Hallo Zusammen,
ich möchte mich mit einer Bitte an die KTB Archivare im Forum wenden.
Ich bin auf der Suche nach Details zum Untergang des Dampf-Eisbrechers Königsberg, der am 20.04.1945 südlich Hela bei einem sowj. Bombenangriff versenkt wurde.
Die Königsberg war lt. einem Eintrag in Strandgut # 58 mit 135 BRT vermessen und wurde 1885 bei F. Schichau in Elbing unter der Nr. 289 gebaut. Vor dem Krieg fuhr sie als Eisbrecher für die Industrie- und Handelskammer Königsberg. Am Kriegsende war sie wahrscheinlich zur Beförderung von Flüchtlingen eingesetzt. Auch Martin Schmidtke erwähnt sie in Rettungsaktion Ostsee 1944/1945 mit einem Bild.
Gibt es in einem KTB einen Eintrag zur Versenkung der Königsberg am 20.04.1945 mit einer Positionsangabe sowie den Umständen des Sinkens? Vielen Dank!
Viele Grüße,
Ralf
Aus der Ferne kann ich momentan nur sagen, dass es aus dieser Zeit so gut wie keine KTBs mehr gibt.
Bin aber nicht an meiner Sammlung.
Hallo Thorsten,
vielen Dank für Deine Antwort - das wäre schade, ist aber wohl den Umständen im April 1945 geschuldet. Wenn's wider Erwarten doch eins gibt, wäre ich für eine Info dankbar.
Viele Grüße,
Ralf
Ich habe leider nichts. :/DK:
In OKM summaries KONIGSBERG was sunk in 16.40 in Hela haven or on the road. Alas, currently i have no exact data from soviet side. During this day strikes was made by 12 GPBAP (20 Pe-2) and 7 GPSHAKP (12 Il-2) in groups of 5-9 planes.
Hallo Thorsten, Igor,
vielen Dank für's Nachschauen bzw. die Angaben aus den OKM summaries/den sowjetischen strike forces.
Viele Grüße,
Ralf
Hallo
Schau mal da
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/taucher-finden-schiffswrack-neue-spur-zum-bernsteinzimmer/26253968.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
Taucher finden Schiffswrack Neue Spur zum Bernsteinzimmer
Nach dem legendären Zimmer wird seit mehr als 70 Jahren gesucht. Es könnte vor Polen in der Ostsee liegen – in einem deutschen Kriegsschiff.
Schönen Gruß von der Ostsee
kuk
Hallo zusammen,
müsste mit diesem Eintrag zusammenpassen:
KTB Skl, Lage Ostsee am 22. April 1945, 08.00 Uhr:Zitat20. [April] ab Mittag laufende Fliegerangriffe auf Hela Hafen und Reede mit kleinen Bomberverbänden. Eisbrecher "Königsberg" gesunken, 1 Pi-Fähre beschädigt.
:MG:
Darius
Den richtiogen Kapitänsbericht zur Versenkung habe ich noch nich gefunden,
Ist dieser nicht im Strandgut mit abgedruckt ?
Selber habe ich hier noch Dokumente wie unten angehängt.
Gruß
TD
Mein Scanner muckt immer noch, einige Seiten kommen noch.............
Darius,
guter Hinweis, Danke. Du meintest 1945?
Theo,
auch Dir Danke, bin gespannt auf die Dokumente. Bei Strandgut sind zur Versenkung keine weiteren Details aufgeführt.
Viele Grüße,
Ralf
Zitat von: hoch-am-wind am 13 Oktober 2020, 12:35:03
Darius,
guter Hinweis, Danke. Du meintest 1945?
Ja, sorry, hatte zu viele Beiträge mit "1944" gestern eingestellt und automatisch bei dem Datum es eingetippt.
1945 ist richtig.
@TD:
Danke für die Anlagen.
:MG:
Darius
Hallo zusammen:
Nun nicht der Verlustbericht, aber dafür genaue Erfassungstage von den drei Eisbrechern.
Viele Gruße
Theo
danke Theo!
Ralf
Lieber Theo,
interessantes Dokument :MG:
Da tauchen auch die Eisbrecher "Ostpreussen" und "Pregel" auf , die für die Flucht des Gauleiters Koch vorgehalten wurden.
https://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,13339.msg220819.html#msg220819
Hat es eine Bedeutung, das die für die Kriegsmarine abgerechnete Zeit am 30.4.1945 endete?
Koch war zu diesem Zeitpunkt in Kopenhagen , die Flucht endete dann im Mai 1945 in Flensburg.
Es verdichten sich die Hinweise, das der Eisbrecher "Pregel" ein Schlepper der "Ruth" war, die die KZ Häftlinge aus Stutthof abtransportierte. Der Transport begann am 28/29.4. 1945 und endete ebenfalls in Flensburg am 3.5.1945.
Könnte das bedeuten, das ab 1.5.1945 die Kriegsmarine nicht mehr zuständig war?
Hallo Beate,
oder wollte man nur die vollen Monate abrechnen? Vielleicht gibt es noch eine Rechnung für 05/1945, die nicht vorliegt?
:MG:
Darius
Halllo zusammen !
Bei der KM wurde zum Monatsende bzw. nach Ablauf der Erfassungszeit genau abgerechnet.
Daher ja oftmals Zebu 22.05.1940 um 10:15 Erfasst und am 15.03.1944 um 15:30 Uhr zurück
gegeben.
Bei der Übernahme wurde jeweils die Kohlenmenge oder Treibstoffmenge sowie Verbrauchsstoffe und Kantinenware ebenfalls.
Bei der Übernahme wurde das Schiff genau untersucht, teilweise ins Dock genommen. Bei der Rückgabe, welche Vertragsmäßig am Erfassungsort oder dem Sitz der Reederei erfolgen musste
Dann wurde alles neu geprüft, Beulen am Schiff oder gar Treffer durch Kriegsereignisse genau festgehalten.
Kleine Schäden wurden bezahlt oder die Bezahlung beim nächsten Werftbesuch einzeln abgerechnet.
Bei größeren Schäden wie Strandungen und Maschinenstörungen kam das Schiff bei Übernahme aller Reparaturen, Entfernung von KM Umbauten usw. in den Wert und die Reederei erhielt für die Zeit wieder die Kosten der Erfassungszeit.
Natürlich war sowas am 9.5.1945 nicht mehr möglich.
Die Siegermächte verboten die Bezahlung von Kriegsschäden und die Schiffe mussten trotzdem oftmals erst gesucht werden bzw. waren besonders in Norwegen und Dänemark
Munition versenken, Baustoffe transportieren sowie Gefangene in beiden Richtungen gefahren werden.
Das ,,Kriegsschädenamt für die Seeschifffahrt" erfasste jahrelang Schiffsverluste und Schäden.
Ich habe ja vor vielen Jahren diese Akten in Hamburg, Bremen und Duisburg (Binnenschiffe) gelesen und es war ja wieder wie immer.
Große Reedereien wie HAPAG ließen sich in Hamburg durch Fahrradkurire kleine Schäden auf hastig beschafften Rechnungen auszahlen und riesige Summen auf Schiffsverluste als Vorschuss auszahlen.
Die kleinen Besitzer von Kümos in Norwegen. Griechenland usw. bekamen keinen Pfennig und mußten ohne Sold mit Ihren Schiffchen weiter fahren bis sie oftmals nur in Hemd und Hose von Bord gejagt wurden und ihr treuer Bordhund am Kai noch erschossen wurde.
Anbei füge ich einmal ein Blatt bei welches zeigt was alles noch 1945 geändert oder erneuert werden musste.
Gruß
Theo