Hallo Marinefreunde,
durch den neuen Merit Bausatz "OSA-Klasse" in 1:72 kam mir ganz spontan die Idee dieses Raketenschnellboot, das auch noch mit falschen Flaggen ausgeliefert wird (nur russische, aber nicht sowjetische Marine), in ein Raketenschnellboot des Projektes 205 der VM "umzuwandeln". "Umzuwandeln" bewusst in Anführungszeichen, denn die ersten Abgleiche zwischen Modellfotos und Fotos der Origianale lassen vermuten, das der Bausatz, zumindest für den Bauzustand 1965 - 1980 1:1 übernommen werden kann. Nach meinen Informationen wurden erst Mitte der 80ziger Jahre Täuschkörper bei der VM nachgerüstet.
Trotzdem bin ich bei dem Projekt ein wenig unsicher. Über Hilfestellung von Euch, vielleicht von ehemaligen RS-Boot-Fahrern, würde ich mich sehr freuen:
1. Im Modell gibt es zwischen den Raketenbehältern auf beiden Schiffseiten keine Reeling. War das wirklich so? Auf den Bildern lässt sich erkennen, das wohl zumindest auf der Steuerbordseite eine Tür war. Trotzdem keine Reeling, fast unverständlich.
2. Angeblich wurden auf Schiffen der VM außer den taktischen Nummern keine weiteren Abzeichen oder Namensschilder geführt. Ist das richtig?
3. Im Gegensatz zu vielen anderen Marinen wurden die Unterwasserschiffe der VM grün gemalt. Kann mir jemand sagen, was es für ein grün war? Oder noch besser welche Modellfarben oder Farmischungen passen?
4. Wie wurde die Wasserlinie gemalt? Schwarz oder Weiß?
Ich hoffe, Ihr seit mir nicht böse, dass ich hier solch banale Fragen stelle, zumal ich noch am Anfang meines Projektes stehe. Der Bausatz ist da, und nun geht es an die diversen Prüfungen was passt und was nicht. Da ich bisher wenig Kenntnisse über die VM habe möchte ich diese hier gerne auffüllen und in ein geniales Modell einfließen lassen, und das obwohl ich bisher nur bescheidene Modellbaukenntnisse habe ;-)
Wenn wir schon an diesem Punkt sind: Auf meinem Boot soll Leben herrschen. Gibt es Figuren in 1/72 zur Volksmarine?
Für Eure Hilfe danke ich Euch schon an dieser Stelle und hoffe auf viele, sehr viele, sehr sehr viele, ..... Informationen von Euch. Das Ziel ist ein für mich besonderes Modell :MZ:
Viele Grüße
Tom
Gute Idee. Geh mal fürs erste auf diese Seite, dort findest Du einiges.http://www.foerderverein-museums-schnellboot.de/s-boote/volksmarine/vm-bilder.htm
Zwischen den Hangaren war keine Reling, nur ein Drahtseil gespannt. Das Schott zwischen den Hangaren gab es auf Bb. und Stb. Die Wasserlinie war weiß und außer der Bordnummer wurden keine weiteren Namen oder ähnliches außen gefahren.
Wenn Du noch ein Originalboot sehen möchtest, mußt Du nach Kolobrzeg in Polen fahren. Dort hat man eines an Land aufgestellt. Meines Wissens nach ist es das einzige, noch erhaltene 205er.
http://www.youtube.com/watch?v=d4tsSMq_24c
Hallo Tom ich habe noch ein Heft-Modellbau-kann ich dir mal zu schicken wenn Interesse besteht.
Und so war der Unterwasseranstrich zu meiner aktiven Zeit wie auf den Bildern.
Vielen Dank für die vielen Informationen. :O/Y
@smutje505: DAnke für das Angebot, ich komme beizeiten darauf zurück. Im Moment sichte ich noch anderes Material. Ich habe festgestellt, dass es mehr lesenswertes Material gibt als erwartet.
Sehr interessant ist in diesem Zusammenhang das Buch "Raketen über See" (ISBN 3897069113), dass die Entwicklungsgeschichte der P-15, ihrer Nachfolger und auch ihrer Plattformen sehr gut wiedergibt.
Viele Grüße
Tom
Moin,
das Buch ist ja auch von "der erste" und einem sehr guten Freund von ihm. Steht auch bei mir im Bücherregal.
Gruß
hillus
@hillus:
Und wider stellt man fest, wie klein doch die Welt ist.
Positiv für mich, da ich mich bei Fragen ja nun an einen absoluten Fachmann wenden kann :O/Y
Mal ne Frage an alle die sich damit auskennen:
Warum wurden bei den Booten der VM nur die taktischen Nummern geführt und keine Namen, Abzeichen oder ähnliches? Beim "großen Bruder" wurde es doch auch anders gehandhabt und Namen hatten die Boote doch.
Viele Grüße
Tom
Ganz formal: Weil es so festgelegt war. Nee, im Ernst, es war Ausdruck einer übertriebenen Geheimhaltungsmanie. Es gab ja auch einmal in den 60er Jahren eine Flottenparade, bei der gar keine Bordnummern gezeigt wurden.
moin,
Frage an Dich, Holger: Wie bezeichneten denn die Seeleute (sprich: Angehörigen einer RSB-Brigade) im Gespräch (auf der Pier) untereinander "ihre" Boote ?
Auch nur mit Nummern ? .. oder z.B. "Albin" für "Albin Köbis" ?
Bei uns (im 7. SGschw.) war es (natürlich) der Bootsname, bei den 143A-Booten ohne vorhergehende Nummer, abgekürzt kenne ich nur "Oze" für "Ozelot".
Gruß, Urs
Eigentlich immer mit der Bootsnummer: Ich bin auf der 31, oder fahr auf der 4, z.B. in der 7.RS Brigade. Zu den Namen der Boote, also Albin Köbis, Otto Tost, Paul Eisenschneider u.a., hatte man eigentlich kein so inniges Verhältnis. Manchmal auch einfach die Namen der Kommandanten: Ich bin bei Löffler oder bei Fürch.
