Das russische Schiff NIKOLAI FILCHENKO ist angeblich am Weg nach Syrien mit einer Ladung von Waffen. Eine Anzahl von Soldaten ist auch an Bord, deren Zweck nicht bekannt ist.
http://security.blogs.cnn.com/2012/06/15/us-believes-russia-has-ship-with-weapons-troops-en-route-to-syria/
http://www.shipspotting.com/gallery/photo.php?lid=1580740#
http://flot.sevastopol.info/eng/ship/amphibious/nikolay_filchenkov.htm
Hallo,
schön mal eine Nachricht zu lesen, die von einem Spezi der US-Navy kommen.
Ich schaute gleich mal bei den einschlägigen russischen Nachrichtenagenturen nach und fand bei der Zeitschrift ВЗГЛЯД diese bestätigende Meldung:
Разведка США назвала направляющийся в Сирию корабль ВМФ России
Ins deutsche übersetzt heißt das: "Die Aufklärung der USA erkannte ein in Richtung Syrien fahrendes Kriegsschiff der Marine Rußlands". Später kommt dann noch der Name des Landungsschiffes NIKOLAY FILCHENKO dazu.
Richtig was Neues!!!
Wer den link aufmacht, weiß dann auch, zu welcher Flotte das Schiff gehört und welchem Verband es angehört.
Das Landungsschiff gehört zum Typ der ALLIGATOR-Klasse (Projekt 1171). Davon sind noch 6 Schiffe in der russischen Seekriegsflotte vorhanden.
TTD nach Weyer:
Wasserverdrängung/Displacement 2950/4360 ts
L/B/T 113x15,6x6,2
Besatzung 52 Mann
Geschwindigkeit 16,5 kn
2 Dieselmotoren mit zusammen 5880 kw bei 2 Propellern
Fahrstrecke 2000sm bei 16 kn
Bewaffnung 2x57mm Flak Artillerie, das Schiff hat zu den anderen Einheiten zusätzlich 4x25mm Flak Artillerie, 2x12-fach Starter reaktive Werfer, 3xSA-N-8 FK-Starter
Zuladung 1700 ts oder 20 Schwimmpanzer
Radar: Navigationsradar, Luftraumbeobachtungsradar und Artillerie-Leit- und Kontrollradar
Grüße aus Braunschweig
hillus
moin,
Zitat von: hillus am 16 Juni 2012, 15:01:36
... und Artillerie-Leit- und Kontrollradar
... wo (ich seh´s nicht) und für welche Waffe ?
Gruß, Urs
Hallo Urs,
schau in den Weyer und Du wirst meine Angaben finden! Ich habe auch nur abgeschrieben, um das Schiff "etwas" vorzustellen.
Gruß
Jochen
Zitat von: Urs Hessling am 16 Juni 2012, 15:26:17
moin,
Zitat von: hillus am 16 Juni 2012, 15:01:36
... und Artillerie-Leit- und Kontrollradar
... wo (ich seh´s nicht) und für welche Waffe ?
Gruß, Urs
Hallo,
das einzige, was irgendwie an Ari erinnert sind die Grad-M ... Das sind Nachfolger der bekannten "Stalinorgeln", gebaut ab den 60ern... vermutlich dafür.
Moin!
Ich glaube, hier wird aneinander vorbeigeredet.
Der eine spricht über die Bewaffnung des Schiffes,
der andere über die Waffen, die transportiert werden!
Über letzteres habe ich nicht gefunden.
Gruß: Uwe
Moin,
ich glaube, Uwe hat Recht. Damit die Irritationen minimiert werden, melde ich mich nochmals zu Wort.
1. In meiner russischen Meldung als Bestätigung der US-Meldung von U. Rudofski sind keine Meldungen über die evtl. Ladung der NIKOLAY FILCHENKOV enthalten und auch bei Rudofski war darüber nichts zu lesen.
2. Da die Landungsschiffe doch nicht so im Focus des Interesses liegen, nahm ich den WEYER 2005/207 zur Hand (Er lag gerade bei mir auf menem PC-Platz), und schrieb die dort enthaltenen Daten ab. Wer mit dem WEYER arbeitet weiß, dass es durchaus möglich ist, dass eine Besonderheit zu einem Schiff nicht enthalten ist. Dem ist im Falle NIKOLAY FILCHENKOV so.
Deshalb nun der Versuch, eine möglichst genaue Beschreibung des Schiffes zu geben!
Vom Projekt 1171 des großen Landungsschiffes ALLIGATOR wurden 14 Einheiten bei der YANTAR Werft in Kaliningrad gebaut. Ein Schiff wurde noch vor Baubeginn gestrichen (cancelled).
