Forum Marinearchiv

Flotten der Welt => Bundesmarine / Volksmarine / Deutsche Marine => Thema gestartet von: harbec am 03 Juli 2018, 12:38:20

Titel: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: harbec am 03 Juli 2018, 12:38:20
LN-Artikel vom 03.07.2018 wieder einmal online nur nachzulesen
gegen Abo-Gebühr!!!


Kiel/Rostock
Wegen Maschinen-Problemen sind die beiden einzigen Tanker der deutschen Marine,
die "Spessart" und die "Rhön", bis zum Jahresende nicht mehr einsatzfähig. Die für
die Schiffssicherheit zuständige Klassifikationsgesellschaft DNVGL (Hamburg) habe im
Juni beiden Tankern die Klasse entzogen, sagte gestern ein Marinesprecher in Rostock.
Bei den Tankern hatte es demnach bereits 2017 Probleme mit dem Antrieb gegeben.
Die Tanker mussten Nato-Manöver abbrechen und nach Deutschland zurückgeholt
werden. Die "Spessart" (Heimathafen Kiel) und die "Rhön" (Wilhelmshafen) wurden
1977 in Dienst gestellt. Sie sollen repariert und bis 2024 im Einsatz bleiben.
Sie können je 11500 Kubikmeter Kraftstoffe wie Diesel transportieren.

" Ich frage mich immer wieder: Was ist in der Führungsetage der Marine los, das
man so etwas nicht auf die Reihe bekommt! "

Wahrscheinlich werden sich jetzt Tanker geliehen, bis dieses neue Debakel
mit dem TÜV behoben ist.

Passt aber in das Gesamtbild mit Granaten-Uschi!

Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: Moti1980 am 03 Juli 2018, 12:50:05
Moin...

Viel wichtiger ist für mich die Frage, warum diese alten Einhüllentanker unbedingt weiter in Dienst gehalten werden müssen. Wären das zivile Einheiten, dann wären sie schon längst im Hochofen gelandet oder in Alang an den Strand gerutscht. Wäre es nicht klüger und preiswerter sich ein Neubau anzuschaffen oder etwas auf dem Gebrauchtmarkt zu besorgen? Es ist doch keine Gorch Fock und so umfangreich wäre ein Neubau/Umrüstung nun auch wieder nicht.

Stefan
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: Manfred Heinken am 03 Juli 2018, 13:29:05
Moin zusammen,
die International Maritime Organisation, kurz IMO genannt, hat nach der "Erika" Katastrophe im Atlantic beschlossen, das ab 2015 nur noch doppelwandige Tankschiffe die Weltmeere befahren dürfen.
Gilt das für militärisch genutzte Fahrzeuge etwa nicht?


Beste Grüße
Manfred Heinken
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: Jach am 03 Juli 2018, 17:26:09
Zitat von: Manfred Heinken am 03 Juli 2018, 13:29:05
Moin zusammen,
die International Maritime Organisation, kurz IMO genannt, hat nach der "Erika" Katastrophe im Atlantic beschlossen, das ab 2015 nur noch doppelwandige Tankschiffe die Weltmeere befahren dürfen.
Gilt das für militärisch genutzte Fahrzeuge etwa nicht?


Beste Grüße
Manfred Heinken

Ja, es gilt nicht. Siehe Art 3, Abs. 3: https://www.jurion.de/gesetze/marpol_uebk/3/

PS: Der Titel des Pfades ist natürlich verwirrend. Der TÜV hat da nichts mit zu tun. Der TÜV kann zwar an Bord tätig sein, z.B. als ZÜS für die Druckbehälter, hat aber mit dem Vorgang hier nicht wirklich etwas zu tun. Hier hat die Klasse scheinbar ihr Zeugnis zurückgezogen, da die Tanker mit der mangelhaften Antriebsanlage wohl nicht sicher am Seeverkehr teilnehmen können.
Nebenbei bemerkt, müssen die Einheiten der Seestreitkräfte auch keine Klasse haben. Das ist ein selbst auferlegtes Vorgehen, ähnlich wie bei der EU-Arbeitszeitrichtlinie.
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: Elektroheizer am 03 Juli 2018, 22:56:40
Immerhin fahren die 3 Einsatzgruppenversorger noch (noch...  :MV:) die können ja auch Betriebsstoffe transportieren.

