war wohl aus Bordeaux im Anmarsch, dieser müsste aber nach seiner Ankunft erst neu montiert werden.
Über die Schwimmkräne in Bordeaux gibt es eine interessante Seite. http://variamarine.free.fr/pab_out_engin.htm
Danach gab es dort u.a. einen
"ponton bigue" de 100 tonnes (1891-1955)
und einen "ponton grue" "derrick" de 100 tonnes (1918-1948)
Gab es mit "Cassat" noch einen weiteren :?
Dort findet sich auch der 300t Schwimmkran "Gironde" http://variamarine.free.fr/pab_out_300t.htm
Grüsse
Beate
Nein, es gab keinen weiteren, "Cassat" ist der ponton grue derrick von 1918.
Ich werde Adrien auf die Unklarheit hionweisen, damit er die Seite anpassen kann - danke, Bettika.
Hallo Beate,
ZitatErgänzungen oder Korrekturen wären ganz hilfreich
ZitatC'est en 1933, dans les Ateliers des Chantiers de France (ACF Dunkerque) que l'engin a été mis sur cale. Lancé le 11 septembre 1934 en même temps que le cargo Dijonnais, le ponton-grue de 250 tonnes sera mis en service à Brest en 1936, servant notamment pour l'armement du cuirassé Richelieu. En 1940, alors que les troupes allemandes se rapprochent de Brest, il est sabordé par les troupes alliées et coule devant Laninon. En 1942 le ponton est transféré au cimetière des bateaux de Landévennec. Il aurait pu terminer là une brève carrière. D'autant qu'en 1944 les Allemands, qui font retraite, veulent le rendre irréparable. Mais quatre charges de dynamite ne viendront pas à bout de l'imposant engin. En 1950, la DCN décide de le récupérer. Subitement les travaux sont interrompus, un ponton-grue étant disponible en Allemagne. Mais ce dernier coule lors de son convoyage en mer du Nord. On revient à la première idée. Le 6 juillet 1955, pour ses essais officiels, une charge de 333 tonnes est accrochée au ponton-grue
Ich übersetz' das mal wie folgt (wegen des Zusammenhangs den ganzen Text):
"1933 wurde der Kiel des Geräts in den Werkstätten der (Werft) Chantiers de France (ACF Dunkerque) gelegt. Der Stapellauf war am
11. Sept. 1934 gleichzeitig mit dem Frachter Dijonnais, 1936 wird der 250-Tonnen-Schwimmkran in Brest in Dienst gestellt, er dient
insbesondere bei der Bewaffnung des Schlachtschiffes Richelieu. 1940, als sich die deutschen Truppen Brest nähern, wurde er von den
alliierten Truppen unbrauchbar gemacht und vor Laninon versenkt. 1942 wurde er zum Schiffsfriedhof von Landévennec gebracht.
Hier hätte seine kurze Laufbahn geendet. Trotzdem wollen die Deutschen, auf dem Rückzug befindlich, ihn irreparabel machen.
Aber vier Ladungen Dynamit werden mit diesem imposanten Gerät nicht fertig. 1950 entscheidet die DCN ihn wieder herzustellen.
Plötzlich werden die Arbeiten unterbrochen, ein Schwimmkran ist in Deutschland verfügbar. Aber dieser sinkt anlässlich seines Geleits
in der Nordsee. Man kommt auf die ursprüngliche Idee zurück. Am 6. Juli 1955 wird dem Schwimmkran anlässlich seiner behördlichen
Erprobung eine Ladung von 333 Tonnen angehängt."
RePe
Hallo RePe,
danke für die Übersetzung :MG: top,
Zitat1940, als sich die deutschen Truppen Brest nähern, wurde er von den
alliierten Truppen unbrauchbar gemacht und vor Laninon versenkt. 1942 wurde er zum Schiffsfriedhof von Landévennec gebracht
es bleibt für mich aber immer noch unklar ,ob der 250t Kran in Brest von den Deutschen zwischenzeitlich noch gehoben und wiederverwendet wurde :?
Grüsse
Beate
Zitat von: RePe am 12 März 2014, 23:02:29
1940, als sich die deutschen Truppen Brest nähern, wurde er von den
alliierten Truppen unbrauchbar gemacht und vor Laninon versenkt. 1942 wurde er zum Schiffsfriedhof von Landévennec gebracht.
Hier hätte seine kurze Laufbahn geendet. Trotzdem wollen die Deutschen, auf dem Rückzug befindlich, ihn irreparabel machen.
Aber vier Ladungen Dynamit werden mit diesem imposanten Gerät nicht fertig. 1950 entscheidet die DCN ihn wieder herzustellen.
Hallo Beate,
ich denke, daß er erst
nach dem Krieg wieder verwendungsfähig gemacht wurde, denn einen versenkten Kran neu aufbauen und dann auf einen Schiffsfriedhof zu bringen, ist wahrscheinlich unüblich und nicht gemacht worden.
zum Schwimmkran HUMBER
aus der OT - Liste:
> Humber ( ) 1200 t; Schwimmkran, Dortmunder Union, Dortmund; 194.Kriegsmarine-Werft Brest; 8.1941 OT-Einsatzgr. West, OT-Firmeneinheit ,,Hafenbauunternehmung Bergtcamp"
Gruß
Theo
#121
Zitat von: bettika61 am 14 Oktober 2013, 22:30:27
[nachzulesen im Polytechnischen Journal 1908 (http://dingler.culture.hu-berlin.de/article/pj323/ar323180) hier noch genannt der Vorgänger Benrather Maschinenfabrik
#1 aus dem DEMAG Katalog "Die Werft"
könnte das der von @kaschube_29 #81 gezeigte http://fleetphoto.ru/ship/10660/ sein?
Zitataußerdem ein 100 t und ein 200 t DEMAG - Schwimmkran der Putilow-Werft.
#2 aus "Die Werft" der 100 t Kran wird zum Bau des 200t Krans verwendet
#3 aus "Die Werft" 150t Kran Russische Schiffbau Gesellschaft Nikolajeff
Hallo,
dank des Hinweises hier (http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,22089.msg247987/topicseen.html#new) :MG:
auf Fotos vom Bau der Gangut sind auch o.g. Schwimmkräne sichtbar
http://fotki.yandex.ru/users/humus777/album/439308?
# 1 ist es der 200t Schwimmkran :? http://fotki.yandex.ru/next/users/humus777/view/1096120?page=1
was steht unten am Schwimmponton?
#2 100t Schwimmkran http://fotki.yandex.ru/next/users/humus777/view/1096108?page=0
mir unbekannt http://fotki.yandex.ru/next/users/humus777/view/1096115?page=0
http://fotki.yandex.ru/next/users/humus777/view/1096135?page=1
Grüsse
Beate
Hallo,
ein Blick rüber nach England:
"Mammoth" (http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&frm=1&source=web&cd=10&ved=0CIUBEBYwCQ&url=http%3A%2F%2Fwww.nzmeccano.com%2FMMrecompile.php%3Fdesc%3DThe%2BLargest%2BFloating%2BCrane%2Bin%2Bthe%2BWorld%2B(p106)%2B(March%2B1925)%2B(created%2B2011-11-14%2B15%253A11%253A52)&ei=T-DgU_zvEqTP4QSZ04CoBA&usg=AFQjCNFYvWSgN2xNuu3PiuRfkL5B5Thhmg&sig2=xWEphDJ3VID0R1jQzdFaZA&bvm=bv.72197243,d.bGE&cad=rjt) ein 200t Kran , "belonging to the Mersey Docks and Harbour Board" , Liverpool (?)
gebaut in Holland,
Film von 1920 beim Brückeheben http://www.britishpathe.com/video/crane-lifts-record-height/query/floating
Foto 1942 http://canmore.rcahms.gov.uk/en/site/310718/digital_images/england+liverpool+gladstone+dock+200+ton+floating+crane/
in den 1980'ern zusammen mit "Samson" https://www.flickr.com/photos/9187292@N02/sets/72157612365635763/
Edit.- Der Schwimmkran wurde beim Bombenangriff auf Liverpool in der Nacht zum 12.3.1941 versenkt. In der Sitzung des War Cabinet wurde es als der "möglicherweise größte Verlust" des Angriffs bezeichnet
(TNA Cabinet Papers) (http://apps.nationalarchives.gov.uk/cabinetpaperssearch/search.aspx?ContainAllWords=Mammoth+crane&DateFrom=1939&DateTo=1960&Page=1&SearchType=Advanced&SelectedSubjects=All&SearchFields=full_text&search-button=Search)
Grüsse
Beate
.
Hallo zusammen,
die Geschichte der vier DEMAG Riesenschwimmkrane betreffend habe ich noch einen Geschenk-Vorschlag für Weihnachten:
vom NDR gibt es eine DVD-Serie: 'Hamburg damals': Zeitgeist. Ereignisse. Erinnerungen.
Folge 8 behandelt die Jahre 1945-49. Bei den Beiträgen von 1949 wird die Sprengung des Hamburger 350 t Krans am 27.03. in einer ca. zweiminütigen Filmsequenz gezeigt (siehe auch Beitrag #73 dieses Strangs):
https://www.ndrshop.de/dvd/3542
Anbei ein paar Bilder aus dem Film in chronologischer Reihenfolge:
#301: Der Ponton liegt auf Grund, nur der Kran ragt aus dem Wasser. Im unverkleideten Maschinenhaus sind die riesigen Seiltrommeln zu sehen. Teile des Krangerüsts sind bereits entfernt.
#512: Die Sprengladung ist entzündet.
#625: Eine riesige Sprengwolke verdeckt den Kran bis zum Ausleger-Ansatz.
#649: Nachdem sich Rauch und Staub gelegt haben, steht der Kran nach wie vor.
#821: Der Kran kurz nach der Entzündung der Sprengladung des zweiten Versuchs. Von Sprengstücken verursachte Wasserfontänen steigen auf.
#882: Der sterbende Riese hat sich bereits zur Seite geneigt und wird in wenigen Sekunden zu einem Knäuel aus verbogenen Stahlträgern werden.
Traurig, traurig...
Gruß
NFK
P.S.: Die DVD ist natürlich nicht nur aus diesem Grund sehenswert. Sie ist ein echtes Zeitdokument.
Moin NFK , danke für die tollen Bilder vom Untergang des Superkrans , wie ein sterbender Dinosaurier , Gruss halina
Hallo NFK,
recht vielen Dank für die Aufnahmen und Angaben.
Es ist immer schön zu sehen wie Mitglieder und Leser auch viele Wochen nach Einzelmeldungen hier im Forum noch bei solchen Beiträgen an Alle denken.
Diese Riesenkrähne waren ja auch etwas Besonderes .
Nochmals Dank
Theo
Hallo zusammen,
heute erhielt ich das im Juni d.J. erschienene Buch 'Kräne im Hamburger Hafen' von Harry Braun, Sutton Verlag, Erfurt.
Der Band zeigt eine Vielzahl historisch interessanter Aufnahmen, die, sofern s/w, wohl um das Alter zu betonen, in einem zu dunklen Sepia-Ton wiedergegeben sind.
Bei einer ersten Durchsicht fielen mir im Abschnitt 'Schwimmkräne für Schwergüter' ein paar Dinge auf, die nicht zutreffen oder mir bis dato unbekannt waren.
Zu ersterem die Bildunterschrift auf Seite 145:
'Der 350-Tonnen-Schwimmkran, der 1938 an die damalige UdSSR geliefert wurde, konnte 1956 im Hafen von Leningrad von einem deutschen Besucher fotografiert werden. Gegenüber liegen der Schwere Kreuzer "Lützow" und ein Minensuchboot, beide Schiffer waren deutsche Reparationsleistungen'.
Das ist nicht richtig, weil a) der erste 350-t-Kran erst 1941 fertiggestellt wurde und b) Lützow 1940 den Russen verkauft worden ist (im Rahmen der dt. - russ. Wirtschaftsverhandlungen nach dem Hitler - Stalin Pakt vom Aug. 1939).
Zum zweiten auf Seite 137:
'Dieser 100-Tonnen-Schwimmkran musste als Reparationsleistung an die damalige UdSSR abgegeben werden. Beladen mit den beiden Hamburger Feuerlöschbooten "Feuerwehr I" und Feuerwehr II" verließ der Convoy im April 1949 Hamburg. Er erreichte sein Ziel allerdings nicht, da er kenterte. Dieses Foto mit dem längsseits gegangenen Schleppern entstand kurz vor der Abreise'
Mir war bis dato nicht bekannt, daß Westdeutschland den Russen einen 100 t Schwimmkran geliefert haben sollte.
Weiß jemand mehr darüber? Wenn ja, wo in der Nordsee (die wird im Vorspann erwähnt) war die Untergangsstelle? Oder wird das mit dem 1951 vor Skagen untergegangenen 350-t-Kran durcheinander gebracht?
Nach meinem Kenntnisstand gab es insgesamt drei solcher 100 t/11 m (50t/32 m) Schwimmkrane mit Doppelgelenk-Wippausleger:
1. den im Herbst 1936 auf der Marinewerft W'haven in Dienst gestellten (lt. DEMAG-Nachrichten vom Februar 1938: 'Ein neuer Riesenschwimmkran' von Erich Kemna)
2. den in der Ablieferungsliste vom 20.01.1940 aufgeführten baugleichen Kran, gebaut von DEMAG/Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (Bau-Nr. 455) für die Kieler Werft, geplante Fertigstellung Nov. 1940 (lt. DSM-Schiffsliste bestätigt)
3. den in gleicher Liste aufgeführten baugleichen Kran, gebaut von DEMAG/Howaldtswerft Hambug (Bau-Nr. 797) für Hamburg Tollerort, geplante Fertigstellung Sommer 1941 (lt. DSM-Schiffsliste 1943 fertiggestellt und vom Marinearsenal Kiel betrieben)
Ein ursprünglich geplantes 4. Exemplar, gebaut von DEMAG/Schichau, Königsberg für Königsberg Pr. ist mit 'Arbeiten einstellen' gekennzeichnet.
Ein auf 1948 datiertes Bild (S. 136) zeigt zwei dieser Krane beim gemeinsamen Heben einer Verladebrücke für den Dieselkai in Waltershof.
Nach Bildunterschrift gehören beide Krane der HHLA.
Kann jemand etwas dazu sagen?
Gruß
Norbert
Moin NFK , ein 350 t -Kran 1938 , geliefert nach Leningrad ist mir auch nicht bekannt , der 1941 gelieferte 350 t - Kran
wurde nur halbfertig übergeben bis in Höhe des Steuerhauses und konnte erst einige Jahre nach Kriegsende
in Dienst gestellt werden .
Gruss halina
Edit : Die DEMAG-Monteure waren bereits im Früjahr 1941 vor Ort und warteten auf das Krangestänge , dass per Bahn
unterwegs war , in Anbetracht der kritischen politischen Lage vor dem Kriegsausbruch wurden die Spezialisten
jedoch zurückgerufen , es könnte sein dass dann in den Nachkriegsjahren Monteure des VEB-Kranbaus Eberswalde
beim Aufbau des Kranes massgeblich beteiligt waren .
Hallo halina,
das ist auch mein Kenntnisstand.
Gruß
Norbert
Hallo,
inzwischen habe ich nochmals die mir vorliegenden Zeitungsmeldungen zum damaligen
Untergang des 350-t-Krans studiert und im Hamburger Echo vom 26.06.1951 folgenden
Hinweis gefunden:
"Ein ähnliches Schicksal erlitten die ebenfalls von der DEMAG erbauten 100-t-Schwimmkräne,
von denen sich jetzt ein letzter noch in Hamburg befindet. Einer dieser Kräne, der vor zwei Jahren
an Rußland ausgeliefert werden mußte, war ebenfalls bei der Überführung gesunken."
Es gab also doch eine Duplizität der Ereignisse.
Gruß
Norbert
Hallo Norbert,
zum Thema 100t Kran als Reparationsleistung
http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,15240.msg228542.html#msg228542
kannst Du die "einsortieren" ?
Grüsse
Beate
Hallo Norbert,
bei 100 t Schwimmkran habe ich noch einen Russenauftrag gefunden.
Dieser Schwimmkran, KM - Kennung "Schwimmkran 100t I/39 " wurde am
13.5.1939 von der Werft Kiel bei den Nordseewerken, Emden und DEMAG
für Königsberg in Auftrag gegeben.
1940 wurde dieser Schwimmkran "für das Russengeschäft" frei gegeben.
Der Auftrag wurde nach der Besetzung der Niederlande an die Werft Gusto verlegt.
Dort bekam er die Bau- Nr. 815
Nach Kriegsbeginn Deutschland ./. UdSSR wurde dieser Schwimmkran beschlagnahmt und am 15.8.1941 von der Werft Kiel neu für die KM in Auftrag gegeben zum Einsatz beim KMA Gotenhafen.