Der Bau erfolgte in 4 modifizierten Serien von je 4/2/6 und 2 Schiffen. Die NIKOLAY FILCHENKOV gehört zur Bauserie 4 gemeinsam mit NIKOLAY VILKOV. Zu dieser Serie gehörte auch das gestrichene Schiff NIKOLAY GOLUBKOV.
Die taktisch technischen Daten sind nun etws ausführlicher!
Wasserverdrängung: standard 3040 t, Wasserverdrängung maximal 4650 t
Länge/Breite/Tiefgang: 113,1mx 15,6mx 4,5m
Höchstgeschwindigkeit: 16,5 kn
Fahrstrecke: 4800sm bei 16,0 kn
Autonomie: 15 Tage
Maschinen und Energieaggregate: 2 Dieselmotoren mit je 4500 PS Typ 58A-4, 3 Dieselgeneratoren Typ DGR-300/500 mit je 300kW, 2 Antriebswellen mit Propeller
Bewaffnung:
1x57mm Doppel-Fla-Geschütz ZIF-31B mit 1200 Schuß Munition (3ИФ/3иФ=завод имени Фpyнзe=ZIF/ZiF= Frunse-Werk; Hersteller von Marinewaffen - Anmerkung hillus)
2x25mm Doppel-Fla-Geschütz 2M-3M
2x30 122mm Startvorrichtungen für ungelenkte reaktive Flugkörper MS-73 GRAD-M mit Feuerleitgerät GROZA 1171
3x2 Startvorrichtungen für Flugzeugabwehr-Raketenkomplex STRELA-3
Radar: Navigationsradar DON-2, Freund-Feind-Kennungsgerät CHROM-KM
Ladung:
20 mittlere Panzer + 440 Mann Marineinfanterie oder
47 Schwimmpanzer + 440 Mann Marineinfanterie oder
52 LKW + 440 Mann Marineinfanterie oder
1000 t Fracht unterschiedlicher Güter
Grüße aus Braunschweig
hillus
Trotz viel anti-Russland-Propaganda in der amerikanischen politischen Presse wegen der Unterstützung von al-Assad, wird angenommen, dass Russland Sicherheitsmaßnahmen treffen muss um die Marinebasis während des entfachenden Bürgerkriegs zu schützen. Also ein ganz notwendiges Vorgehen in dieser Situation, das jede Nation machen würde.
"U.S. intelligence believes the weapons are intended to re-supply or beef up the defenses at Russia's naval base in Syria." http://www.cbsnews.com/8301-202_162-57454266/u.s.-russian-military-ship-en-route-to-syria/
Jetzt kommt der Hammer, denn wem glaubt man nun!! Ich glaube aber, die Russen bluffen hier nicht.
RIA Novosti meldet heute am 17.06.2012
Die Mitteilung der Massenmedien davon, sich dass das große Landungsschiff NIKOLAY FILCHENKOV zum syrischen Hafen Tartus mit einer Abteilung der Meerinfanterie an Bord für den Schutz der Militärobjekte des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation in Tartus unterwegs ist, entspricht nicht den Tatsachen. Das Schiff befindet sich in Sewastopol, wie RIA Nowosti von der Schwarzmeer Flotte der Russischen Föderation mitgeteilt wurde.
Am Sonntag haben einige ukrainische Massenmedien, mit Bezugnahme auf die amerikanischen Kanäle mitgeteilt, einschließlich СNN, dass sich das russische Kampfschiff NIKOLAY FILCHENKOV mit einer Ladung militärischer Güter und einer Abteilung der Meerinfanterie nach Syrien begibt. Die Fernsehsender verweisen auf Erkundungen und die Quellen im Pentagon. Auch behaupten die amerikanischen Massenmedien, dass der amerikanische Militärnachrichtendienst die Fortbewegung des Schiffes in der Richtung Syriens prüft.
Der Korrespondent der Nachrichtenagentur Nowosti hat sich deshalb persönlich überzeugt, ob sich das sich das große Landungsschiff NIKOLAY FILCHENKOVin Sewastopol an einer der Anlegestellen der Nordseite befindet. Nach den Bildern ist es sichtbar, dass das Schiff nicht beladen ist. Wie einer der Offiziere der Vereinigung mitgeteilt hat, liegt BDK NIKOLAY FILCHENKOV seit dem 8. Juni 2012 dort festgemacht.