Zitat von: Jach am 03 Juli 2018, 17:26:09
PS: Der Titel des Pfades ist natürlich verwirrend. Der TÜV hat da nichts mit zu tun. Der TÜV kann zwar an Bord tätig sein, z.B. als ZÜS für die Druckbehälter, hat aber mit dem Vorgang hier nicht wirklich etwas zu tun.
Mit "TÜV". also in Anführungszeichen, wäre das formal in Ordnung und für die Allgemeinheit verständlicher als der seemännische Fachbegriff. Beim Kraftfahrzeugen sagt man ja auch "kein TÜV" obwohl die Hauptuntersuchung eine andere Organisation durchgeführt hat, oder daas wegen desolaten Zustandes gar nicht erst vorgeführt wurde.
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: Jach am 03 Juli 2018, 23:28:57
Klar, kann man machen. Ist wie "Busfahrer" statt Kommandant. Ist nicht unbedingt das Gleiche und der Kommandant sitzt bei der Marine auch eher selten am Steuer, aber was solls ...

Da man sich in diesem Forum aber z.B. über Landegeschwindigkeiten von Flugzeugen mit Inbrunst die Augen auskratzen darf, könnte man Klassifikationsgesellschaften und Technische Prüforganisation schon auch korrekt auseinanderhalten. Und wenn man dann noch beachtet, dass es eigentlich wurscht ist, was die Klasse macht und entscheidend ist, dass die öffentlich-rechtliche Aufsicht der Bundeswehr die Sicherheitstechnische Bescheinigung entzogen hat, dann würde das fast so wirken, als wäre man an Inhalten über Bild-Schlagzeilen hinaus interessiert.
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: kalli am 04 Juli 2018, 11:41:56
Die Aufgaben der öffentlich-rechtlichen Aufsicht für Arbeitssicherheit und technischen Umweltschutz in der Bundeswehr (ÖrABw) geht weit über das, was man gemeinhin unter Auto-TÜV versteht, hinaus und es handelt sich hierbei auch nicht um einen seemännischen Fachbegriff.
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: Tostan am 04 Juli 2018, 11:51:43
Zitat von: Jach am 03 Juli 2018, 23:28:57
Da man sich in diesem Forum aber z.B. über Landegeschwindigkeiten von Flugzeugen mit Inbrunst die Augen auskratzen darf, könnte man Klassifikationsgesellschaften und Technische Prüforganisation schon auch korrekt auseinanderhalten.

Natürlich kann man das! Aber: "Tüv mustert Tanker der Marine aus" ist ein Zitat von ln-online.de - das sollte man nicht verunstalten. Nur korrekt als Zitat kennzeichnen.
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: bodrog am 04 Juli 2018, 12:13:15
Die maritime Kompetenz von "ln-online" dürfte genausoweit reichen, wie die von "heise.de"...  :BangHead: nicht vorhanden
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: harbec am 04 Juli 2018, 13:18:24
Zitat von: bodrog am 04 Juli 2018, 12:13:15
Die maritime Kompetenz von "ln-online" dürfte genausoweit reichen, wie die von "heise.de"...  :BangHead: nicht vorhanden

... das sehe ich ähnlich!
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: maxim am 07 Juli 2018, 17:22:59
Aber zurück zu der Frage, warum diese uralten Schiffe überhaupt noch in Dienst sind. Aktuell scheint es doch ein Überangebot an Schiffen zu geben, viele sind aufgelegt. Gilt das nicht auch für Tanker? Ich habe erst vor zwei Wochen mehrere aufgelegte Tanker bei Skagen gesehen. Warum kauft man nicht gebrauchte und fügt dann die notwendige Kommunikationsausrüstung und die Anlagen für See-See-Versorgung hinzu? Ein Teil davon kann man wohl von den beiden alten Tankern nehmen.
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: bettika61 am 07 Juli 2018, 20:23:37
Hallo,
hier https://augengeradeaus.net/2018/07/fuers-archiv-marine-ohne-tanker/
wurde das Thema Kauf auch diskutiert.
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: Big A am 10 Juli 2018, 10:45:29
ZitatAktuell scheint es doch ein Überangebot an Schiffen zu geben, viele sind aufgelegt. Gilt das nicht auch für Tanker? Ich habe erst vor zwei Wochen mehrere aufgelegte Tanker bei Skagen gesehen. Warum kauft man nicht gebrauchte und fügt dann die notwendige Kommunikationsausrüstung und die Anlagen für See-See-Versorgung hinzu?

habe mich mal schlau gemacht; der Vorschlag hört sich leider einfacher an als er zu realisieren wäre.
Das RAS-Geschirr benötigt eine solide strukturelle Verankerung auf dem Tanker, die nicht so einfach mal eben auf einen bestehenden Tanker aufgebastelt werden kann. Die Geschirre müssen enorme Zugkräfte verkraften können, dazu muss die Rumpfform so gestaltet sein, dass das Wellen- und Strömungsverhalten, aber auch das allgemeine Seeverhalten das sehr enge parallele Fahren beim RAS ohne Gefahr für die Schiffe möglich ist. Der "Saugeffekt" (z.B. großer Tanker befüllt kleine Korvette) ist auch auf dem freien Meer gewaltig. (selbst erlebt, als ein US-Tanker eine 122er betankt hat, man musste heftig und aufmerksam gegensteuern).