Moin,
Holger hat hier den Finger drauf. Auch bei den anderen Schiffen und Booten war in der Regel der Name des Kommandanten für eine Identifizierung oder Unterhaltung das Wichtigste. So war bei den KSS in Saßnitz eben nicht "ich bin auf der KARL MARX, FRIEDRICH ENGELS etc. gefahren, sonder ich bin bei Fritze Dorn, bei Senf etc." Natürlich war der Kommandantenname auch eine Art Ehrung für seine Fahrkünste. Da gab es auf der KARL MARX einen Kommandanten namens Kapitänleutnant Krüger, von dem sprach man nur, wenn es darum ging, wer hat denn in Saßnitz den Kompensationsdalben wieder in zwei Hälften geteilt!!! Wenn es um Kapitänleutnant Omuneit ging, hieß es nur liebevoll, man wie geil hat der "Kleine" wieder angelegt. Wurfleinen waren ihm fremd!.
Bis denne!
hillus
Für das Projekt studiere ich ein wenig die Literatur, damit ich auch die richtige Zeit für mein Modell treffe und die entsprechende Bordnummer an "meinem" VM Boot anbringen kann.
Wenn ich den bisherigen Quellen glauben darf wurden die Boote beim Einsatz in der VM eigentloch nicht wesentlich verändert. Feststellbar sind folgende äußere Unterschiede:
Die Boote "Max Reichpietsch" und "Albin Köbis" wurden 1962 ohne die Waffenleitanlage MR-104 ausgeliefert. Diese wurde erst 1964 / 1965 nachgerüstet. Ich nehme an, die Boote die 1964 / 65 in Diesnt gestellt wurden hatten die Anlagen von Beginn an.
In den 80er-Jahren wurde wohl alle Boote mit Täuschkörperanlagen ausgerüstet. Wann ist das genau passiert? Wie sahen die Teile aus? Gibt es Bilder dazu.
Ich nehme an der Unterwasseranstrich der Boote war immer grün. Gibt es einen RAL-Ton dafür? War die Farbgebung der Decks ähnlich wie den russischen Booten? Auch hier wäre es Klasse, wenn es RAL-Töne für Deck, Rumpf und Aufbauten geben würde.
Wurden im Laufe der Jahre Veränderungen an der Antennenanlage vorgenommen?
Danke & Gruß
Tom
Hatten eigentlich die Flugkörper irgendwelche Markierungen oder Hoheitszeichen?
Gruß
Tom
Hallo Tom,
die ersten Boote kamen ohne FuM Anlage bzw. als äußerliches Zeichen ohne die FuM Kuppel der Anlage MR-104. Diese wurde später in Tallinn nachgerüstet. Konkret waren das die Boote 732 und 733 von November 1965 bis Juni 1966, die 711 und 712 von Juni 1966 bis Oktober 1966. Die Boote 713, 714, 734, 731 und 751 wurden von Juni 1966 bis Januar 1967 in Wolgast umgerüstet. Der erste Aufenthalt verlängerte sich auf Grund eines Maschinenschadens und der Eislage im Finnischen Meerbusen von 3 auf 8 Monate (dasselbe passierte der 575 beim Wellenbockwechsel 1987 in Klaipeda, da wurden aus einem Monat plötzlich 5 und der 573 1986, da wurde aus einem Monat Aufenthalt in der Werft in Wolgast auch 6 Monate).
Es wurden nur die Führerboote der Abteilungen, sprich 711, 731, 751, mit dem Düppelwerfer PK 16 ausgerüstet. Und zwar ab 1985 immer in der planmäßigen Werftliegezeit. Du erkennst die Führerboote an dem UKW Mast Mitte Aufbaudeck zwischen FuM Kuppel und Mast.
Über die Farbtöne solltest Du mal in diversen Modellbauforen nachsuchen oder im Buch von Dr. Miel, siehst Du hier http://www.modellmarine.de/index.php?option=com_content&view=article&id=1413
Oberdeck war grün, Aufbauten grau, Seitenanstrich grün und Unterwasserschiff auch grün. Da ich einige Tage in Estland war, konnte ich Dir die Bilder noch nicht schicken. Kommen jetzt aber noch.
moin,
Zitat von: der erste am 12 März 2014, 08:49:09
Es wurden nur die Führerboote der Abteilungen, sprich 711, 731, 751, ...
War das tatsächlich so "streng" festgelegt ?
Hatte das auch Konsequenzen für die Besatzungsauswahl (politische "Linientreue" ?) ?
[Exkurs Bundesmarine]
Bei uns war das Führerboot einfach das, auf dem der Geschwaderkommandeur "einstieg". Wenn das Geschwader in 2 Divisionen fuhr, stieg er normalerweise beim ÄK (Ältester Kommandant) ein (dann kümmerte der sich nämlich um das taktische Führen und er hatte den "Kopf frei"), wenn wir in 3 Gruppen fuhren, bei einem jungen Kommandanten (dann führte der ÄK die 3. Gruppe). Die 2. Division/Gruppe führte immer der Stv Kdr/ S 3 (meistens auf dem gleichen Boot, d.h. bei einem Kommandanten, mit dem er sich gut verstand)
Gruß, Urs
Ja. Diese Boote waren mit einer 2. UKW Funkstation R-619 ausgerüstet. Klar, wenn auf Grund irgendwelcher Störungen das Boot ausfiel, wurde natürlich umgestiegen. Bis 1981 war der Kommandant des Führerbootes gleichzeitig auch Abteilungsschef. Danach wurde dann die Führungsstruktur entsprechend geändert, so das ein Stabschef, ein PV und ein Abteilungs- LI eingeführt wurde. Auf die Besatzungsauswahl hatte das keinen Einfluß.
moin, Holger,
Danke top :MG:
Gruß, Urs
Zitat von: der erste am 12 März 2014, 08:49:09
Es wurden nur die Führerboote der Abteilungen, sprich 711, 731, 751, mit dem Düppelwerfer PK 16 ausgerüstet.