"Das Schiff befindet sich in der ständigen Auslaufbereitschaft, wie auch alle Kampfschiffe der Flotte. Es gibt keine Marineifanteristen an Bord, und über die Fahrt in die Richtung Syriens kann keine Rede sein. Die Mannschaften beschäftigen sich mit der alltäglichen Tätigkeit", bemerkte der Gesprächspartner gegenüber Agentur bemerkt.
Trotzdem schönen Sonntag
hillus
Auf meiner heutigen Suche in der Presse fand ich es schon ein bisschen merkwürdig nichts Weiteres über diese Geschichte zu finden. Sorry! :O-_
Es sieht aus als ob man sogar die Schiffe auf einer "Hafentour" besichtigen kann. Für $6 sollte das auch die CIA erschwingen können. http://ilovesevastopol.blogspot.com/2010/05/sevastopol-harbor-excursions.html
NIKOLAI FILCHENKOV und CAESAR KUINKOV werden zum Schutz vom Marinestützpunkt und russischen Bürgern nach Syrien kommandiert.
http://www.kyivpost.com/content/russia-and-former-soviet-union/report-russia-to-send-marines-to-syria.html
Zitat von: Ulrich Rudofsky am 18 Juni 2012, 13:46:13
NIKOLAI FILCHENKOV und CAESAR KUINKOV werden zum Schutz vom Marinestützpunkt und russischen Bürgern nach Syrien kommandiert.
http://www.kyivpost.com/content/russia-and-former-soviet-union/report-russia-to-send-marines-to-syria.html
Die Zjesar Kunikow(deutsche Transkription, original: Цезарь Куников) gehört zum Projekt 775(NATO: Ropucha I-Class), der Nachfolger-Klasse des Projektes 1171. Interessanterweise wurden die Schiffe nicht in der Sowjetunion, sondern in Polen gebaut. Währedn des Zusammenbruchs der Sowjetunion wurden noch modifizierte Schiffe(Projekt-775M, NATO: Ropucha II-Class) gebaut, 3 davon wurden noch ausgeliefert. Hier hatte ich mal ein Foto der Asow(Азов) eingestellt: http://forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,12626.msg140821.html#msg140821
Da haben wir wieder ein schönes Thema, rin in die Kartoffen, raus aus den Kartoffeln würde der alte deutsche Volksmund sagen!
MOSKAU, 18. Juni - RIA Nowosti. meldet:
Die Besatzung des großen Landungsschiffes BDK NIKOLAY FILCHENKOV der Schwarzmeer-Flotte ist im Routinealltag , allerdings befindet sich das Schiff in einer erhöhten Bereitschaftsstufe, erfuhr RIA Novosti am Montag von einem Offizier der NIKOLAY FILCHENKOV.
Er ging auf die Berichte einiger Medien ein, die berichteten, dass die Landungsschiffe NIKOLAY FILCHENKOV und TSEZAR KUNIKOV sich für einen Marsch nach Syrien aufbunkerten. Dem sei nicht so. In dieser Bereitschaftzsstufe "Jeden Tag, 30% der Besatzung an Land zu gehen, ist ausgeschlossen," - sagte der Offizier.
Er wies darauf hin, dass sich alle Kriegsschiffe der Schwarzmeer-Flotte derzeit in einer ständigen 12-Stunden-Bereitschaft befinden, und beim Empfang des Befehls von Kampfeinsätzen wird das Schiff von der Kampfbereitschaft von NORMAL in HOCH genommen.
Bei NORMAL "Gibt es jeden Tag Stadtgang und die Offiziere gehen zu ihren Familien nach Hause bis zum morgentlichen Dienstantritt", jedoch "Beim Übergang in die hohe Kampfbereitschaft ist das alles verboten" - sagte der Offizier.
Ihm zufolge sei die Situation bei der TSEZAR KUNIKOV genauso.
Am Vortage ist einem Interview mit RIA Novosti bestritten worden, ich schrieb davon, dass Medien berichtet hätten, dass die NIKOLAY FILCHENKOV zum syrischen Hafen Tartus mit einer Abteilung von Marinesoldaten an Bord unterwegs sei, um die russischen militärischen Einrichtungen in Tartus zu schützen. Die Schreiber dieser Meldung hatten (einschließlich des amerikanischen Fernsehens CNN) sich auf diese Quellen im Pentagon verlassen.
Der Kampf der Oppositionellen auf der Straße gegen das syrische Militär droht nicht mehr beherrschbar zu sein. Nach UN-Angaben hat sich die Gesamtzahl der Opfer des Konflikts in Syrien 12.000 Menschen überschritten, rund 230.000 Flüchtlinge, etwa eine Million Menschen benötigen humanitäre Hilfe. Syrischer Amtsträger haben gesagt, dass Zusammenstöße mit der bewaffneten Opposition hat mehr als 2500 Soldaten und Polizeibeamte in Syrien getötet, gegen die gibt es gut bewaffnete Milizen, und die Zahl der zivilen Opfer überstieg 3200.