Wie gesagt, mal eben gebraucht kaufen und umbauen ist nicht unbedingt eine zielführende preiswerte Lösung.

Axel
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: beck.Schulte am 10 Juli 2018, 10:57:08
Frage. Warum MUSS die Betankung auf See erfolgen? Alle in Frage kommenden Einheiten befinden sich  in Nähe von Häfen mit Bunker Möglichkeit.  Selbst wenn man es nicht vor Ort kaufen will ( warum nicht) , dann chartert man halt 1 - 2 Produktentanker und orderte sie in einen der Häfen. Die pumpen ne Fregatte in einer Schicht voll.. Zwei mögliche preiswerte Kandidaten liegen mit den beiden Kalkavan Tankern in Bremerhaven. Glaube es geht hier mal wieder um ein politisches Possenspiel.   :-D
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: RonnyM am 10 Juli 2018, 11:53:55
ne, ne, mein lieber Bernd, so einfach wie du dir das vorstellst geht das nicht. Wennste irgendwo auf dem Atlantik/Pazifik verweilst, kannste nicht mal eben nen`Hafen anlaufen, um zu bunkern. Das muss schon auf See erfolgen.

Grüße Ronny
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: beck.Schulte am 10 Juli 2018, 13:09:49
Ronny, nun ma in echt. Die können immer auch im Atlantik ne Bunkerstation erreichen. Die Sache ist doch wie folgt:
z.Z. keinen Tanker zur Hand. Lösung: Neubau oder Reparatur. In der Zwischenzeit gibt es die Möglichkeit: a) zu Hause zubleiben  b) nur die Strecken befahren für die der Sprit reicht   c)  Bei Bedarf bunkern
d) sich vor Feuerland durch Freunde seebetanken zu lassen.
Es läuft auf "c" hinaus.  Zumal es fast ausschließlich um "landnahe" Einsätze geht. Und wer zur Erholung nach Zypern dampft, kann auch dort tanken.  :-D
Seebetankerei in Fahrt ist ein Kriegs Szenarium. Wüsste sonst keine andere Notwendigkeit dieser Art von  Tanke. Und Krieg haben wir doch zur Zeit nicht. Jedenfalls nicht in Bremerhaven    :angel:


Nachsatz: Wenn ich nicht verkehrt geguckt habe, so verfügen einen Reihe von NATO Marine mit Fregatten  über keinen Tanker für Seebetankerei. Wie machen die das im Atlantik ? Wahrscheinlich befahren die nur die europäischen Binnengewässer.  :roll:
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: Big A am 10 Juli 2018, 13:46:11
Zitatc)  Bei Bedarf bunkern
d) sich vor Feuerland durch Freunde seebetanken zu lassen.
Das kostet aber richtig Geld und macht abhängig.

ZitatUnd wer zur Erholung nach Zypern dampft, kann auch dort tanken.  :-D
Wird auch gemacht - Erholung - wenn Du meinst...

ZitatSeebetankerei in Fahrt ist ein Kriegs Szenarium
Jein... aus Stabilitätsgründen sollten die Bunker schon eine gewisse Füllung aufweisen, man fährt ungerne auf dem letzten Tropfen.
Und geübt werden sollte das auch schon, ist eben nicht mal eben so zu machen...

Axel
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: beck.Schulte am 10 Juli 2018, 14:09:49
Restlos einverstanden aber kleiner Einwand aus Bremerhaven:
  Das kostet aber richtig Geld und macht abhängig 

Geld und Rüstung sind wie Feuer und Wasser. Beispiel: Aus politischen Gründen befahren Fregatten der BRD das Mittelmeer an zwei Stellen um  Menschen zu retten, Schmuggel zu unterbinden und wer weiß noch was an guten Taten.  . Die reine Geldverschwendung. Die BRD hätte schon vor Jahren preiswert  zwei oder drei Fischereimotorschiffe oder nen Kümo oder Schleppen usw. gechartert oder gekauft. Mit Seepolizei oder Nautik-Maschine der Bundesmarine bemannt . Die Bundesdienstflagge gesetzt und ab dafür.  Aber wie immer bei solch Sachen geht es um alles, aber nie darum Steuergelder zu sparen.

Weit mehr traf mich Ihr Hinweis auf " Abhängigkeit" . Die BRD operiert NUR im Rahmen von UN, NATO und EU.  Alles Freunde. Warum haben dann z.B. Dänemark, Polen, Norwegen usw kein Problem damit sich "abhängig" zu machen.

