Im Link wird ab der 17. Minute dieses U-Boot bzw. dieser U-Kreuzer gezeigt. Andere ungewöhnliche Boote natürlich auch.
https://www.youtube.com/watch?v=-Ey4DY2lx2M#t=16
Moin Moin,
in der russischen Publikation ("Tayfun" ["Taйфун"]) 02/1997 wurde folgendes zu diesem Projekt ausgeführt:
Landungs-Transport-Unterseeboot des Projekts 717
In den Nachkriegszeit wurden Versuche zur Schaffung von Transport-Landungs-Unterseebooten unternommen. Die Ausarbeitung von Transport-U-Booten erfolgte sowohl im Ausland, als auch in unserem Land.
Von 1967 - 1974 wurde durch Konstrukteure des Leningrader Zentralen Konstruktionsbüros-16 (ЦKБ-16 = цeнтpaльнoe кoнcтpyктopcкoe бюpo-16; später SPMBM ,,Malachit" [Sankt-Petersburger maritimes Maschinenbaubüro ,,Malachit" [CПMБM ,,Maлaxит" = Caнкт - Пeтepбypгcкoe Мopcкoe Бюpo Maшинocтpoeнии ,,Maлaxит") das Projekt eines atomgetriebenen Landungs-Transport- und Minenlege-U-Bootes (Hauptkonstrukteur N. A. Kiseljow [H. A. Kиceлёв]) ausgearbeitet. Das U-Boot war für den Transport von Landungstruppen und unterschiedlichen Gütern, sowie für das Minenlegen vorgesehen.
Das U-Boot hatte drei Druckkörper, die sich (im Längsschnitt) in der horizontalen Ebene befanden. Die Wasserverdängung sollte rund 18.000 t betragen, von seinen Abmessungen war es mit den modernen schweren strategischen Atomraketenkreuzern des Projekts 941 zu vergleichen. Im zentralen Druckkörper waren die für ein beliebiges Atom-Unterseeboot gewöhnlichen Abteilungen untergebracht. Die seitlichen Rümpfe waren für die Unterbringung der Landungstruppen und der Güter vorgesehen. Im Bugteil waren sie mit aufklappbaren Vorrichtungen (Rampen) für die Fahrt von Rad- Kettenfahrzeugen ins Wasser oder an Land versehen. In den seitlichen Rümpfen konnten bis zu 20 Schwimmpanzer oder Mannschaftstransportwagen untergebracht werden. Anstelle der gepanzerten Kampftechnik konnten auch bis zu 800 Anlandungssoldaten mit vier ,,BTR" oder rund 400 Sperrminen, von denen sich ein Teil in Spezialrohren befand, untergebracht werden.
Die Antriebsanlage des U-Bootes war atomgetrieben und besaß zwei Wellen. Das Boot hatte zwei fünfflügelige Propeller in kreisförmigen Aufsätzen.
Es war eine Torpedobewaffnung (6 Bugtorpedorohre) und Artilleriebewaffnung (zwei Artilleriegeschütze - möglicherweise AK-630) vorgesehen.
In die hydroakustische Ausrüstung ging der hydroakustische Komplex ,,Rubikon" (,,Pyбикoн") ein.
Die Artilleriegeschütze waren in wasserdichten Verkleidungen untergebracht, die beim Schießen angehoben werden mußten.
Das Projekt wurde nicht verwirklicht.
Bis dann,
Kaschube_29 (Axel)