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Modellbau => Bauprojekte => aktuelle Bauprojekte => Thema gestartet von: Scheer am 11 September 2006, 22:09:49

Titel: Baubericht: Scheer
Beitrag von: Scheer am 11 September 2006, 22:09:49
Einleitung:

Bisher war ich nicht gerade ,,der" Modellbauer. Zwar ist meine Begeisterung für die ,,graue Flotte" einem Modellbausatz entsprungen, aber der Drang zum perfekten Modellbau war nie so recht vorhanden. So erstreckte sich der Umfang meiner Bauaktivitäten lange Zeit nur auf die Modelle von Revell im Maßstab 1: 720 und 1 : 570 (wie ist man eigentlich auf diesen seltsamen Maßstab gekommen ??) .
Erst vor knapp sechs Jahren bin ich beim Maßstab 1 : 400 gelandet. Dies durch einen Zufall, denn ich bekam einen Bismarck-Bausatz (Kangnam) von einem damaligen Kunden geschenkt (,,selber geschenkt bekommen, mit Spielzeug geb´ ich mich nicht ab !")
Endlich hatte ein Modellschiff mal eine brauchbare Größe !
Fehlte nur noch ein Modell, welches auch etwas höheren Ansprüchen gerecht würde. Als Maßstab war (Platzgründe !) etwa 1 : 400 auserkoren. So wurde die Scharnhorst von Heller in Angriff genommen. Allerdings war ich von diesem Modell auch nicht so überzeugt. Irgendwie stimmte einiges nicht. So stand z.B. der achtere Turm zu weit nach achtern. Nun ja, es war ja auch nicht gerade der teuerste Bausatz J
Inzwischen hatte ich jedoch schon Gutes über Tamiya gehört. Die Bausätze dieser Firma sollten recht gut sein, aber auch ihren Preis haben. Dann ergab sich aber eines Tages wieder eine super Gelegenheit. Vor Ort schloss ein Spielwarenhändler, der eine kleine, aber feine Modellbauecke besaß. Aus den Restbeständen habe ich damals für 20 Euro die Tirpitz von Tamyia erstanden. Ein schönes Modell, vor allem für diesen Preis !
Leider ist es nicht fertig. Es ist zwar schon schwimmfähig und auch die RC-Steuerung funktioniert, aber die Aufbauten sind noch nicht komplettiert und lackiert.
Mit einem Modell dieser Größe lässt sich nur bei absoluter Windstille fahren.

Der Wunsch nach einem richtig großen Modell stellte sich ein. Nur welcher Maßstab ?
1 : 100 ? Für ein U-Boot schon, aber diese mag ich nicht. Für ein Schlachtschiff in diesem Maßstab war aber keine entsprechende Stellfläche vorhanden.
Also 1:200 !
Uff, die Bausätze in diesem Maßstab waren und sind in einem deutlich dreistelligem Euro-Bereich angesiedelt, wenn man diese mit den notwendigen ,,Verfeinerungen" versehen will.
Dies auf einmal zu bezahlen war nicht möglich und ich fand auch keine Bank, die mir einen Kleinkredit für den Erwerb eines Kriegsschiffmodells zur Verfügung stellen wollte.

Tja, und dann erreichte mich die Lösung des Problems in der Werbepause einer meiner Lieblingssendungen. Zwischen zwei wieder mal herrlich verrückten Fragen bei ,,Genial daneben" wurde das erste Heft der Hachette Sammelserie beworben. 1 Euro !!
Na das kann man doch mal probieren !
Also am nächsten Tag quer durch die Zeitschriftenläden ! Pustekuchen ! Überall ausverkauft. Bekommen habe ich meine Ausgabe dann an einer Tankstelle.
Inhalt sah ganz interessant aus und die Verteilung der Teile auf 140 Hefte war auch interessant (stellt er doch eine Art Ratenzahlung dar). Die  Abo-Bedingungen sind auch ganz vernünftig und so habe ich dieses bestellt.
Jetzt heißt es nur noch die fast drei Jahre durchzuhalten und zu hoffen, das die eigenen, handwerklichen Fähigkeiten nicht zu gering sind

Und nun zum Baubericht:

Titel: Re: Baubericht: Scheer
Beitrag von: Scheer am 11 September 2006, 22:23:05
Die Vorbereitungen:

Da dieses mein erstes Holzmodell und auch mein erstes Modell in einem Maßstab > 1:350 sein wird, habe ich mich vor Beginn des Baus um Tipps und Tricks bemüht.
Im Internet wird man recht schnell fündig. Mit dem Erscheinen des Hachette Modells der Bismarck tauchten in diversen Foren, z.B. dem Modellboard, sehr viele Fragen von Neulingen auf die sich gerade um dieses Modell drehen. Fragen zur Lackierung, zum Kleber und zum Ablauf des Baus sind die hierbei die meistgestelltesten und die beiden letzteren Themen wohl die vorrangigsten, wollen sie doch schon zu Baubeginn abgeklärt sein.
Die meisten der Profi-Tipps die ich hier veröffentliche sind daher von mir in anderen Foren oder auf anderen Websites gefunden und zusammengetragen worden.

Kleber: Hier herrscht die einhellige Meinung, das man sich nicht auf den mitgelieferten Leim verlassen sollte. Seine Herkunft ist nicht ganz klar und seine Eigenschaften eher ungewiss.
Empfohlen wird im allgemeinen der Ponal 3 Leim. Die Erfahrungen mit diesem Leim sind durchweg positiv und er ist ohne größere Probleme eigentlich überall erhältlich.

Helling: Die Verwendung eine Modellbauhelling wird ebenfalls empfohlen. Hierbei muss es sich um eine ausreichend große Platte handeln, die vor allem eben ist. Diese ebene Platte hilft dabei ein Modell zu bauen, welches ,,gerade" ist. Unregelmäßigkeiten die bereits beim Erstellen des Kiels auftauchen wirken sich während des ganzen Baus aus. Die Folgen der Ungenauigkeiten am Baubeginn sind spätere Passungenauigkeiten, jede Menge Arbeit und ein unsauberes Modell.

Ich habe mich für eine 19mm dicke Tischlerplatte entschieden. Um für das Modell ausreichend Platz zu haben habe ich mir diese Platte auf die Maße 140 x 40cm zuschneiden lassen. (Bild 000-01)
 
In Längsrichtung der Platte habe ich mittig einen Bleistiftstrich aufgebracht. An den Enden der Platte (etwa 2 cm Abstand von der kurzen Seite) habe ich, genau auf dem Mittelstrich Nägel eingeschlagen (leicht schräg) und zwischen diesen einen Faden gezogen, der nunmehr genau auf der Mittellinie zum liegen kommt.
Wozu dieser Aufwand dienlich ist, wird sich in der Beschreibung zu Heft 1 zeigen.

Titel: Re: Baubericht: Scheer
Beitrag von: Scheer am 11 September 2006, 22:53:15
Heft 1:

Vor den Heraustrennen der Holzteile sollte man diese (wie in der Heftbeschreibung angegeben) mit Bauteilenummern beschriften. Schon bei dem ersten Teil des Bausatzes sind Teile vertauschbar !
Zum Heraustrennen unbedingt Cutter verwenden.
Nach dem Trennen habe ich zuerst den Sitz der Teile geprüft. Trotz Laserschnitt lassen sich die Spanten ein klein wenig hin und her bewegen. Zwar nur eine Winzigkeit, aber ich habe gelesen und kann es nachvollziehen, das sich kleine Ungenauigkeiten bei der endgültigen Modellgröße sehr stark auswirken können.
Im Nachfolgenden wird sich uman wiedererkennen, habe ich doch bei ihm ,,geklaut" (er wird es hoffentlich verzeihen !)
Kaum arbeitsaufwendig, aber hilfreich ist es, den Spant zu vermessen und in der Mitte des unteren Teiles einen Strich zu ziehen. Dieser kann später für eine exakte Platzierung genutzt werden.
Die Bodenplatte habe ich ebenfalls vermessen und eine Mittellinie gezogen. Zusätzlich habe ich Linien genau dort gezogen wo die Spanten später aufgeklebt werden (nicht unbedingt notwendig, aber wo ich gerade mal beim Linien zeichnen war ...  :-) ) und habe auf der Platte die Nummern der Spanten vermerkt (kann hilfreich sein). (Bild 001-01)



