Liebe Freunde,
mit den nachfolgenden Zeilen komme ich einer Bitte der Macher der ZDF-Antiquitäten-Show "Bares für Rares" – Moderation Horst Lichter – nach Veröffentlichung in unserem Forum nach.
Der verantwortliche Redakteur der Sendung schrieb mir:
,,Aus Zuschauerkreisen wurde uns ein originales Werftmodell von S.M.Großer Kreuzer "Prinz Heinrich" im Maßstab 1:50 angeboten. Das Modell wurde von der Werft Fried. Krupp, Germania-Werft Gaarden im Jahre 1901 hergestellt. Also ein 112 Jahre altes Original-Modell!
Ist unter Ihnen vielleicht ein Interessent dafür? Das Modell soll im Rahmen der Sendung verkauft werden, und wir suchen nun einen Sammler, ein Museum oder einen privaten Interessenten, der uns ein Angebot unterbreitet."
Interessenten können sich bei mir melden. Ich leite das dann weiter. Ich selbst kann dazu keine Fragen beantworten.
Falls jemand die Sendung nicht kennen sollte hier ein Link zur Mediathek:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanaluebersicht/1894606#/kanaluebersicht/1894606
Hallo Modellbauer ,
ein tolles Fundstück , das hoffentlich in einem Museum ausgestellt wird !
Gruss Jürgen
Das sehe ich auch so. So ein Modell muss ins Museum. top top top
:MG:
Rüdiger
Hallo,
Tamm wäre auch noch eine Option. Da würde es immerhin ein gutes Plätzchen bekommen.
Zitat von: JotDora am 18 Oktober 2013, 09:49:07
Hallo,
Tamm wäre auch noch eine Option. Da würde es immerhin ein gutes Plätzchen bekommen.
Das hatte ich dem ZDF gleich vorgeschlagen. Ob es Kontakte gab, weiß ich nicht.
Einen Ankauf durch "Tamm" halte ich für unwahrscheinlich. Das Museum ist eine Stiftung in der Herr Tamm nicht "das Sagen" hat. Zudem in ständiger Geldnot. ( siehe Berichte des Hamburger Abendblattes der letzten Jahre) Weiterhin ist dort alles was mit "Krieg-" anfängt verdächtig. Das Modell an sich mag ja für einige Marinebegeisterten ein Schmuckstück darstellen, für Besucher eines "internationales Schifffahrtsmuseum " zeigt es nichts. Glaube daher das ein Museum es nur als Geschenk annehmen und dann in der Asservatenkammer verschwinden lassen würde.
Interessant ist, daß mal wieder ein Modell aus dem Bestand der DW Kiel aufgetaucht ist. Seit 1945 ist ja die große Kruppsche Modellsammlung in Kiel "verschollen" Einiges haben die Briten geklaut und z.B. im IWM ausgestellt, vieles muß aber privat "besorgt" worden sein. Sieh auch das schöne G Bootsmodell in dem Café in Laboe.
Zitat von: Langensiepen am 18 Oktober 2013, 11:07:28
Einen Ankauf durch "Tamm" halte ich für unwahrscheinlich.
Fragen kostet ja nichts :-)
Interesse: Was ist das denn, ein "G Bootsmodell" dass da im Café in Laboe steht?
Irgendein Schnellboottyp?
Ich hab das ZDF mal angeschrieben, mal sehen was heraus kommt, und wer überhaupt derzeit Eigner des Modells ist.
Zitat von: JotDora am 18 Oktober 2013, 13:28:55
Interesse: Was ist das denn, ein "G Bootsmodell" dass da im Café in Laboe steht?
Irgendein Schnellboottyp?
Ich rate mal: Vermutlich das Modell eines Germania Werft-Torpedoboots der Kaiserlichen Marine.
In welchem Café denn?