Kommen wir doch mal zum Kern der Sache. Hauptsächlich geht es doch nicht um die Tanker. Die sind nur eines von vielen Beispielen in der Medien Schlacht "Unsere Bundeswehr ist nicht mehr einsatzfähig" . Somit alles Teil einer "Schlacht"   die sich in Berlin und nicht auf dem Atlantik abspielt. Dat war`s  dazu!  8-)
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: ede144 am 10 Juli 2018, 14:35:27
Zitat von: beck.Schulte am 10 Juli 2018, 14:09:49
Restlos einverstanden aber kleiner Einwand aus Bremerhaven:
  Das kostet aber richtig Geld und macht abhängig 

Geld und Rüstung sind wie Feuer und Wasser. Beispiel: Aus politischen Gründen befahren Fregatten der BRD das Mittelmeer an zwei Stellen um  Menschen zu retten, Schmuggel zu unterbinden und wer weiß noch was an guten Taten.  . Die reine Geldverschwendung. Die BRD hätte schon vor Jahren preiswert  zwei oder drei Fischereimotorschiffe oder nen Kümo oder Schleppen usw. gechartert oder gekauft. Mit Seepolizei oder Nautik-Maschine der Bundesmarine bemannt . Die Bundesdienstflagge gesetzt und ab dafür.  Aber wie immer bei solch Sachen geht es um alles, aber nie darum Steuergelder zu sparen.

Weit mehr traf mich Ihr Hinweis auf " Abhängigkeit" . Die BRD operiert NUR im Rahmen von UN, NATO und EU.  Alles Freunde. Warum haben dann z.B. Dänemark, Polen, Norwegen usw kein Problem damit sich "abhängig" zu machen.

Kommen wir doch mal zum Kern der Sache. Hauptsächlich geht es doch nicht um die Tanker. Die sind nur eines von vielen Beispielen in der Medien Schlacht "Unsere Bundeswehr ist nicht mehr einsatzfähig" . Somit alles Teil einer "Schlacht"   die sich in Berlin und nicht auf dem Atlantik abspielt. Dat war`s  dazu!  8-)

Nein die Tanker sind zwingend notwendig, weil billig und sie können nicht schießen und damit kann ich sie immer überall mitschicken und sagen aber wir sind doch garnicht dabei  :BangHead: :BangHead:

Auch wenn Her B-S es nicht hören will, entweder wir haben eine Bundeswehr die einsatzfähig ist und das am Besten über Nacht oder wir lassen dass. Ich kann mir viele schöne Dinge vorstellen, die man mit 38 Mill. € machen kann.

Die Feuerwehr geht auch nicht Schläuche suchen, wenn sie alarmiert wird.
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: beck.Schulte am 10 Juli 2018, 16:00:17
Herr ede144. Es ist Ihnen unbenommen,  eine Bundesmarine in welcher Form auch immer und zu welchem Zweck auch immer für nötig  zuhalten. Gleiches gilt aber auch für mich. Ich halte die Deutsche Marine in der jetzigen Form und für die seit Jahrzehnten durchgeführten Einsätze als für mehr als ausreichend. Den Großkrieg mit Russland werden Sie mit der BRD-Bevölkerung nicht führen können und wo sehen Sie sonst den potenziellen Gegner ?.Ich bin alles andere als ein Pazifist, was aber nicht bedeutet, dass ich mir nicht über die Verwendung von Steuergelder mir so meine Gedanken mache.  Es gibt eben mehr als eine Meinung....und das ist auch gut so   8-)

Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: Jach am 10 Juli 2018, 16:42:21
Zitat von: ede144 am 10 Juli 2018, 14:35:27Die Feuerwehr geht auch nicht Schläuche suchen, wenn sie alarmiert wird.

Ein interessanter Ansatz, der mich zu einer Frage bringt, die nur ein klein wenig vom eigentlichen Thema wegführt.

Soweit ich weiß, werden die Feuerwehren entsprechend ihrer wahrscheinlichen Einsatzszenarien ausgestattet. So werden Drehleitern entsprechend der Häuserhöhen beschafft, in der Nähe von Tunneln wird mit Tunnelrettungsgerät ausgestattet, im Wattenbereich gibt es entsprechende Fahrzeuge usw.

Wie ist das bei der Deutschen Marine? Worauf sind die Materialbeschaffungen ausgerichtet? Gibt es da irgendwelche Planungsgrundlagen?
-   Zwei Reforger-Geleite,  bei gleichzeitiger Überwachung des Libanons, durchbringen?
-   Betankung von vier Fregatten im Antlantik bei gleichzeitigem Giftganstransportgeleit durch die Straße von Gibraltar?
-   Abwehr ballistischer Raketen in der Nordsee bei gleichzeitiger Ölverschmutzungssuche im Skagerrack?

Ich habe mir das Weißbuch von 2016 durchgeschaut und nichts Konkretes gefunden. Weiß jemand auf welches Szenario die Deutsche Marine gerade ausgelegt ist?

Anhand der derzeit vorhandenen Einheiten kann ich auch auf kein klares Einsatzszenario der Deutschen Marine schließen.