Nun habe ich die erste Bodenplatte auf die Helling gebracht (Kiellegung ! Hätte man ohne Helling nicht. Ich empfehle aber diesmal keinen Glückspfennig unterzulegen  :-) )
Hierbei wird nun klar, warum die Linie auf der Helling gezogen und die Schnur gespannt wurde. Mittels der Schnur und der Mittellinie auf der Bodenplatte kann die Platte exakt ausgerichtet werden. Nach der Ausrichtung habe ich die Platte mit vier kleinen Leistenstücken und Schrauben auf der Helling fixiert. Dadurch bleibt die Platte unbeschädigt und ist dennoch nicht mehr versehentlich verschiebbar. Durch die Ausrichtung und Fixierung erhoffe ich mir eine größtmögliche Sicherheit bei der Ausrichtung, wenn die weiteren Bodenplatten hinzugefügt werden müssen. Diese werden dann auch nach der Faden-Methode ausgerichtet und damit eine stabile, exakte Grundlage für alle Spanten ergeben (in der Theorie).  (Bild 001-02)



Titel: Re: Baubericht: Scheer
Beitrag von: Scheer am 12 September 2006, 21:18:28
Einschub 1:

Nein, noch nichts neues von mir, da die Hefte 2 und 3 noch nicht eingetroffen sind und ich erst mit den Bau des Mittelstücks weitermache, wenn ich es als "Block" bauen kann. Da ich nun doch mehrfach schon von Passungenauigkeiten gelesen habe sehe ich im "Blockbau" eher Vorteile.

Aber noch zwei Tipps, den ich von uman bekommen habe und gerne weitergebe.

1. Macht euch von den Spanten papierene Kopien. D.h. legt die Spanten auf ein Blatt Papier und zeichnet die Umrisse ab. Diese können später als Vorlage für Schablonen dienen, falls keine geliefert werden. Man könnte zwar den Hinweis auf den Cutter zum Schneiden von Papier auch als eine Lieferung von Schablonen deuten (Thema Pappaufbauten oder nicht !), aber man weiss ja nie. Der Mehraufwand mag später für die Tonne sein, aber "Vorsicht ist die Mutter ..., gell !
Desweiteren können die Vorlagen wichtig werden, wenn etwas mit den Spanten passiert. Dann kann über dieses Vorlagen ein Spant neu, von Hand, erstellt werden.

2. Bewahrt die nach dem Heraustrennen übriggebliebenen Holzteile auf. Aus ihnen lassen sich im Verlauf des Bau´s vielleicht interessante Sachen anfertigen. Sicher kann man sich auch noch Holzplatten nachkaufen, aber die Reste die man behält hat man schon bezahlt  :-D
Titel: Re: Baubericht: Scheer
Beitrag von: Scheer am 15 September 2006, 23:22:16
Einschub 1a:

Da bisher die Lieferung von 2 und 3 noch nicht eingetroffen ist, und diese wohl erst im Laufe der kommenden Woche erfolgt, habe ich mich entschlossen Heft 2 am Kiosk zu kaufen. So kann ich am Wochenende die Fertigstellung des Mittelschiffes in Angriff nehmen und den Bericht dann vorzeitig fortsetzen.
Wird dann also ein Fortsetzung von Heft 1 und ein Bericht Heft 2
Titel: Re: Baubericht: Scheer
Beitrag von: Scheer am 19 September 2006, 22:40:51
Fortsetzung Heft 1:

Nach dem Ausrichten der Grundplatte geht es nun an die Spanten. Wie auch die Grundplatte können diese leicht mit einem Cutter aus der Sperrholzplatte entfernt werden.
Der nächste Schritt ist wieder ein sehr wichtiger. Die Spanten werden auf eine plane Oberfläche (passender weise natürlich auf der Helling) gelegt und es wird geprüft ob die Spanten wirklich gerade sind. Sollte dies nicht der Fall sein, so müssen die Spanten vor dem Verarbeiten unbedingt durch wässern und pressen plan gemacht werden. Zum Glück komme ich um diese Arbeit herum.
Anschließend übertrage ich die Spanten 1:1 auf Papier (Bild 001-3). Dies ist zwar nicht zwingend erforderlich kann aber vielleicht einmal zu einem unschätzbaren Vorteil werden. Diese ,,Pausen" können als Vorlagen für Schablonen oder aber auch für Ersatzspanten dienen.