Fotos vom Nordhafen Peenemünde 1992 zeigen meiner Meinung nach, dass mindestens 10 Boote mit Düppelwerfer nachgerüstet wurden. Siehe Foto aus meiner Sammlung. Oder habe ich dies falsch erkannt?
Vielen Dank für die umfangreichen Informationen.
Da ich mein Modell immer noch einem "richtigem" Boot zuordnen möchte lasst uns bitte ein paar Fragen zur Identifizierung klären.
@der Erste:
auf http://de.wikipedia.org/wiki/Osa-Klasse habe ich im unteren Drittel des Artikels eine Liste mit allen Bordnummern und Bootsdaten gefunden. Diese Liste scheint nicht zu stimmen. Zumindest nicht, wenn ich die von Dir genannten Bootsnummern und Umrüstzeiträume in Bezug zu Ihr setze. Kannst Du das bestätigen?
Du gibst die Führerboote 711, 731 und 751 an. Ist der zusätzliche Funkmast auf dem beigefügten Bild, das ich von Merrit Homepage habe, hier vorhanden?
In Wolfgang Müllers Heft "Die Raketenschnellboote der Volksmarine" findet sich auf Seite 3 ein Bild des Bootes 713 mit einem solchen zusätzlichen Antennenmast. Auch ein Führerboot? Ich gebe allerdings zu, das die in diesem Heft aufgeführte Tabelle mit den Bordnummern (Seite) zur Verunsicherung beiträgt, da wohl jede Bordnummer auf mindestens zwei Booten Verwendung gefunden hatte.
Auf dem zweiten Bild (ebenfalls von der Merit Homepage) befindet sich unterhalb der MR-104 eine Anlage die ich nicht wirklich einordnen kann. Handelt es sich hierbei möglicherweise um eine weitere Antenne? Oder ist das eine Anlage die auf Booten der VM gar nicht genutzt wurde?
Generell schein das Merit Modell von der Ausrüstung her also wohl ein Führungsboot der VM zwischen Januar 1967 und Dezember 1984 zu sein, oder?
Das "Miel Buch" suche ich schon lange, ist aber kaum zu bekommen :embarassed:
Schon jetzt vielen Dank an Euch alle für die Unterstützung :O/Y
Wenn der Bau dann losgeht, werde ich Euch mit einem "Baubericht" belohnen, wenn Ihr das wollt :roll:
Hier mal der Stand der Dinge:
Der Bausatz ist da und die VM-Flaggen habe ich mir hier besorgt: http://www.schiffsmodellflaggen.de/deutsch/Katalog/1._Deutschland.pdf
Wann wurde eigentlich der Kommandatenwimpel geführt? Immer?
Da scheinbar außer der Bordnummer keine anderen Kennzeichen getragen wurden sind wohl die Decals aus dem Bausatz ausreichend, da Sie in Größe und Form wohl der Realität entsprechen (siehe Bild 3).
Allerdings ist es schon ein wenig peinlich für den Hersteller bei den Decals die russische Seekriegsflagge und nicht die sowjetische zu nehmen. Meines Wisssens war kein OSA 1 bei der russischen Marine im Einsatz, da sie dort wohl schon lange a. D. gestellt waren. Um auf die, hoffentlich, unwahrscheinliche Möglichkeit vorbereitet sein, das Ihr mir klarmacht, dass man mit diesem Bausatz kein VM-Boot bauen habe ich die Alternativflagge hier besorgt http://www.schiffsmodellflaggen.de/deutsch/Katalog/5._Russland__Polen.pdf :O/Y
Jetzt muss noch geklärt werden, welches Boot ich bauen werden. Durch die Decalnutzung aus dem Bausatz sind Boote mit Doppelziffern ausgeschlossen. Wenn es wirklich nur drei Führerboote gab, dann bleiben noch 731 und 751 --- und ----- (siehe oben) ---- vielleicht doch die 713???
Nun denn, forschen wir noch in ein paar Quellen. Die Kiellegung ist mal für Ende Juni / Anfang Juli geplant.
Viele Grüße
Tom
Hier noch zwei Bilder (ebenfalls von der Merit Homepage) von Mast und Brücke.
Ich denke die Antennenanordnung passt für die VM und den Zeitraum den ich im vorherigem Posting angegeben habe (Januar 1967 bis Dezember 1984), oder?
Wie sieht es mit der Brücke aus? Fehlt da vielleicht etwas wichtiges?
Viele Grüße
Tom
Mal zwei andere Fragen zur AK 230 an die Insider der NVA:
Wenn teileweise die Waffenleitanlage bis Januar 1967 gefehlt hat, konnte mam dann mit dieser Waffe überhaupt wirkungsvoll arbeiten? Wenn ja, welche Hilfsmittel wurden herangezogen?
Wenn meine Info´s Stimmen lag die Feuergeschwindigkeit dieser Waffe bei +1000 Schuß / Sek.; der Munitionsvorrat pro Rohr bei 500 Schuß gegurtet. Ich nehme an, es wurde wesentlich mehr Munition mitgeführt, oder?
Gab es an Bord der Boote noch weitere Waffen? Ich denke hier z. B. auf die nachgerüsteten MG bei den Schnellbooten der deutschen Marine und Handwaffen.
Viele Grüße
Tom
Mal ne ganz blöde Frage:
Wenn ich mir das Bild mit dem Mast so ansehe, dann fällt auf, das die Kabel komplett außen am Mast laufen. Wären im Mast verlegte Kabel, mit ein paar Dichtungen an den Austritts- und Eintrittslöchern, nicht sinnvoller gewesen?