Am 1.4.1944 wird mit einer Fertigstellung im November 1944 gerechnet.
Hat Jemand etwas zum Verbleib dieses Schwimmkranes ?
Gruß
Theo
Hallo,
ein Foto vom Bau des Blücher-Bunker (http://www.bunker-kiel.com/luftschutz-kiel/marine-bunker/bl%C3%BCcher-nord/)in Kiel mit 350t Schwimmkran im Hintergrund
Grüsse
Beate
Hallo,
der "vierte" 100t-Demag-Schwimmkran ist offensichtlich immer noch ein Rätsel. Die (Nachkriegs-) DEMAG-Publikationen erwähnen durchgehend vier erstellte Kranbauten (wie beim 350t-Typ) im Bild und mit Bautenlisten (wobei die angegebenen "Baujahre" wohl sehr zurückhaltend zu werten sind) belegbar sind die drei "deutschen" Bauten Wilhelmshaven/Hamburg (NSW Nr. 178, 1936), Hamburg (Howaldt Nr. 797, 194.) und Kiel/Flensburg (FSG Nr. 455, 194.).
Diese drei gingen auch in die "Nachkriegsbeuteverteilung".
Bleibt als Nr. 4 der "Hollandbau" bei Gusto. Die, mittlerweile über das Stadtarchiv Schiedam auch digital verfügbare, Bautenliste der Werft gibt hier die Bau-Nr. 817 sowie das Baujahr 1943 an. Möglicherweise ist damit das (werftseitige) schiffbauliche Fertigstellungsdatum gemeint, welches nicht unbedingt mit Abnahme und Betriebsbereitschaft der Kraneinrichtung korrespondieren muss.
Die im Internet kursierenden und angefügten Bilder der 1942 nach Gotenhafen gekommenen Kranbauten Gusto 787 und Verschure führen hier 1941 auf.
Auf den Bildern der britischen Luftaufklärung vom August 1944 über Gotenhafen ist ein 100t-Demag-Kran erkennbar. Falls keine Verlegung des Kiel/Flensburg Kranes erfolgt sein sollte, die eher unwahrscheinlich ist, da im Raum Danzig auch die beiden 100t Schwimmkräne von Schichau und der Danziger Werft in unmittelbarer "Reichweite" gewesen wären, könnte der Gusto-Bau noch seinen Bestimmungsort erreicht haben. Anzunehmen wäre dann sowjetische Kriegsbeute (die, wie im Fall des Gusto 787, gar nicht der Tripartite Naval Commission gemeldet wurde) oder Kriegsverlust.
Leider immer noch nur Bruchstücke.
Herzlicher Gruß
Markus
Danke für den Hinweis, markus.
Hier der Link zur Bauliste 1895 - 1952:
http://www.schiedam.nl/archieven-en-collecties/0386/NL-SdmGA_0386_0009_0001.pdf
Auftragsmäßig müste die Bau-Nr. 809 ca. Mitte 1940 vergeben worden sein.
Allerdings kann es sich auch um eine Neubelegung der Bau-Nr. gehandelt haben,
aber m. E. bei Ablieferung1946 etwas unwahrscheinlich.
Gruß
Theo
Ich hab die Bauliste auch mit Interesse gelesen... die M-Böcke M 451 - 456 sind drin, auch die holländische van Amstel-Klasse wird aufgeführt - aber wo sind die von Gusto gebauten Schnellboote S 151 - 158 sowie S 201 und S 202 ( ex TM 52 - 53)???
Generell sowieso ein interessantes Thema, wenn man die Werft Wilton-Fijenoord nimmt und feststellt, dass ihr zusammen mit der Rotterdamsche Droogdok Maatschappij die Werft Scheepswerf van P. Smit Jr. gehört hat...
ich hab mal fix überschlagen, wieviel Schiffe die drei zusammen für die Kriegsmarine gebaut haben und ob man das dezent als Kolaboration bezeichnen solle....
moin,
Zitat von: bodrog am 07 Januar 2015, 08:53:33
.. wo sind die von Gusto gebauten Schnellboote S 151 - 158 sowie S 201 und S 202
ich hab mal fix überschlagen, wieviel Schiffe die drei zusammen für die Kriegsmarine gebaut haben und ob man das dezent als Kollaboration bezeichnen solle....
In Anbetracht der ständig undichten Oberdecks der
S 151-Boote vielleicht ein Mix von Kollaboration und Sabotage.
Gruß, Urs
Zufällig bin ich gerade über einen japanischen 350 t Kran (http://archive.hnsa.org/doc/id/oni208j-far-eastern-small-craft/img/pg168.jpg) gestolpert - zum Vergleich vielleicht recht interessant!
Hallo zusammen,
darüber habe ich noch mehr.
Der Kran wurde 1924 errichtet. Die Bilder stammen aus einem Jugendbuch der 1920er Jahre.
Gruß
Norbert
Hallo,
schöne Abbildungen und interessante Info.
Das Kranschiff ist "Seishu" v. St. 1926, i.D. 1927, Bauwerft Ishikawajima, Tokio, 2035t/1300BRT, 61x15,25x2,79m
150t und 20t Kran, Transporter für 30cm Türme alter Linienschiffe zum anschl. Einsatz in der Küstenverteidigung. Juli 46 gesunken im Sturm Höhe Hong-Kong.
Alle Angaben nach "Jentschura/Jung/Mickel", in der engl. Ausgabe ebenfalls abgebildet.
Nach dem 350 t Kran recherchiere ich noch. Da gab's wohl mehrere.
Gruß
Markus
Moin , sehr interessante Fotos von diesem Giganten , ähnlich konstruiert wie der Lange Heinrich als Hub-Drehkran jedoch
mit 2 x 175 t Hebezügen die mittels einer Traverse verbunden werden konnten mit dann 350 t Hubkraft . Es ist anzunehmen
dass die Seilwinden elektromotorisch betrieben wurden .
:MG: halina
Was mich wundert, ist der große Abstand des Krans von der vorderen (oder hinteren) Ponton-Kante.
So hat er offenbar in Querrichtung die größte nutzbare Ausladung, dabei aber nur eine verhältnismäßig geringe Trimm-Möglichkeit durch Ballastwasser im Ponton.
Gruß
Norbert
Hallo,
hier noch der Ursprungsartikel aus "Engineer".
Sorry für die krude "Qualität", hoffe trotzdem lesbar. Komprimierter Scan von zusammengebastelten Kopien aus Bibliothek von überformatiger Quelle. 1924 hatten Zeitschriften noch ihr Format und Gewicht.
Beim Artikel sind auch noch die von Norbert in perfekter Qualität gelieferten Bilder beigefügt. Die bekomme ich nicht so hin.
Bester Gruß
Markus
Oh,
hier noch die fehlenden Anhänge.
Noch eine Zusatzinfo:
Der Schwimmkran wurde dann wahrscheinlich durch Mitsubishi an das Marinearsenal Sasebo geliefert. Dürfte dort Musashi endausgerüstet haben.
1952 wird dieser Kran zusammen mit einem 300t Schwimmkran in Kure, eventuell ähnliche Konstruktion, aufgelistet.
Hallo,
weil er mir gerade wieder in die Hände gefallen ist und hier zwar erwähnt aber, glaube ich, noch nicht abgebildet war der Aufsatz aus der VDI-Z zum Schwimmkran Dünkirchen.
Gruß
Markus
und hier noch passende seinerzeitige Werbung :zz:
Zitat von: bettika61 am 05 August 2014, 16:38:10
Hallo,
ein Blick rüber nach England:
"Mammoth" (http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&frm=1&source=web&cd=10&ved=0CIUBEBYwCQ&url=http%3A%2F%2Fwww.nzmeccano.com%2FMMrecompile.php%3Fdesc%3DThe%2BLargest%2BFloating%2BCrane%2Bin%2Bthe%2BWorld%2B(p106)%2B(March%2B1925)%2B(created%2B2011-11-14%2B15%253A11%253A52)&ei=T-DgU_zvEqTP4QSZ04CoBA&usg=AFQjCNFYvWSgN2xNuu3PiuRfkL5B5Thhmg&sig2=xWEphDJ3VID0R1jQzdFaZA&bvm=bv.72197243,d.bGE&cad=rjt) ein 200t Kran , "belonging to the Mersey Docks and Harbour Board" , Liverpool (?)
gebaut in Holland,
Hallo,
dank des Hinweises (http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,23682.msg266328/topicseen.html#new) :MG:
Werf-Gusto Bnr. 488 http://werf-gusto.com/?page_id=156
Grüsse
Beate
Hallo! Auf der Werft in Danzig Sсhichau wurde Schwimmkran Krumm Gottlieb. Kapazität 250t. Sagen Sie mir bitte, in welchem Jahr wurde der Kran gebaut? Grüße Muchibushi
Hallo muchibushi,
Meinst Du diesen http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php?topic=3068.0 schwimmkran :?,
Der hatte aber nur 100t Tragkraft
Zitat von: bettika61 am 22 Juli 2015, 22:48:19
Hallo muchibushi,
Meinst Du diesen http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php?topic=3068.0 schwimmkran :?,
Der hatte aber nur 100t Tragkraft
Vielen Dank! Eine gute Referenz. Ich denke, dass der Name " Krumm Gottlieb" richtiger, man muss nur an der Kran selbst zu suchen. Grüße Muchibushi :MG:
... bei ibähhh gibt´s gerade eine Aufnahme des Gotenhafener DEMAG-Kran (http://www.ebay.de/itm/Gotenhafen-Schwimmkran-DEMAG-fur-Kriegsschiffe-450-to-WK-II-1944-/291532518645?hash=item43e0b134f5)es
Eine schöne Aufnahme , allerdings hat man aus einem 350 t- Kran einen 450 t hebenden Schwimmkran gemacht . :MG:
War doch der "Lange Heinrich" seit 1915 mit einer Tragkraft von 250 t für viele Jahre zumindestens in Europa der grösste
bisher von der DEMAG gebaute Schwimmkran , wenn wir aber über den Teich schauen so gab es auf der Marinewerft von
Philadelphia auch einen grossen Hammerkopfkran mit einer Tragkraft von 350 t , jedoch kein Schwimmkran , trotzdem aber
erwähnenswert da er weltweit mit 2 x 175 t gekoppelt mit einer Traverse für einige Jahre der Grösste war .
:MG: halina
Bild # 1 Foto vom 31.5.1923 , Author: US-Navy , Lizenz: CC-BY-SA 3.0 de
Bild # 2 Hier eine Aufnahme von der Philadelphia Naval Shipyard vom 30.10.1995 , kurz nach der offiziellen Stilllegung der
Werft im September 95 , diese wurde bereits 1801 als staatliche Werft gegründet und zählte zu den grössten in den
USA mit 5 grossen Bau-und Reparaturdocks , im Wk II waren hier bis zu 40.000 Personen beschäftigt .
Author : Robert J.Sitar , public domain
Hallo,
schöne Bilder. Beim 350t Kran das ehem. BB 5 "Kearsarge" als Kranschiff mit 250t Hebefähigkeit, sozusagen eine individuelle amerikanische Schwimmkranvariante.
Gruß
Markus
Hallo! Schwimmkran auf dem Foto hatte die Sowjetunion übergeben werden. Was Name war am Schwimmkran? Schlepper auf dem Foto, meiner Meinung nach, sind in Deutschland gebaut. Vielleicht Schlepper unmittelbar nach dem Krieg gab der UdSSR über die Reparationen. Vielleicht hat jemand die Namen der Schlepper zu sagen? Ich wäre Ihnen dankbar für die Hilfe. Grüße Muchibushi
Zitat von: MarkusL am 10 August 2015, 22:03:34
...snip...
schöne Bilder. Beim 350t Kran das ehem. BB 5 "Kearsarge" als Kranschiff mit 250t Hebefähigkeit, sozusagen eine individuelle amerikanische Schwimmkranvariante.
...snip...
Tatsächlich, nie davon gehört: http://www.taft.com/ModelWeb/Pages/shiptypepages/SK/Hai198-USS%20Craneship%20AB1%20(ex%20Kearsarge%20BB5).html
Danke für die Ergänzung top
Zitat von: Muchibushi am 27 August 2015, 15:11:17
Hallo! Schwimmkran auf dem Foto hatte die Sowjetunion übergeben werden. Was Name war am Schwimmkran? Schlepper auf dem Foto, meiner Meinung nach, sind in Deutschland gebaut. Vielleicht Schlepper unmittelbar nach dem Krieg gab der UdSSR über die Reparationen. Vielleicht hat jemand die Namen der Schlepper zu sagen? Ich wäre Ihnen dankbar für die Hilfe. Grüße Muchibushi
Hallo muchibushi,
:MG:
sieht aus wie ein 100t DEMAG Kran,
Zum Text könnte passen http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,15240.105.html #109 27.04.1949
aus welcher Quelle ist Dein Text ?
Edit zu den im o.g Text genannten Feuerlöschbooten http://feuerwehrhistoriker.de/historie/histo_1.html
Zitat1949
Die Feuerwehr muss zwei Feuerlöschboote als Reparationsleistung an Russland abliefern
Bilder (https://books.google.de/books?id=zM3eGpGcvWQC&pg=PA83&lpg=PA83&dq=Feuerl%C3%B6schboot+Hamburg+feuerwehr+1949&source=bl&ots=Ht5WKgwYtT&sig=uNeyR4uYZeMfijKRtxhE91Dhzrw&hl=de&sa=X&ved=0CC0Q6AEwAmoVChMInruF2bTLxwIVw9YUCh3XnQP5#v=onepage&q=Feuerl%C3%B6schboot%20Hamburg%20feuerwehr%201949&f=false)
Hallo,
Bild und Text sind "Kräne im Hamburger Hafen" "entnommen".
Zeigt einen der beiden nach Kriegsende in Hamburg gelandeten 100t DEMAG-Kräne.
Schwesterkran von HHLA 3 und dem noch in Kronstadt nachzuweisenden Kran.
Interessant wären Ort und Umstände des Überführungsverlustes.
Gruß
Markus
Zitat von: bettika61 am 28 August 2015, 10:54:33
Zitat von: Muchibushi am 27 August 2015, 15:11:17
Hallo! Schwimmkran auf dem Foto hatte die Sowjetunion übergeben werden. Was Name war am Schwimmkran? Schlepper auf dem Foto, meiner Meinung nach, sind in Deutschland gebaut. Vielleicht Schlepper unmittelbar nach dem Krieg gab der UdSSR über die Reparationen. Vielleicht hat jemand die Namen der Schlepper zu sagen? Ich wäre Ihnen dankbar für die Hilfe. Grüße Muchibushi
Hallo muchibushi,
:MG:
sieht aus wie ein 100t DEMAG Kran,
Zum Text könnte passen http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,15240.105.html #109 27.04.1949
aus welcher Quelle ist Dein Text ?
Edit zu den im o.g Text genannten Feuerlöschbooten http://feuerwehrhistoriker.de/historie/histo_1.html
Zitat1949
Die Feuerwehr muss zwei Feuerlöschboote als Reparationsleistung an Russland abliefern
Bilder (https://books.google.de/books?id=zM3eGpGcvWQC&pg=PA83&lpg=PA83&dq=Feuerl%C3%B6schboot+Hamburg+feuerwehr+1949&source=bl&ots=Ht5WKgwYtT&sig=uNeyR4uYZeMfijKRtxhE91Dhzrw&hl=de&sa=X&ved=0CC0Q6AEwAmoVChMInruF2bTLxwIVw9YUCh3XnQP5#v=onepage&q=Feuerl%C3%B6schboot%20Hamburg%20feuerwehr%201949&f=false)
Vielen Dank! Sehr gute Verbindungen. Grüße Muchibushi :MG:
Zitat von: MarkusL am 28 August 2015, 12:40:29
Hallo,
Bild und Text sind "Kräne im Hamburger Hafen" "entnommen".
Zeigt einen der beiden nach Kriegsende in Hamburg gelandeten 100t DEMAG-Kräne.
Schwesterkran von HHLA 3 und dem noch in Kronstadt nachzuweisenden Kran.
Interessant wären Ort und Umstände des Überführungsverlustes.
Gruß
Markus
Vielen Dank! Tatsächlich ist die sehr interessante Tatsache zu übertragen Schwimmkran UdSSR. Wir müssen mehr darüber wissen. Ich habe gelesen, dass die USA und Großbritannien sein Veto gegen die Übertragung der deutschen Schwimmkräne in der UdSSR. Ist das wahr? Grüße Muchibushi :MG:
Hallo,
ich glaube, ein "Veto" der USA und GB gab es nicht.