Das wäre das Neueste zum Thema!
Grüße aus Braunschweig
hillus
An die interessierten Leser der Hinweis,
diese Thematik läuft über zwei Threads! Bitte mit bei "Tartus ( Syrien ) einziger Auslandsstützpunkt der russischen Marine" angefangen von Albatros, hineinschauen!
hillus
Sevastopol ist auch im Ausland! :MLL:
Zitat von: Ulrich Rudofsky am 18 Juni 2012, 21:15:45
Sevastopol ist auch im Ausland! :MLL:
Rein geographisch vielleicht, aber nach Ansicht der Bevölkerung(der gesamten Krim) ist das nur ein dummes Versehen durch einen Versprecher von Chruschtschow welches schnellstmöglich korrigiert werden sollte.... und bei der Gelegenheit auch gleich noch die ganze Grenzziehung der Ostukraine.
Das mag zwar jetzt flapsig klingen, aber es ist ernsthaft ein potentieller Krisenherd allererster Güte.
MOSKAU, 19. Juni 2012 RIA Novosti, das kam gerade herein!!!
Das große Landungsschiff TSEZAR KUNIKOV der russischen Schwarzmeerflotte hat am Dienstag den Stützpunkt in Sewastopol verlassen und Kurs auf ein Übungsgelände, das sich nicht im Mittelmeer befindet, genommen.
Zuvor hatten einige westliche und russische Medien mitgeteilt, dass die Kriegsschiffe der Schwarzmeerflotte TSEZAR KUNIKOV und NIKOLAY FILCHENKO dabei seien, mit Militärgütern und russischen Marineinfanteristen an Bord in Richtung Syrien aufzubrechen, um den russischen Stützpunkt im syrischen Hafen Tartus in Schutz zu nehmen.
Die TSEZAR KUNIKOV ist zur Vermessung des Magnetfeldes und der damit im Zusammenhang stehenden Messung des Wirkungsgrades der MES-Anlage, sie sorgt für den antimagnetischen Eigenschutz des Schiffes, sowie des akustischen Feldes zum Übungsgelände der Flotte ausgelaufen. Es handle sich um eine routinemäßige Übungsaktion der Schiffsbestzung, hieß es. ,,Nach den Messungen wird die TSEZAR KUNIKOV in den Stützpunkt zurückkehren, während die NIKOLAY FILCHENKO am 20. Juni plangemäß nach Noworossijsk ausläuft und am 25. Juni nach Sewastopol zurückkehrt." verlautete ein Sprecher der Schiffseinheit. Die Schiffe befinden sich auch nicht in einer erhöhten Bereitschaftsstufe.
Zuvor hatte ein Sprecher der Schwarzmeerflotte in einem Gespräch mit RIA Novosti ebenfalls die Medienberichte dementiert, laut denen sich die NIKOLAY FILCHENKOin Richtung Tartus begebe. Die Berichte enthielten nur Berufungen auf US-Geheimdienstdaten und Pentagon-Quellen.
Kommentar hillus: Da haben wir wieder eine neue Meldung. Eigentlich wollte ich gar nichts weiter zum Problem schreiben, aber es ist langsam lustig. Für mich ist es, auch wenn diese Meldung der Wahrheit entsprechen sollte, nichts weiter als die altbekannte Verwirrungstaktik. Da war die Schwarzmeer Flotte schon immer an der Spitze!!!
Grüße aus Braunschweig
hillus
Wieder eine Pressefantasie?
Reuters berichtet, dass die zwei Landungsschiffe mit dem in Tartus liegenden russischen Schiff PROFESSOR KATSMAN dort zusammentreffen würden. Aber die PROFESSOR KATSMAN, die angeblich Waffen an Syrien lieferte, ist schon wieder z.Z. im Schwarzen Meer nahe ihres Heimathafens. :-D http://www.marinetraffic.com/ais/default.aspx?zoom=10&mmsi=273355040¢erx=30.86574¢ery=42.09184
"The media also report that the two vessels can join the Russian-flagged bulk cargo vessel Professor Katsman which is docked in Tartus. REUTERS/Stringer (UKRAINE - Tags: MILITARY)" http://news.yahoo.com/photos/entertainment-slideshow/russian-navy-amphibious-landing-vessel-nikolai-filchenkov-docked-photo-071150926.html
Bild der NIKOLAI FILCHENKOV ist angeblich vom 6.19.2012
Moin,
Ich schrieb schon mehrmals, dass ich mich nicht für Spekulationen begeistere, so interessant es auch sein mag. Ich fand heute noch den folgenden Artikel, den ich Euch aus dem Russischen übersetzte. Ansonsten werde ich jetzt abwarten, wie sich die Lage entwickelt und dann werden wir sehen, ob alles wie eine Seifenblase zerplatzt oder wir es wieder mit russicher Verwirrungstaktik zu tun hatten!