Viele Grüße
Tom
Hallo Tom,
die Bilder der Modellbaufirma zeigen ein Boot, welches in dieser Modifikation nicht in der VM gefahren wurde. Achtern ist zwischen den beiden Hangaren und unterhalb der MR-104 eine Plattform eingefügt worden, von der aus mit einem Vierfachstarter Ein Mann Fla-Raketen gestartet werden konnten. Der Unterbau der Antenne MR-104 ist würfelförmig, bei uns war er röhrenförmig. Diese Boote wurden so u.a. in der polnischen Marine gefahren. Vor dem Mast ist eine kleine Antenne angebracht für eine Navigationsradaranlage, bei uns war dort die Antenne des Funkpeilers. Weitere Bilder findest Du hier
http://schnellboot.net/de/volksmarine/raketenschnellboote-kleine-raketenschiffe/
Ohne Waffenleitanlage konnten die Waffen über eine Visiersäule gefahren werden. Sie steht auf der Steuerbordseite neben dem Mast.
Ich habe mich gestern Abend noch einmal mit dem letzten Stabschef der Flottille und dem damaligen verantwortlichen Offizier für Raketeneinsatz der Flottille unterhalten. Es wurden nur 3 Boote mit dem PK-16 ausgerüstet.
Zu den Lebenszyklen der Boote und deren Nummern findest Du hier etwas:
http://www.vierte-flottille.de/schiffeundboote/schnellb/osa/osa.html
moin, Holger,
Zitat von: der erste am 13 März 2014, 08:52:29
http://schnellboot.net/de/volksmarine/raketenschnellboote-kleine-raketenschiffe/
schöne Bilder, guter Link, danke top :MG:
Dazu Frage 1: Durfte man solche Detailaufnahmen (Mast mit Antennen) "damals" so ohne Weiteres machen ? Gab es da keine "Schwierigkeiten" ?
Frage 2 (erste Bildserie): Das Boot wird geschleppt (ich nehm mal an, Ausfahrt Dranske). War das zu einer gewissen Zeit "Standard" ?
Zitat von: der erste am 13 März 2014, 08:52:29
http://www.vierte-flottille.de/schiffeundboote/schnellb/osa/osa.html
Dazu Frage 3: Was war der Grund für die vorzeitige Außerdienststellung von "Köbis", "Eglhofer" und "Eisenschneider" ... eventuell eine Kollision ?
(Bei der Bundesmarine gab es einen solchen Fall, deswegen frage ich)
Gruß, Urs
Zitat
Da ich mein Modell immer noch einem "richtigem" Boot zuordnen möchte lasst uns bitte ein paar Fragen zur Identifizierung klären....
... Um auf die, hoffentlich, unwahrscheinliche Möglichkeit vorbereitet sein, das Ihr mir klarmacht, dass man mit diesem Bausatz kein VM-Boot bauen habe ich die Alternativflagge hier besorgt http://www.schiffsmodellflaggen.de/deutsch/Katalog/5._Russland__Polen.pdf :O/Y
Hallo Tom,
nimm die polnischen Flaggen, dann stimmts schon,
Auf --> diesem Wiki-Foto (http://commons.wikimedia.org/wiki/File:ORP_W%C5%82adys%C5%82awowo.jpg?uselang=de) sieht man sowohl den STRELA-Starter am Heck als auch das kleine Navigationsradar am Mast.
Gruss Frank
Ja, genau, so geht es auch. Das ist übrigens das Boot, welches in Kolobrzeg als Museumsboot an Land liegt
Hallo Urs, es war eigentlich verboten an Bord zu fotografieren. Aber es wurde eben gemacht. Man durfte sich bloß nicht erwischen lassen. Die Boote wurden eigentlich nur wegen Verschleiß außer Dienst gestellt. ich mach mich aber noch mal genau kundig. Von Kollisionen ist mir nichts bekannt.
Zitat von: Urs Heßling am 13 März 2014, 09:42:56
moin, Holger,
Zitat von: der erste am 13 März 2014, 08:52:29
http://schnellboot.net/de/volksmarine/raketenschnellboote-kleine-raketenschiffe/
schöne Bilder, guter Link, danke top :MG:
Dazu Frage 1: Durfte man solche Detailaufnahmen (Mast mit Antennen) "damals" so ohne Weiteres machen ? Gab es da keine "Schwierigkeiten" ?
Frage 2 (erste Bildserie): Das Boot wird geschleppt (ich nehm mal an, Ausfahrt Dranske). War das zu einer gewissen Zeit "Standard" ?
Zitat von: der erste am 13 März 2014, 08:52:29
http://www.vierte-flottille.de/schiffeundboote/schnellb/osa/osa.html
Dazu Frage 3: Was war der Grund für die vorzeitige Außerdienststellung von "Köbis", "Eglhofer" und "Eisenschneider" ... eventuell eine Kollision ?
(Bei der Bundesmarine gab es einen solchen Fall, deswegen frage ich)
Gruß, Urs
Hallo Urs,
zur 1. Frage,
privates Fotografieren war in der NVA generell verboten, dienstliche (Aufklärungs-)Fotos gingen bei uns zur Entwicklung und Auswertung an den zuständigen Aufklärer der Brigade, wobei zumindest bei uns gelegentlich schon mal ein Film für private Zwecke zurückgehalten wurde. Ein Erwischen mit Fotoapparat, führte zur Wegnahme der Kamera und Belichtung des Filmes unter hämischem Grinsen. Danach gab es ein "Du böser Junge, mach das nicht noch mal" :wink: und die Kamera wurde bis zum nächsten Urlaub eingezogen. Sonstige Konsequenzen habe ich nicht erlebt.
