Hallo !!!
Habe hier vier Fotos von Schiffen im Suez-Kanal , die Fotos stammen
aus den dreißiger Jahren und wurden von einem Matrosen gemacht .
Vieleicht kennt Ihr ja die Schiffe .
MfG Andreas :MG:
Gebe bei Interesse die Fotos ab .
Schöne Fotos!
Ich meine, als Reedereiflagge die P&O (Peninsular and Oriental Steam Company) auf dem ersten Bild erkennen zu können - würde auch Sinn machen... Ist auf Bild 1 der Name (unterhalb des Fockmastes) lesbar?
Ciao,
Harold
Hallo Harold !!!
Habe mal einen cann mit hoher Auflösung gemacht .
MfG Andreas :MG:
Moin Brandenburger,
mal sehr interessante Fotos; Harolds Tip war gut - habe hier mal eine farbige Ansicht von der "Strathaird" der P&O Lines gefunden:
http://www.simplonpc.co.uk/PO_Liners3.html#anchor11678
Mit einem lieben Gruß
der Wilfried
PS: Interessanterweise finde ich jetzt in meinem Scharnhorst/Potsam/Gneisenau-Buch eine s/w-Aufnahme, die das Schiff mit nur einem Schornstein zeigt ...
Bauwerft: Vickers-Armstrongs, Barrow; 22.544 BRT, 28.000 WPs; turboelektrischer Antrieb, max. 23 Kn. Fertiggestellt am 10. 1. 1932. Jungfernreise London-Sidney. 1939 umgebaut zum Truppentransporter. 1946 wieder Umbau. 1948 erste Nachkriegsreise nach Sidney.
@Wilfried,
wie wäre es mit dem Schwesterschiff, der "Strathnaver"?
Macht von den Buchstaben auf dem Foto her mehr Sinn. ;-)
Moin, moin zusammen!
tja, könnte natürlich auch hinkommen - das Schwesterschiff "Strathnaver"... ich ging von der Anzahl der Buchstaben aus ... :-D
Mit einem lieben Gruß
der Wilfried
@ all:
:-D ...wieder mal n schönes Beispiel der Wissens- und Quellensynergien hier im Forum!
:ML: Harold
Tja, ich wär´ auch für STRATHNAVER! :wink:
Interessant ist der Einschornsteiner in WILFRIED´s Link, der als STRATHAIRED bezeichnet wird!
Ich vermute allerdings, daß es sich hierbei um STRATHMORE handelt ....
Servus,
könnte es sich auf Bild 2 um "Naldera" oder "Narkunda", ebenfalls von P&O handeln?
Servus,
noch ein Link dazu:
http://www.simplonpc.co.uk/PO_Liners3.html#anchor61517
Zitat von: Spee am 10 April 2007, 20:50:02
könnte es sich auf Bild 2 um "Naldera" oder "Narkunda", ebenfalls von P&O handeln?
Es ist die die Naldera. :TU:) Wegen dem Bug ohne Back (die Narkunda hatte eine) dem fehlenden Sonnendachgestell auf dem Brückendach und des kleineren und höher gelegenen Krähennestes (Ist auf meinen Fotos und auch auf dem 2ten gemalten Bild der verlinkten Seite zu sehen).
Daten der Naldera:
gebaut bei Caird & Co of Greenock
In Auftrag gegeben 1913
Stapellauf 29 Dezember 1917
Fertigstellung 1920
(Verzögerungen Kriegsbedingt)
10 000 Grt
184,4 m loa
426 Passagiere 1. Klasse
247 Passagiere 2. Klasse
462 Besatzungsmitglieder
4-fach Expansionsmaschine oszillierend (reciprocating)
18 000 ihp
2-Schraubenantrieb
17 kn
abgebrochen 1938 in Bo'ness
Die weißen Flecken auf den Brückenfenstern und an der Seite Wundern mich. Spiegelungen? Sonnenschutz?
genius
Zitat von: Wilfried am 18 Oktober 2006, 11:39:45
PS: Interessanterweise finde ich jetzt in meinem Scharnhorst/Potsam/Gneisenau-Buch eine s/w-Aufnahme, die das Schiff mit nur einem Schornstein zeigt ...
Der vordere und hintere waren Dummies und sind später entfernt worden. Die weitgehend baugleiche Strathmore von 1935 (3 Jahre später) hatte schon nur noch den einen wirklichen Schornstein.
genius
Servus Genius,
Auf der Brücke wohl Spiegelungen, an der Seite vermute ich eher Sonnensegel.