Na und nun nochmals die russische Zeitung Взгляд (WSGLYAD-deutsch der Blick, besser die Meinung!) vom 20.0.2012
Russische amphibische Schiffen wurden auf Befehl nach Syrien in Marsch gesetzt!
Die Besatzungen der großen Landungsschiffe der russische Schwarzmeer-Flotte BDK NIKOLAY FILCHENKOV und BDK TSEZAR KUNIKOV ist plötzlich befohlen worden, sich darauf vorzubereiten, Aufgaben zum Schutz der Interessen des Staates vor der Küste von Syrien zu erfüllen, sagte eine informierte Quelle in Moskau.
BDK TSEZAR KUNIKOV, am 16. Juni 2012 erst aus dem Mittelmeer zurückgekehrt, ging heute wieder in See zur Ausbildung der Besatzung und befindet sich im Messgebiet. (Mehr steht hier tatsächlich nicht! Ich verweise deshalb auf meine genaueren Angaben vom 18.06.2012. Das Schiff ist zur Einstellung und Kontrolle der Magnetischen Eigen Schutz Anlage unterwegs!). In der Bereitschaft eines Vier-Stunden-Rhythmus zum Marsch nach Tartus befindet sich BDK NIKOLAY FILCHENKOV. Gleiches trifft auch auf den Bergungsschlepper SB-15 zu. Die Bereitschaft besteht darin, auf allen drei Schiffen eine Brigade Marineinfanterie verladen zu können, meldete zugleich INTERFAX.
Die auf alle drei Schiffe zur Verladung bereitstehende Marineinfanterie gehört zur Brigade der "schwarzen Barette, die unter dem Kommando von Oberst, Held der Russischen Föderation Wladimir Beljawskij, steht. Dazu komme noch ein Sonderbataillon spezieller Landungstruppen (Bei den Russen heißt das genau übersetzt Sturm-Landungskräfte) unter Oberstleutnant Wladimir Latynin, sagte der Gesprächspartner der Agentur.
Die Zeitung WSGLYAD hatte früher unter Berufung auf NBC und Quellen in der US-Army darüber informiert, dass Russland Marineschiffe zum syrischen Hafen Tartus schicke, um die lokalen Militärbasen schützen zu können.
Im Gegenzug bestätigte eine militärisch-diplomatische Quelle in Moskau, dass ein großes Landungsschiff unterwegs sei zur Küste von Syrien. An Bord ist eine Gruppe von Marineinfanterie der Schwarzmeer-Flotte, um, falls notwendig, die Infrastruktur des russischen Marinestützpunktes im syrischen Hafen Tartus zu schützen.
Am nächsten Tag, berichtete CNN unter Berufung auf das Pentagon, nach der Prüfung der empfangenen Bilder von Spionagesatelliten, sich die NIKOLAY FILCHENKOV nach Beladung in Sewastopol am 7. Juni 2012, nach Tartus unterwegs sei.
Der Generalstab wies alle diese Informationen zurück: "Alle unsere Schiffe befinden sich in der Basis von Sewastopol, außer das große Landungsschiff TSEZAR KUNIKOV. Dies sei aber nicht vom Schwarzen Meer zum Mittelmeer, sondern im Gegenteil, vom Mittelmeer zum zum Schwarzen Meer unterwegs gewesen, nachdem es den italienischen Hafen von Messina besuchte und dann am Samstag (Das war der 16.06.2012-hillus) nach Sewastopol zurückkehrte. Die Amerikaner haben schlechte Aufklärungsarbeit geleistet oder sie lehren nicht Geographie in der Schule", - sagte der Vertreter des Generalstabes.
Rumms, das hat gesessen!
Jeder kann sich nun das Hin und Her zurechtlegen wie er will. Es kann natürlich auch so sein und das hat bisher noch keiner geschrieben, dass tatsächlich "WAS" unterwegs war, aber auf Grund der Entdeckung blies man alles ab!
Sorry, ich wollte nicht spekulieren!
Das ich das noch erleben durfte!!
