Grüß Euch,
beiliegend zwei Seiten der NARA-Rolle 1834 – auf Seite 277 unter Pkt. 2b ("zu b."), sowie auf Seite 315 unter Pkt. 6 ist jeweils zu lesen, dass im Rahmen des Ausbaues der Küstenbatterien Geschützmaterial, welches aus England angekauft wurde, verwendet werden soll.
Weiß jemand von Euch, wie viel und welche Geschütze aus England (zurück- ?) gekauft wurden bzw. – ein etwas umfassenderes Thema – was überhaupt an Artillerie im Ausland erworben wurde; mein Wissenstand umfasste bis zur Aufarbeitung der o. a. Rolle einzig den Erwerb des tschechischen Materials 1938/39 (u. a.: 18 Stk. 21cm-Mörser, 6 Stk. 24cm-Kanonen und 17 Stk. 30,5cm-Mörser).
Gruß
David
Was ist eigentlich mit den 30,5 cm Mk XII der HMS Hercules geworden, die 1922 in Kiel abgewrackt worden war???
Ein Geschütz ist bei Versuchen in Dtl benutzt worden und der Rest?
Vielleicht liegt hierin die Lösung...
Ist zumindest ein guter Ansatz, wenngleich ich davon auch nichts gewusst habe; ist das gesichert, dass die Briten den Deutschen ein nicht-desarmiertes Linienschiff zur Abwrackung übergeben haben ?
Eine Idee könnte auch sein, dass die Briten schon relativ früh nach der Selbstversenkung der HSF in Scapa Flow, die Schwere Artillerie geborgen und eingelagert (oder selbst verwendet) haben.
Gruß
David
Hallo zusammen
Auf in Scapa Flow geborgene Geschütze hab ich spontan auch getippt.
... dann kämen wohl am ehesten die 30,5 cm - Geschütze der HINDENBURG in Frage, dem einzigen Großkampfschiff, das in Scapa Flow auf ebenem Kiel sank.
Zitat von: Peter K. am 07 Januar 2016, 00:14:32
... dann kämen wohl am ehesten die 30,5 cm - Geschütze der HINDENBURG in Frage, dem einzigen Großkampfschiff, das in Scapa Flow auf ebenem Kiel sank.
Die "Hindenburg" nach dem Heben 1930 http://www.britishpathe.com/video/the-hindenburgs-last-voyage
top ... interessant, dass Turm "Bruno" hier bereits fehlt ...
Zum Fall Hercules und 12'' Mark XII
Schmalenbach: Geschichte Schiffsartillerie S. 77: "Besondere Umstände ermöglichten den Vergleichdes 30,5 cm L/50 Rohrers mit dem englischen 12 Zoll Geschütz Mark XII." also ist Hercules in Kiel wohl mit Armierung abgewrackt worden. Die 12 Zöller waren nach dem Krieg ja obsolet. Zu bedenken ist, dass die deutsche Seite von den Drahtrohren nichts hielt.
Zum Fall Hindenburg:
Erschließt sich mir eigentlich nicht, warum die deutsche Seite ihre 30,5 cm wieder kriegen sollte. Als Anmerkung: Derfflinger ist kopfüber gehoben worden und trotzdem war mindestens ein Turm noch in der Barbette. (Bild ist bei Koop/Schmolke Große Kreuzer drin). Wenn das häufiger so war, so sind bis einschließlich 1936 auch vier Kaiser-Schiffe gehoben worden, zwei davon 1936. Falls die Türme rausgefallen sein sollten, so müssten sie ja noch vor Ort liegen - was mir nicht bekannt ist. Ich habe allerdings darüber bisher auch nichts gelesen das dem so sein soll... also wurden diese vielleicht auch gehoben (das Geschützmetall war wohl auch mehr wert als einfacher Schiffbaustahl)
Zitat von: bettika61 am 07 Januar 2016, 08:50:43
Zitat von: Peter K. am 07 Januar 2016, 00:14:32
... dann kämen wohl am ehesten die 30,5 cm - Geschütze der HINDENBURG in Frage, dem einzigen Großkampfschiff, das in Scapa Flow auf ebenem Kiel sank.
Die "Hindenburg" nach dem Heben 1930 http://www.britishpathe.com/video/the-hindenburgs-last-voyage
Auch schön den Falken mal in Aktion zu sehen........ top
https://de.wikipedia.org/wiki/Seefalke_%28Schiff,_1924%29
http://www.dsm.museum/ausstellung/museumshafen/seefalke.4196.de.html
Video, https://www.youtube.com/watch?time_continue=4&v=hnvyL5yN7P8
http://www.schwiebert.lima-city.de/seefalke/
Er gehörte damals zu der ersten Schleppern, die mit Dieselmotoren angetrieben wurden, und war glaube ich lange Zeit der stärkste Bergungsschlepper der Welt.
:MG:
Ich muss jetzt mal ganz " ketzerisch " etwas fragen . Ist das wirklich die " Hindenburg " welche da gezeigt wird :? Mir kommt sie irgendwie " zu kurz " bis zum Bug vor und ich hätte da mehr in Richtung Kaisser-Klasse gedacht. Das gezeigte Namensschild sieht ja auch sehr " frisch " aus.
Gruß - Achim - Trimmer
ZitatFalls die Türme rausgefallen sein sollten, so müssten sie ja noch vor Ort liegen - was mir nicht bekannt ist.
... zumindest von BAYERN liegen die SA-Türme noch heute vor Ort!
Wie gesagt, mindestens ein Turm von Derfflinger hing nach der Hebung noch kopfüber am Wrack dran...
PS: Vielleicht sollte man bei Tauchern mal nachfragen, wieviel Türme von deutschen Schiffen (neben den Bayern-Türmen) dennoch vor Ort liegen!? Gibts eigentlich ein ausführliches Buch/Bericht über die Hebung, wo man sich belesen könnte?
Ich kenne diese Aufnahme der DERFFLINGER, ebenso wie eine sehr ähnlich von KÖNIG ALBERT. Die SA-Türme müssen offensichtlich beim Kentern nicht obligatorisch aus den Barbetten fallen, tun es aber manchmal - wie im Fall der BAYERN - eben doch. Ich könnte mir vorstellen, dass dies umso eher passieren kann, je größer die Wassertiefe ist.
Bei MOLTKE wurden die Türme nach dem Kentern und beim Auftreffen auf dem Meeresboden regelrecht in den Schiffskörper gedrückt, bei KAISERIN mussten sie vor der Bergung sogar unter Wasser weggesprengt werden.
Als Literaturempfehlung sei genannt
S.C. GEORGE
Vom Skagerrak nach Scapa Flow
Die Hebung der versenkten deutschen Flotte - EIne technische und seemännische Großtat der Schiffsbergung
ISBN 3-87943-378-X
Wenn ich dieser Seite:
http://www.taucher.net/edb/scapawrack6.html
folge, liegen keine 30,5 cm Türme von gehobenen Schiffen in Scapa...
Zitat von: bodrog am 08 Januar 2016, 15:37:15
Wenn ich dieser Seite:
http://www.taucher.net/edb/scapawrack6.html
folge, liegen keine 30,5 cm Türme von gehobenen Schiffen in Scapa...
Wenn die wirklich von den Türmen der Bayern reden, dann sind das 38cm Türme