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Flotten der Welt => Die Deutsche Kriegsmarine => Deutsche Kriegsmarine - U-Boote => Thema gestartet von: Marcel V. am 13 Juli 2006, 16:42:58
Moin,
Ich hatte vor einiger Zeit mal gelesen, dass am 14.8. bei der Atlantik-Charta ein dt. U-Boot in der nähe war, aber keine Torpedos mehr an Board hatte.....
so, nun die Frage: Stimmt das? Weil das hört sich sehr erfunden an, das wäre ja ein groooooooßer Zufall...
Hallo
Ich tippe mal auf eine Verwechslung (oder was auch immer) mit "Rheinübung" und U556/U74.
Ohne langes Bücherwälzen kann ich nicht viel dazu sagen, aber soweit ich weiß, wurden deutsche U-Boote zu diesem Zeitpunkt noch nicht vor der amerikanischen Küste eingesetzt.
Abgesehen davon traten leergeschossene Boote unverzüglich den Rückmarsch in die Stützpunkte an, es sei denn, sie wurden kurzfristig in einen Aufklärungsstreifen versetzt.
Möglicherweise wurde der PoW-Verband mit Churchill an Bord von einem heimkehrendem U-Boot gesichtet und Deine Story bezog sich darauf.
./edit
ich habe nunmehr bei Blay Blair nachgelesen.
Anfang August 1941 oiperierten nahezu alle deutschen U-Boote im Seegebiet zwischen Island, Grönland und Irland. Auf der Hinreise bestanden kaum Probleme für die PoW, aber auf der Rückreise wurde es für die britische Kampfgruppe etwas brenzlig, weil sich am 12./13. August 18 U-Boote auf einem Abfangkurs Richtung Grönland zu einem gemeldeten Geleitzug (OB-5) befanden und somit direkt auf die britische Kampfgruppe zuliefen.
Aber aufgrund der Meldungen des Submarine-Tracking Rooms konnten die Briten den deutschen U-Booten ausweichen.
Somit ist es eine Ente, daß ein U-Boot die Atlantik-Charta gefärdet hätte.
ZitatSomit ist es eine Ente, daß ein U-Boot die Atlantik-Charta gefärdet hätte.
Dacht ich's mir doch....aber das wäre wirklich ein geschichtlich wichtiger Zufall gewesen, dass ein in der Nähe stehendes U-Boot keine Torpedos mehr gehab hätte....