Grüße aus Braunschweig
hillus
Zitat von: hillus am 20 Juni 2012, 11:24:04
Jeder kann sich nun das Hin und Her zurechtlegen wie er will. Es kann natürlich auch so sein und das hat bisher noch keiner geschrieben, dass tatsächlich "WAS" unterwegs war, aber auf Grund der Entdeckung blies man alles ab!
Ehrlich gesagt: Selbst wenn da was geplant war, verstehe ich den Aufriss nicht der darum gemacht wird, wenn es nur um die Marinebasis in Tartus handelt. Es ist doch normal, dass man wegen des Bürgerkrieges die Basis verstärkt, um sie zu schützen und im Notfall auch darüber die nicht gerade wenigen russischen Bürger in Syrien evakuieren zu können. Solange die Russischen Truppen nicht aktiv in den Bürgerkrieg eingreifen(und ich glaube, davor würden die sich schon hüten, wegen der Presse bzw. der vielen Leute mit Handy/Digitalkamera die alles gleich ins Netz stellen) sehe ich doch daran absolut kein Problem, auch völkerrechtlich nicht(solange diese Verstärkung durch den Vertrag über die Basis abgedeckt ist, was ich aber mal annehme)
Hallo Tostan,
Recht hast Du. Dieser Aufriss!! Um mit Sprichwörtern zu arbeiten, ich mache das recht gern, da kenne ich eins:
Wer am Lautesten ruft - Haltet den Dieb!! will nur verscheiern, dass er selbst ein Dieb ist!
Sich tiefer damit zu beschäftigen bringt Vieles ans Tageslicht, z.B. wer unterstützt inzwischen die sogenannten Aufständischen?? Oder wer hält hier seine Geldschatulle weit auf, um sie zu bezahlen?? Die Antworten sind eigentlich schon erbracht.Das scheint mir viel wichtiger als nun unbedingt klären zu wollen, was war nun wirklich! Ich bleibe dabei, die Zeit wird es bringen. Wir haben es doch hier nicht mit einer Kanonenboot-Politik der Russen zu tun!
Deine Meinung finde ich ehrlich und gut!
Gruß
hillus
Eine nicht oft erwähnte "dramatis navis" im syrischen Hin und Her ist das russische Frachtschiff MV ALAED. Das mit Munition, Waffen und Helios beladene Schiff drehte plötzlich nördlich von Schottland in Richtung Russland um. Laut AP hat die britische Standard-Club-Versicherungsgesellschaft die Versicherung wegen Munitionstransports dem Schiff entzogen hatte. http://www.navytimes.com/news/2012/06/ap-syria-bound-ship-with-russian-attack-helicopters-turns-back-britain-061912/
PS: AIS tracking stoppte vor zwei Tagen
ALAED Position Recorded on: 2012-06-18T01:37:00 (UTC) Lat/Lon: 59.294312 / -6.2982821 Speed/Course: 12.5 kn / 229°
http://www.marinetraffic.com/ais/default.aspx?oldmmsi=306064000&zoom=10&olddate=lastknown#
Hallo Herr Rudofsky,
wieder eine unendliche Geschichte. Wer weiß nicht alles noch gefunden, wenn es in des Konzept des "Kampfes im Äther" hineinpaßt.
Noch schnell ein Hinweis zum genannten SB-15. Ich habe eigentlich so die Kennungen im Kopf und SB-15 sagte mir gar nichts. Aber MB-15 war mir ein Begriff und tatsächlich, da hat mal wieder einer einen Hochseeschlepper zum Bergungschlepper gemacht, obwohl natürlich die MB's auch einen Bergungskomplex an Bord haben. Allerdings ist MB-15 (SB-15) in der Nord Flotte disloziiert!)
Es handelt sich um MB-15, des Projektes 714 GORYN-Klasse, die über eine Eisverstärkung verfügen. Die braucht er jetzt wohl nicht. :MZ: In der Nato werden sie als AT=tugs and salvage vessels=Schlepper und Bergungsfahrzeuge geführt. Derzeit verfügen die Russen noch über ca. 10 solcher Schlepper, wobei enige aufgelegt sind.
Grüße aus Braunschweig
hillus
gibt es eigentlich Neuigkeiten über die Nikolai Filtschenko und Cäsar Kunikow? So langsam sollten die doch ausgelaufen sein, falls die Meldungen der Wahrheit entsprechen.... aber irgendwie ist schweigen im Blätterwald...