Sowohl Schwimmdocks als auch Schwimmkräne wurden zu je ungefähr einem Drittel "aufgeteilt". Bei den Docks entsprach dies praktisch dem Umfang der ohnehin im sowjetischen Machtbereich befindlichen Objekte. Hauptsächlich Rostock, Stettin, Danzig und Gdingen/Gotenhafen.
Bei den Schwimmkränen erhielt die UdSSR 795 t "Hebefähigkeit" (USA 675 t, GB 790 t). Allerdings alle im Bereich der Westalliierten. Davon entfielen allein 350 t auf den "Verschure" Kran (ursprüngliche UdSSR-Bestellung, eventuell sogar schon von Transmashimport "bezahlt") in Kiel, sowie 200 t auf die beiden Hamburger DEMAG Kräne, von denen einer hier im Bild gezeigt wird.
Allerdings kommt bei der Verteilung der in Danzig befindliche 175 t Kran (ebenfalls UdSSR Bestellung bei Gusto, zugeordnet vom "Reich" der Danziger Werft, dort mit 900.000 RM bewertet) gar nicht vor.
Alle Krane wurden als "Marine" bzw. "Reichs" - Eigentum quasi als Beute und weniger als Reparation verteilt.
Die tatsächliche Überführung dürfte dann allerdings mit Beginn des "Kalten Krieges" sehr verzögert worden sein. Es hat sicher auch keine deutsche Schlepperbesatzung, sofern überhaupt vorhanden, "Hurra" zu einem Überführungsauftrag Richtung Sowjets geschrien. In Hamburg waren die beiden 100 t Krane noch länger im Bergungs- und Reparatureinsatz.
Schwimmkräne als Reparation sind wahrscheinlich erst später gefolgt. So der 100 t DEMAG Kran der AG Weser an die UdSSR, Anton III im Bau bei der AG Weser an GB, dazu Krane und Docks an Griechenland, momentan fast wieder ein aktueller Diskussionsbeitrag.
Gruß
Markus
"Bei der KMW BREST standen eingetragen.
Schwimmkran CHERBURG 265 ts Wasserverdrängung, keine Hebeleistung angegeben
Schwimmkran HUMBER 1200 ts Wasserverdrängung, keine Hebeleistung angegeben
100 to Kran aus Bordeaux 1918 bei Pensylvanis Boiler Works, USA gebaut"
Bei dem Schwimmkran "Cherburg" (korrekter Name wohl "Cherbourg") könnte es sich um den 50-Tonnen Kran handeln, der im Dezember 1922 von den französischen Marineschleppern "Mammouth" und "Pinguin" von Rotterdam nach Cherbourg geschleppt wurde:
http://pages14-18.mesdiscussions.net/pages1418/Forum-Pages-d-Histoire-aviation-marine/marine-1914-1918/mammouth-remorqueur-sujet_4305_1.htm
hier eine Auswertung der KM zu diesen Schwimmkränen:
Cherbourg ( ) 265 t; frz. Schwimmkran; c6.1942 KM-Werft Brest; 21.9.1945 re
EF 23 ( , Stothert & Pitt, GB) 330 t; 7 t Hebekraft; frz. Schwimmkran; 1941 erf., KM-Werft La Pallice
Grue de 15 t (1939, Dubigeon: Anciens Chant.) 457 t; 215 PSe, 4,5 kn; frz. Schwimmkran; 194. KM-Werft
Brest
HB K1 ( ) frz. Schwimmkran, 194. KM-Werft Brest
Gruß
Theo
Hallo !
Anbei habe ich die ,,Schwimmkran – Meldung der KMW Lorient
Diese Schwimmkrane wurden scheinbar mit allem Eigentum der Werft am 1.9.1940 zur Kriegsbeute erklärt und hatten vordem sicher einen französischen Namen welchen ich nicht kenne.
Schwimmkran Nr. 1 ( , AG Weser) 50 t Hebekraft; f rz. Schwimmkran; 1.9.1940 dt. Beute, KM-Werft
Lorient, Ressort I
Schwimmkran Nr. 2 ( , AG Weser) 30 t Hebekraft; frz. Schwimmkran; 1.9.1940 dt. Beute, KM-Werft
Lorient, Ressort I
Schwimmkran Nr. 3 (1922, Chalons sur Saone: S. Schneider) 25 t Hebekraft; frz. Schwimmkran; 1.9.1940 dt.
Beute, KM-Werft Lorient, Ressort 1
Schwimmkran Nr. 4 ( , Eduard Ruge) 4 t Hebekraft; frz. Schwimmkran; 1.9.1940 dt. Beute, KM-Werft
Lorient, Ressort I
Schwimmkran Nr. 5 ( , Cleveland: The Brown Hoisting Mchinery) 6 t Hebekraft; frz. Schwimmkran;
1.9.1940 dt. Beute, KM-Werft Lorient, Ressort I
Schwimmkran Nr. 6 ( , Lorient) 5/8 t Hebekraft; frz. Schwimmkran; 1.9.1940 dt. Beute, KM-Werft
Lorient, Ressort I
Anbei einmal eine Seite dieser Meldungen als Kopie.
Wenn man hier
Thema: Schwimmkräne d.Marine (Gelesen 33002 mal) sieht und dazu 16 Seiten voll mit gepackten Daten zu Schwimmkranen kann man sehen wieviel Interesse an diesen Thema bei den Lesern vorhanden ist.
Fotos gibt es bei den vielen Schiffs- und Hafenaufnahmen ja auch jede Menge wie man immer wieder lesen kann.
Was fehlt ist nur ein beherzter Leser welcher die Infos und viele mehr in eine Datenbank des HMA zusamen fasst und pfegt.
Gleiches gild inwischen ja auch immer noch zu den Baggern !
Viele Grüße
Theo
Danke, Theo, wieder ein paar Schätze aus deiner Kiste.
Die beiden AG Weser-Kräne könnten vielleicht identisch sein mit den beiden Deschimag-Bauten 888 und 889 aus 1930, auch wenn Cai Boie als Ursprungsempfänger den Port Autonome de Bordeaux angibt.
Hallo,
Thiel nennt in "Die Geschichte der AG Weser" für die Bau-Nr. 888 und 889 jeweils Stapellauf 25.03.30, Übergabe Mai 1930 und Auftraggeber "Frankreich", Abmessungen je
45 x 14,6 m.
Schwimmkräne sind allerdings wirklich ein schwieriges Thema, da die Nennungen und Bezeichnungen " .... t" oft sehr pauschal sind und kaum eine genaue Zuordnung möglich machen.
Gruß
Markus
Hallo Markus,
sah eben deine neue Nachricht und dachte jetzt ruft einer
ICH
Der richtige Mann wärst Du ja zum Thema und Fachwissen ist ja zum Thema genug da.
Ein schönes Wochenende
Theo
Hallo Theo,
wie schon geschrieben "schwieriges Thema".
Insofern vielen Dank für die hochinteressante Liste "Lorient" top.
Leider werfen solche Funde dann wieder spannende Fragen auf. :|
Ist halt mühselige Spurensuche. Bleibe aber dran und bin erstaunt, dass doch ein gewisses Interesse am Thema da ist.
Zu "Cherbourg" in Brest habe ich noch "Hebebock 55t Hebefähigkeit gechartert von der Neptune Bergungsgesellschaft", ab 09.42 bei KMW Brest.
Eventuell hat ja jemand etwas zu der genannten Bergungsgesellschaft und deren "Kranerwerb".
Gruß
Markus
Hallo ins Forum,
ich habe den ganzen Beitrag zu den Schwimmkränen überflogen und das beigefügte Bild - eine Postkarte aus meiner Bildsammlung - nicht gesehen (übersehen?)
Eigentlich ein bekanntes Motiv, trotzdem meine Bitte um Aufklärung der Zugehörigkeit / Typ der Kräne.
Danke!
Gruß TT
Es ist wohl eine Vorkriegsaufnahme aufgenommen in Kiel mit dem Schlachtschiff das die "Gneisenau " sein könnte ,
bezüglich der Kran-Identifizierung sollten unsere Fachleute aus Kiel sicher Bescheid wissen .
:MG: halina
Edit : Möchte davon ausgehen dass es sich um 2 baugleiche Krane handelt mit ca. 150 t Tragkraft .
Hallo TT,
die AK als Foto hatte Reinhard schon mal gezeigt
http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,18122.90.html #91
(ist auch im Breyer abgebildet)
mit Zuordnung kann ich nicht dienen .
Der rechte Kran könnte auf dem angehängten Bild sein sein
Hallo,
der (vordere) rechte Kran ist der 150t Kran der Deutschen Werke (vorher Kaiserliche bzw. Reichs- Werft).
Der linke der 150t Kran der Germaniawerft.
Beide nicht baugleich, dafür fast baujahrgleich.
Der dritte Kran wäre noch zu identifizieren, wahrscheinlich 20 bis 40t Howaldt oder DWK.
Gruß
Markus
...noch kleine Ergänzung.
Der ehemalige DWK-Kran ist immer noch in Dienst.
http://www.bredo.de/de/schwimmkran.php
Bau-Nr. 498 Howaldt Kiel von 1908! Wahrscheinlich ältester Schwimmkran in der Klasse über 100t, der noch arbeitet. Allerdings einige Male "aufgepimpt".
Der Kran der Germaniawerft, dortige Bau-Nr. 130 von 1909, Kriegsverlust Wk 2.
Gruß
Markus
Moin Markus,
der wird in Fachkreisen "BLAUER KLAUS" genannt... :O/Y
Grüße Ronny
:-o
in der Erinnerung habe ich damals die Überprüfung der Tragfähigkeit der Masten unserer Rickmer Rickmers (Bj. 1896) durch den GL.
So mit Röntgen und Messung der Stärke des Stahls usw.
Führte zu dem Urteil: für einen stationären Museumsauflieger ok, zum Segeln auf keinem Fall!
Und der Kran arbeitet noch.......bei einem ähnlichen Alter wie unsere RR, Respekt vor der deutschen Wertarbeit!
Viele Grüße! :MG:
Hallo,
da hat der Kran zwei Weltkriege, Revolution, Inflation und Währungsreform überstanden.
Wollen mal hoffen, dass ihm nicht irgendwann Vorschriften aus dem EU-Absurdistan den Garaus machen.
Wurde eigentlich der 100. Krangeburtstag irgendwie gewürdigt?
Presse, Festschrift o.ä.?
Gruß
Markus
Hallo Markus,
http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,15240.45.html #56
Der Hinweis darauf, das "offiziell" der Schwimmkran ein anderer (http://www.binnenschifferforum.de/forum/archive/index.php/t-69494.html) Bj.1926 ist.
Ich weiß nicht ob bredo das mal geändert hat.
Hast Du Unterlagen, die die Verlegung Kiel- Bremen oder Zuordnung zum DWK-Schwimmkran belegen oder datieren?
Statt :/O:A ein "Reisebericht" (http://schafpaul.reise/bericht-besuch-besichtigung/item/bremerhaven-bredow-werft-schwimmkran-blauer-klaus)
Hallo Beate,
ein Artikelchen zum Kran habe ich gerade an Dich gemailt.
Da scheinen sich über die Jahrzehnte einige Falschangaben zur Historie eingeschlichen zu haben.
Zumal "Großkranbau" 1923, nicht nur bei der AG Weser sondern in ganz Deutschland, ziemlich eingeschlummert war.
Die Kranverlegung zur AG Weser wird u.a. bei "Rößler: Deutsche Uboote und ihre Werften" erwähnt. Schöne Bilder vom Kran im Dock und im Einsatz in der Werftgeschichte der AG Weser von Thiele.
Gruß
Markus
Hallo Markus,
danke für den Artikel :MG:
da steht zwar nicht die Herkunft des Bremer Kran drin, aber die Beschreibung passt auf den DWK Kran
ZitatDie Kranverlegung zur AG Weser wird u.a. bei "Rößler: Deutsche Uboote und ihre Werften" erwähnt.
top
auch nachzulesen http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/Deschimag_AG_Weser
ZitatBis Mitte 1944 war die Werft durch alliierte Bombenangriffe kaum in Mitleidenschaft gezogen worden. Erst bei einem Angriff der 8. US-Air Force am 29.07.1944 gab es die ersten schweren Schäden. Der 100 Tonnen Schwimmkran, der für das Aufsetzen der Sektionen auf den Helligen benötigt wurde, war schwer beschädigt worden. Das Aufsetzen der Sektionen für U 3011 bis U 3015 wurde dadurch verzögert, denn es dauerte einige Zeit bis ein Ersatzkran der Deutschen Werke AG, Kiel in Bremen eintraf.
Hallo Beate,
die Angaben stehen auch so bei Rößler.
Schwimmkräne sind halt ein Puzzlespielchen.
Wobei Howaldt Nr. 498 / Kaiserliche Werft / Deutsche Werke Kiel / Deschimag Bremen / jetzt bredo SK 1 einer der "einfacheren" Fälle ist. Zumal in dieser Bauart Unikat.
Wahrscheinlich nur deshalb nach dem 2. Weltkrieg keine alliierte Beute weil praktisch als "versenkt" abgeschrieben.
Gruß
Markus
Zitat von: bettika61 am 16 Januar 2016, 18:43:09
,die AK als Foto hatte Reinhard schon mal gezeigt
http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,18122.90.html #91
Zitat von: MarkusL am 16 Januar 2016, 19:37:52
.....
Der dritte Kran wäre noch zu identifizieren, wahrscheinlich 20 bis 40t Howaldt oder DWK.
Könnte das dieser (http://fotoarchiv-stadtarchiv.kiel.de/zvimg.FAU?sid=1EE91429&dm=1&qpos=53883&erg=H&ipos=1&rpos=fotos.jpg&hst=1) neben dem Kilian-Bunker sein?
#Fotograf Friedrich Magnussen
Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte
CC BY-SA 3.0 DE
Hallo Beate,
bezüglich des Kranes wahrscheinlich Volltreffer.
Sieht sehr filigran aus, dann würde derselbe Kran praktisch exakt längsseits seines 150 t "Bruders" auf dem Ausrüstungsbild Gneisenau liegen. Da ist die Bildperspektive schwierig.
Bei den drei "reichseigenen" Kieler Werftbetrieben, Arsenal, Howaldt/zeitweise Kriegsmarinewerft und Deutschen Werken war mindestens ein 5t Schwimmkran vorhanden, der passen könnte. Zumal die 10/20 t Kampnagel/Renck Kräne erst später nach Kiel gekommen sind und eine "wuchtigere" Bauart haben.
Die "Kleinkräne" waren wohl auch für die Alliierten als Beute uninteressant und Howaldt ja bald wieder im Reparaturgeschäft.
Gruß
Markus
Hallo,
anbei noch eine Aufnahme von ca. 1913, die den Kran der Kaiserlichen Werft (später Deutschen Werke) bei der Endmontage des Krans der Germaniawerft zeigt.
Interessant eventuell auch der Hinweis auf den in Bau befindlichen Kran für Wilhelmshaven.
Gruß
Markus
Hallo,
Nochmal der Blick auf die "Kleinen"
http://f-picture.net/lfp/s017.radikal.ru/i408/1601/0a/0fd6810ec5cf.jpg/htm
könnte Schwimmkran II 5t Wilhelmshaven rechts im Bild sein
P.S. für @muchibushi :-D eine "Schwimmküche" links unten
Moin Beate,
ich sehe rechts nur den LANGEN HEINRICH in voller Größe mit seinen 250 t Hebeleistung. :angel:
Grüße Ronny
Hallo Ronny,
dann musst Du mit dem Schieberegler an der unteren Bildlaufleiste das Foto nach rechts schieben
oder hier (http://www.tsushima.su/forums/viewtopic.php?id=2161&p=55)
nach unten scrollen :-D
...alles klar Beate, ich hab`nicht auf den "Schieber" geachtet... :-D
Aber sind das nicht kräftige Ölspuren auf dem Wasser :? Wenn dass die Grünen sehen...
Grüße Ronny
Hallo,
sicherlich der "Kleine II".
Ist überhaupt gesichert, dass die Bezifferung "römisch", von 250 t "Langer Heinrich" als I bis V, dann 10/20 t aus der Kampnagel/Renck-Reihe (da suche ich auch noch Info's :?), oder eventuell doch "arabisch" 1 bis 5 war?
Gruß
Markus
Hallo Markus,
Die Angabe
ZitatSchwimmkräne I (250t),II (5t),III (60 t) und IV (100 t)
mit dem Hinweis "Fahrzeuge" Kriegsmarinewerft 1938
ist aus Koop u.a. "Von der kaiserlichen Werft zum Marinearsenal" (S.200).
Die Bezeichnung "Schwimmkran 3 (D 21) Tragkraft 65 Tonnen"
"Schwimmkran Herakles (D 23), ehemals zu Estland gehörig (?)"
sind dort Angaben aus einem privaten Tagebuch für August 1945.
