Hallo,
die Überschrift sagt eigentlich schon viel aus, meine Frage ist ob Admiral Graf Spee bei Gefechtsbeginn die Munitionskammern voll hatte, was ich mir schlecht vorstellen kann, da die Munition beim Einlaufen ja langsam knapp wurde und wieviel Schuss sie noch hatte, weil ich dazu leider keine Angaben kenne.
Gruß Kummetz
Hallo,
ich empfehle die Suchfunktion des Forums.
Die liefert zu diesem Thema 2 lesenswerte Threads:
http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,2266.msg33261.html#msg33261 (http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,2266.msg33261.html#msg33261)
http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,9885.0.html (http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,9885.0.html)
Gruß
Sebastian
Hai
Gibt's die Liste von Peter auch für andere (nicht Kampfwichtigen) Schäden?
z.B. Brotbäckerei (?), Loch im Vorschiff, Beiboot(e), Bb Kran.
Moin, moin !
Laut Erich Gröners "Die deutsche Kriegsschiffe von 1815-1945" Band I, Seite 90 verfügte die Graf Spee über folgende Soll-Munitionsbestände:
Für die:
6x 28 cm Geschütze zwischen 630-720 Granaten
8x 15 cm Geschütze zwischen 800-1200 Granaten
ab 1938:
6x 15 cm Geschütze zwischen 2400-3000 Granaten
4x 2 / 3,7 cm Geschütze zwischen 8000-24000 Granaten
Rheinmetall
Hallo Rheinmetall ,
ich denke mir , es sind 6 X 10,5 cm Flak gemeint !??
Die MA bestand immer aus 8 X 15 cm Einzeltürme !?
Gruss Jürgen
Gut gemacht - jetzt habe ich Lust in meinem Rasenack zu lesen. Und der steht in der Heimat :BangHead:
;D
Zitat von: Admiral Kummetz am 10 März 2014, 09:11:08
.... meine Frage ist, ob die Admiral Graf Spee bei Gefechtsbeginn die Munitionskammern voll hatte, was ich mir schlecht vorstellen kann, da die Munition beim Einlaufen ja langsam knapp wurde und wieviel Schuss sie noch hatte, weil ich dazu leider keine Angaben kenne.
Gruß Kummetz
Es gibt das KTB der Seekriegsleitung als Bücher-Reihe.
In einem Band fand ich folgenden Hinweis:
Zum Munitionsbestand des Panzerschiffes ADMIRAL GRAF SPEE beim Einlaufen in Montevideo siehe Bd. 5, S. 104 ff.
BA/MA RM 7/91: 1. Skl KTB Teil B V, Anlagen allgemeinen Inhalts zum Teil A, (Bd. 1) September 1939 – Dezember 1939
VG
Peter.
Im KTB Skl, Band 5, Seite 105, sind folgende Munitionsbestände genannt
SA --/>/> 306
MA --/>/> 423
SF --/>/> 2470
Tp --/>/> 6
und entsprechen damit im wesentlich den hier (http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,2266.msg33261.html#msg33261) gemachten Angaben.
Zitathttp://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,2266.msg33261.html#msg33261
Hier habe ich nichts zum Thema gefunden, hab´ allerdings auch nur schnell durchgesehen ...
Danke für eure Mühe,
aber mal noch eine Frage: hätte man nicht bei den sicherlich durchgeführten Farbarbeiten nicht den Kahn noch ein wenig mehr aus dem Wasser holen können, sodass man zumindest einen Teil des Algenbewuchses hätte entfernen können? und warum hat man die Diesel nicht überholt? Ersatzteile waren doch sicherlich vorhanden oder?
Grüße Kummetz
Zitat von: Admiral Kummetz am 10 März 2014, 09:11:08
meine Frage ist ob Admiral Graf Spee bei Gefechtsbeginn die Munitionskammern voll hatte, was ich mir schlecht vorstellen kann, da die Munition beim Einlaufen ja langsam knapp wurde und wieviel Schuss sie noch hatte, weil ich dazu leider keine Angaben kenne.
Siehe auch hier (Beiträge von Peter K. und mir):
http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,16485.msg183040.html#msg183040 (http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,16485.msg183040.html#msg183040)
Zitat von: Admiral Kummetz am 12 März 2014, 22:09:40
Danke für eure Mühe,
aber mal noch eine Frage: hätte man nicht bei den sicherlich durchgeführten Farbarbeiten nicht den Kahn noch ein wenig mehr aus dem Wasser holen können, sodass man zumindest einen Teil des Algenbewuchses hätte entfernen können? und warum hat man die Diesel nicht überholt? Ersatzteile waren doch sicherlich vorhanden oder?
Grüße Kummetz
Die Schiffsführung wird sicher das ihr mögliche getan haben.
Die Defekte an den Motoren waren mit Bordmitteln nicht zu beheben (z.B. Risse in den Fundamenten).
Man darf aber nicht vergessen, dass hier die KM mehr oder minder gepennt hat.
Es waren eben nicht ausreichend Ersatzteile, Werkzeuge und Spezialwerkzeuge an Bord.
Wie das Ganze wesentlich besser laufen kann, zeigt die Feindfahrt von Admiral Scheer.