Nach all den Vorbereitungen geht es nun endlich ans Kleben. Den unbekannten Leim, der beim Heft 1 beiliegt wird nicht recht vertraut und daher zum guten Ponal 3 gegriffen.
Getreu der Beschreibung im Heft, wird mit dem Anbringen der Streben am Spant 1 begonnen. Hierbei wird darauf geachtet, das zwischen Strebe und Spant ein exakter 90 Grad Winkel entsteht. Eine Abweichung hiervon bedeutet Ungemach beim Verarbeiten Verstärkungsstreben aus Heft 2.
Nach Trocknung wird Spant 1 auf der Bodenplatte verleimt. Hierbei wird auf eine exakte Ausrichtung der Mittellinie des Spantes und der Mittellinie der Bodenplatte geachtet. Der senkrechte Stand des Spants wird mit einem Winkel überprüft und zwar seitlich und an der Stirnseite des Spants. Die Fixierung der Spantenlage während der Trocknungsphase kann durch Metallklötze erfolgen. In Ermangelung solcher Klötze habe ich dünne, mit Wasser gefüllte Trinkgläser verwendet. Mit vier solcher Gläser ist der Spant beidseitig sicher fixierbar. Ein Nachmessen des Winkels nach dem Trocknen zeigt dies deutlich (Bild 001-04 hier bei Spant 4)
Wichtig ist auch die korrekte Höhe der Spanten (Bild 001-05)

.


Abschließend wird Spant 4 mit gleicher Sorgfältigkeit aufgesetzt und das Heft 1 damit abgeschlossen.
Nein, nicht ganz, denn es steht noch die Prüfung des Decksbalken an.
Sollte dabei eine Unregelmäßigkeit festgestellt werden, so sollte man entweder:
a.: noch einmal überprüfen, ob der Decksbalken nicht doch verzogen ist oder
b.: noch einmal der rechtwinkelige Sitz der Spanten überprüft werden oder
c.: der Winkel, den man zum Messen verwendet, zum Händler zurückbringen und sich doch für einen 90 Grad Winkel entscheiden (anstatt des 45 Grad Winkels vom Regal darunter  :-) )
Titel: Re: Baubericht: Scheer
Beitrag von: Scheer am 02 Dezember 2006, 21:47:49
Heft 2:

Im Grunde habe ich die Teile der Hefte 1 und 2 in einem Arbeitschritt verarbeitet (Bild 002-01). Dies macht durchaus Sinn, da erst nach der Verarbeitung des Heftes 2 eine stabile Konstruktion auf der Helling steht. Außerdem kann man, durch vorheriges loses Zusammenstecken der Teile den korrekten Sitz aller Teile überprüfen.
 
Als Vorbereitung für den weiteren Aufbau werden zuerst die Spanten 5 und 7 mit den Verstärkungsteilen ausgestattet. Dabei ist auf eine exakte Ausrichtung der Kanten von Spant und Verstärkungsteil zu achten. Die geschnittenen Flächen müssen nach dem Fixieren wie eine einzige Fläche wirken (Bild 002-02)



Die auf diese Weise hergestellten Spanten und auch die anderen werden auf die Grundplatte geleimt. Hierbei ist immer wieder auf die Winkligkeit der Teile zu achten und gegebenenfalls zu korrigieren. (Siehe Hinweise in Beschreibung zu Heft 1)
Im letzten Arbeitsgang werden dann die beiden Holme 8 an die Spanten verklebt und die Konstruktion erhält damit ihre Stabilität. Zum Anpressen der Holme habe ich einfach einige Videocassetten aufgelegt und mit einigen Büchern zusätzlich beschwert (Bild 002-3)

Der erste ,,Block" ist somit fertiggestellt. Nun heißt es warten! Es liegt zwar schon das Heft 3 bei mir, aber ich warte lieber, bis ich auch das Heft 4 habe. Mit den Teilen dieser beiden Hefte lässt sich wiederum ein kompletter ,,Block" bauen.
Titel: Re: Baubericht: Scheer
Beitrag von: Scheer am 02 Dezember 2006, 21:59:52
Heft 3:

Nachdem bei der Abo-Lieferung nun endlich auch das Heft 4 bei mir ist und ich endlich auch wieder die Zeit für den Weiterbau habe, will ich mich nun endlich an die Erstellung des nächsten ,,Blocks" machen. Bis auf den Decksbalken werden alle Teile verbaut (Bild 003-01)