Offen bleibt die Frage ob und ggf. Welche Schwimmkränne nach 1945 an Rußland gingen.
Hallo zusammen,
in den Törn-Listen gibt es die folgenden Einträge von Interesse bzgl. Kräne:
Skram 34; 27.06.1946; 350t Schwimmkran Nr. 3 und 4 Schlepper
Scram 36; 15.07.1946; 20 Tonnen-Kran Nr. 5 mit Schlepper ,,Ostwacht", 5 Tonnen-Kran Nr. 6 mit Schlepper ,,Merkur"
Scram 39; 31.08.1946; [...]100t Schwimmkran Nr. 7 (nach Swinemünde)[...]
An USA abgegebene Fahrzeuge, Stand 01.11.1946: Kran 11
:MG:
Darius
Hallo;
@Beate: Die Angaben aus den schön bebilderten, aber bei den "Werfteinrichtungen" möglicherweise etwas unvollständigen, Bänden über Wilhelmshaven sind leider auch die einzigen mir bekannten Listenangaben. Bei dem genannten "Herakles" gehe ich von dem niederländischen Hebebock von Meijer, Zaltbommel (39), aus, der wohl kurzzeitig seinen unfreiwilligen Weg nach Wilhelmshaven gefunden hat. "Estnische" Herkunft, obwohl Kranbestand Reval/Libau auch in deutsche Hände gefallen ist, eher unwahrscheinlich. Allerdings in der genannten Quelle ja auch mit, berechtigtem, Fragezeichen.
@Darius: Auf die gelinkten "Törn-Listen" komme ich leider nicht. Sind wahrscheinlich immer noch streng geheim. Der erwähnte 350 tonner Nr. 3 wäre dann der "Kran Kiel" aus der 4rer Baureihe, der an die USA gegangen ist. Die "überlebenden" 20t Kräne sind wohl gleichmäßig verteilt worden, ebenso die weiteren "kleinen" Kräne.
Sehr interessant der Hinweis auf 100t Nr. 7. Wäre dann eine sehr frühe Auslieferung an die SU.
Gruß
Markus
Hallo Markus,
m.W. wurde der HERAKLES vom Reichskommissar für die Seeschiffahrt beschlagnahmt und in Libau zum schnelleren Ladungsumschlag wieder aufgebaut. In dieser Kranaktion gingen holl, belgische uns französische Krane, Ladeanalagen du Landkrane zu den Donauhäfen, Rumänien, Odessa und noch zu Häfen im Schwarzen Meer.
Ebenso nach Norwegen, deutschen Ostseehäfen bis weiter zum Baltikum bzw. Ostland.
Ich vermute ja dass die HERAKLES später nach Wilhelmshaven verlegt wurde.
Es gibt aber auch die Meldung: Herakles ( ) ndl. Schwimmkran, Fa Kraayeveld Transport Mij., Schiedam; 250 t Tragkraft; 5.1944 b. KM-Werft Wilhelmshaven
Gruß
Theo
Zitat von: MarkusL am 23 Januar 2016, 15:23:52;.
. Der erwähnte 350 tonner Nr. 3 wäre dann der "Kran Kiel" aus der 44rer Baureihe, der an die USA gegangen ist.
Hallo Markus,
die zitierte Liste enthält Ablieferungen an
Russland mit der von @Darius genannten Ausnahme.
Eine mögliche Erklärung wäre, das es dabei um den in Hamburg versenkten Kran ging,
der wohl ursprünglich auch von Russland bestellt war.
Edit: eine andere Möglichkeit http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,15240.msg278342.html#msg278342 #234
der 350t Verschure -Kran ,
gibt es davon Hinweise auf den weiteren Verbleib in Russland?
Hallo,
@Theo: Vielen Dank für die Ergänzung. Halte, schon geografisch, den holländischen Hebebock für wahrscheinlich. Allerdings scheint es wenig Licht im Dunkel der "estnischen" Schwimmkräne zu geben.
@Beate: Ebenfalls vielen Dank für den ergänzenden Hinweis. Der in Hamburg auf Grund liegende (und später gesprengte) 350 t Kran war tatsächlich schon an die UdSSR "verkauft".
Allerdings nicht in der einzigen mir bekannten "Aufteilungsliste" enthalten, da "für nicht zeitnah bergungsfähig" deklariert. Möglicherweise waren diese "ungeklärten Eigentumsverhältnisse" auch ein Grund für die Sprengung trotz möglicher Bergung (und, solange noch einsatzfähig, sogar Dockmöglichkeit in "Elbe 17").
Insofern bleibt "Verschure" sehr wahrscheinlich. Habe, hoffe ich :roll:, irgendwo ein Bild mit Kran in Baltijsk/Pillau, wahrscheinlich Ende der 70er. Kann nur leider den link nicht mehr rekonstruieren. Kran ist sicher in der UdSSR gelandet. Gibt die zitierte Liste einen Hinweis auf den Standort der Kräne? Für die 5/20/100t Kräne käme Kiel in Betracht. Dorthin hat es auch "Verschure" geschafft. Dann könnte 100 t Nr. 7 eventuell der beschädigt und gar nicht einsatzfähig bei den Deutschen Werken an Liegeplatz 11 verbliebene Kran sein.
Gruß
Markus
Hallo,
Zu Herakles von Hans Jehee :MG:
http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,21403.msg260134.html#msg260134 #44
Zitat
Heracles Hijsbok
Gebaut: 1939. Meijer's Scheepswerf, Zaltbommel
30- 6-1939: Te water gelaten
Eig.: Kraayeveld's Transportmaatschappij, Rotterdam
Grösse: 252,801 ton, 35,60x17,35 (lxb)
250 ton hefvermogen
1 2 1944: Gevorderd in Den Haag door Beauftragte für Rustung und Kriegs-
produktion
6 4 1944: 250 ton Schwimmkran "Herakles" nach Wilhelmshaven ausgelaufen.
(KMD Rotterdam)
10-1945: Van Emden naar Delfzijl teruggevoerd
Hallo,
hier ein Link zu einer schönen Seite niederländischer Freunde zum "Herac(k)les".
http://beeldbank.regionaalarchiefdordrecht.nl/index.cfm?fuseaction=search.showdetail&id=CADCA1899771A4BEDEE5D53F1906FB51&showbrowse
Sind eventuell Bilder des Krans in Wilhelmshaven bekannt?
Gruß
Markus
Wirklich feine Bilder in der Bildersammlung :-)
Hallo,
ja, vorbildliche Digitalisierung von Archivbeständen.
Hier noch ein Link zu Bildern des "Verschure"-Krans, s. Nr. 4 und 5.
http://www.maritiemdigitaal.nl/index.cfm?event=search.getadvancedsearch&keyword=drijvende+bok
Der "Fehlhinweis" beim, wirklich interessanten, Bild von der Endmontage des Kranes auf die Bauwerft NSM hat mich allerdings beinahe bekloppt gemacht.
Gruß
Markus
Hallo,
hatte noch irgendwann notiert, Kopie oder Original habe ich leider nicht, aus dem "KuK Marinealmanach 1913" (antiquarisch glaube ich in recht respektablen Preisklassen):
Bei Werft Kiel Schwimmkrane: Nr. 1 = 100t, Nr. 2 = 40t, Nr. 3 = 150t (da haben wir den "Blauen Klaus" wieder)
Bei Werft Wilhelmshaven: Nr. 1 = 100t, Nr. 2 = 40t (da war der "Lange Heinrich" gerade bestellt oder in Bau)
Die 100tonner dürften Dreibeinkrane "alter Bauart" sein, an Recherche unter 100t, insofern zu den 40tonnern, habe ich mich noch nicht angetraut.
Alle Nummern "arabisch".
Gruß
Markus
Hallo,
hier noch ein Bild von der Endmontage des "Blauen Klaus" bei Howaldt in Kiel.
Gruß
Markus
Hallo,
noch ein kleines Dreifachcrossover:
Der Kran der Germaniawerft mit 40.000t Schwimmdock plus Kran Torpedoressort Wilhelmshaven.
Trug letztgenannter irgendeine Nummer?
Gruß
Markus
Hallo,
http://pages.ebay.com/link/?nav=item.view&id=291667920820&alt=web
welcher Schwimmkran (100t DEMAG ?) und wo ist das Foto entstanden?
Der Link funktioniert nicht mehr:
"This listing (291667920820) has been removed, or this item is not available.
Please check that you've entered the correct item number
Listings that have ended 90 or more days ago will not be available for viewing."
Hier wieder ein feines Datenblatt zu einen Schwimmkran:
http://historisches-marinearchiv.de/projekte/verluste_griechenland/ausgabe.php?lang=1&where_value=581
Danke Dimitris dass Du den Typ auch mit aufgenommen hast !
Gruß
Theo
Hallo,
kann jemand zu diesem kleinen Kran Angaben beisteuern ??
Aufnahme: Reichsmarine
Foto, rückseitiger Aufdruck: Photo-Harth Ostswine
[Ort: Ostswine; Gemeinde: Ostswine; Kreis: Usedom-Wollin]
Gruß TT
Hallo,
zu den "Wilhelmshavener Kränen" die Originalliste mit "römischer Bezifferung".
Vom "Langen Heinrich" bis zum "100t DEMAG Voreilbau".
Gruß
Markus
Moin Markus ,
Danke für die Liste , diese dürfte wohl dem Zeitpunkt ca. 1935 entsprechen , der hier aufgeführte 100 t-Kran ist
meiner Meinung nach der Schwimmkran "VIPER " mit 100 t , der Demag-Schwimmkran wurde ja erst ca.
1938/39 in Dienst gestellt .
In der Schlepperliste fehlen noch der grosse Hafenschlepper " ADLER " und die beiden Hochseeschlepper
" MEMMERT " und "MÖWENSTEERT "
Gruss halina
Edit : Und auch was die kleineren und älteren Hafenschlepper betrifft , so sind in der Liste nicht aufgeführt die
Schlepper "BALTRUM", " MARIENSIEL " , "ELSTER " und " BOEDIG "
Hallo,
die Liste datiert von 1938.
50t bei 32m Ausladung, da wäre die alte Viper wohl etwas überfordert gewesen.
Gruß
Markus
Moin ,
Also in der Liste wurde " VIPER " nicht aufgeführt , es müssten dann 1938 mindestens 2 x 100 t Kräne sein .
Gruss halina
Edit : Ausserdem ist festzuhalten , dass auch die alten Dreibeiner-Schwimmkräne die ständig im Werft-und
Hafenbereich unterwegs waren in der Liste nicht erscheinen , und auch nicht der 25 t- Schwimmkran .
Hallo,
stimmt, Viper ist irgendwie "durchs Raster" gefallen. War als Kranschiff/Betriebsfahrzeug eventuell gar nicht den Werft-/Schiffbaukranen zugeordnet.
Gruß
Markus
Hallo Markus,
Dein link an anderer Stelle zu den russischen Technikfreunden :MG: enthält auch
einen Beitrag über DEMAG Kräne und GUSTO
http://www.leanok.ru/2015/07/demag-cranes.html
übersetzt (https://translate.google.de/translate?hl=de?sl=auto&tl=de&u=http%3A//www.leanok.ru/2015/08/Herman-the-German.html)
übersetzt (https://translate.google.de/translate?hl=de?sl=auto&tl=de&u=http%3A//www.leanok.ru/2015/07/demag-cranes.html) edit link korrigiert
die sich z.T.die gleichen Fragen wie wir über die Herkunft von russischen DEMAG Kränen stellen,wie die Geschichte vom Krantransport durch den KWK mit Kapitän Büttner
und auch einige Antworten geben. :MG:
Da wäre doch ein Kontakt sinnvoll :-)
Hallo Beate,
da hat die Schwimmkrankonfusion auch die russischen Freunde erreicht.
Glaube da sind einige Gusto und DEMAG-Bauten vermischt worden.
So möglicherweise die Überführung der Gusto Bau-Nr. 676 = 160t PK4160
im Juli 1940 mit der Überführung des 350t "DEMAG" Pontons, Deutsche Werft
252 / KM II/38. Beide in die UdSSR.
Dazu die Gusto Bau-Nr. 787, 175 t Kran, erst Gotenhafen, dann Danzig und
schlussendlich beim UdSSR-Besteller gelandet und dort immer noch in Dienst.
Ein ziemliches Rätsel ist dann, schon wegen der Bau-Nr. 571, der weitere
Gusto Kran von 150t, dort HHLA 3. Möglicherweise "Schwesterbestellung" von
Maschinoimport zu Nr. 787.
Gruß
Markus
Hier noch ein Foto aus Wilhelmshaven nach 1945.
Die ersten Russen sind schon da !
Gruß
Theo
Bei dem sowjetischen Frachtschiff dürfte es sich um Pskov-Псков (ein Liberty-Frachter) handeln. Wird mit dem Schwimmkran wenig zu tun haben.
Pskov1 (http://www.shipspotting.com/gallery/photo.php?lid=1950820)
Pskov2 (http://www.shipspotting.com/gallery/photo.php?lid=257221)
Was ist das für ein komisches Kranschiff (?) im Hintergrund???
...hat der nicht Kran-Gestänge geladen... :?
Grüße Ronny
Moin Theo ,
Danke für das Foto vom Bauhafen in WHV , entstanden 1946/47 , dieser Anblick ist mir auch persönlich noch in guter
Erinnerung , bei dem Schwimmkran handelt es sich um den 100 t-Kran " VIPER " , der aus dem alten Panzer-Kanonen -
Boot SMS " VIPER " nach seiner Stilllegung 1909 entstanden ist .
Die Aufnahme zeigt die VIPER beim Einsatz an dem gesunkenen Kreuzer " KÖLN " , von dem noch die letzten Reste
geborgen wurden , er war zu diesem Zeitpunkt der leistungsstärkste Kran im Hafen-und Werftbereich .
Gruss Günter
Hallo,
nein, nicht VIPER sondern eine zur Kranschute umgebaute Baggerschute oder Binnenkahn. Verschiedentlich bei Wrackberäumung nach 1945 anzutreffen in Ost und West.
Zurück zu VIPER und seinen Möglichkeiten in Tragkraft und Ausladung: 1940 wurde das Schiff versuchsweise zum Absetzen von Tauchpanzern über eine Rampe unter dem Kranbock ausgerüstet. Dazu sind 32 m und 50 t sicherlich erforderlich gewesen. Siehe dazu weiterführend Dr. Peter Schenk - LANDUNG IN ENGLAND, Foto: Seite 135 mit VIPER im Hintergrund. Gröner Bd 6/p 53/54 Tragkraft mit 80 t angegeben.
REINHARD
Moin Reinhard ,
Sorry , Du hast mit Deiner Feststellung recht , zum Umbau einer Schute zum Kranschiff habe ich leider keine Unterlagen,
was aber die "VIPER " betrifft so werden in den Werft-Angaben als Tragfähigkeit 100 t genannt .
Gruss halina
Das Hebeschiff hieß MOK WI !
Die letzten Teile der KÖLN wurden 1958 gehoben !
Gruß
Theo
Moin Theo ,
Die Bergungsarbeiten an der KÖLN wurden mit Beginn der Sprengung der Werftanlagen ab 1948 eingestellt und wurden
erst wieder aufgenommen 1957 nach Gründung des neuen Arsenal-Betriebes .
Gruss Günter
Edit : Was der von Dir genannte Schwimmkran "Mok Wi " ( machen wir ) anbetrifft , so glaube ich mich zu erinnern ,
dass von diesen Konstruktionen mindestens 2 Exemplare als Mok Wi I + II im Einsatz waren .
Hallo Kalli,
Pskov nur als Hinweis zum Datum der Aufnahme genommen.
Gruß
Theo
Hallo,
das Bild ist, als Teil einer ganzen Serie, auch bei "Koop/Galle/Klein: Von der Kaiserlichen Werft zum Marinearsenal" zu finden.
Dort eine ganze Reihe SU Frachter und Demontagearbeiten an Werftkränen.
Leider alle Bilder ohne Datum, aber wahrscheinlich 1946.
Gruß
Markus
...noch kleine Ergänzung:
Zwei weitere Bilder von "Viper" auch in "Spielberger: Der Panzerkampfwagen III und seine Abarten". Dort ebenfalls der "passende Panzer III Tauchpanzer".
Gruß
Markus
Das Einlaufen der russischen Liberty-Schiffe begann in der 2. Jahreshälfte 1946 und endete Mitte 1949 , insgesamt
wurden 38 Transporte durchgeführt mit Zielhafen Murmansk . Hauptverladestelle war die Südkaje der Bauwerft wo die
Güter z.T. in Kisten verpackt bereitgestellt wurden .
Der Schrott der versenkten Schiffe in den Hafenbereichen und besonders von den gesprengten U-Booten in der nicht
fertiggestellten Kammer der IV. Einfahrt musste an GB abgeliefert werden .