Hier mal noch ein paar zusätzliche Daten:
Verdrängung: 16.088t gross, 8.936t netto
L/B/T: 182,88m ü.a. (177,04m); 20,47m; 9,02m; Tiefe Rumpf 14,99m
4 Decks und Hurricanedeck, 7.164m³ Frachtraum
2.943t Kohle, später 2.460t Öl
3.11.1913 bei Caird & Co. geordert (83.,letztes und größtes bei Caird geordertes Schiff für P&O), wegen Kriegszeit Bau suspendiert, 29.12.1917 Stapellauf, geplanter Einsatz als Hilfskreuzer kam nicht zum tragen, Schiff wurde Truppentransporter, Fertigstellung im Mai 1918
24.3.1920 Beginn des Australien-Service, 1931 nach Indienststellung von "Strathnaver" und "Strathaird" Dienst auf der Route London-Bombay-Fernost
1938 verkauft und verschrottet bei P.& W.Maclellan Ltd. Bo'ness, Firth of Forth
Quelle: Merchant Fleets in profile 1 (P&O, Orient and Blue Anchor Line)
@ Spee
Prima, daß Du die Breite Rumpftiefe und die Nettoverdrängung auch hast, mein Buch schweigt sich darüber aus. Könnte man fast schon einen einfachen Plan draus zeichnen. :wink:
Meine Daten sind aus "Glory Days: P&O" erschienen bei Ian Allen Publishing Ltd 1998, ISBN 0 7110 2608 4
genius
Servus Genius,
eine Skizze hätte ich. Wenn du einen Plan draus machen möchtest :-D .
Ja Wahnsinn! Gerne!
Ich schick Dir gleich mal meine E-Mail Adresse, mal sehen was ich zaubern kann :lol:
genius
Hast Post :-) !
Danke!
Ist eine echt gute Skizze - jedes einzelne Bullauge ist drauf! :-o
genius
ZitatL/B/T: 182,88m ü.a. (177,04m); 20,47m; 9,02m; Tiefe Rumpf 14,99m
Tiefe Rumpf ... wer weiß was damit gemeint ist :?
Hauptdeck bis zur Wasserlinie, oder Hauptdeck bis zum Kiel?
L/B/T ... das T steht wohl für Tiefgang, oder doch für Höhe über der Wasserlinie?
9 m Tiefgang kommt mir für den damaligen Suez-Kanal ein bißchen viel vor....
genius
@Genius,
ich schicke dir mal das Register mit den Erklärungen.
Danke, nur... die ist leider in Englisch, das Buch mit den Maßen in Deutsch.
Die 9 m Tiefgang wären schon denkbar, aber was ist dann die "Tiefe Rumpf"?
Die würde mit 6 m Tiefgang passen - 15m Tiefe Rumpf minus 9 m Seitenhöhe.
verwirrte Grüße,
genius
Servus Genius,
soweit mir bekannt (falls nicht richtig, bitte ich um Korrektur), wird die Schiffstiefe mittschiffs vom Kiel bis zum Hauptdeck gemessen. Was bei "Naldera" bei 9m Tiefgang eine Höhe Wasserlinie-Hauptdeck von 6m ergeben würde.
Ich denke auch daß es eher 6 m waren.
Bei einem geschätzten Blockkoeffizienten von 0,6 geht sich nämlich der große Tiefgang von 9 m nie und nimmer aus. Da komme ich auf's doppelte der Nettoverdrängung. Mit 6 m Tiefgang ist's immer noch ein bißchen mehr , aber die 6 Meter werden's wohl voll beladen gewesen sein.
genius
Servus genius,
Dft steht für Draught und das meint den Tiefgang. "Naldera" hatte damit einen max. Tiefgang von 9,02m. Meinst du, die "Naldera" konnte im voll beladenen Zustand den Suezkanal nicht passieren?
Hallo Scheer,
Im Wiki steht daß der Suez-Kanal ursprünglich eine Tiefe von 8 m hatte, leider nicht wann das geändert wurde. Da das Schiff extra für diese Passage gebaut worden ist wird es zu dem Zeitpunkt schon gepaßt haben.
Danke jedenfalls, es müssen also maximal 9,02 m gewesen sein.
Ich hatte einen Knoten im Hirn: Du hattest ja nur die Beschreibung genauso übersetzt wie ich auch (ich hatte die von Dir als 1:1 vom Buch abgeschrieben wahrgenommen). Die Daten im Buch sind natürlich englisch und auf der Seite der Skizze mit drauf. Da gibt's L/B/T nicht und die englische Legende am zweiten Blatt das Du mir geschickt hast macht auf einmal Sinn...
genius
@Genius,
wir bekommen das schon hin :-D .
Btw, fällt dir auf, das "Naldera" schlanker als "Narkunda" sein muß. "Narkunda" ist fülliger und erreicht mit 2.700PS weniger die gleiche Geschwindigkeit. Schwesterschiffe, aber verschiedene Bauwerften, wohl auch verschiedene Bauphilosophien.
Jetzt wo Du es sagst... :-o
Ich dachte das seien Schwesternschiffe und die Back die einzige Änderung. Vor allem die 16% geringere Maschinenleistung für gleiche Geschwindigkeit und gleiche Verdrängung ist erstaunlich. Auffällig auch der geringere Tiefgang und die größere Breite.
Übrigens: lt. meinem Buch wären Länge, Verdrängung und Bauwerft auch verschieden, aber beide hätten 18 000 iHp gehabt.
Beide Schiffe wurden angeblich 1913 in Auftrag gegeben, die Narkunda hatte aber ein paar Monate später Stapellauf (25. April 1918, Naldera 29. Dezember 1917)
genius
@Genius,
sieht auf den ersten Blick so aus, daß Harland & Wolff mehr Erfahrung hatte und den Rumpf besser durchkonstruiert hat.