Also kurz: Welches Konzept liegt der aktuellen und ggf. zukünftigen Deutschen Marine zugrunde?
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: Big A am 10 Juli 2018, 17:02:21
ZitatWarum haben dann z.B. Dänemark, Polen, Norwegen usw kein Problem damit sich "abhängig" zu machen.

Auch diese Länder sind in der Lage, auf See zu versorgen (Fregatte-Fregatte z.B:) oder haben Vielzweck-Versorger, die auch betanken können.

Welcher zivile Tanker kann denn z.B. diverse POL-Sorten wie Schiffskraftstoff; zertifizierten (!) Flugkraftstoff und sonstige POL mitführen und auf See abgeben?

Zur Abhängigkeit noch ein Wort: unsere alliierten "Freunde" lassen sich jeden Tankvorgang auf See richtig gut bezahlen; so war es immer preiswerter, einen Tanker zum FK-Schießen in die Karibik mitzuschicken und dann bei einer zivilen Raffinerie wieder aufzufüllen als bei den Amerikanern zu tanken; der aus der gleichen Raffinerie abgeholte Kraftstoff kostete pro Tonne aus dem US-Tanker / Versorger über 25% mehr. Bei Großmanövern, längeren Fahrten "läppert" sich das.
Und wenn andere Nationen das bezahlen wollen...
ich weiß, dass ich z.B. Norwegen während des Giftgastransports auf Limassol abgestützt hat und dort nicht nur UN-Hilfe sondern auch gerne unsere Hilfe in Anspruch nahm, weil sonst alles extra hätte bezahlt werden müssen.

Aber ja, wenn der politische Wille besteht, dann können auch andere Einheiten (im hoheitlichen Auftrag?!?) an der libyschen Küste kreuzen.

Axel
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: beck.Schulte am 10 Juli 2018, 17:24:17
Von einer See Betankung habe ich doch nicht geschrieben. Dies geht nur durch Versorger. Die sind z.Z. nicht greifbar. Sind aber bei fast allen Einsätzen nicht nötigt.
Gebunkert wird -wie Sie ja schon geschrieben haben -  von Landstationen.
Natürlich ist das Nachsenden von "Ziviltankern" nicht nötig, wenn aber so kann ich aus der Erfahrung von 3 1/2 Jahren Tankschiff Kontrolle sagen, dass die Beladung von Tankern mit unterschiedlichen  Produkten Alltag ist. Flugbenzin durch separaten Tanker allgemeine Praxis .

Bei Ihrer Kostenrechnung  "Tanken bei Freunden" sind ja nicht nur die unterschiedlichen Brennstoff Preise zu betrachten. Der eigene Tanker kosten ja auch und das nicht wenig.
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: maxim am 10 Juli 2018, 18:06:15
Zitat von: Big A am 10 Juli 2018, 10:45:29
habe mich mal schlau gemacht; der Vorschlag hört sich leider einfacher an als er zu realisieren wäre.
Das RAS-Geschirr benötigt eine solide strukturelle Verankerung auf dem Tanker, die nicht so einfach mal eben auf einen bestehenden Tanker aufgebastelt werden kann. Die Geschirre müssen enorme Zugkräfte verkraften können, dazu muss die Rumpfform so gestaltet sein, dass das Wellen- und Strömungsverhalten, aber auch das allgemeine Seeverhalten das sehr enge parallele Fahren beim RAS ohne Gefahr für die Schiffe möglich ist. Der "Saugeffekt" (z.B. großer Tanker befüllt kleine Korvette) ist auch auf dem freien Meer gewaltig. (selbst erlebt, als ein US-Tanker eine 122er betankt hat, man musste heftig und aufmerksam gegensteuern).

Das klingt alles logisch - aber die beiden existierenden Tanker der Klasse 704 sind auch ursprünglich als kommerzielle Tanker für die dänische Reederei Terkilelsen & Olsen gebaut worden. Also scheint ein Umbau schon möglich zu sein.
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: Big A am 10 Juli 2018, 19:23:47
ZitatAlso scheint ein Umbau schon möglich zu sein.

Ja, aber teuer.. :cry:
... und der Haushalt muss auch zustimmen (Neuanschaffung ist ein anderer Titel als Instandsetzung)

Axel
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: maxim am 10 Juli 2018, 20:11:59
Das mag sein - ein Tanker alleine als Neubau dürfte nicht sehr teuer sein, insbesondere im Vergleich zu einem Kampfschiff. Und ein Neubau hätte den Vorteil, dass das neue Schiff länger in Dienst bleiben könnte und eventuell auch billiger im Unterhalt ist als ein älteres Schiff.

Auf jeden Fall ist es schwer verständlich, warum diese uralten Schiffe in Dienst gehalten werden sollen.
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: ede144 am 10 Juli 2018, 20:53:57
Zitat von: Big A am 10 Juli 2018, 19:23:47
ZitatAlso scheint ein Umbau schon möglich zu sein.