:MG: halina
Schwimmkran DEMAG 350 t auf die Sowjetunion im Jahr 1941 verkauft. Foto -Leningrad. 1954. Grüße Muchibushi
Hallo Muchibushi,
tolle Fotos top.
Der andere Kran könnte der 200t von 1909 sein.
Ort wäre dann wahrscheinlich an der Baltischen Werft.
Gruß
Markus
Moin, moin!
Bekanntlich sank der eine 350 t-Kran auf der Überführungsfahrt nach Frankreich weatlich von Dänemark im Juni 1951 (siehe Beitrag #78 vom 7.10.2013:
http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,15240.75.html
Ist er eigentlich (evtl. als Schrott) gehoben worden oder liegt er noch immer an der selben Stelle in 34 m Tiefe?
Oder liegt er tief im Sand vergraben?
Gruß
klaushh
Zitat von: bettika61 am 07 Oktober 2013, 15:58:09
Die Geschichte des Kranes, der in der Nordsee versank aus "Flensburger "Sicht :
ZitatDas Flensburger Tageblatt berichtet am 13.Dezember 1950 unter der Überschrift
"U-Boote enden in Flensburg":
Die in der Geltinger Bucht versenkten Kriegsschiffe werden gehoben und im Flensburger Hafen verschrottet. Zwischen der Flensburger Hafenverwaltung und der "Northern Disposal Group" in Hamburg ist ein Kontrakt abgeschlossen worden, der die Verschrottung ehemaliger deutscher U-Boote in Flensburg vorsieht, für welchen Zweck ein Teil des Freihafengeländes gemietet wurde. Durch die Bugsier- und Bergungsgesellschaft Hamburg werden die in der Geltinger Bucht 1945 versenkten Boote gehoben und auf den Mittelgrund geschleppt. Der Mittelgrund ist eine seichte, etwa vier Meter tiefe Stelle zwischen den Mürwiker Messehallen und dem Flensburger Ostseebad. Dort werden die Wracks gesprengt. Der z. Zt. in Mürwik liegende 350-Tonnen-Schwimmkran hebt dann die gesprengten Wrackteile und bringt sie zum Auflandeplatz südlich des Flensburger städtischen Silos, wo sie hochofenfertig zerschnitten werden. Die ofenfertigen Stücke gelangen dann per Schiff nach Kiel oder Hamburg, von wo aus sie weiter nach England transportiert werden.
.......
Fotos vom Einsatz des 350t DEMAG Krans beim Wrackbergen im
Archiv Dansk Centralbibliotek for Sydslesvig
http://www.arkiv.dk/soeg?searchstring=ub%C3%A5de+flensborg&til=1950
Moin, moin!
@bettika61
Tolle Fotos, die Du da ausgegraben hast!
Auf einem Foto wird auch der Name "Langer Heinrich" erwähnt.
Es bleibt immer noch die Frage offen, ob das Wrack noch heute westlich von Dänemark in der Nordsee liegt und wie ggf. der (heutige) Zustand ist.
Ich bin ganz sicher, dass Beate auch hierzu noch eine belastbare Quelle findet :-D
Gruß
klaushh
Hallo Klaus,
diese Seite (https://www.j-s-k.dk/index.php?action=forum_showposts&bid=1&tid=3672&page=1)
Hat das Wrack des "weltweit größten Schwimmkran" lokalisiert
ZitatVerdens største flydekran da den sank lige efter krigen
56°27'730 N og 007°02'640 E
Laut Deinen Angaben aus dem Abendblatt soll er in 34m Tiefe liegen.
Vielleicht haben sich die Taucher da schon mal rangewagt :?
Hallo Beate ,
Danke Dir für die sehr wertvollen Aufnahmen aus jener Zeit , schade dass der Kran so enden musste , aber das
wichtigste hat er ja noch für die Briten vollbracht , nämlich die Bergung der U-Bootwracks und der Abtransport des
sehr begehrten Stahl-Schrotts nach GB , dies auch so geschehen von den Engländern in Wilhelmshaven .
Gruss Günter
Guten Tag zusammen,
ich habe eine Frage zu den Magnuskränen, die allerdings wohl nicht der Marine zugehörig sind/waren, aber 1972 das Uboot 995 nach Laboe transportierten. Mein Vater gehörte zu dem Organisationsteam. Nun suche ich nach Foto-Material der Übersetzung. In einer Broschüre fand ich ein Foto, ansonsten Fehlanzeige. Herausgeber: Deuscher Marinebund e.V. Wilhelmshaven. Ich würde gerne das Foto hier einsetzen, weiß aber nicht wie es mit den Rechten bestellt ist. Meine Frage: Verfügt jemand über Foto-Material? Jede weitere Quelle oder Info wäre sehr schön.
Herzliche Grüße
Uwe
Hallo Uwe,
auf die schnelle https://youtu.be/p_qd_geIOAg
http://www.deutschekriegsmarine.de/hauptteil_uberwassereinheiten/hauptteil_u-boote/U-Boot_Berichte/index/index.html
Moin Uwe,
schau doch mal unter Kriegsmarine /U-Boote der Trööt vom 21.08.2014 der lautet:...als U 995 an Land kam. Dort findest du einen Film, wo MAGNUS IV und II das U-boot an Land setzten...
Grüße Ronny
Hallo Beate,
wow, das ist echt toll. Allein im Netz, schlägt mich doch manchmal die Blindheit. :)
Vielen herzlichen Dank!
Uwe
PS:
Hallo Ronny,
auch dir ein herzliches Dankeschön! Dein Beitrag las ich, als ich geantwortet habe:)
Hallo Ronny,
ich finde die Seite nicht. Ist es derselbe Film wie auf Youtube (Hinweis von Beate)?
Schön wäre folgendes Foto in voller Pracht:
http://www.deutschekriegsmarine.de/hauptteil_uberwassereinheiten/hauptteil_u-boote/U-Boot_Berichte/index/U995/u995_5.html
Aber man kann nicht alle Wünsche haben.
MfG
Uwe
Hallo Ronny,
hab gefunden! Danke!
Uwe
Hi,
kleine Ergänzung zu "Herman the German" (YD 171):
https://de.wikipedia.org/wiki/Titan_(Schiff,_1941)
http://www.navsource.org/archives/14/26171.htm
Warship International, 3/1996, S. 229 (Bezugnehmend auf das Foto auf dem Cover der Ausgabe 1/1996: Long Beach Naval Shipyard, vom 06.10.1993):
Antwort von Stewart A. Carpenter, Jacksonville, Florida:
Zitat[...]The most interestig craft in the photo is the floating crane tied up ahead of Tarawa. Look at the beam of the pontoon - it´s huge! The crane is the German built, 1941 vintage YD-171, affectionately known as Herman the German. With a 100ft beam, 204ft length an 345 long ton lifting capacity at a 114 ft radius, this is apparently the lone survivor of four units built, and the world´s largest self-propelled crane.
One unit was destroyed by the Germans late in World War II, the second sank while under tow to England after the war, the third (only partially completed) supposedly disappeared after being taken to Danzig by the Russians, and the fourth (partially disassembled) was towed and carried in LSDs to Long Beach in 1946.
The crane has now completed almost 50 years of service with the U.S. Navy, exceeding the previous record of AB-1 (ex USS Kearsarge). [...] It will be interesting to see if YD-171 will remain in service after LBNSY closes.
Antwort von YNC (AW) Paul J. Heine, USN, Springfield, Virginia:
Zitat[...]Forward of Tarawa (LHA-1) at pier 2 is the floating crane YD-171, the largest floating crane in the U.S. Navy, with a rated lift of 350 tons. Built in Germany during World War II, it was acquired by the U.S. Navy in 1945 and brought to LBNS in 1946. The pontoon was docked in Dry Dock No. 1 to repair war damage from 27 April to 1 December 1947, and again docked at the seaward end of Dry Dock No. 1 from 27 April to 19 May 1948 to enable Crane Ship No. 1 (ex Kearsarge (AB-1)) to erect the boom. The post-erection trial lift of 386 tons was accomplished on 18 August 1948 and the crane officially entered service on 31 December. Because of its origins, the crane was popularly, but not officialyy, known as Herman the German. The crane was stricken on 19 September 1994, but surprisingly was docked in Dry Dock No. 1 from 21 April 1995 to 8 January 1996. A good article on the crane YD-171 - Hercules of the United States Navy, published in the December 1956 issue of the U.S. Naval Institute Proceedings.
Hat jemand evtl. den genannten Artikel aus den U.S. Naval Institute Proceedings verfügbar?
:MG:
Darius
Hallo,
die Angaben zur "Historie der vier Krane" in WI 3/96 sind leider ziemlich hanebüchen.
Der Artikel aus den US NI Proceedings liegt mir vor. Sehr informativ hinsichtlich Kranüberführung und (Rück-) Montage.
Gruß
Markus
Hallo,
Der wiki artikel ist auch nicht besser, aber immerhin brachte er den Hinweis
Auf diese AK (http://www.ebay.de/itm/alte-AK-Flensburg-der-lange-Heinrich-Kran-/301896644041?nma=true&si=EfUlW1I2dCqZl1hEAWYbNkUH4Qk%253D&orig_cvip=true&rt=nc&_trksid=p2047675.l2557) aus Flensburg :-)
Hallo - nur mal als Frage - passt der Kran auch dazu :?
Gruß - Achim - Trimmer
...ich würde das verneinen... :angel:
Grüße Ronny
Da Adalbert den T-Treffer am 2. Juli 1915 auf Höhe Rixhöft erhielt und anschließend rückwärts nach Kiel fuhr und dort am 4. Juli eintraf, sollte klar sein, um welchen Kran es sich handelt. Übrigens sollte der Kran nur die Geschütze von Bord nehmen...
Hallo,
schönes Bild. Kran ist der immer noch arbeitende 150t Schwimmkran der seinerzeitigen Kaiserlichen Werft in Kiel.
Gruß
Markus
Hallo,
bevor mir das untergeht.
Bei Interesse kann ich natürlich den USNIP Artikel scannen und zusenden.
Kurze Nachricht genügt.
Gruß
Markus
Dank Maurice Voss einige weitere Informationen zu Schwimmkränen:
"Während meine Suchen habe ich im KTB KM Dienststelle Rotterdam folgendes gesehen:
22.1.1944: Erfassung eines 150 t Schwimmkrans. Eigner: Fa Spoorweg Holland, Amsterdam, f. O.W. Stb. gem. OKM. Skl. Qu A VI h 1 214/44 v 15.1.1944
6.4.1944: Schwimmkran HERAKLES nach Wilhelmshaven ausgelaufen.
24.4.1944: 150 t Schwimmkran nach Hamburg ausgelaufen."
... gerade bei ibähhh: Link (http://www.ebay.de/itm/Foto-Wilhelmshaven-Werft-Kran-Schwimmkran-Hafen-Harbour-Stadt-Photo-/291866297113?hash=item43f4964319:g:dQUAAOSwFdtXzpgc)
Hallo Schwimmkranfreunde,
es paßt zwar nicht so richtig in diesen Strang, hat aber doch einen unmittelbaren thematisch Bezug.
Vor drei Wochen schenkte mir ein französischer Schrauberfreund das englische Buch 'A Work of Titans', welches die Geschichte der drei Titan-Schwimmkrane behandelt, die bei Swan Hunter am Tyne von 1906 bis 2007 in Dienst standen.
Titan I, mit 150 t Tragkraft, wurde von der Duisburger Maschinenfabrik AG (vormals Bechem & Keetman, kurz darauf in der DEMAG aufgegangen) geliefert, weil es in England keinen Hersteller gab, der diese Art Kran liefern konnte. Eine seiner ersten Aufgaben war die Ausrüstung der 'Mauretania' mit Kesseln und Turbinen.
Titan II wurde beschafft, nachdem Titan I sich im Dezembr 1921 von seiner Verankerung losgerissen hatte und nach Havarien mit einigen Schiffen im River Tyne versank. Der neue Kran wurde bereits März 1922 in Dienst gestellt. Er stammt von der Werft Gusto der A.F. Smulders in Schiedam/NL, die den Kran 1914-16 für einen nicht mehr zu ermittelnden Kunden baute.
Titan III ist der mit einem neuen Schwimmkörper versehene Kran des Titan II und wurde im Frühjahr 1979 in Dienst gestellt.
Das Buch enthält neben den bebilderten 'Biografien' der Krane statistische Daten über Tätigkeiten, Gewinne und Verluste, sowie Mannschaftlisten des Titan II von 1922-75.
Das Buch hat leider keine ISBN und dazu ein DIN-A4 inkompatibles und scan-unfreundliches Format von 250 mm x 250 mm, was aber durch den interessanten Inhalt mehr als wettgemacht wird.
Norbert
P.S.: Mein Modell des kuk Schwimmkrans P240 steht nun endlich kurz vor der Vollendung. Bald mehr darüber.
Hallo Norbert,
kannst Du zum Buch eine Bezugsquelle nennen?
Ich kann im Netz nichts finden.
Liebe Grüße
Klaus aus Leingarten
http://shipsinfocus.com/view_book.php?ref=F865
Hallo,
Titan II = Gusto Nr. 489 dürfte ursprünglich durch die Kaiserlich Russische Marineverwaltung für die Werften in Reval bzw. das dort in Bau befindliche Arsenal bestellt gewesen sein.
Der (erste) im Buchauszug genannte baugleiche Kran für Genua ist auf der Überführung in Verlust geraten.
Gruß
Markus
Langer Heinrich (http://www.ebay.de/itm/Foto-Photo-Kran-Schwimmkran-Werft-Reichsmarine-Langer-Heinrich-Kiel-1922-Marine-/291914956619?hash=item43f77cbf4b:g:NCAAAOSwMgdXzUcv) in Kiel, 10.08.1922
...der ist aber mit dem LANGER HEINRICH in WHV nicht identisch. Gab es denn den Namen 2 x gleichzeitig :? Mir jedenfalls nicht bekannt :/DK:
Grüße Ronny
Hallo Ronny,
nicht alles glauben was ibäh Verkäufer oder AK-Fotografen so schreiben.
Diesen Kieler Schwimmkran hatten wir schon öfter :-D
http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,15240.240.html 150 t Germania-Werft
Hallo Ronny,
diesen Beinamen gibt es mindestens 2x, denn auch der historische Schwimmkran in Rostock, der ursprünglich bei Schichau, Danzig, in Dienst stand, hat ihn:
http://www.schifffahrtsmuseum-rostock.de/Schwimmkran_LANGER_HEINRICH.288.html
2008 habe ich diesen Kran besucht und mich damals schon gewundert, daß er den gleichen Beinamen wie der Wilhelmshavener Kran hat. Es wäre noch herauszufinden, welchem der beiden Krane er wirklich zusteht, weil er zuerst so genannt wurde.
Das Besondere des Rostocker Krans ist die durch sechs winkelversetzte Abschnitte geschwungen wirkende Bauform, die bereits wenige Jahre darauf durch gerade oder einfach geknickte Ausleger abgelöst wurde.
Gruß
Norbert
Hallo Norbert,
den Beinamen "Langer Heinrich" trägt auch der 350t DEMAG Kran auf einer AK aus Flensburg, das sagt aber nur aus, wie man die AK besser vermarkten wollte :MZ:
Hallo Beate,
ich habe einmal weiterrecherchiert und bin in meinem Archiv fündig geworden:
Am 25.06.1951 versank der nach meiner Zählung dritte der vier 350-t-Riesenkrane (Gotenhafener Kran) bei der Überführung nach Brest in der Nordsee vor Skagen. Viele der damaligen Zeitungsartikel, die über diesen Vorfall berichteten, schrieben ihm den Beinamen 'Langer Heinrich' zu, wie die angehängten Beispiele zeigen.
Diese Krane hatte es auch am ehesten verdient, denn sie waren die längsten aller in Frage stehenden Kandidaten, wie die maximale Bauhöhe über Wasserspiegel zeigt:
Rostocker 100-t Kran (1905): ≈ 57 m
Wilhelmshavener 250-t Kran (1915): 85 m
Die vier 350-t Krane (1939 – 41): 114 m
Warum wohl heißen die Krane alle Heinrich? Ich denke, hier klingt das Märchen der Gebrüder Grimm vom 'Eisernen Heinrich' (aus dem 'Froschkönig') an.
Neuerdings habe ich noch einen Artikel aus dem Zeit-Archiv von Juli 1951 entdeckt:
http://www.zeit.de/1951/27/der-lange-heinrich
Dieses Beisiel zeigt, daß man bei abgeschriebenen bzw. OCR gewandelten Texten sehr vorsichtig sein sollte. Warum? Bereits der erste Satz enthält zwei 'Klopse':
Vier schwimmende Riesenkräfte von je 150 t ...
später dann:
Demontage und Demontage hätten aber 6 Millionen DM verschlungen, offensichtlich war das zweite Mal 'Remontage' gemeint.