Der übertriebene Geheimhaltungswahn in der DDR und der NVA insbesondere führte dazu, dass NVA-Angehörige im Gegensatz zu BW-Gedienten heute eher weniger mit Bildern aus ihrer Wehrdienszeit glänzen können, man mag es uns vergeben. Die meisten Bilder entstanden unter Verstoss gegen die Dienstvorschriften und Gesetze der NVA/DDR. Ansonsten gab es wenige freigegebene offizielle meist Besatzungsfotos.
zu Frage 3,
als im Sommer 1981 die Schulbrigade in Stralsund-Parow mit ihren u. a. drei RS-Booten aufgelöst wurde, hatte man die drei verschlissensten Boote zum Ausschlachten freigegeben. Die drei TS-Boote Proj. 206 der Schulbrigade wurden dagegen als jeweils 6. Boot in die TS-Boot-Abteilungen eingegliedert. Die RS-Boot-Abteilungen bestanden weiterhin aus nur 4 Booten.
Gruss Frank
moin, Holger und Frank,
so ähnlich hatte ich es mir auch gedacht.
Danke an Euch beide top :MG:
Gruß, Urs
Zitat von: TomBorkum am 12 März 2014, 22:30:00
Mal zwei andere Fragen zur AK 230 an die Insider der NVA:
Wenn teileweise die Waffenleitanlage bis Januar 1967 gefehlt hat, konnte mam dann mit dieser Waffe überhaupt wirkungsvoll arbeiten? Wenn ja, welche Hilfsmittel wurden herangezogen?
Wenn meine Info´s Stimmen lag die Feuergeschwindigkeit dieser Waffe bei +1000 Schuß / Sek.; der Munitionsvorrat pro Rohr bei 500 Schuß gegurtet. Ich nehme an, es wurde wesentlich mehr Munition mitgeführt, oder?
Gab es an Bord der Boote noch weitere Waffen? Ich denke hier z. B. auf die nachgerüsteten MG bei den Schnellbooten der deutschen Marine und Handwaffen.
Viele Grüße
Tom
Hallo Tom,
für das optische Richten der AK-230 gab es die Visiersäule KOLONKA mit Luft- und Seezielvisier (wurde auch für 30mm AK-630 und 57mm AK-725 verwendet). Die beiden Geschütze konnten auch getrennt voneinander, das eine optisch und das andere per Funkmess, gesteuert werden.
Die 1000 Schuss
pro Minute sind rein theoretisch und je Rohr, praktisch sollte nach spätestens sechs Sekunden, also 100 Schuss/Rohr eine Feuerpause von 20-30 Sekunden bei eingeschalteter Rohrkühlung eingelegt werden. Diese möglichen 200 30mm-Granaten je Geschütz sollten allerdings selbst bei optischem Richten auch gegen Luftziele eine durchaus überdurchschnittliche Vernichtungswahrscheinlichkeit bewirken.
Zusätzliche Munition zu den 2mal 500 Granaten je Geschütz wurde mW bei den Schnellbooten aus Platz- und Gewichtsgründen nicht mitgeführt. Das Nachladen hätte bei der kurzen Seeausdauer auch zu lange gedauert.
Kleines Video zum Umgang mit der Gurtmaschine --> da lang (http://www.youtube.com/watch?v=sSXb0aE6vJA).
Die 500-Schuss-Gurte danach durch den kleinen Schlitz in der Unterlafette in die Waffe zu bekommen war bei der Masse von über einer halben Tonne ein Kraft- und Geschicklichkeitsakt.
An Handfeuerwaffen gab es für jeden Offizier eine Pistole Makarov und zusätzlich ein paar Kalaschnikows und Handgranaten. MGs waren zumindest in Friedenzeiten nicht vorgesehen.
Gruss Frank
Zitat von: der erste am 12 März 2014, 08:49:09
... Es wurden nur die Führerboote der Abteilungen, sprich 711, 731, 751, mit dem Düppelwerfer PK 16 ausgerüstet. ...
Achtung,
hier gab es eine Abweichung: Führerboot 5. RS-Abteilung war
753 "Josef Schares".
Eddy
Dank "2M3" und "der erste" weis ich nun also, dass das Modell nicht den Rüstzustand eines VM-Bootes zeigt. Schade. Wie funktionierte eigentlich der "Strela-Werfer"? Wie wurde er gesteuert? Warum wurde er in der VM nicht geführt? Luftabwehr war doch sicherlich auch in der VM ein Thema, oder?
Wurden solche Starter nicht mal zu Versuchszwecken geführt? Leider finde ich nur sehr, sehr wenig Bilder im Netz mit Hinweisen auf diesen Werfer.
Viele Grüße
Tom
Eine Frage meinerseits scheint ein wenig untergegangen sein:
Wurden an den Flugkörpern Markierungen geführt? Wenn ja, welche?
Viele Grüße
Tom
Auf den Fotos sieht man zumindest russische Buchstaben.
Grüße Joern
Zitat von: TomBorkum am 14 März 2014, 18:34:28
Wurden solche Starter nicht mal zu Versuchszwecken geführt?
Hallo,
nun, der in der VM auf verschiedenen Schiffstypen (UAW-Schiffe, Minensucher) gefahrene Starter besaß die Bezeichnung FASTA (m.E.
Flugzeug
Abwehr
STart
Anlage). Dieser ist im Werk Pinnow entwickelt und gebaut worden (siehe auch --/>/> hier (http://www.flak11.de/Museum_Pinnow.htm)). Der Starter auf den Raketenkorvetten achtern ist meines Wissens ein russischer ... Unten zwei Bilder von der "HANS BEIMLER" [575], liegend in Peenemünde und: http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,11832.msg131977.html#msg131977 (http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,11832.msg131977.html#msg131977)
Grüsse
OLPE
Zitat von: TomBorkum am 14 März 2014, 18:52:44
Wurden an den Flugkörpern Markierungen geführt? Wenn ja, welche?
Hallo,
... VM: siehe --/>/> hier (http://www.wrk.ru/forums/attachment.php?item=22934)
Die Spezis müßten jetzt noch sagen, ob es sich um einen Übungs-FK handelt oder um die Gefechtsrakete eines Bereitschaftsbootes ...
Grüsse
OLPE
@Jörn: SUPI!!!!