Ja, aber teuer.. :cry:
... und der Haushalt muss auch zustimmen (Neuanschaffung ist ein anderer Titel als Instandsetzung)

Axel

So Gebrauchttanker kosten um die 10 Mio. €, da kann man 15 Mio. € für den Umbau ausgeben und braucht noch nicht mal eine 25 Mio. Vorlage  :MLL:

Also man könnte schon wenn man wollte.

Herr B-S
Natürlich ist Ihnen Ihre Meinung unbenommen und ich fürchte wir brauchen auch nicht einer Meinung sein. Wie groß die Marine ist, sollen andere entscheiden, dafür haben wir sie ja gewählt. Was mich gewaltig stört, ist dass man die BW ausgehungert hat nach dem Motto: Wir sparen, koste es was es wolle.
Und die Geschichte mit den Tankern ist eine bodenlose Verantwortungslosigkeit, auch und gerade vom Parlament, das sich ja eine Parlamentsarmee leistet. Die BW ist anscheinend nur gut, wenn man damit schöne Reisen machen kann.

Aber jetzt genug von der Politik
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: Elektroheizer am 10 Juli 2018, 20:59:38
Zitat von: maxim am 10 Juli 2018, 20:11:59
Auf jeden Fall ist es schwer verständlich, warum diese uralten Schiffe in Dienst gehalten werden sollen.
Schwer verständlich ist aber auch, warum ein erst vor kurzem überholter Motor ausfällt.   :BangHead: Das ist ein MaK 12M551AK, der wurde massenhaft verbaut, und hochgezüchtete Formel-1 Motoren sind das auch nicht
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: maxim am 10 Juli 2018, 21:01:09
Auch noch auf beiden Schiffen, richtig?
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: hoch-am-wind am 10 Juli 2018, 21:15:49
Hallo zusammen,

wen interessiert, wie das Tanken auf See (RAS - Replenishment at Sea) aussieht... ich hatte in einem anderen Thread schon ein Foto davon gepostet, allerdings von einem älteren Tanker (AO Harz, sie ging wohl mittlerweile den Gang des Alteisens). Hier nochmal das Bild.

Viele Grüße,

Ralf
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: Elektroheizer am 10 Juli 2018, 21:40:08
Zitat von: maxim am 10 Juli 2018, 21:01:09
Auch noch auf beiden Schiffen, richtig?
Auf der Rhön Kolbenfresser
ZitatDabei war die ,,Rhön" erst Anfang Dezember 2017 nach rund vier Monaten von einem Einsatz im Ständigen Nato-Marineverband 1 zurückgekehrt. Alle waren da noch froh, dass nach den Maschinenschäden Ende 2016 und Anfang 2017 der Antrieb keine Sorgen bereitet hatte, wie Kapitän Rhauderwiek seinerzeit betonte.

Eigentlich war bereits ab 13. März die erneute Teilnahme am Ständigen Nato-Marineverband 1 (SNMG 1) vorgesehen. Inzwischen quasi der ,,Stammverband" für die ,,Rhön". Doch wegen eines ernsten Maschinenschadens verzögerte sich das Auslaufen. Bei der folgenden Instandsetzung im Marinearsenal sei in den vergangenen Wochen unter anderem ein kompletter Austausch aller verbauten Zylinderlaufbuchsen mit den dazugehörigen Kolbenringen erfolgt, teilte ein Sprecher des Trossgeschwaders auf Anfrage der WZ mit. Als es jetzt zur Probefahrt raus ging, erwischte der nächste ,,Kolbenfresser" die ,,Rhön" - völlig unerwartet.
Quelle: http://www.wzonline.de/nachrichten/newsdetails-top-thema/artikel/rhoen-erneut-kolbenfresser-in-der-maschine.html (http://www.wzonline.de/nachrichten/newsdetails-top-thema/artikel/rhoen-erneut-kolbenfresser-in-der-maschine.html)

Bei der Spessart hielt immerhin die Hauptmaschine
ZitatNach Wiederinstandsetzung fiel die Spessart im Februar 2018, als sie sich zum Manöver in Norwegen befand, aufgrund eines Schadens am E-Diesel und Notdiesel erneut aus. Darauf musste sie ihre Beteiligung vorzeitig abbrechen und in den norwegischen Marinestützpunkt Haakonsvern bei Bergen einlaufen.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Spessart_(A_1442) (https://de.wikipedia.org/wiki/Spessart_(A_1442))
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: Elektroheizer am 11 Juli 2018, 20:59:58
Zitat von: Big A am 10 Juli 2018, 10:45:29
Das RAS-Geschirr benötigt eine solide strukturelle Verankerung auf dem Tanker, die nicht so einfach mal eben auf einen bestehenden Tanker aufgebastelt werden kann. Die Geschirre müssen enorme Zugkräfte verkraften können, dazu muss die Rumpfform so gestaltet sein, dass das Wellen- und Strömungsverhalten, aber auch das allgemeine Seeverhalten das sehr enge parallele Fahren beim RAS ohne Gefahr für die Schiffe möglich ist. Der "Saugeffekt" (z.B. großer Tanker befüllt kleine Korvette) ist auch auf dem freien Meer gewaltig. (selbst erlebt, als ein US-Tanker eine 122er betankt hat, man musste heftig und aufmerksam gegensteuern).