Leider liegt mir das Original der Ausgabe nicht vor. Für einen Hamburger wäre es mal eine schöne Aufgabe, das Zeit-Archiv aufzusuchen und nachzuschauen, wie es wirklich geschrieben steht.
Abschließend noch das jammervolle Bild des Krans kurz vor dem Untergang: die Mannschaft geht in die Rettungsboote.
Gruß
Norbert
Moin NFK ,
Danke für Deinen interessanten Beitrag , ein Foto voller Dramatik das zeigt welche Naturkräfte Sturm und Wellen entfachen
können bis zum Auseinanderbrechen von Schiffen . Unfassbar auch dass die Verantwortlichen der Überführung dieses
Sturmtief nicht zur Kenntnis nahmen , aber auch sonst war die Einstellung GB zur Entwicklung deutscher Häfen absurd ,
man wollte unbedingt vermeiden dass in Kürze ein Schiffbau-Konkurrent auf dem Weltmarkt erscheint .
:MG: halina
Hallo,
die sehr traurige Geschichte ist im hier zu findenden Büchlein dokumentiert.
http://images.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fracines.lc.free.fr%2FParents%2F010_Grue_2.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fracines.lc.free.fr%2FParents%2F010.htm&h=448&w=701&tbnid=r7ETVrTO_FL1eM%3A&docid=w3doDZaDozufwM&ei=mMYQWK65IsPlUvCZoPgB&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=1425&page=0&start=0&ndsp=41&ved=0ahUKEwiu5dXS3_jPAhXDshQKHfAMCB8QMwhGKB8wHw&bih=879&biw=1919
Beim Link weitere traurige Bilder der verfehlten Schleppaktion, die einem Menschen das Leben kostete.
Gruß
Markus
Vielen Dank, Markus,
für die Adresse diese Seite. Ich hatte vergessen sie anzugeben (http://racines.lc.free.fr/Parents/010.htm).
Zu diesem Thema schrieb mir vor Jahren mein französischer Freund, der mir das unten vorgestellte Titan-Buch schenkte, nachdem ich ihm die Zeitungsartikel gegeben hatte:
In der französischen Marine, hat ein ehemaliger Seemann nicht das Recht einen öffentlichen Bericht (oder ein Buch) über eine militärische Operation zu schreiben.
Deshalb:
- Frugy ist ein Phantasiename für das Marine-Schleppboot. Ebenso wird in dem Buch nicht erwähnt, welches der vier Boote zur Marine gehörte.
- Der Kommandant der Frugy heißt in dem Buch Rozec. Es war aber Yves Bonder, der Autor.
Die Zeitungsausschnitte erlaubten mir das ganze Drama zu verstehen. Damit ist insbesondere die Verantwortung des Marineführung in Paris für das Desaster bewiesen.
Wir Franzosen bilden uns ein, daß wir die Intelligentesten der Welt sind!!! Also wenn Briten und Amerikaner davor Angst hatten das Meer mit dem Langen Heinrich zu überqueren, dann müssen wir es machen. Befehl ist Befehl. So wie in Deutschland.
Dem Kommandanten der Schlepper wurde befohlen, einen 350-Tonnen-Kran zu schleppen. Nur ein Detail: 350 Tonnen war die Hubkraft des Krans, der tatsächlich 5.000 Tonnen wog.
Angesichts des Krans, meldete der Kommandant der Schlepper, daß der Befehl nicht ausführbar sei. Aber er war nur ein Marineoffizier, sozusagen vom Rang eines "Unteroffiziers" des Heeres. Seine Meinung galt den Admiralen soviel wie eine Feder im Wind.
Anschließend, gemäß der Erzählung im Buch, meldete der Kommandant, daß der Sturm in der Nordsee zunehme. In Paris hingegen befahl der Ober-Ober-Großadmiral, daß in der Nordsee schönes Wetter sei.
Bei der Rückkehr nach dem Untergang hatte Yves Bonder sich zu rechtfertigen, warum er den Befehl gegeben habe, den Kran loszuwerfen. Die acht Fotos, die ein Matrose von Deck eines Schleppers aufgenommen hatte, waren der Grund, daß kein Militärgerichtsverfahren eröffnet wurde.
Natürlich erfuhr niemand in Frankreich von diesem Vorfall – militärische Geheimhaltungspflicht. (aus dem Französischen übersetzt).
An anderer Stelle schrieb er mir einmal, daß es der französichen Marine 1951 als Folge der sechs untätigen Jahre des WK II an fähigen Offizieren gemangelt habe.
Das auf der Website unten angegebene Buch habe ich mir antiquarisch besorgt, aber bis heute noch nicht gelesen, weil es mit meinen Sprachkenntnissen zu mühsam ist.
Gruß
Norbert
Hallo Norbert,
habe das Büchlein ebenfalls antiquarisch erstanden.
Bisher allerdings mit meinem Rumpelfranzösisch nur quergelesen. Was für eine traurige Suizidschlepptour. In der Tat erschreckend die Verwechslung von Hebekraft mit Tonnage plus völlige Ahnungslosigkeit bezüglich der Dimension des Schleppobjektes.
Schade das von den DEMAG-Archivunterlagen, die offensichtlich in den 50er Jahren noch sehr intensiv gepflegt wurden, nur noch Minimalfragmente verbleiben sind.
Immerhin hat der Verlust des Kranes wohl zu einer Wiedergeburt des 250t-Kranes Brest geführt.
Ist dann aber eine andere Geschichte.
Gruß
Markus
Hallo Schwimmkranfreunde,
ich habe zwei Ansichtskarten mit dem Wilhelmshavener 'Langen Heinrich' erstanden und wüßte gerne, von wann die Fotografien stammen (könnten).
Die erste AK zeigt den Kran mit einem kleinen Boot am Haken neben einem Kriegsschiff der Kaiserlichen Marine. Kann jemand etwas zum Typ dieses Schiffes sagen oder weiß seinen Namen? Wann wird das wohl gewesen sein, noch im WK I oder eher in der Reichsmarinezeit?
Das zweite Bild zeigt einen Ausschnitt davon mit dem Boot am Haken, gehört dieses zu dem Kriegsschiff (Kutter?)?
Die zweite AK, so schätze ich, stammt aus den 1950er Jahren oder später, als der Kran in Bremerhaven stationiert war. Darauf deuten m.E. die neuen Lüfter an Deck und dem darauf befindlichen 'Container' hin. Leider kann man die Namenstafel auf dem Maschinenhaus nicht entziffern. Kann jemand etwas zu dem Frachter sagen, dessen Reederei-Emblem ein dunkles 'S' in einem hellen Dreieck ist?
Im Voraus vielen Dank für die Antworten.
Norbert
zu AK I - sollte ein F-Boot sein
Das Ex-Linienschiff ist die LOTHRINGEN, die nach dem WK I zum Mutterschiff für flachgehende Minenräumboote umgebaut worden war (siehe DDK 1/42f. mit Skizze). Die Aufnahme dürfte 1919/20 entstanden sein.
Gruß - Hägar
...zum 3. Bild eine Aufnahme des LH vor den ABC-Schuppen in BHV...
Grüße Ronny
Am Haken des "Langen Heinrich" hängt ein kleines Minen-Räumboot , eines von 14 Booten die auf
der "Lothringen" aufgestellt waren , der Zeitpunkt 1919/20 wie von Hägar schon genannt , denn
bereits im Frühjahr 1920 wurde das Linienschiff ausser Dienst gestellt .
:MG: halina
Edit : Die Aufnahme des LH in Bremerhaven muss nach 1956 entstanden sein , denn in diesem Jahr
erhielt der Kran eine neue Diesel-Elektro- Antriebsanlage auf der Lloyd-Werft in BHV .
Hallo,
Bild 3 in 336 ist die HASSELBURG der Reederei H. Schuldt, Hamburg, erbaut 1957 bei den Kieler Howaldtswerken.
REINHARD
Hier habe ich noch zwei AKn mit dem LH als Hauptmotiv.
Bild 1:
Leider ist der Fotografier-Standort ungücklich gewählt, denn auf den ersten Blick scheint der Kran auf der dreibeinigen Dalbe zu stehen.
Im Hintergrund der Panzerkreuzer 'Admiral Scheer' kurz vor der Fertigstellung. Das und die kahlen Bäume erlauben es, den Zeitpunkt auf Winter 1933/34 einzugrenzen.
Vom Kran weitgehend verdeckt das ehemalige Linienschiff 'Schleswig Holstein' (oder 'Schlesien'?).
Bild 2:
Die Karte ist im August 1920 gelaufen. Die Art der 'Arbeit' ist mir nicht klar. Werden dort Schiffe zerlegt oder dient das Dock nur zum Transport der Teile?
Auch die Bauart des Docks mit unverkleideten Seitenwänden und ohne Krane darauf scheint mir ungewöhnlich zu sein.
Gruß
Norbert
Hallo Norbert,
das "Dock" ist lediglich ein "Dockponton" ohne eigene Pumpeinrichtung.
No.2 war eins der "kleinen" Dockpontons mit 190t Tragfähigkeit.
Gruß
Markus
Hallo NFK ,
Das Linienschiff der Braunschweig-Klasse dürfte die "HESSEN" sein , hier am Ausrüstungskai liegend .
der Schwimmkran ist der "Lange Heinrich" , die Dalbe ist zu sehen im Vordergrund ohne Bezug zu LH
Das 2. Foto betrifft den Zeitpunkt 1920-22 , als die umfangreichen Verschrottungen der ausgemusterten
Schiffe und Boote auf der UTO-Werft bzw. der Rüstringer Werft stattfanden .
:MG: halina
Edit : Der Zeitpunkt der 1. Aufnahme dürfte im Winter 1934/35 sein , denn die "HESSEN" führt schon
keine Flagge mehr und wurde im November 1934 ausser Dienst gestellt , der grösste Teil der
Besatzung nahm den Dienst auf der "SCHEER" auf .
Hallo halina,
das heißt, der Panzerkreuzer wurde am 12.11.1934 ohne die Turmhaube mit dem Entfernungsmeßgerät in Dienst gestellt.
Das wird auch durch folgendes Video betätigt: https://www.youtube.com/watch?v=Ch6JnAdBTD0
Zur Zeit 1:32 erscheint der Bildausschnitt genau dieser Ansichtskarte mit der 'Admiral Scheer', um 1:51 das Datum der Indienststellung und dann um 1:58 ein Bild, auf dem noch immer die Haube fehlt.
Gruß
Norbert
Jetzt sind beide Schwimmkra(ä)ne wieder in Wilhelmshaven vereint
Zeitungsartikel gelöscht
langsam bin ich müde, ständig auf die Einhaltung des Urheberrechts hinzuweisen.
Veröffentlichung von Zeitungsartikel – was ist zulässig? (https://www.rechtambild.de/2011/03/ubernahme-von-zeitungsartikeln-was-ist-zulassig/)
Das ist nun schon ein recht alter Artikel. Mittlerweile wurde die Rechtslage weiter verschärft. Auch Dank eines deutschen EU Kommissars.
Kann man nicht mal was Eigenständiges formulieren?
Hallo zusammen,
hier ist noch ein Bild des 'Langen Heinrich'.
Wer kann etwas über den Aufnahmezeitpunkt und das Schiff links im Bild sagen?
Besten Dank und Gruß
Norbert
moin,
Zitat von: NFK am 19 November 2016, 23:01:50
Wer kann etwas über den Aufnahmezeitpunkt und das Schiff links im Bild sagen?
ein umgebautes Minensuchboot 1916;
aufgrund der Aufbauten und der Ausstattung tippe ich auf das Flak-Schulboot
Fuchs ex
M 130(Qu.: Gröner, DDK, Bd. 2)
Gruß, Urs
Bilder vom Kran
https://www.flickr.com/photos/psnsandimf/19563199980/in/photostream/
Gruß Bernd
Moin NFK und Urs ,
Schliesse mich der Meinung von Urs an , es dürfte M 130 sein , dass wohl als eines der letzten Boote
erst im Februar 1919 fertiggestellt wurde . Das Foto zeigt den Auslieferungszustand hier noch mit
einem Krähennest am Mast . Der Zeitpunkt der Aufnahme könnte wohl zwischen 1922-27 liegen .
Vor dem M-Boot liegt die aus Stahl gebaute Stationsyacht der Reichsmarine , die "ASTA" , auf der
einige der späteren Stabs-und Flaggoffiziere 2-3 wöchige Schulungsfahrten absolvierten .
1928 wurde M 130 zum Flak-Artillerie-Schulboot umgebaut , der Schiffsartillerieschule zugeteilt und
mit Umbenennung in "FUCHS" , zeige hier noch ein Foto kurz nach dem Umbau , der im Gröner zu
sehende mittschiffs eingebaute Flakstand ist hier noch nicht zu sehen .
Gruss halina
Zitat von: bettika61 am 17 Januar 2016, 19:36:42
ZitatDie Kranverlegung zur AG Weser wird u.a. bei "Rößler: Deutsche Uboote und ihre Werften" erwähnt.
top
auch nachzulesen http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/Deschimag_AG_Weser
ZitatBis Mitte 1944 war die Werft durch alliierte Bombenangriffe kaum in Mitleidenschaft gezogen worden. Erst bei einem Angriff der 8. US-Air Force am 29.07.1944 gab es die ersten schweren Schäden. Der 100 Tonnen Schwimmkran, der für das Aufsetzen der Sektionen auf den Helligen benötigt wurde, war schwer beschädigt worden. Das Aufsetzen der Sektionen für U 3011 bis U 3015 wurde dadurch verzögert, denn es dauerte einige Zeit bis ein Ersatzkran der Deutschen Werke AG, Kiel in Bremen eintraf.
der Kran beim o.g. Einsatz
https://www.history.navy.mil/our-collections/photography/numerical-list-of-images/nhhc-series/nh-series/NH-96000/NH-96292.html
ZitatTitle: German type XXI submarine production
Caption: Large floating crane positions a type XXI's section six on the assembly ways, at the Deschimag Shipyard, Bremen, circa 1944-45. Tug Schlepp is at left.
Hatten wir schon? --/>/> Schwimmkran Ostseehafen 1944 (https://www.ebay.de/itm/negativ-Frachtschiff-Frachter-kran-transport-Kurland-Danzig-11-1944-Wehrmacht-33/391050333977?_trkparms=aid%3D222007%26algo%3DSIM.MBE%26ao%3D2%26asc%3D49133%26meid%3D1ef30c059ca24483b3f081cfd608a6d2%26pid%3D100005%26rk%3D1%26rkt%3D6%26sd%3D400860151252&_trksid=p2047675.c100005.m1851&autorefresh=true)
:MG:
Darius
Hallo,
die dänischen Freunde haben noch Bilder vom Einsatz des DEMAG 350t Kranes beim Hebeeinsatz aufgetan.
https://vikinglifeblog.wordpress.com/2018/03/09/holmen-1943/comment-page-1/
Gruß
Markus
Schöne Aufnahmen von dem 350 t Demag-Schwimmkran der 1943 von Gotenhafen nach Dänemark entsandt
wurde zur Hebung der von den Dänen versenkten Marinefahrzeuge ihrer Seestreitkräfte .
:MG: halina
Liebe Schwimmkranfreunde,
durch einen glücklichen Umstand habe ich einige Kopien von original DEMAG-Zeichnungen der vier Schwerlastkrane ausleihen können. Es sind nur eine Handvoll, die einen Teil der Struktur im Detail zeigen.
Offenbar stammen die Originale aus dem Bestand der US-Navy, wie handschriftliche Eintragungen in Englisch und ein beiliegendes 33" x 22" (≈ DIN A1) Blatt von 1969 mit Reparaturanweisungen für den Kran zeigen.
Dieses Blatt habe ich abschnittsweise eingescannt und die DIN A4 Scans wieder zusammengesetzt (Bild 1). Leider ist schon die Vorlage nur von mäßiger Qualität und mit vielen Störungen versehen, die das Lesen der Texte erschweren. Wenn ich mal dazu komme, will ich die Linien nachziehen und die Texte neu eingeben.
Die wenigen DEMAG Zeichnungen geben einige interessante Dinge preis. So sind die Krane im Textfeld der Zeichnungen mit 'SchwimmKran 350t I - IV 38' oder '350t Schwimmkran – Kran I–IV 38' angegeben.
Die Zeichnungen wurden Mai – Aug 1939 erstellt und geprüft. Unmittelbar danach wurde für einen mit Schwerin gekennzeichneten Besteller eine vierfache Ausfertigung bescheinigt. Welche Dienststelle ist wohl mit Schwerin gemeint?