@Olpe: Genial! Danke!
Gruß
Tom
Habe übrigens durch einen dummen Zufall ein Bild gefunden, auf dem der zuvor genannte Vierfachstarter von einem VM-Matrosen bedient wird.
Da Bild ist im "Waffenarsenal Highlight Band 10 - Raritäten der NVA".
Gruß
Tom
Hallo,
die auf dem Bild von Olaf gezeigte Rakete ist eine Lehrgefechtsrakete, sprich Übungsrakete. Das erkennt man an dem rot-weißen-Ring am Kopf. Hier ist zwar am Seitenleitwerk das Staatswappen der DDR angebracht, kann mich aber nicht daran erinnern, ob das immer so war oder hier nur für den Fotografen. Auf allen Bildern, die ich habe, sind keine Staatsembleme angebracht bzw. zu entdecken. Die anderen Beschriftungen sind technische Hinweise auf technologische Öffnungen an der Rakete.
Zitat von: TomBorkum am 14 März 2014, 19:58:55
... ein Bild gefunden, auf dem der zuvor genannte Vierfachstarter von einem VM-Matrosen bedient wird.
Hallo,
... top :MG: ... schönes Bild ... Es ist auf einem UAW-Schiff vom Projekt 133.1 (NATO: PARCHIM-I-Klasse) aufgenommen, eines der angewinkelten 400mm-U-Bootjagd-Torpedorohre ist gut zu erkennen ...
Die Bildunterschrift ist aufschlussreich ... warum? Es steht geschrieben FAM 4 ... Dieser Starter wurde aber erst später auf der Export-Serie vom Projekt 133.1M (NATO: PARCHIM-II-Klasse) aufgebaut ...
- PARCHIM-I: FASTA 4 M-2 für die Rakete 9K32M (STRELA-II)
- PARCHIM-II: FAM-14 für die Rakete 9K34 (STRELA-III)
Grüsse
OLPE
Wenn Du das Buch hast, auf Seite 31 ist das Teil beschrieben worden. Es war aber nicht an Bord der RS-Boote in der VM.
Ich nehme an Du meinst das Waffenarsenal, oder?
Warum wurde diese Waffe nicht auf den RS-Booten geführt? Die Bedrohung aus der Luft war doch vorhanden und der Munitionsvorrat der AK-230 doch wohl sehr begrenzt (wenn die hier zusammen getragenen Inforamtionen passen nur 1000 Schuß pro Turm - also Feuer für keine 5 Minuten).
Viele Grüße
Tom
Gute Frage, aber für Beschaffung war ich nicht verantwortlich. Aber es hätten aus meiner Sicht mehr Anlagen gekauft werden müssen. Die Raketen hätte man an Bord vernünftig lagern müssen. Da fing das Problem schon an. Auf Prj. 1241 gab es ein Hellegat für Fla-Raketen, auch mit Sicherungseinrichtungen wie z.B. eine automatische Feuerlöscheinrichtung. Auf Prj. 205 fällt mir jetzt keine Last dafür ein. Wie das die Bulgaren, Polen und Russen gelöst haben weiß ich nicht, sehe ich mir aber in diesem Jahr noch in Kolobrzeg an.
Super, da kommen vielleicht ganz neue Erkenntnisse. Es fängst an Spaß zu machen, Informationen über eine mir praktisch nur als "Feind" bekannte Marine zu sammeln und Sie zu überprüfen. Auch wenn "mein" Boot ohne einen Umbausatz wohl kein VM-Boot wird erfahre ich hier viele Interessante Dinge.
Dafür ein herzliches Danke an alle :-D
Viele Grüße
Tom
Ich kann gar nicht glauben, dass für die AK-230 nur 1000 Schuß pro Turm an Bord gewesen sein sollen. Die Waffe war doch als Lufziel- und auch als Seezielwaffe einsetzbar.
War die Munitionierung bei der Bundesmarine auch sooo spartanisch auf den S-Booten?
Viele Grüße
Tom
@"der erste": Du sprachst die Lagerung der Luftabwehrraketen an. Liegt das Geheimnis vielleicht im geänderten Aufbau unterhalb des Radars (Achterschiff).
Durch die eckige Form ergibt sich ein deutlich besseres Raumverhältnis als beim runden Aufbau der VM.
Ob das andere negative Auswirkungen hatte kann ich nicht beurteilen.
Viele Grüße
Tom
Zitat von: TomBorkum am 14 März 2014, 23:03:24
... Liegt das Geheimnis vielleicht im geänderten Aufbau unterhalb des Radars (Achterschiff). Durch die eckige Form ergibt sich ein deutlich besseres Raumverhältnis als beim runden Aufbau der VM.
Hallo,
ja, das denke ich auch, dass die Lagerung der FK letztlich im quaderförmigen Unterbau der Antennenkuppel der MR-104 erfolgte. Hierzu einige Beispiele von Booten des Projektes 205 (NATO: OSA-I-Klasse) und 205U (NATO: OSA-II-Klasse):
- OSA-I: ORP "SWINOUJSCIE" (http://www.modelarstwookretowe.pl/MO/2012/OSA.jpg) 3D-Modell (Polen)
- OSA-II: HQ-359 (Vietnam) (http://de.academic.ru/pictures/dewiki/72/HQ-359-2007.jpg)
- OSA-II: Bulgarien (http://i40.photobucket.com/albums/e223/TheSeaDog/Bulgaria%20NAVY/BRIZ-2009/P1080600-2.jpg~original)
Bei einigen Booten der OSA-I-Klasse ist der Starter zu erkennen, aber kein Unterbau vorhanden. Hier wäre noch Recherche notwendig ... :-)
Grüsse
OLPE
Zitat von: TomBorkum am 14 März 2014, 22:22:32
Ich kann gar nicht glauben, dass für die AK-230 nur 1000 Schuß pro Turm an Bord gewesen sein sollen. Die Waffe war doch als Lufziel- und auch als Seezielwaffe einsetzbar.