Zuerst wird geprüft, ob die Bodenplatte 9 gerade ist. Beim Auflegen auf die Helling stellt sich eine leichte Verwindung heraus. Um die Platte gerade zu bekommen, wird sie für eine halbe Stunde in Wasser gelegt und dann gepresst. Dazu lege ich sie zwischen zwei (natürlich plane!) Platten und beschwere diese. Ein herumstehender, defekter Fernseher tut dafür gute Dienste J
Vier Tage lang dauert das Pressen und Trocknen ! Aber als Abonnent hat man sich daran gewöhnt sich in Geduld zu üben.
Nach der Presszeit stellt sich heraus, das die Bodenplatte nun eben ist und sie verbaut werden kann.
Zuerst wird, wie schon bei der Bodenplatte aus Heft 1 die Mittellinie gezeichnet. Ein loses Zusammenfügen der beiden Platten zeigt ein leichtes Spiel innerhalb des Schwalbenschwanzes. Dieses ist aber kein Problem, denn durch die Ausrichtung über die Mittellinie ergibt sich eine exakte Verbindung (Bild 003-02)
Also Leim an den Schwalbenschwanz und verkleben !

Etwa eine halbe Stunde lasse ich den Leim abbinden, damit sich die Bodenplatte nicht mehr verschieben kann. Jetzt wird die Verstärkungsplatte 10 auf die Bodenplatten großflächig verleimt und beschwert. Dabei habe ich die Platte auch mit dem Spant 7 verleimt. Das stand zwar so nicht in der Anleitung, aber ich denke, die Verbindung wird so noch stabiler. Um die Möglichkeit einer unbeabsichtigten Verschiebung auszuschließen, wird eine Fixierung der Bodenplatte mit zwei kleinen Leisten auf der Helling vorgenommen.
Die drei beiliegenden Spanten werden nun noch eingeklebt (immer wieder messen !) und Heft 3 ist verbaut (Bild 003-03)

Jetzt wird aber nicht ausgeharrt, sondern direkt mit Heft 4 weitergemacht. ,,Blockbau" ist das Stichwort !
Titel: Re: Baubericht: Scheer
Beitrag von: Scheer am 02 Dezember 2006, 22:01:47
Heft 4:

Von diesem Heft verarbeite ich zunächst nur zwei Teile, nämlich die beiden Seitenholme 18. (Bild 004-01)

Die Seitenholme werden mit den Spanten aus Heft 3 verleimt und verleihen diesen Stabilität.
Probleme gab es dabei keine. Die Bauteile passten sehr gut zusammen. Das Pressen des Bodenplatte war nicht umsonst !
Der zweite ,,Block" ist damit fertig und die Arbeit für diesen Tag geschafft. (Bild 004-02)

Die nicht verbauten Teile aus Heft 4 werden beiseite gelegt und zusammen mit den Teilen aus Heft 5 verbaut !
Titel: Re: Baubericht: Scheer
Beitrag von: Scheer am 02 Dezember 2006, 22:04:03
Heft 5:

Sieben Teile aus zwei Heften: Der nächste ,,Block" wartet auf Vollendung (Bild 005-01)

Diesmal stellt sich heraus, das die Bodenplatte 16 sehr schön plan ist. Also diesmal kein Wässern und Pressen, nein, es kann direkt losgehen. Wie schon bei Heft 3 wird die Platte erst einmal lose eingelegt. Dabei stellt sich ein deutliches Spiel innerhalb des Schwalbenschwanzes heraus. Die Platte lässt sich dermaßen verschieben, das sich ein Spalt von 1,5mm bilden kann. Aber auch dies ist kein wirkliches Problem, denn auch hier verlasse ich mich wieder auf die Ausrichtung über die Mittellinie. (Bild 005-02)


30 Minuten abbinden lassen, Verstärkungsplatte 17 großflächig ankleben und eine Weile beschweren. Wunderbar, der Boden wächst !
Die drei Spanten des Heftes werden nun noch mit der Bodenplatte verleimt und die Seitenholme 22 angebracht. Wieder ist ein ,,Block" fertig und es formt sich jetzt so langsam ein Rumpf heraus (Bild 005-03)

PS: Leider sind auf dem letzten Bild die Seitenholme nicht zu sehen. Das Bild mit den Holmen ist leider im Datennirvana verschwunden L
Titel: Re: Baubericht: Scheer
Beitrag von: Scheer am 02 Dezember 2006, 22:07:07
Heft 6:

Frisch an Werk ! Heft 6 und 7 werden wieder zusammen verbaut. Die Teile aus Heft 6 werden diesmal komplett verbaut. (Bild 006-01)

Diesmal passt der Schwalbenschwanz sehr exakt. Die Ausrichtung auf die Mittellinie ergibt sich diesmal von selbst. (Bild 006-02)
Aufbau der Verstärkungsplatte wie gehabt.