Die Zeichnung 220/4864 des Grundlenkers (= Hauptausleger) und das Schriftfeld sind leider durch Klebestreifen und partiellen Lichteinfall sehr schlecht zu erkennen. Auf Bild 2 und 3 kann man immerhin die Bezeichnung und die bescheinigten Kopien erkennen. Interessant sind die für den 14. IV. 41 angebenen Kopien nach Liste, die für die 'Besteller' Leningrad und Schwarzes Meer angefertigt wurden.
Im Juli 1944 wurden Kopien für das Marinearsenal Kiel erstellt. Sie wurden zur Reparatur des Krans I/38 benötigt (Bombenschäden?); (Bilder 4-6).
Bild 7 zeigt das Ende der Gegengewichtsschwinge, wo das Gewicht befestigt wird. Hier fällt folgende Bemerkung auf: Dieses Loch nur bei Kran III/38 (Gotenhafen, 213 229). Möglicherweise diente es zur Abstützung des Gewichts bei den Reisen über die Ostsee?
Ich bin gespannt auf Eure Kommentare
Gruß
Norbert
... toller Fund! :TU:)
Hallo,
tolle Info zu I/38 (einziger Ponton von Howaldt/Kiel)
Gruß und vielen Dank
Markus
Hallo,
350 t-Schwimmkran Kiel:
22.05.1944 bei Luftangriff wurde das Gegengewicht durch Bombentreffer abgeschlagen.
Da macht die Order von Plänen zur Reparatur im Juli 1944 dann Sinn.
Schweriner Dienststelle leider kein Fortschritt!
REINHARD
Der 1915 in Wilhelmshaven in Dienst gestellte 250t-Schwimmkran der Kaiserlichen Marine (Langer Heinrich),
welcher in diesem Strang bereits öfter erwähnt wurde, heute in Genua beheimatetet, ist offenbar ein nahezu baugleicher Nachfolger zweier Schwimmkrane, die 1914 für die Panama-Kanal Verwaltung geliefert worden ist (allerdings nicht mit selbstfahrendem Ponton).
Die Firma DEMAG hatte auf eine Auschreibung der Kanalverwaltung vom 30.10.2012 für zwei drehbare 250t Schwimmkrane mit einem Angebot reagiert, das bei der Eröffung am 13.01.1913 zusammen mit drei konkurrierenden Offerten vorlag und den Zuschlag erhielt. Bild 1 zeigt eine Auszug aus dem 'Isthmian Canal Report 1913', der dieses Thema erwähnte. Demnach gewann die DEMAG gegen die drei renommierten Firmen 'Wellman-Seaver-Morgan Co.' (USA), 'Cowans, Sheldon Co.' (England) und 'Werf Gusto' (Niederlande).
Die Krane - getauft auf 'Ajax' und 'Hercules' - wurden in den Anfang der 1920er Jahre erschienenen DEMAG Büchern 'Die Werft' und 'Der Hafen' ausführlich dargestellt und beschrieben (Bilder 2 & 3).
Was (aus verständlichen Gründen) verschwiegen wurde, war, daß der Ausleger des 'Ajax' während der Abnahmetests im Dez. 1914 versagte und kollabierte. Von diesem Unfall habe ich erst vor wenigen Wochen durch die Kopie eines Artikels von 1915 in 'Popular Mechanics' erfahren.
Eine Recherche ergab, daß die DEMAG einen neuen Ausleger lieferte, der 1915 wegen der inzwischen bestehenden englischen See-Blockade via Rotterdam mit einem holländischen Frachter nach den USA verschifft wurde (PDF 1). Der beigefügte Aufsatz in PDF 2 behandelt die Fehlerursache.
Inzwischen haben weitere Recherchen auch Bilder zutage gefördert. Es gibt nämlich eine Seite 'Panama Canal Construction' von Dennis Huff mit fünf Alben (I – V), die dankenswerterweise einen geradezu riesigen Fundus an Bildern, vorwiegend aus der Bauzeit des Kanals bereitstellt:
https://drh68.zenfolio.com/f317826184
Leider sind die Bilder weder thematisch noch chronologisch geordnet; immerhin ist bei den meisten das Aufnahmedatum verzeichnet. Trotzdem ist es eine grandiose Sammlung historischer Bilder dieses Jahrhundertprojekts des 20. Jahrhunderts.
Man darf allerdings keine jetzigen Maßstäbe anlegen, denn z.B. die Bekämpfung unerwünschter Wasser-Hyazinthen mit dem 'Arsenic Spray Boat' (Album I, Bild 285) läßt einem heute das Blut in den Adern gefrieren.
Die beiden Schwimmkrane sind in Album III mit ca. 90 Bildern vertreten, wobei dem Aufbau, den Tests und dem Unfall ausführlich Raum gegeben wird. Als Beispiel Bild 4.
Als eine bemerkenswerte Ingenieurleistung empfinde ich die Art, wie die Ausleger angebracht wurden: sie konnten ohne Hilfskran montiert werden, indem die Pontons mit dem Krangerüst in einer Schleuse soweit abgesenkt wurden, bis die am Rand plazierten Ausleger waagrecht in ihre Lager verschoben werden konnten. Unsere Urgroßväter hatten echt was drauf!
Gruß
Norbert
P.S.: Album I zeigt in den Bilder 900 – 1000 viele, hauptsächlich natürlich amerikanische, Kriegsschiffe, aber auch die 'Emden II' 1928 (Bild 995) bei der Passage des Kanals.
Danke Norbert,
eine imposante Bildersammlung :MG:
Dem kann ich mich nur anschließen.
:MG:
Darius
Hallo,
falls noch nicht bekannt (und falls noch Schwimmkranfreunde vorhanden) Artikel aus Schiffbau 1926 (und damit nach fast 100 Jahren sicher urheberrechtsfrei) zum 65 t Schwimmkran der Reichswerft/KMW Wilhelmshaven.
Ein mir bisher im Detail unbekanntes Beispiel für "Resteverwertung". Vielleicht auch interessant als crossover zur Geschichte Wilhelmhavens.
Gruß
Markus
Interessant, wie viele Schiffe ihr Teil beigetragen haben.
Danke, Markus.
Danke Markus !
Wieder ein feiner Hinweis.
Gruß
Theo
Hallo,
dank des wunderbaren Hinweises auf den Bildbestand in Dänemark ein kleines Schwimmkranrätsel.
Dies wäre dann ein 100t DEMAG Kran in fast friedensmäßiger Überführung.
Wenn von aus Helsingør aufgenommen durch den Øresund in Richtung Ostsee.
https://samlinger.natmus.dk/FHM/asset/217367
Der Vegetation nach eventuell Frühjahr.
Das zweite Bild wäre theoretisch Rückmarsch, halte ich aber für spiegelverkehrt.
https://samlinger.natmus.dk/FHM/asset/217363
Gibt es einen Hinweis zur konkreten Kranüberführung?
Gruß
Markus
Zitat von: Peter K. am 25 Januar 2015, 11:57:46
Zufällig bin ich gerade über einen japanischen 350 t Kran (http://archive.hnsa.org/doc/id/oni208j-far-eastern-small-craft/img/pg168.jpg) gestolpert - zum Vergleich vielleicht recht interessant!
Hallo,
könnte das dieser http://www.ww2technik.de/sites/marine/u-boote/experimentalbootnr71.htm im Kure Marinearsenal sein ?
Hallo,
sehr wahrscheinlich.
Hier Auszug aus der seinerzeitigen Veröffentlichung im "Engineer".
Gruß
Markus
Hallo,
vielleicht hier schon einmal verlinkt:
imposantes Bild eines Walter XVIIB am Haken des "Langen Heinrich" der KMW Wilhelmshaven
https://www.history.navy.mil/content/history/nhhc/our-collections/photography/numerical-list-of-images/nhhc-series/nh-series/SC-210000/SC-210745.html
Gruß
Markus
...noch eine kleine ergänzende Fußnote:
Interessant wie der seinerzeit auch schon 30-Jahre alte Kran, mit 250t angegebenen, fast spielerisch das über 300t Boot anhebt.
Sozusagen Überlastprobe blendend bestanden und großes Kompliment an die DEMAG.
Gruß
Markus
... zum Vergleich der unter knapp 70t Last ächzende 100t "Schwimmkran 2" der DESCHIMAG.
https://www.history.navy.mil/content/history/nhhc/our-collections/photography/numerical-list-of-images/nhhc-series/nh-series/NH-96000/NH-96362.html
Gruß
Markus
Hallo.
https://iksanov.livejournal.com/292812.html
Schöne Grüße
Alex
Hallo Alex,
die Freunde der 350t DEMAG Kräne beim livejournal können noch den gesprengten "Kran Hamburg" mit aufführen.
Gruß
Markus
... und, gebe zu bin da bei Schiffserkennung WK I (und auch sonst) etwas unbeholfen:
Könnte das Bild vom "Langen Heinrich" in Wilhelmshaven diesen an einer Einheit der "Kaiser-Klasse" zeigen?
Gruß
Markus
Zwischen Großlinienschiff und Schwimmkran dann eventuell eine weitere Einheit bei Eindockung in das 40.000t Schwimmdock?
Hallo.
Ich werde in Sakt-Petreburg nächste Woche. Die Parade der russischen Flotte. Das Treffen mit den Freunden. Ich hoffe, den Kran noch einmal, zu fotografieren)
noch
moin, Markus,
Zitat von: MarkusL am 18 Juli 2019, 22:45:37
Könnte das Bild vom "Langen Heinrich" in Wilhelmshaven diesen an einer Einheit der "Kaiser-Klasse" zeigen?
Ja
Zitat von: MarkusL am 18 Juli 2019, 22:50:52
Zwischen Großlinienschiff und Schwimmkran dann eventuell eine weitere Einheit bei Eindockung in das 40.000t Schwimmdock?
Zwischen : nein. Daneben, ja.
Gruß, Urs
Hallo Urs,
danke für die schnelle Einnordung.
@Alex: Danke für das Crossover Schwimmkran/Schwimmdock Wilhelmshaven.
Natürlich auch vielen Dank für die Bilder und insbesondere den russischen Plan des 350t Krans.
Der nur mit "Bleichert" benannte Kran aus Kronstadt soll, zumindest nach anderer russischer Internetquelle, Baujahr 1936 sein.
Das wäre dann Bau-Nr. 178 der Flensburger Schiffbaugesellschaft, also ehemals Wilhelmshaven.
Die Bleichert Krane in Severodvinsk bei SEVMASH und in Wladiwostok sollen eine verkleinerte Kopie des DEMAG-350Tonners sein.
Da ist der Informationsstand leider sehr lückenhaft.
Nochmals Danke und Gruß
Markus
Markus,
Sie müssen mit SchlPr11 umgehen,
Ich suchte die Informationen der Jahre zehn rückwärts über die Kräne,...
schon hat allen vergessen(
Schöne Grüße
Alex
Zitat von: Alex Shenec am 18 Juli 2019, 22:51:30
Hallo.
Ich werde in Sakt-Petreburg nächste Woche. Die Parade der russischen Flotte. Das Treffen mit den Freunden. Ich hoffe, den Kran noch einmal, zu fotografieren)
Ich habe den Kran 2017 in Kronstadt fotografiert und auch liebe Freunde getroffen. Alex, grüße bitte ganz herzlich Юрий Жильцов und A. A Гайдукъ von mir.
Hallo Alex ist es der?
nein Hartmut, das ist er nicht. Vergleiche mal.
Zitat von: kalli am 19 Juli 2019, 12:48:08
Zitat von: Alex Shenec am 18 Juli 2019, 22:51:30
Hallo.
Ich habe den Kran 2017 in Kronstadt fotografiert und auch liebe Freunde getroffen. Alex, grüße bitte ganz herzlich Юрий Жильцов und A. A Гайдукъ von mir.
Hallo, kalli.
Unbedingt hallo werde ich übergeben. :-)
Dort begegnet ein ganzes Komitee. :-D
Ich fuhr fünf Jahre schon zu Gast zu den Petersburger nicht.
Zitat von: smutje505 am 19 Juli 2019, 13:54:04
Hallo Alex ist es der?
Nein. Beim Kran "DEMAG" der doppelte "Schnabel".
Schöne Grüße
Alex
Hallo Alex ist es der im Hintergrund Bild 1 links
Zitat von: smutje505 am 19 Juli 2019, 20:56:15
Hallo Alex ist es der im Hintergrund Bild 1 links
:-)
Hallo,
ab 0:34 die Sprengung des Schwesterkrans in Hamburg
https://www.youtube.com/watch?v=UrYwZM0fi38
Gruß
Markus
... und wenngleich nach heutigem eventuell Kitsch enthält der Ausschnitt bei 1:55 sowie 5:00 sogar, die möglicherweise einzigen, Farbaufnahmen des 350t Krans in Hamburg.
https://www.youtube.com/watch?v=DKyaSi2YHYk
Die spannende Frage wäre hier, ob der Zensor da schlampig oder ihm die Lieferung eines Kranes an die SU bekannt war.
Allerdings dürften die an anderer ebenfalls grob erkennbaren MAN-Krane am, zur Drehzeit ja pratisch gerade betriebsfertig gewordenen, Trockendock Elbe 17 eigentlich auch strengster Geheimhaltung unterworfen gewesen sein.
Gruß
Markus
--/>/> Kranbild 1 (https://www.ebay.de/itm/Schwimmkran-fur-Kriegsschiff-Kriegsmarine-WK-II-2/293164676684?_trkparms=aid%3D1110001%26algo%3DSPLICE.SIM%26ao%3D1%26asc%3D20131231084308%26meid%3D1a0f74bf78cf4c13a50d6ff4c5dee336%26pid%3D100010%26rk%3D6%26rkt%3D12%26sd%3D293164775577%26itm%3D293164676684%26pg%3D2047675&_trksid=p2047675.c100010.m2109)
--/>/> Kranbild 2 (https://www.ebay.de/itm/Schwimmkran-fur-Kriegsschiff-Kriegsmarine-WK-II-3/293164676706?hash=item4441f9f662:g:bKMAAOSw3YpdMNHe)
:MG:
Darius
Hallo,
Kranbild 2 zeigt m.E. gar keinen Schwimmkran sondern einen Elevator o.ä. vor dem am Turmdrehkran bezeichneten Hamburger Zweigwerk der Deutschen Werft. Bild aus anderer Perspektive auch in ,,50 Jahre Deutsche Werft".
Dafür sportliche Preisvorstellung.
Gruß
Markus
...noch zu Kranbild 1.
Eigentlich ein alter Bekannter.
Kran des Typs dürfte sogar mal hier im Forum gepostet oder verlinkt worden sein.
Bin da jetzt nur zu faul zur Suche. Denke der Verkäufer ist dafür hier herzlich willkommen.
Kleiner Tipp: Es dürften drei gebaut worden sein, von denen allerdings eigentlich bei dem Bild nur zwei in Betracht kommen.
Fast ein Rätsel....
Gruß
Markus
Bild bei eBay: "Langer Heinrich" (https://www.ebay.de/itm/Kriegsmarine-Kran-Ruckseitig-erklart-Matrosen-Schiff-9x6-5-Foto-Original/143374561217?_trkparms=aid%3D888008%26algo%3DDISC.CARDS%26ao%3D1%26asc%3D40735%26meid%3D0b20ec19e89b4612947f1ba37e32c405%26pid%3D100009%26rk%3D1%26rkt%3D1%26sd%3D143374583122%26itm%3D143374561217%26pmt%3D0%26noa%3D1%26pg%3D2047675&_trksid=p2047675.c100009.m1982) - und wer wird zerlegt?
:MG:
Darius
Hallo,
vielleicht schon bekannt
https://www.youtube.com/watch?v=1qYXwO1jUwo
aber immer noch auch ein schwimmender exMarinekran.
Möglicherweise auch ein Beitrag zu noch schwimmenden Fahrzeugen der KM.
Gleiches würde dann dann für den (hoffentlich) noch schwimmenden Schwester-(Bruder-?)Kran in Kronstadt und für den großen 350t Bruder am Panamakanal gelten.
Natürlich in der Hoffnung, dass die Voith-Schneider Anlagen die Gesellen noch in (Eigen-) Fahrt halten.
Gruß
Markus
Rouen 1940ff?
--/>/> eBay-Foto (https://www.ebay.de/itm/73-Rouen-Seine-Frankreich-Stadt-Ansicht-Zerstorung-Hafen-Schiff-Kampf-2/114147356375?_trkparms=aid%3D1110001%26algo%3DSPLICE.SIM%26ao%3D1%26asc%3D20131003132420%26meid%3Dc230efd728244ea28812778afb7f5848%26pid%3D100005%26rk%3D5%26rkt%3D12%26mehot%3Dco%26sd%3D153863634048%26itm%3D114147356375%26pmt%3D0%26noa%3D1%26pg%3D2047675&_trksid=p2047675.c100005.m1851)
:MG:
Darius
Hallo zusammen,
Zitat von: MarkusL am 11 Januar 2020, 20:36:33
Hallo,
vielleicht schon bekannt
https://www.youtube.com/watch?v=1qYXwO1jUwo
aber immer noch auch ein schwimmender exMarinekran.