Fragen sollte man immer. 8-)
Ich denke, daß der / die Eigentümer es schon getan haben. Nun zum Modell. Es ist ein "Schlichtmodell" so wie es dazumal für die Verkaufsabtl. der Werften hergestellt wurde um Interessenten das Lieferprogramm vor zu führen. Ich hab in Istanbul eine Reihe davon ( Germania Werft, Schichau , Iron Works ) mir ansehen können. Sie lagern auch dort im Magazin. Als Schaumodel eignen sie sich nun wirklich nicht.
Das G-Boot ist ein wunderschönen Modell von G41 oder einer Schwester ( müßte nachsehen welches Boot). Es ist jahrelang von interessierten Modellbauern abgeknipst worden. Nun ist es dort weg, stört ja auch wenn man Kaffee trinken will und gleich am Eingang von einer Waffe begrüßt wird. :-D
Peter Tamm ist immer eine Option, er hat schon unzählige Modelle gekauft. Es kann nun natürlich sein das er auf Grund seiner riesigen Modellsammlung kein Interesse mehr hat.
Aber fragen kostet wirklich nichts!!!
:MG:
Rüdiger
Ich bitte nicht missverstanden zu werden, aber...
Herr Tamm ist nicht mehr der , der für das Museum ankauft.
Weiterhin, mal ganz ehrlich , das Modell ist evtl. ein schönes Zeitdokument und wird bestimmt auch seinen Privatkäufer finden, aber als Museumsstück in einer Ausstellung stellt es nichts dar. Der Besucher will " gucken" , aber das Ding hat wenig Leben, ist nicht sehr detailliert.
Schaun wir mal wer es kauft. :roll:
Bin der Meinung dass im Vergleich mit dem Original sehr viele Details im Modell fehlen und daher wohl kaum als "Werftmodell"
bezeichnet werden kann , hierzu wäre ein höherer Standard notwendig gewesen .
:MG: Halina
Das Schild, das besagt dass das Modell von der Werft gefertigt wurde, ist demnach eine plumpe Fälschung?
Oh, schwer zu sagen: Das Modell wurde auf und für die KW Kiel erbaut. Hat also nix mit der Germania Werft zu tun. Reine Spekulation ist, ob es vor 1940 in den Modellbestand der Krupp Werften ging. Davon gehe ich mal aus, da es zu Herrn Hitlers Zeit keinerlei Wert im Bezug auf Neubauaufträge mehr hatte und auch so einfach gehalten ist, das es sich keiner der Herren Direktoren ins Büro gestellt hat.
Es ist ein reines , einfach gestaltetes Anschaumodell und keines Falls ein Stapellauf/ Ablieferungs-Prachtmodel. Es kann nun in Kiel überlebt haben oder evtl. über Berlin nach Kiel zurück oder eine Befreier hats geklaut und es wurde bisher zich mal hin und her verkauft usw usw...alles Spekulation.
Ich kaufe es nicht, aber das G-Boots Modell hätte ich doch gar zu gern ( vier Mann vier Ecke) aus dem Windfang des Cafés in meinen PKW geladen und dann ab dafür...ist nun leider zu spät :-D
Ich hab mal mit den zuständigen Redakteur Telefoniert (recht lange sogar :-D) die Preiserwartung sind doch imens hoch jedoch konnten wir in dem Gespräch zumindest auf den gemeinsamen Nenner kommen das ,das angebotete Modell doch eher was für versierte Modellbauer zur restauration ist und wohl wenn es denn überhaupt Verkauft würde im unteren 4 Stelligen Bereich landen wird. Ausserdem gibt es bisher keinen ernsthaft Interessierten Käufer und es ist fraglich ob das Modell in der Show angeboten wird. Über den Eigner konnte ich leider keine Infos bekommen.
Ma sehen was noch kommt....
Hallo Peter ,
danke für Deine Mühe , wir werden froh sein können , wenn wenigstens
mehr Fotos vom interessanten Modell eingestellt werden !
Gruss Jürgen
Hier jetzt mal eine Anfrage, die sich nicht um das Werftmodell dreht, sondern um PRINZ HEINRICH selbst, und von daher nicht off topic ist:
Der mir vorliegenden Band von Jane´s 1906-07, ein Quell steter Freude und schon 100 x durchgelesen, enthält (erst jetzt von mir entdeckt) eine zweifelhafte Aussage zu dem von mir so geschätzten Panzerkreuzer:
"Big guns are too powerful for the ship´s size and shake her up considerably".