Servus Genius,
weil wir gerade dabei sind. Der letzte Liner hat m.E. schwarze Schornsteine, was ein Indiz für einen weiteren P&O-Liner wäre. Die Ladebäume hinten würden entweder zu "Cathay", "Comorin" und "Chitral" bzw. "Carthage" und "Corfu" passen. Sind in deinem Buch Bilder der Schiffe, die eine Zuordnung zulassen?
@ Spee,
Das Buch zeigt recht gute Fotos, es dürfte auch so ziemlich jedes der P&O Schiffe von damals Portraitiert sein.
Das Schiff am Foto im Suez ist einfach zu klein abgebildet um ein eindeutiges Ja oder Nein abzugeben, ich schreibe einfach meine Gedanken dazu:
Bei dem Liner meine ich ein Kreuzerheck zu sehen, für das spätere rundliche ist es mir an der Seite zu wenig bauchig (wie es die "C" - Schiffe hatten). Alle P&O Schiffe mit schwarzem Rumpf haben in meinem Buch ausnahmslos den weißen Streifen knapp unter dem Hauptdeck. Von da her glaube ich eher nicht daß das Schiff auch unter dieser Reederei fuhr. Auch scheinen mir die Schornsteine für P&O untypisch kurz zu sein.
Die zwei "Ladebäume" halte ich eher für ein Paar der zahlreichen Lüfter die anscheinend auf dieser Route in den 20er Jahren Standard waren (Klimaanlage :-D). Die "B" - Schiffe der 2. Baureihe waren geradezu übersät von solch hohen dünnen Lüftern (z.B die Barrabool hatte solche an der Stelle am Heck). Die wären auch so nieder gebaut mit Kreuzerheck, haben aber nur einen Schornstein und das Hauptdeck ist offen.
Die "C" Schiffe wie die Cathay hätten zwar an der richtigen Stelle die Ladebäume, aber das Hauptdeck ist im hinteren drittel offen ausgeführt, was ich hier nicht sehen kann. Außerdem reicht die sehr hohe Brücke (zweistöckig bis halbe Höhe der Schornsteine) bis über die Bordwände. Entweder diese riesige Brücke ist zu weiß und verschwindet komplett im Pixelhaufen, oder es eher keines der "C" - Schiffe.
genius
@ genius:
Genau wie im richtigen Leben sind aber auch hier "Scheer" und "Spee" zwei völlig verschiedene Personen... ;-)
:-D
Ups, ja klar. Sorry Spee! :MG:
Ich lese gerade den Abschnitt Suez- Kanal im Buch Achtung Torpedos los ( Einsatz des Kampfgeschwaders 26) von Rudi Schmidt.
Ungeahnte Hintergründe die einen klarmachen wie schwer das Vorhaben war und warum es nie etwas mit der gleichzeitigen Versenkung von zwei Schiffen im Kanal wurde.
Bis jetzt weiß ich nicht einmal ob ein Schiff nachhaltig im Kanal durch Bomben versenkt wurde, später durch Minen meine ich etwas gesehen zu haben.
Gruß
Theo
@ TD
Was steht da über die Durchfahrtstiefe des Kanals (maximaler Tiefgang der Schiffe)?
Kein Wort !
Aber da gibt es sicher im Internet Angaben zur Gescichte und Vertiefungen
Gruß
Theo
http://www.emdb.gov.eg/english/inside_e.aspx?main=suezcanal&level1=characteristics
Eine prima Seite!
leider fehlt eine Angabe um 1930 herum, mit max. 6,7 m von 1870 war der maximale Tiefgang damals wahrscheinlich nicht mehr limitiert. Dafür spricht auch, daß dieses durchaus auf Geschwindigkeit gebaute Passagierschiff mal eben das dreifache der maximal angegebenen Tonnage hat...
Nachdem die Tiefe aber nach dieser Seite von Anfang an 10 m gesen ist, wäre da einiges Denkbar, von Änderung der Vorschriften, über tiefer gebaggert, oder Durchfahrt mit weniger Beladung (z.B halbvolle Kohlenbunker)...
genius
Servus Genius,
an Klimaanlagen war in den 30er Jahren noch nicht zu denken. Die Lüfter haben die schön heiße Außenluft ins Innere des Schiffes befördert. Mehr oder minder wurde man damals auf solchen Reisen "abgebrüht". Orient Line begann in den 50er Jahren mit der Ausstattung ihrer neuen Schiffe mit Klimaanlagen. Vorher... fröhliches Schwitzen :-D !
Ist schon klar.
Das war ironisch gemeint :-D
deshalb auch mit Gänsefüßchen.
Hab ich schon verstanden :-D .
Aber Lüfter erwecken ja im allgemeinen den Eindruck, daß da Frischluft kommen würde. Dem ist aber damals nicht so gewesen. Nur kleine Erklärung für den Rest.
@ genius:
Im Link oben findest Du unter Contact auch eine Email-Adresse.
Schreib die doch einfach mal an und frag. ;-)
Gute Idee!