Moin Tostan,
bin gerade von einer Kreuzfahrt zurück und schaute mal schnell in das FMA hinein. Ich werde mal den Blätterwald inspizieren und gebe dann Signal. Ich war da in der Nähe, wo vor kurzem die TSEZAR KUNIKOV "herumgeisterte". Hochinteressant!! Ich werde aus dem Material einen, so hoffe ich, interessanten Tread starten,an dem sich viele Leser beteiligen können.
Bis denne !
hillus
Hallo Jochen - bitte sende mir doch nochmal(? ) Deine private E-Mail. Ich habe da etwas "kaiserliches " für Dich
Gruß - Achim
Moin Tostan und der Leserschaft,
wie versprochen habe ich bezüglich NIKOLAY FILCHENKOV und TSEZAR KUNIKOV den Blätterwald beäugt. Leider komme ich auch zu keinem anderen Ergebnis. Es ist Ruhe im Schiff!
Eigentlich sollten beide Schiffe nach letzten Meldungen unterwegs sein, aber andere Agenturen meldeten nur die Beladung der TSEZAR KUNIKOV. Ich kann mir nur vorstellen, dass auf Grund des notwendigen diplomatischen Vorankommens in der Syrien Frage derzeit der Mantel des Schweigens über die Operationen der russischen Seekriegsflotte gehangen wird. Selbst ukrainische Internetseiten bringen nichts.
Sorry, tut mir leid, keine konkreteren Meldungen präsentieren zu können!
Grüße aus Braunschweig
hillus
Es gab mir keine Ruhe, ganz so ohne Erfolg berichten zu müssen.
Jetzt fand ich es wohl doch noch. Das ukrainische Portal www.unian.net/ schreibt am 03.07.2010:
Russland bereitet Evakuierung aus Syrien vor?
Wie die US-Außenministerin Hillary Clinton warnte, die sich auf das Pentagon Intelligenz stützte, ist wahr geworden, denn vom ukrainischen Sewastopol liefen russische Kriegsschiffe zu den Küsten von Syrien aus.
Am 2. Juli liefen aus dem von der Ukraine an Russland verpachteten Marinestützpunkt in Sewastopol eine Abteilung von Kampfschiffen der Schwarzmeer-Flotte in das Gebiet der syrischen Küste aus. Die großen Landungsschiffe NIKOLAY FILCHENKOV, TSEZAR KUNIKOV sowie der Bergungsschlepper SB-5 führen eine Geheimmission in der Arabischen Republik Syrien, dem wichtigsten politischen Verbündeten Moskaus im Nahen Osten, durch, wonach der syrische Präsident Bashar Assad und seine Regierungstruppen Zusammenstöße mit bewaffneten Oppositionsgruppen haben und vor kurzem diese den Charakter eines umfassenden Krieg annahmen.
An Bord der Schiffe befinden sich Marine-Infanterie und Panzer der Schwarzmeer Flotte.
Die Entsendung eines russischen Truppenkontingentes nach Syrien fand vor dem Hintergrund der von den Führern der weltweit führenden Kräfte zur Erzielung eines Zwischen-Kompromisses statt, um Wege aus der Sackgasse in Syrien zu ermöglichen. Am 30. Juni 2012 fand in Genf eine internationale Konferenz über Syrien statt, wo in einer geschlossenen Sitzung die USA, Frankreich, Großbritannien, China und Russland, nach stundenlanger Debatte zu einer Einigung darüber kamen, dass für die Lösung der Situation in Syrien aus den Vertretern der Konfliktparteien eine Übergangsregierung gebildet werden solle. Allerdings war das Haupthindernis zur Erreichung des allgemeinen Konsens der Aspekt die Einbindung des syrischen Präsidenten Bashar Assad in die Übergangsregierung. Auf der einen Seite steht der Wunsch der westlichen Koalition und der Arabischen Liga Maßnahmen zu treffen, um Assad loszuwerden, damit der zerstörerische Einfluss von al-Assad auf die weitere Entwicklung der Situation aufhört, aber auf der anderen Seite wird von Peking und Moskau die Position über die Aufrechterhaltung der Schlüsselrolle des syrischen Präsidenten in der Verwaltung der internen Zustände in Syrien hervorgehoben.
Doch trotz der Komplexität und Mehrdeutigkeit der Situation nach der Niederlage in Genf gelang es den internationalen Vermittlern, eine gemeinsame Sprache zu finden. US-Außenministerin Hillary Clinton sagte, "das erste Mal, dass wir eine Einigung über einen Ansatz erreicht, der sowohl Russland als auch China und benachbarten Ländern zufriedenstellt, die verständlicherweise über das, was in Syrien geschieht, besorgt sind." Ein Vertreter des US-Außenministeriums sagte weiter: "Ich denke, dass diese Vereinbarung ein wichtiger Schritt in unseren Bemühungen war, um die am wenigsten grausamen, zerstörerischen und destabilisierenden Wege zur Beendigung dieses Konflikts zu finden und dem syrischen Volk ein Leben in einer anderen Zukunft zu garantieren."