Hierzu ist zu bemerken, dass ich keine derartigen Hinweise im Gröner oder in Hildebrand/Röhr/Steinmetz fand (und der Grießmer (?)) mir leider nicht vorliegt. Bemerkenswert ist auch, dass es keine Hinweise darauf gibt, dass die österreichischen Panzerkreuzer KuK MARIA THERESIA, KAISER KARL VI. und SANKT GEORG, die sämtlich erheblich kleiner, aber mit den gleichen oder ähnlichen Geschützen ausgestattet waren, vergleichbare Probleme hatten. Auch die mit der Vorgängerversion, der MRK l/35 ausgestatteten und vergleichsweise sehr kleinen Küstenpanzer der SIEGFRIED-Klasse, hatten keine mir bekannten Probleme dieser Art.
Hätte hier gerne mal ein wenig Input von denen, die da mehr drüber wissen.
Gruß
Ekke
Ich drücke meine Fragestellung hiermit nochmal nach oben: Ich glaube im Gegensatz zu Fred T. Jane, dass die 24 cm/l 40 nicht nur eine hervorragende Waffe war, sondern auch den Panzerkreuzer SMS PRINZ HEINRICH hervorragend bewaffnet hat. Hätten die nachfolgenden Panzerkreuzer ebenfalls diese Wummen an Bord gehabt, wäre ihnen sogar im WK 1 noch eine gewisse Wichtigkeit zugekommen. Aber die "Front" verlangte ja die schneller feuernden 21 cm....
Hatte PRINZ HEINRICH nun Schwierigkeiten, diese Geschütze ohne Schäden zu verursachen abzufeuern, oder nicht? Und PRINZ HEINRICH feuerte, z.B. auf Libau oder auf russische Zerstörer bei Zerel, das wollen wir mal nicht vergessen
Gruß
Ekke
Auf die Briten würde ich nicht vertrauen , denn die englischen ersten Schlachtkreuzer
erwiesen sich als viel zu schwach gepanzert , was 1916 zu hohen Verlusten führte , als
sie auf die deutschen gut gepanzerten Schlachtkreuzer stießen .
Die Kreuzer Scharnhorst und Gneisenau litten vor den Falkland Inseln unter der geringen Reichweite
und dem deutlich kleineren 21 cm Kaliber , gegenüber den engl. Schlachtkreuzern , die mit
30,5 cm und der großen Reichweite der Geschütze , in sicherer Entfernung die Schlacht entschieden .
Bei den Briten legte man Wert auf das größere Kaliber , bei den Deutschen auf den dickeren Panzer !
Nach der Skagerrakschlacht waren die Konstrukteure beider Seiten klüger geworden .
Gruss Jürgen
moin, Jürgen,
Zitat von: juergenwaldmann am 02 November 2013, 09:41:31
.. die englischen ersten Schlachtkreuzer erwiesen sich als viel zu schwach gepanzert , was 1916 zu hohen Verlusten führte , als sie auf die deutschen gut gepanzerten Schlachtkreuzer stießen.
Meines Wissens führte weniger die schwache Panzerung (der Unterschied der Turm- und Barbettenpanzerung von "Queen Mary" und "Seydlitz" ist nicht groß) zu diesen Verlusten, sondern eher die weniger auf Sicherheit als auf Schnelligkeit zielende Handhabung und Stauung der Treibladungen in den Türmen der britischen Schiffe.
Gruß, Urs
@Urs,
richtig top !
Lehren aus Doggerbank: begriffen auf deutscher Seite, auf britischer nicht gewünscht.
Eben lief besagte Sendung.Auf meinen ersten Blick ging das Modell für einen gerechten Preis weg,weil ja noch einige Arbeit eines Restaurators/Modellbauers fällig ist.
Gruß aus Hamburg
edmondo