Die AK-230 war in erster Linie eine Luftabwehrwaffe, dafür war sie auf Grund der Funkmess-Waffenleitanlage (nachtkampffähig) und der hohen Feuergeschwindigkeit hervorragend geeignet. Der Einsatz gegen Seeziele war bei einer effektiven Reichweite von nur 4 km eher theoretischer Natur. Kaliber- und reichweitenmäßig waren sie der westlichen 40mm- und 76mm- Schnellboot-Artillerie unterlegen. Diese Boote sollten möglichst unerkannt an das Ziel herangeführt werden, schnelle Schläge mit ihrer Hauptbewaffnung, den Seezielraketen, aus max. möglicher Schussentfernung von bis 40 km führen und dann mit höchster Fahrstufe wieder verschwinden.
Da auch Raketen/Flugkörper-Schnellboote meist bei Nacht und/oder Nebel eingesetzt werden, schränkt dieses auch den Einsatz der Strela-Raketen ein. Dieser bedurfte der optischen Erkennbarkeit und Identifizierung der Luftziele. Und bei Tage haben Jabos die Angewohnheit, gern mal aus der Sonne zu kommen und da sind die IR-Zielsuchköpfe blind.
Man sollte auch die Zeitleiste beachten, als die Osa-Boote Anfang der 60er Jahre eingeführt wurden, gab es nichts gleichwertiges auf der "Gegenseite" und das ein ganzes Jahrzehnt lang. Zumindest die sowj. Marine hatte bei Einführung der maritimen STRELA-Starter Ende der 70er Jahre schon bessere Luftabwehrmittel, wie die OSA-Starter auf der NANUSCHKA- und AK-176/630 auf TARANTUL-Klasse, im Bestand ihrer oft gemischten Schnellbootbrigaden.
Gruss Frank
Zitat von: olpe am 15 März 2014, 00:54:49
Zitat von: TomBorkum am 14 März 2014, 23:03:24
... Liegt das Geheimnis vielleicht im geänderten Aufbau unterhalb des Radars (Achterschiff). Durch die eckige Form ergibt sich ein deutlich besseres Raumverhältnis als beim runden Aufbau der VM.
Hallo,
ja, das denke ich auch, dass die Lagerung der FK letztlich im quaderförmigen Unterbau der Antennenkuppel der MR-104 erfolgte. Hierzu einige Beispiele von Booten des Projektes 205 (NATO: OSA-I-Klasse) und 205U (NATO: OSA-II-Klasse):
- OSA-I: ORP "SWINOUJSCIE" (http://www.modelarstwookretowe.pl/MO/2012/OSA.jpg) 3D-Modell (Polen)
- OSA-II: HQ-359 (Vietnam) (http://de.academic.ru/pictures/dewiki/72/HQ-359-2007.jpg)
- OSA-II: Bulgarien (http://i40.photobucket.com/albums/e223/TheSeaDog/Bulgaria%20NAVY/BRIZ-2009/P1080600-2.jpg~original)
Bei einigen Booten der OSA-I-Klasse ist der Starter zu erkennen, aber kein Unterbau vorhanden. Hier wäre noch Recherche notwendig ... :-)
Grüsse
OLPE
Ja, das könnte sein. Gleichzeitig konnte man da auch die PK 16 Geschosse lagern, da die Werfer ja gleich nebenan angebracht waren. Ich muss mich direkt mal informieren, wo die bei uns an Bord der 205er gelagert wurden. Kann natürlich sein, das die erst bei höherer Bereitschaftsstufe an Bord gebracht wurden und direkt in die Werfer eingeführt wurden.
Wobei die Strela Raketen natürlich auch von jedem beliebigen Punkt an Bord gestartet werden konnten.
@Olpe
ACHTUNG: Hinter dem dritten Bild verbirgt sich eine Phishing-Adresse
## http://loadus.exelator.com/load/?p=391&g=1&kw=&&_=1394901538033
Viele Grüße
Tom
Habe versucht nochmal in Bildern und Büchern zu forschen um mehr über den kastenförmigen Radaraufbau und die FlaRak zu erfahren. Im deutschen Standardwerk über die sowjetische Seekriegsflotte wird dieser Aufbau auf Seite 180 zwar kurz erwähnt aber nicht weiter darauf eingegangen.
Wenn es da nicht hier und da ein Bildberweis von polnischen Booten geben würde würde ich den Aufbau für einen "Fake" handeln. Auch bei Bildern von russischen 205ern findet man praktisch keine Beispiele dazu. :|
Hat villeicht von Euch jemand noch entsprechende Informationen?
Durch den Aufbau und das davor eingezogene Deck für den FlaRak-Starter dürfte die achtere AK-230 stark in ihrem Richtbereich eingeschränkt worden sein. Im Merit Modell scheint der Bereich unter dem Deck offen gewesen sein. Hat jeman eine Idee wofür dieser Stauraum genutzt wurde?
Viele Grüße
Tom
Zitat von: TomBorkum am 16 März 2014, 11:22:53
... deutschen Standardwerk über die sowjetische Seekriegsflotte ...
Hallo,
welches deutsches Standardwerk über die sowjetische Seekriegsflotte ist denn gemeint? Ulrich Schulze-Torge?
Grüsse
OLPE
Zitat von: TomBorkum am 16 März 2014, 11:22:53
... Auch bei Bildern von russischen 205ern findet man praktisch keine Beispiele dazu ...
Hallo,
ich schau auch noch mal in mein Archiv ... Hier ein Bild eines 205er, auf dem ein Kasten neben dem MR-104-Aufbau an Steuerbordseite eine Staumöglichkeit für die STRELA-FK darstellen könnte ...
Siehe --/>/> hier (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b5/Osa-I_class_Project205_DN-SN-84-01770.jpg)
Grüsse
OLPE
moin,
Zitat von: TomBorkum am 14 März 2014, 22:22:32
War die Munitionierung bei der Bundesmarine auch sooo spartanisch auf den S-Booten?