Es ist zweifelhaft, dass die derzeitige russische Führung, bekannt für ihr Multi-Pass-Spiel, dass die derzeitige russische Führung, tatsächlich für die Lösung der Probleme eintritt. Die Russischen Außenpolitik ist weiterhin gerade und grob, und damit im Ergebnis unwirksam. Offenbar hat Moskau nicht mehr Vertrauen in seine eigene Fähigkeit zur Kontrolle und Einfluss in der Region.
Offensichtlich weiß in der syrischen Frage der Kreml, was andere nicht wissen. Vor dem Hintergrund der teilweise widersprüchlichen Medienberichte über die Ereignisse an der syrischen Front und bezugnehmend auf die zunehmenden Kontrollegebiete der bewaffneten Oppositionsgruppen werden zunehmend offizielle Aussagen und Fakten verlassen.
Darüber hinaus war Syrien sowohl zu Zeiten der Sowjetunion als auch heute mit Russland seit jeher ein Mekka für ihre Geheimdienste im gesamten Nahen Osten. Russische Geheimdienste haben hier fast offen gearbeitet, niemand brauchte sich verstecken, gefördert von der enormen Unterstützung und dem Respekt der syrischen Führung. Und es gibt keinen Zweifel, dass die russischen Strukturen spezielle Informationen als Grundlage für Entscheidungen über die Führung von Kriegsschiffen aus dem Schwarzen Meer Flotte von Damaskus serviert bekommen.
Die aktuelle Kampagne von amphibischen Schiffen der Schwarzmeerflotte nach Syrien, trotz der Ängste von den Vertretern des US-Außenministeriums, hat keine mehr Mensch, sondern ein rein militärische Natur. Das ,,Sewastopol" im syrischen Hafen Tartus gibt es nicht. Was sollte aus Syrien abgezogen werden - Menschen, Ausrüstung, militärische Ausrüstung, möglicherweise etwas anderes. Dies bedeutet, dass de facto, dass Russland bereitet seinen Rückzug aus den Ländern des Nahen Ostens vor. Dort sind keine Illusionen mehr zu füttern über die politische Zukunft der noch immer regierenden Baath-Partei in Syrien und Präsident Bashar al-Assad.
Alex Streletsky, Sewastopol
Übersetzung leicht gekürzt!
hillus
Danke für die Infos, es stimmt also doch. Russland wäre auch schön blöd, würde es die Evakuierung nicht vorbereiten. Auch Tartus kann im Bürgerkrieg verwüstet werden und es arbeiten in ganz Syrien genug russische Bürger(ob nun militärisch oder zivil) welche im Ernstfall evakuiert werden müssen(Allein bei der Flugabwehr/Radar sollen mehrere hundert beschäftigt sein).
wieso das überhaupt so geheim abläuft verstehe ich nicht.... Selbst Länder wie Belgien schicken ganz offen Einheiten um eigene und verbündete Bürger aus Bürgerkriegen zu evakuieren(z.B. Ruanda 1994) ... aber die Geheimhaltung könnte evtl. was mit andauernden Gesprächen zu tun haben.... oder man will die Bürgerkriegsparteien nicht informieren(bevorstehende Evakuierung könnte die Moral der Regierungstruppen senken und die Rebellen motivieren?)
Laut dem Forum der Schwarzmeerflotte sind die Schiffe zwar ausgelaufen, aber nicht dorthin, wo sie gut informierte Kreise des amerikanischen Außenministeriums und des Pentagons hin schicken wollen. Sie sind nicht nach Tartus unterwegs.
"1 июля из Севастополя вышли БДК «Цезарь Куников» (проект 775/II) и «Николай Фильченков» (проект 1171).
Всё-таки пошли, но не туда куда их отправляли "демократические СМИ": На днях источник в ЧФ в беседе с РИА Новости также опроверг сообщения СМИ о том, что "Николай Фильченков" направляется в сирийский порт Тартус. Распространившие эти данные СМИ (в их числе американских телеканал CNN) ссылались на разведанные и источники в Пентагоне.
Hallo Holger,
ich habe nur den Artikel von A. Strelezkij nur fast komplett übersetzt. Weggelassen habe ich nurden "Nebenbeiquark".
Jochen