Hier eine Vorstellung dieses Krans in den DEMAG-Nachrichten von September 1938 (7 Seiten).
Gruß
Norbert
Danke Norbert.
:MG:
Darius
Hallo NFK ,
Danke für die Einstellung der DEMAG-Nachrichten , die Bilder 1+2 zeigen den 100 t - Kran am
Bontekai in Wilhelmshaven .
Gruss halina
Hallo liebe Forscher von Schwimmkränen!
Ich suche nach Informationen über einen Schwimmkran in Baltiysk (jetzt Russland) vor Pillau - Ostpreußen. Ich werde für Ihre Hilfe bei der Suche dankbar sein. Ich interessiere mich für den Hersteller, technische Merkmale der Struktur, historische Bilder solcher Krane.
Was ich herausfinden konnte, war, dass dieser Steppkran 1938 oder 1939 gebaut wurde. Es gab drei davon in Pillau. Nach dem Krieg wurde einer nach Liepaja geschickt, einer wurde entsorgt und einer arbeitet noch! Anfangs hatte er eine Tragfähigkeit von 30 Tonnen, jetzt 12, jetzt bewegt er sich nicht mehr selbständig, nur noch im Schlepptau. Die Ausrüstung des Steuerhauses steuert die Bewegung des zerlegten Krans. In der Steuerkabine des Krans selbst elektrische Geräte von Siemens-Schuckert.
Ich studiere industrielles Erbe. Und dieser Kran ist von der Entsorgung bedroht. Ich möchte es speichern und als einzigartiges Museumsobjekt verwenden. Deshalb wäre ich Ihnen auch dankbar, wenn Sie mir Beispiele für Krane in Deutschland nennen, die den Status eines Industriedenkmals haben. Ich füge ein Foto des Krans bei. Grüße aus Ostpreußen,
Hallo Evgeny,
erst einmal herzlich willkommen in Forum.
Sehr schöne Bilder von dem Kran.
Sicher aus der Reihe Kampnagel (Kranbau) und Werft Renck (Pontonbau) für die Kriegsmarine.
Soweit bekannt wurden, sowohl nach Angabe der Kranfirma Kampnagel als auch nach Liste der Bauwerft 9 Krane geliefert.
Nach den mir bekannten Daten waren die Krane für 20t bei 7m und 10t bei 16m ausgelegt.
Falls das "Baujahr" stimmt könnte es Kran I/37, II/37 oder I/38 sein. Allerdings rein "technische" Nummern, die für "schwimmende Objekte", z.B. Schwimmkrane, Schwimmdocks, Hebewerke und -pontons verwendet wurden.
Sehr interessant die Angabe zu den 3 Kränen in Häfen der UdSSR.
Soweit mir vorliegend wurden durch die Tripartite Naval Commission nach Kriegsende 5 Kampnagel/Renck 20t Kräne verteilt.
Davon 2 (aus Kiel und Trondheim) an die UdSSR, 2 GB, 1 USA.
Dann ist Kran Nr. 6 auch bei der UdSSR im Ostseeraum verblieben, offen ist das Schicksal der 3 anderen Krane.
Ein Kran ist noch für Rostock nachweisbar, der ein Kieler Kran war beim Abbruch der Admiral Hipper im Einsatz (baugleicher Kran in Norwegen auch bei der Tirpitz).
Der Vorgänger (fast Prototyp) in der Konstruktion von Kampnagel ist noch als Museumsobjekt in Hamburg erhalten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Bundesarchiv_Bild_183-E0107-0011-001,_Rostock,_%C3%9Cberseehafen,_Warnow-Werft,_Schwimmdock.jpg
https://sdl.dsm.museum/ship.php?shipId=947678.01
https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Siegfried-Breyer+Die-Schweren-Kreuzer-der-ADMIRAL-HIPPER-Klasse/id/A02nJdke01ZZ4
https://shipspotter.hpage.com/galerie249418.html?pagination[galleries][249418]=15
Dazu einige Links.
Gruß nach Ostpreußen
Markus
2 Markus
Guten Tag.
Vielen Dank für Ihre wertvollen Informationen! Ich interessiere mich mehr für dieses Objekt!
Ich werde dir einen Brief schreiben!
Schöne Grüße
Eugene.
Hallo,
der Schwimmkran beim Arbeiten am ADMIRAL HIPPER gehört NICHT zur Klasse - siehe Fotos.
Leider bei mir bislang kein Nachweis zu diesen Kran. Aus Frankreich original???
Für die Kriegszeit kann ich konkret je einen Kran gesuchter Klasse für Drontheim (identisch mit 1947 bei TIRPITZ??), Königsberg bei Schichauwerft und für Neptunwerft Rostock nachweisen.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit kam der Neptunwerft-Kran am 20.04.1942 mit Schlepper WOTAN in Rostock an. So nachzuweisen in der Warnemünder Lotsenkladde. Erster fotografischer Beleg zusammen mit Transporter ASKARI (Beginn Werftzeit am 12.07.1942) im Juli 1942.
Am 11.06.1945 wird Ankunft Schlepper TONI aus Stettin gemeldet, dieser am 12.06.1945 mit 6 russ. Minensuchbooten unds "Schwimmkran der Neptunwerft" zurück nach Swinemünde. Hierbei ist aber unklar, ob der Neubaukran gemeint ist oder der ältere der Werft. Allerdings sind beide von der Werft seitdem verschwunden!
Beim Schwimmkran GREIF der Warnowwerft soll es sich um den ehemaligen Neptunkran handeln. Vom Hören/Sagen - kam nach Warnemünde, um bei den Reapartionsarbeiten genutzt zu werden.
Während meiner eigenen Lehrzeit in der Motorenwerkstatt des Rostocker Fischkombinates bekamen wir um 1973 nacheinander die beiden Motoren des Kranes zur Reparatur zu uns in die Neue Werkstatt herein. Auf der Bb-Seite lief ein DEUTZ (Original??) auf der anderen schon ein SKL. Für den DEUTZ kamen extra Importteile wohlverpackt aus Westdeutschland an. Zum Einbau gingen wir an Bord. Aus Erinnerung kann ich Baujahr 1942, Ponton aber bei Stülcken, bestätigen. Erinnerlich ist mir auch eine unendlich umfangreiche Baunummer. Vielleicht doch noch irgendwo aufgeschrieben...?
Probeläufe erfolgreich und zur Belohnung für uns Lehrlinge eine Rundfahrt mit dem Dampfschlepper SATURN der Warnowwerft. Einfach toll mit Kohlenfeuerung und Typhon!
GREIF verlegt in den 1970er Jahren nach Stralsund zur Volkswerft. Warnowwerft bekam den 100 t-Kran GREIF II, Ponton zusammen mit NEPTUN als Neubau aus dem Schwimmdock. Kranlieferung TAKRAF mit Aufbau in der Warnwowerft.
Letzte Begegnung mit GREIF im November 1990 auslaufend mit 3 "Grasfresser-Schleppern" von BBB aus Warnemünde im Schlepp. Im Paket hatte die Brugse Scheepssloperij Brügge den Kran gekauft. Verabschiedung vom Heimathafen mit lautstarken Typhonen. Anlaß als Abschied traurig mässig, sonst auch toll noch immer im Ohr schallend...
Wenige Tage dann das Aus für GREIF - gekentert im Jadefahrwasser und zum Hindernis geworden. Die Beseitigung soll dann postwendend passiert sein. Vielleicht gibt es Erinnerung und Presse vor Ort?
Ich schau mal durch die Papiere zum Dienen mit weiteren Angaben zur Klasse dieser Kräne - REINHARD
Hallo Reinhard,
danke für die ergänzende Info.
Bezüglich des "Kran Kiel" klassischer Vertuer, hatte da auch den ex KM-Kran beim traurigen Tirpitz-Abbruch vor Augen.
Für Kiel wird auch ein 3ot KM-Kran gelistet, ebenso wie der erwähnte 20t Kran, der der SU als Beute zugesprochen wurde.Gehe da davon aus, das dieser relativ schnell, eventuell zusammen mit dem 350t Verschure-Bockkran, sehr schnell in Richtung Osten gegangen ist. Wobei der Verschurekran ja "Russenauftrag" in den Niederlanden war, also eventuell gar keine Beute. Die Verschure-Werftgeschichte hadert da allerdings mit der Bezahlung, aber sicher anderes Thema.
Der "Hipper-Abbruchkran" wahrscheinlich 30t-Kran der Dockbaugesellschaft für Caracas, beschlagnahmt durch KM. Ponton GHH, für den Kranbau ist eine Kampnagelerwähnung auf Zeichnung bekannt, insofern als Kranlieferant sehr wahrscheinlich, allerdings nicht 10/20 Tonner-Serie. Eher angelehnt an die Hamburger-Halbschwestern von 1928.
Zu den 10/20t Kränen laut Kampnagel allerdings neun für Hamburg, Kiel, Rostock und Wilhelmshaven gebaut.
Die Bauliste von Renck listet korrespondierend neun Pontons für 1940 bis 1942/43.
Da dürfte der Rostocker Kran, auch hier recht vielen Dank für die Infos, sicher dabei gewesen sein.
Gruß
Markus
Hallo,
Scram 36 15.07.1946 20 Tonnen-Kran Nr. 5 mit Schlepper ,,Ostwacht",
5 Tonnen-Kran Nr. 6 mit Schlepper ,,Merkur"
von Kiel gen Osten. Die Nr. 5 scheint aber eine uns nicht nützliche Zählnummer zu sein. Ventschure-Bockkran war am 27.06.1946 350t Schwimmkran Nr. 3 und 4 Schlepper.
Auch hier sehe ich die 3 als Zählnummer.
War wohl wirklich nicht als Beute betrachtet worden, sondern als Rückführung von Eigentum...
Ist es denkbar, daß der Rostocker Kran von Renck als Unterauftrag zum Pontonbau an Stülcken gegangen ist?
Den fraglichen Kieler Kran muß man wohl noch mal ins Augfe nehmen.
Schönen Abend - REINHARD
Hallo zusammen,
weiß denn jemand welcher Schwimmkran im Kafjord bei Tp eingesetzt wurde, er wurde ja aus dem Arsenal Drontheim überführt ung traf am ab 23.1.44. Gibt es genauere Angaben /Bilder zu diesem Kran??
Grüße
mike_o
Hallo,
der Kran sicherlich aus der 9er Serie Kampnagel/Renck.
Zuordnung zu einer Bau- oder KM-Nr. dürfte praktisch kaum möglich sein.
Leider scheinen weder Renck noch Kampnagel archivalisch erhalten zu sein.
Zudem tauchen die Krane sowohl mit 10 als auch 20t - Bezeichnung auf.
Der bei der KMW in Wilhelmshaven eingesetzte Kran hatte die Nr. V.
Datenblatt aus GB-Akten kann ich gern gegen PN als Scan verschicken.
Bekannt ist mir auch ein Bild aus Kampnagelprospekt das drei Krane ablieferbereit zeigt.
Schwimmkrane sicher ein schwieriges Nischenthema.
Bei TP wird im wunderbaren Band 1 ,,The Beast is Born" dem ganz neuen DEMAG 50/100tonner die Nr. 2 des kleinen 5tonners zugeordnet. In dem Detail war es Nr. IV. Da auch leider immer noch zweifelsfrei geklärt, ob eventuell schwimmend in Kronstadt.
@Reinhard
Vielen Dank für die Überführungsdetails der SU-Kranbeute Kiel.
Bezüglich der Pontonbauten bei der kleinen Renckwerft bin ich auch bezüglich der in Relation hohen Zahl überrascht. Da wäre Zulieferung durch die viel leistungsfähigere, aber durch Umbau und damit zeitweiser Nichtnutzbarkeit der Hellgenanlage eingeschränkte, Stülckenwerft nicht ausgeschlossen.
Gruß
Markus
...noch eine kleine Ergänzung bei Durchsicht des genannten 1. Bandes zur Tp.
Auf Bild Nr. 0093 an Backbordseite mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der erste (oder ganz frisch der zweite) Kran aus der Reihe Kampnagel/Renck. Wäre dann Bau-Nr. 645 - KM I/37 oder, wenngleich eher unwahrscheinlich aber je nach Aufnahmedatum möglich, Bau 647 = KM I/38. In jedem Fall Kran V der KMW.
Gruß
Markus
Schwimmkran DEMAG 350
Hallo,
zwei Schwimmkrane in Port Edgar https://www.mcdoa.org.uk/images/HMS%20Lochinvar%20at%20Port%20Edgar.jpg
könnten das ursprünglich deutsche gewesen sein?
Hallo Beate,
das Bild zeigt einen der 350t DEMAG Kräne sowie den 350/375t Hebebock Verschure I/41 (allerdings wahrscheinlich von SU bezahlt, insofern zwar zeitweise D-Beute aber immer SU Eigentum). Ging von Amsterdam 1942 nach Gotenhafen, von Gotenhafen nach Kiel und von Kiel 1945 wieder zügig in Richtung UdSSR. Insofern ist für das Lubi Port Edgar ausgeschlossen. Verbleiben Kiel und Gotenhafen.
Gruß
Markus
..tippe Kiel... :-D, eventuell Tirpitz-Hafen?
Danke Markus, die Kräne hatte ich auch im Sinn :-D
Man sollte nur nicht den Bildbeschreibungen Glauben.
Gefunden bei https://www.mcdoa.org.uk/news.htm
unter "18.08.18 - RN Minewarfare Heritage: Kriegsfotos eines HMS Vernon Boffin"
Natürlich Kiel Marinestützpunkt :BangHead:
Links von der Mole https://images.app.goo.gl/yVgstYYKnAYMEGzVA
Rechts von der Mole der Torpedobunker
Hallo Beate,
aber eine sehr schöne Aufnahme von den ungleichen Schwestern :MG: top.
Hier Bild von der Landseite
https://www.iwm.org.uk/collections/item/object/205430566
Gruß
Markus
Hallo,
beide Schwimmkrane bei Bergung eines XXIer-Bootes in der Zufahrt zur MILWAUKEE. Der zweite "dicke Dampfer" = ORANJEFONTAIN. Der 350 t-Bock ging am 27.06.1946 mit 4 Schleppern mit Skram 34 von Kiel gen Osten. Zuvor noch am Wrack NEW YORK gearbeitet.
Ist im Gegensatz zum 350 t-DEMAG dort später wenig in Erscheinung getreten. Zumindest 1962/63 in Kronstadt noch belegbar vorhanden.
REINHARD
Hallo zusammen,
in Antwort #55 gibt es ein weiteres Bild der ungleichen Schwestern mit der Milwaukee aus dieser Zeit (Mai 1945):
https://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,15240.msg225993.html#msg225993
Gruß
Norbert
Zitat von: MarkusL am 17 Januar 2016, 14:00:29
Hallo,
da hat der Kran zwei Weltkriege, Revolution, Inflation und Währungsreform überstanden.
Wollen mal hoffen, dass ihm nicht irgendwann Vorschriften aus dem EU-Absurdistan den Garaus machen.
....
Hallo,
ZitatDer über 40 Meter hohe Schwimmdrehkran ,,SK1", der auch,,Blauer Klaus" genannt wurde ist nun Geschichte. Er kam zuletzt in Bremerhaven zum Einsatz...
Anfang März trat der museumsreife Schwimmkran seine letzte Reise in die dänische Hafenstadt Esbjerg an.
https://www.nord24.de/schiffe-haefen/ueber-100-jahre-alter-schwimmkran-verschrottet-75662.html
:MG:
Hallo.
Schwimmkran DEMAG 350 und Die Fischer - gestern. :-)
Gruß, Alex
Hallo Alex,
Danke für dieses schöne und friedliche Foto :MG:
In dieser unfriedlichen Zeit :-(
Zitat von: bettika61 am 19 März 2022, 12:26:29
Hallo,
ZitatDer über 40 Meter hohe Schwimmdrehkran ,,SK1", der auch,,Blauer Klaus" genannt wurde ist nun Geschichte. Er kam zuletzt in Bremerhaven zum Einsatz...
Anfang März trat der museumsreife Schwimmkran seine letzte Reise in die dänische Hafenstadt Esbjerg an.
https://www.nord24.de/schiffe-haefen/ueber-100-jahre-alter-schwimmkran-verschrottet-75662.html
:MG:
Nachruf :MG: https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/blauer-klaus-schwimmkran-bremerhaven-abgerissen-102.html