Nein, auf Schnellbooten der Klasse 142 war Abteilung II die Munitionskammer und enthielt, wenn ich mich recht erinnere, mehr als 1000 Schuß (40 mm-Patronen!) pro Geschütz
Ein Packgefäß enthielt 8 Schuß; das Geschütz konnte mit 18 Schuß vorgeladen werden.
Zitat von: 2M3 am 15 März 2014, 11:48:05
.. als die Osa-Boote Anfang der 60er Jahre eingeführt wurden, gab es nichts gleichwertiges auf der "Gegenseite" und das ein ganzes Jahrzehnt lang.
So ist (war) es ! Dessen waren wir (S-Bootfahrer Bundesmarine) uns wohl bewußt.
Gruß, Urs
Zitat von: TomBorkum am 16 März 2014, 11:22:53
Habe versucht nochmal in Bildern und Büchern zu forschen um mehr über den kastenförmigen Radaraufbau und die FlaRak zu erfahren. Im deutschen Standardwerk über die sowjetische Seekriegsflotte wird dieser Aufbau auf Seite 180 zwar kurz erwähnt aber nicht weiter darauf eingegangen.
Wenn es da nicht hier und da ein Bildberweis von polnischen Booten geben würde würde ich den Aufbau für einen "Fake" handeln. Auch bei Bildern von russischen 205ern findet man praktisch keine Beispiele dazu. :|
Hat villeicht von Euch jemand noch entsprechende Informationen?
Durch den Aufbau und das davor eingezogene Deck für den FlaRak-Starter dürfte die achtere AK-230 stark in ihrem Richtbereich eingeschränkt worden sein. Im Merit Modell scheint der Bereich unter dem Deck offen gewesen sein. Hat jeman eine Idee wofür dieser Stauraum genutzt wurde?
Viele Grüße
Tom
Hier sind noch einmal 3 Bilder. 2 als Beweis, das die AK 230 nicht eingeschränkt war und das andere mit dem ursprünglichen Aufbau der MR 104 und davor angebrachten Behältern für die Fla-Raketen.
@Olpe
Yes "Ulrich Schulze-Torge"
Viele Grüße
Tom
@"der erste"
Danke - mit den Bildern wird einiges klarer :-)
Viele Grüße
Tom
Zitat von: TomBorkum am 17 März 2014, 20:56:11
@Olpe
Yes "Ulrich Schulze-Torge"
... :MG: ...
Grüsse
OLPE
Getreu dem Motto "wer suchet, der findet" bin ich auf polnische Informationen über das Boot "ORP Władysławowo" (Bordnummer 433) gestoßen, die vor Detailbildern nur so strotzen (siehe hier: http://www.przemkko.strefa.pl/m_walkaround/orp_wladyslawowo.html ).
Nachdem ich diese Seite dank "Google Übersetzer" mehr oder weniger lesen konnte, wurde mir einige Dinge klar:
1. Dieses Boot scheint das einzigste Museumsboot der Klasse zu sein.
2. Die Firma Merrit hat wohl an diesem Original "Maß genommen". Deshalb finden wir im Bausatz auch die Abweichung von Modell und Deckelbild (auf dem Deckelbild des Karton ist ein OSA-1 in der "klassischen" Aussrüstung, die Bilder des Testbaus zeigen was anderes ;-) )
3. Schade, das Merrit nicht gleich die polnische Version mit den entsprechenden Decals versehen hat.
Erlaubt mir an dieser Stelle einige Frage an Euch Sachkundige:
Ich erkenne im Farbanstrich des Bootes "ORP Władysławowo" eine Grüne Wasserlinie (ähnlich dem Grün der VM), ein rotes Unterwasserschiff (wie bei sowjetischen OSA 1) und im Bereich der Auspuffanlagen einen tiefschwarzen Streifen der sich zu ca. 2/3 über die Bootslänge zum Achterschiff hinzieht. Entspricht diese Warnehmung den Tatsachen bis April 1993 und ab Mai 1993, zumindest für die "späten" Boote?
427 ORP ,,Puck" 1967 2003
430 ORP ,,Darłowo" 1972 2003
431 ORP ,,Świnoujście" 1973 2006
432 ORP ,,Dziwnów" 1975 2004
433 ORP ,,Władysławowo" 1975 2006
Wie sah es bei diesen Booten mit der Kennzeichnung aus? Wirklich nur die Bordnummer, oder gab es da mehr als in der VM? Vieleicht ist es wichtig folgende Zeiten zu unterscheiden:
Zeit Warschauer Pakt bis 30.4.1993
Zeit 30.4.1993 bis Eintritt NATO
Zeit in der NATO,
denn ich halte es für denkbar, dass sich im Zuge der politischen Änderungen möglicherweise auch Kennzeichnungen geändert haben.
Viele Grüße
Tom
P. S.: Konnte übrigens in der "elektronischen Kaufbucht" ein Heftlein ersteigern, das möglicherweise mehr Infos zu den polnischen Booten bringt :wink:
Sorry - Korrektur zum letzten Posting:
der schwarze Streifen zog sich zu ca. 55 - 60 % über den Bootsrumpf zum Achterschiff.
Gruß
Tom
Nachdem die Würfel für "mein" Bootprojekt gefallen sind, ich werde ein polnisches Boot bauen, werde ich diesen Thread hier schließen.
Vielen Dank für die vielen Informationen, Hinweise und Hilfestellungen. :sonstige_154: All das hat mir sehr viel weiter geholfen und wird dazu beitragen ein Boot zu bauen, dass es wirklich so gegeben hat. :ML:
Nach dem Stapellauf wir es in diesem Forum einen Baubericht zu meinem Projekt geben. Bis dahin sammele ich im folgenden Thread "http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,21457.msg240126/topicseen.html#new" weitere Infos über die polnischen Boote.
Viele Grüße
Tom