Wie gesagt, mal eben gebraucht kaufen und umbauen ist nicht unbedingt eine zielführende preiswerte Lösung.
Alternative wäre also ein speziell konstruierter Neubau, Als Namen dafür kommen mir spontan BER und Elphi in den Sinn  :-D
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: beck.Schulte am 11 Juli 2018, 21:44:58
Das RAS-Geschirr benötigt eine solide strukturelle Verankerung auf dem Tanker, die nicht so einfach mal eben auf einen bestehenden Tanker aufgebastelt werden kann....ich wüsste nicht wo da das Problem liegt. Zumindest zu " meiner Zeit" waren allen deutschen und europäischen  Werften, selbst die in Bremerhaven  in der Lage es innerhalb von kurzer Zeit konstruktiv zu lösen und auch rasch und sachgerecht einzubauen.
Die Marine will nicht. Ich habe die Versuche vom B&V der DM eine preiswerte Plattform zu liefern noch gut  in Erinnerung. Ob die Tanker nun in einem oder in zehn Jahren kommen, wir werden es in unserem Alltag nicht merke.
Gestern wurde ja auch als Argument angeführt, dass wir uns durch Betankung bei Freunden in Abhängigkeit selbiger begeben. Wenn man so hört was heute Mr. Präsident aus Washington D.C. zur deutschen Abhängigkeit von Russland richtigerweise von sich gab, so ist die Abhängigkeit der deutschen Seekriegsführung von Freund-Öl Lieferungen  dagegen ne "Pinnatz"    :angel:   
..nun aber wieder ab zum Fußball gucken.  8-)
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: lafet944 am 12 Juli 2018, 09:19:28
Zitat von: beck.Schulte am 11 Juli 2018, 21:44:58
...
Wenn man so hört was heute Mr. Präsident aus Washington D.C. zur deutschen Abhängigkeit von Russland richtigerweise von sich gab, so ist die Abhängigkeit der deutschen Seekriegsführung von Freund-Öl Lieferungen  dagegen ne "Pinnatz"    :angel:   
..nun aber wieder ab zum Fußball gucken.  8-)

Du darfst nur nicht vergessen, die Trumpschen Äußerungen durch den Faktenfinder laufen zu lassen.  :angel: https://www.welt.de/politik/ausland/article179177142/Trump-im-Faktencheck-Wie-abhaengig-ist-Deutschland-wirklich-von-russischem-Gas.html

Im Moment geht es darum, uns das Geld aus der Tasche zu ziehen, entweder mehr Geld für die NATO, um die Kriegführung der USA gegen zu finanzieren, alternativ die Abnahme von wunderbarem (Bio?-)Fracking-LNG statt Autokraten-Gas.

Na denn zückt schon mal das Katzerl...
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: beck.Schulte am 12 Juli 2018, 09:54:45
Das ist mir schon bewusst, dass es  - wie immer - um mein Geld geht. Es geht aber um die Aussage, dass wir uns marinestrategisch gesehen ohne eigene Seebetankung von unseren Freunden abhängig machen. 
Das wäre aber die aller geringste Anhängigkeit. Was hilft eine seetankfähigte Marine im Konfliktfall mit Russland ? Putin dreht den Gashahn zu. Was im Konflikt mit China ?  Vom PC-Chip bis zum Dildo kommt nix mehr zu uns. Letztlich muss man solch Krieg politisch durchsetzen können. Wenn es im Baltikum brennt, wird es zumindest in  Bremerhaven-Lehe keinerlei Zustimmung für einen Echt-Krieg  geben. "Für Danzig sterben ?". Na aber, soll unsere DM weiterhin als bew. THW See überteuert seine humanistischen Aufgaben erfüllen und wenn sie dazu Hochsee-Betankerungsfähig-Tanker braucht, na dann bitte.  :-

Nachsatz: Von einem Parlament welches sich über die Frage, ob ein Mensch der Einreiseverbot in die BRD hat, auch diese nicht betreten darf zerfleischt, ist ein richtiger Kriegseinsatz mit hunderten bis tausenden eigener Toten nicht zu machen. oder ? ( Eilmeldung ..Fregatte Brandenburg mit 280 Frauen und Männer nach mehreren Raketentreffern gesunken.... ) Ich rede hier nicht von 300 Mann Afghanistan oder 50 am Kongo, sonst vom richtigen Krieg der auch Fregatten und Seebetankung  benötig.   :angel:
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: maxim am 12 Juli 2018, 17:37:46
Hast Du den Faktencheck gelesen??

