... ein interessantes Projekt! Es wäre schön, wenn du zu gegebener Zeit deine Endergebnisse hier präsentieren würdest!
Zitat... dann muss sich der Koeffizient des Wave Drag (korrektes deutsches Wort fällt mir nicht ein) doch eigentlich über verschiedene Geschwindigkeit ändern?
Koeffizient des Wave Drag (korrektes deutsches Wort fällt mir nicht ein) = Wellenwiderstandsbeiwert
Ja, dieser Wellenwiderstandsbeiwert erhöht sich aufgrund des steigenden Wellenwiderstandes mit zunehmender Geschwindigkeit bzw. Froudeschen Zahl.
ZitatDie Froude-Zahl steht damit doch in einem Zusammenhang oder? (Hump & Hollow, also ungünstige und günstige) - bezieht sich somit die günstige oder ungünstige Froude-Zahl nicht immer nur auf die geplante Dienstgeschwindigkeit?
Die Froudesche Zahl ist ja abhängig von der Erdbeschleunigung, der Schiffslänge und der Geschwindigkeit des Schiffes - das einzig veränderliche an einem bestehenden Schiff ist natürlich letzteres. Fährt beispielsweise ein 165 m langes Schiff mit 18 kn, hat es eine Froudesche Zahl von 0,230 und erzeugt dabei eine 55 m lange Welle, bei 22 kn bzw. einer Froudeschen Zahl von 0,282 eine 82,5 m - Welle, usw.
Günstige (hollow) Froudesche Zahlen in Bezug auf den Wellenwiderstand sind nun jene Geschwindigkeiten, wo das Verhältnis von Schiffslänge zur eigengenerierten Wellenlänge exakt zwischen zwei ganzzahligen Vielfachen dieser eigengenerierten Welle liegt - die erzeugten Wellensysteme vermindern sich gegenseitig und man spricht von Interferenz.
Bei ungünstigen (hump) Froudeschen Zahlen überlagern und verstärken sich die erzeugten Wellensysteme und das Verhältnis der Schiffslänge zur eigengenerierten Welle ist ein ganzzahliges Vielfaches dieser Wellenlänge - es herrscht widerstandserhöhende Resonanz.
Bei den oben genannten 18 kn wäre das Verhältnis Schiffslänge zu Wellenlänge 3, man befindet sich also genau an einer Resonanzstelle. Würde man die Geschwindigkeit auf 19,7 kn oder Fr = 0,252 erhöhen, entspräche das einem Verhältnis von 2,5, dem sogenannten "Idealschiff" von fünf halben Wellenlängen und damit wieder an einer günstige Interferenzstelle. Die 22 kn wären wieder eine zu vermeidende Resonanzstelle. Wenn dieses Beispielschiff eine schiffslange Welle (also 165 m) erzeugt, befindet man sich logischerweise an einer Resonanzstelle - die dazugehörige Geschwindigkeit von 31,2 kn bzw. Fr=0,399 entspricht der Rumpfgeschwindigkeit!
Würde man nun den Wellenwiderstand bzw. den Wellenwiderstandsbeiwert über die Froudesche Zahl als Kurve auftragen, könnte man die Resonanzstellen als Buckel in der Kurve wahrnehmen - insbesondere jene bei F=0,200, 0,230, 0,282 und 0,399. Für geringere Geschwindigkeiten sind die Werte zu gering.
... einen interessanten Artikel zum Thema findest du hier (http://www.ssi.tu-harburg.de/doc/webseiten_dokumente/ssi/vorlesungsunterlagen/WIDERST.pdf)
Vom Ansatz her möchte ich noch auf die verschieden großen bzw. veränderlichen Anteile der einzelnen Widerstandskomponenten am Gesamtwiderstand bei steigender Geschwindigkeit hinweisen. Dazu habe ich die Grafik im Anhang auf meiner Festplatte gefunden - sie stammt von der ITTC´79.
Außerdem könnte vielleicht dieser Thread (http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,14200.msg159572.html#msg159572) für dich interessant sein ...
Gutes Gelingen!