Ohne Moos nix los, oder, Schiffe kosten Geld.
Ausgangspunkt für diesen Thread ist der Thread Entwicklung des Schiffsbaus im Fall eines Sieges der (https://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,26817.msg302929.html#msg302929).
Hier wurde ausgiebig in einer fiktiven Konferenz über Flotten und deren Größe bzw. Limitierungen diskutiert. Allen beteiligten ist bewusst, dass nicht nur Schlachtschiffe, sondern auch andere Schiffsklassen irgendwann durch Neubauten ersetzt werden müssen. Dies wiederum bedeutet, dass hierfür Geld vorhanden sein muss.
Ich habe für den deutschen Part geschaut was möglich sein könnte. Es gibt nur zwei Anhaltspunkte, an denen ich mich orientieren konnte. Zum einen die Jahreshaushalte der Jahre 1926-32 und das Militär betreffend die Höhe des selbigen in Prozent des Bruttosozialprodukts. Hier die Tabelle:
Haushalts- Staats- Sozial- % vom BSP
jahr einnahm. einnahm. BSP
1926/27 17.201 2.843 26,9 74.513
1927/28 18.801 4.108 26,8 85.481
1928/29 20.801 4.862 28,4 90.363
1929/30 20.872 5.314 29,6 88.466
1930/31 20.406 5.718 32,1 81.383
1931/32 16.977 5.626 33,3 67.877
1932/33 14.535 4.168 31,8 58.814
Während der Weimarer Republik betrugen die Militärausgaben 1% des Bruttosozialprodukts. Weil in unserem Szenario Deutschland kein Verlierer ist, brauchen demnach keine Reparationszahlungen geleistet zu werden. Dies bedeutet, dass das Budget für das Militär höher ausfallen kann. Ich habe in diesem Fall 2% des Bruttosozialprodukts angenommen. Die Marine war, wie diverser Literatur entnommen werden kann, bestrebt ein Verhältnis von 2/5 zu 3/5 gegenüber dem Heer zu erreichen. Die Zahlen können der nachfolgenden Tabelle entnommen werden:
2% vom davon in % v. St.E.
BSP Marine ohne Soz.E.
1.490 596,10 3,47%
1.710 683,85 3,64%
1.807 722,90 3,48%
1.769 707,73 3,39%
1.628 651,07 3,19%
1.358 543,02 3,20%
1.176 470,52 3,24%
Die erste Spalte beinhaltet den gesamten Militärhaushalt, die zweite nur den 2/5-tel-Anteil der Marine. Die dritte Spalte den Anteil des Marinehaushalts in Prozent der Staatseinnahmen. Für die Jahre 1924 bis 1925 und 1933 bis 1940 habe ich herauf bzw. heruntergerechnet. Bevor nun jemand meckert, sei gesagt, das der Gesamtetat des Militärs im Durchschnitt 8,6% der Staatseinnahmen beträgt. Frankreich z.B. gab durchschnittlich 25% seiner Staatseinnahmen für das Militär aus!
Wie sich das nun auf einen möglichen Schiffbau von deutscher Seite her auswirkt habe ich einer Excel-Datei zusammen gefasst. Maßgeblich sind die ersten drei Register. Die letzten beiden sind noch nicht auf dem aktuellen Stand bzw. nicht endgültig ausgearbeitet. In dem zweiten Register sind die U-Boot-Neubauten noch nicht eingetragen.
Hallo Sven,
ich glaube vor dem Thema "Liebes Geld" haben die meisten gehörigen Respekt!
Da lässt man dann doch lieber die Finger. In dieser Hinsicht Respekt für Deine Mühe!
Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen
Thomas
Danke Sven.
Vor allem die Werftkapazitaeten in der Exel finde ich toll.