Und wann ging es um Menschen mit Einreiseverbot? Da scheinst Du mir auch etwas zu verwechseln oder alternativen Fakten aufzusitzen. Und was soll das mit Danzig? Meinst Du Gdansk?!

Einfach etwas ruhiger werden und vielleicht lieber etwas zum Thema schreiben statt zu Deinen politischen Vorurteilen ;)

Das Thema waren übrigens zwei alte Tanker, die mit verschiedenen Maschinenproblemen ausgefallen sind ;)
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: beck.Schulte am 12 Juli 2018, 18:10:34
Nun aber mal.  Hängt alles mit einander zusammen. Die Tanker, die Abhängigkeit, die Einsatzplanung der DM, das Primat der Politik. die Stimmung im Staatsvolk  usw.
Die Marine ist halt nicht Selbstzweck, sondern handelt im politischen Auftrag ( Parlaments Armee )   Und dazu gehören auch "zwei Tanker" .  Wenn Ihnen der Begriff "Sterben für Danzig" nichts sagt, spricht das nicht gerade für ein abgerundetes Geschichtsbild.
Wie auch immer.  8-)
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: maxim am 12 Juli 2018, 18:49:36
Das ist Ihre Meinung - die aber wohl nicht wirklich viele teilen. Und "Sterben für Danzig" ist wohl etwas für eine andere Zeit, von einer Politik, die zur kompletten Zerstörung Deutschlands führte. Also ein Zeit, in der fast alles in Deutschland existierte, was Ihnen heute abgeht - und dummerweise wurde dann Deutschland von überwiegend Parlamentsarmeen (plus natürlich die Armee des stalinistischen Russlands) vernichtend geschlagen. Also die, die nicht für Danzig sterben wollten, waren dann erfolgreich und nicht die, die für Danzig sterben wollten.

Also zurück zum Thema ;)
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: beck.Schulte am 12 Juli 2018, 19:02:00
Ach Gott. Der Begriff " Mourir pour Dantzig ?" " steht dafür, das in Frankreich große Teile im Sommer 1939 nicht bereit waren, bei einem deutschen Angriff auf Polen ihre Haut zu Markte zu tragen. Ich bin durchaus der Meinung, dass aktuell  in Deutschland im Bezug auf die aktive Verteidigung der baltischen Staaten für die hier lebenden Menschen gleiches gilt. Damit stehe ich wohl nicht allein. Egal.  Jeder hat so seine eigenen  Erfahrungen und Meinungen...und das ist auch gut so.


was Ihnen heute abgeht ..was Sie nicht so alles wissen, was so bei mir "abgeht" . Köstlich!  :sonstige_154:
.
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: maxim am 13 Juli 2018, 06:41:25
Das ist mir schon klar, siehe meinen letzten Beitrag. Verloren hat im Endeffekt Nazi-Deutschland, nicht Frankreich...
Titel: Re: TÜV mustert Tanker der Marine aus
Beitrag von: ede144 am 13 Juli 2018, 08:56:16
Zitat von: maxim am 13 Juli 2018, 06:41:25
Das ist mir schon klar, siehe meinen letzten Beitrag. Verloren hat im Endeffekt Nazi-Deutschland, nicht Frankreich...

Nun Herrr Beck-Schulte zeigt genau die Falle auf, in der wir heute sitzen. Wir erleben sozusagen eine doppelte Geschichtsvergessenheit unserer Gesellschaft. Der erste Punkt wurde in den letzten Beiträgen erklärt. Wer weiß denn schon das bei der Rheinlandbesetzung 1937 die Maier'sche Luftwaffe über nur eine einsatzbereite Staffel verfügte :-) und die Besetzung leicht hätte verhindert werden können.
Der zweite Punkt ist der kalte Krieg und warum er nicht heiß wurde. Damals schien der UdSSR das Risiko eines Krieges zu hoch und deshab hat man sich zurück gehalten. Das ist bei den Zuständen in der NATO etwas anders und auch deshalb gab es die Annektionen Russlands. Wir sind heute in der Situation von z. B. Belgien und der Niederlande zur Zeit des kalten Krieges und sollten uns so verhalten.

Aber vielleicht sollten wir doch wieder über Tanker diskutieren: Hier mal ein paar Preisbeispiele was http://www.nautisnp.com/tankers/chemical-product?page=4&limit=50 (http://www.nautisnp.com/tankers/chemical-product?page=4&limit=50) so kosten. Da sollte man doch recht preiswert an eine Übergangslösung kommen.