Der Spant 25 muss gleichzeitig mit der Bodenplatte und den Seitenholmen verklebt werden. Durch die Tatsache, das eckige Verbindungen bei anfänglicher Schräglage des Spantes zusammengefügt werden müssen, sperrt sich der Spant anfangs ein wenig. Mit ein wenig ,,sanfter Gewalt" fügt er sich aber letztendlich in sein Schicksal  :-)
Nun wird der Kiel 26, schön winklig natürlich, auf die Bodenplatte verleimt und mit dem Spant 27 der Bauabschnitt dieses Heftes abgeschlossen. (Bild 006-03)

PS: Nicht verschweigen möchte ich ein Missgeschick ! Da ich bereits die Teile des Heftes 6 fertig vorbereitet habe passiert mir das, was einem nicht passieren sollte. Anstatt des Spantes 27 setze ich Spant 28 ein  :-(
Zum Glück merke ich diesen Fehler, bevor der Leim fest ist. Der falsche Spant lässt sich zwar entfernen, aber die Teile haben am unteren Ende etwas gelitten. Wie stark die Beschädigung an der Bodenplatte ist lässt sich erst sehen, wenn der Rumpf von der Helling genommen ist. Ich glaube aber, das sie so gering ist, das man sie mit Spachtel ohne weiteres beheben kann. 
Titel: Re: Baubericht: Scheer
Beitrag von: Scheer am 02 Dezember 2006, 22:10:04
Heft 7:

Bis auf die beiliegende Decksleiste wird alles von Heft 7 gleich mit Heft 6 verbaut. Tja, ich bin halt Anhänger der ,,Blockbauweise"  :-) (Bild 007-01)

An sich gibt es nicht besonderes zu sagen. Der Aufbau der Spanten erfolgt genau so wie in den vorangegangenen Heften. Nur immer schön beschweren, Höhen messen und schauen, das alles gerade ist. Nichts besonders also.
Schön ist aber nun der Blick direkt von vorne. An den Spanten lässt sich schon jetzt die zukünftige Rumpfform erahnen (Bild 007-02)

Immer länger wird der Rumpf und meine regelmäßigen Besucher sind schon jetzt beeindruckt, was sich aus dem kleinen ,,Mittelblock" (Heft 1 und 2) entwickelt hat (Bild 007-03)

Tja, jetzt heißt es wieder: Warten auf die nächste Abo-Lieferung !
Na ja, nicht ganz: Mittlerweile sind ja auch alle Teile für die ,,bewegliche Brücke" da. Also wird dies noch eingeschoben. Quasi als Heft 7b  :-)
Titel: Re: Baubericht: Scheer
Beitrag von: Scheer am 02 Dezember 2006, 22:13:52
Heft 7 (B):


Die ,,bewegliche Brücke" oder der Decksrahmen !

Jetzt wird vieles aus den vorangegangenen Heften benötigt.
Alle Decksbalken und die Leisten, die den Heften lose beilagen.
Ach ja, und viele Leimklemmen ! (Zur Not tun es auch Wäscheklammern)

Da ich alle Decksbalken fein säuberlich beschriftet habe sehe ich keine Probleme bei der Zuordnung der Teile. Außer ich vergreife mich noch einmal, so wie bei Spant 27 und 28.  :-)
Die Decksbalken werden in die jeweiligen Spanten eingelegt. Dabei achte ich darauf, das sie aufliegen und in dieser Position mit den Leimklammern fixiert werden. (Bild 007b-01)

Bei einigen Decksbalken schleife ich ein klein wenig ab, da sie sehr stramm in den Spanten zu liegen kommen.
Nachdem alle Decksbalken an der richtigen Position fixiert sind leime ich die Decksleisten ein. Hierbei halte ich mich an die Reihenfolge der Hefte, obwohl dies nicht unbedingt nötig erscheint. (Bild 007b-04)

Im Forum wurde darüber diskutiert ob es notwendig ist die Leisten beim Abbinden zu beschweren. Da das Deck nicht gerade ist, sondern leicht gekrümmt, entschließe ich mich für das Beschweren. Ich erhoffe mir dadurch eine leichte Vorkrümmung und damit später einen besseren Sitz.
Beim Beschweren greife ich wieder einmal auf ,,haushaltsübliche" Dinge zurück. Sechs Kilo Wasser, was passt besser zu einem Schiff ?  :-) (Bild 007b-03)

Das ganze trocknet jetzt 24 Stunden !