Dort wurde ausreichend Material and Werkzeug an Bord geschafft und die Maschinen konnten während der Feindfahrt einmal komplett überholt werden (Werftüberholung). Dazu wurde Admiral Scheer zweimal im offenen Südatlantik übergeholt und der Rumpf gereinigt.
Krancke hatte zu jedem Zeitpunkt der Unternehmung volle Maschinenleistung und volle Höchstgeschwindigkeit, selbst als er ins Kattegatt auf Heimatkurs einfuhr, wurde er von begleit Zerstören mit mehr als 28kn gekoppelt/gemessen.
Hier lag einfach ein Versäumniss bei der Planung der Unternehmung Graf Spee vor, dass die Besatzung mit ihren vorhandenen Möglichkeiten nicht mehr ausbügeln konnte, weil sie Materialmäßig nicht richtig ausgestattet wurde.
Dann darf aber auch die Frage erlaubt sein, ob hier ein klein wenig Hühner mit Enten verglichen werden. ;)
Sicherlich lief die Scheer-OP deutlich schadensfreier ab als die der Spee.
Aber wäre das ohne die Erfahrungen aus der Spee-Feindfahrt auch so gewesen? Ich müßte jetzt erst mühsam nachlesen, ob z.B. an der Scheer-Maschinen extra Modifizierungen vorgenommen wurden aufgrund der Spee-Erfahrungen. Bei der Ersatzteil-Planung war dies mit Sicherheit so.
Hallo Thorsten,
an den Maschinen wurde nichts geändert.
Ja klar hat die Graf Spee Operation dazu beigetragen oder war entscheidend.
Die ungefähren nautische Meilen die man zurück legt waren auch schon vor der Graf Spee Operation bekannt und das sie das Limit der Maschinen ohne Überholung deutlich überschreiten.
Die Admiral Scheer hatte mehr Materialien/Ersatzteile und besseres mehr Spezialwerkzeug und war damit in der Lage die Maschinen zu überholen. Auf die glorreiche Idee hätte man aber mit ein bischen Nachdenken auch schon bei Graf Spee kommen können. Der Maschinen Verschleiss war durch die vielen Spanien Fahrten hinlänglich bekannt und es fehlte auch nicht an fähigen LI's die sowas umsetzen können, wie Admiral Scheer gezeigt hat.
Laut meinen Büchern hatte Admiral Scheer mehr Ersatzteile, besseres Werkzeug und etwas mehr Machinenpersonal als Graf Spee, ansonsten war alles gleich.
ZitatLaut meinen Büchern hatte Admiral Scheer mehr Ersatzteile, besseres Werkzeug und etwas mehr Machinenpersonal als Graf Spee, ansonsten war alles gleich.
In welchen Büchern findet man diese Information?
vgl. auch MAN-Bericht ADMIRAL GRAF SPEE (http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,6124.msg76692.html#msg76692) und MAN-Bericht ADMIRAL SCHEER (http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,6117.msg76655.html#msg76655)
Zitat von: Matrose71 am 13 März 2014, 01:51:07
Hallo Thorsten,
an den Maschinen wurde nichts geändert.
Ja klar hat die Graf Spee Operation dazu beigetragen oder war entscheidend.
Die ungefähren nautische Meilen die man zurück legt waren auch schon vor der Graf Spee Operation bekannt und das sie das Limit der Maschinen ohne Überholung deutlich überschreiten.
Die Admiral Scheer hatte mehr Materialien/Ersatzteile und besseres mehr Spezialwerkzeug und war damit in der Lage die Maschinen zu überholen. Auf die glorreiche Idee hätte man aber mit ein bischen Nachdenken auch schon bei Graf Spee kommen können. Der Maschinen Verschleiss war durch die vielen Spanien Fahrten hinlänglich bekannt und es fehlte auch nicht an fähigen LI's die sowas umsetzen können, wie Admiral Scheer gezeigt hat.
Laut meinen Büchern hatte Admiral Scheer mehr Ersatzteile, besseres Werkzeug und etwas mehr Machinenpersonal als Graf Spee, ansonsten war alles gleich.
Ich bin zwar nicht Torsten, aber AGS lief noch unter Friedensbedingungen aus. So ähnlich wie die Deutschland. Aber ich glaube nicht das man eine so lange Fahrt für die Graf Spee plante. Vergleich mal mit der Unternehmung der Deutschland. Da hätte Langsdorf eventuell sein Unternehmen auch etwas früher abbrechen können, bzw. nicht so weite Fahrstrecken zurück legen müssen, das die Engländer glaubten es operieren zwei Schiffe im Südatlantik.
Ich werf' hier nur mal kurz ein, falls noch nicht bekannt: Laut Rasenack wurde vom 14.10.39 - 17.10.39 eine komplette Maschinenüberholung sowie ein Austausch von 12 Kolben durchgeführt. Das geschah lt. Rasenack nach 13.000 gelaufenen Seemeilen.
Weiter geht Rasenack noch darauf ein (allerdings nicht vom Standort "La Plata" ,sondern vom Anfang der Unternehmung ausgehend), dass aufgrund der Außenbordtemperatur das Wasser für die Kühlung der Motoren zu warm war und dementsprechend nur max. 21kn gelaufen werden konnte.
Können das andere Quellen verifizieren? Ich hatte den Eindruck, dass der Wissensstand hier ist, dass keine Maschinenüberholung vorgenommen wurde.