Ein weiteres Interessengebiet von mir ist die psychologische Kriegsführung. Wie versuchte man die eigene Leute und der Feind zu überzeugen? Ein interessantes Thema dazu sind die Alliierte und Deutsche Flugblatter.
Ist bekannt ob Donitz dieser Aussprache so gemacht hat? Oder ist das ein Verdrehung?
'Das Flugzeug kann das u-boot genauso wenig ausschalten, wie die Krähe einen Maulwurf bekämpfen kann, Admiral Doenitz am 4. August 1942
Dank im voraus,
Maurice
Hallo Maurice,
der Maulwurf-Krähe-Spruch von Dönitz scheint authentisch zu sein bzw. wurde in der deutschen Propaganda so breitgetreten. Guckst Du z.B. --/>/> hier (https://digital.slub-dresden.de/en/workview/dlf/465865/1)!
Mit freundlichen Grüßen
Schorsch
(die betreffende Passage als Ausschnitt angehängt)
moin, Schorsch,
Zitat von: Schorsch am 05 Juli 2024, 01:55:55Guckst Du z.B. --/>/> hier (https://digital.slub-dresden.de/en/workview/dlf/465865/1)!
Danke :MG: , sehr guter Fund top
Ist das nun Überheblichkeit und Verschließen der Augen vor den Tatsachen ... oder nur "beruhigende" Propaganda ?
Gruß, Urs
Schorsch, danke! Super und schnell gefunden. Gut zu wissen das es Zeitungen online gibt, da hatte ich schon nach gesucht.
Ich hatte schon mehrere Aussprache geprüft auf Flugblatter, und festgestellt das die Alliierten oft die Wahrheit sprachen. Aber in diesen Fall bin ich ein weinig erstaunt.
Ein aufmerksame Aussprache, 'Es hat sich allerdings gezeigt. daß die Treffer der Flugabwehr des U-Boote für das Flugzeug gefährlicher sind als die Fliegerbomben für sich unter Wasser befindliche U-Boot'
Das ein U-Boot auch gefährlich sein konnte für Flugzeuge, das stimmt. Sehe dazu: https://uboat.net/history/aircraft_losses.htm
17 Dec 1941 wurde das erste Mal ein Flugzeug von ein U-Boot abgeschossen. U-131, der aber selbst auch verloren ging durch Angriffe von Schiffe. Ingesamt sind aber 249 U-Boote durch Flugzeuge versenkt worden, und 37 dazu in Kombination mit Seestreitkräfte. Weiter interessant zur thema Flugzeug-U-Boot: https://uboat.net/history/fight_back_order.htm
Also, die Frage die Urs aufwirft ist sehr interessant. Beruhigend, um die Nachwuchs und das Volk nicht zu alarmieren? Vielleicht auch weil man schon arbeitete and die U-Flakboote?
Herzliche Gruss,
Maurice
moin,
Zitat von: Maurice Laarman am 05 Juli 2024, 17:21:29Vielleicht auch weil man schon arbeitete an die U-Flakboote?
Nach den kurz zuvor aufgrtretenen Verlusten von
U 573,
U 568 und
U 652 im Mittelmeer, bei denen die Besatzungen überlebten und berichten konnten, mußte man sich über due Gefährlichkeit der Angriffe aus der Luft im Klaren sein.
Inwieweit man wußte, daß die letzten Verluste vor der amerikanischen Küste (
U 158,
U 153,
U 701,
U 576) alle auf Luftangriffe zurückzuführen waren, weiß ich nicht.
Aber auch die ganz hurz zuvor aufgetretenen Verluste in der Biskaya (
U 502,
U 751) hätten für Klarheit sorgen müssen.
Gruß, Urs
Zitat von: Urs Heßling am 05 Juli 2024, 15:00:40Ist das nun Überheblichkeit und Verschließen der Augen vor den Tatsachen ... oder nur "beruhigende" Propaganda ?
Gruß, Urs
Lieber Urs,
Dönitz war ganz sicher politisch ein fanatischer Anhänger von Hitler und der Idee des Nationalsozialismus, aber er war mit nichten ein militärischer Idiot. So hat er und sein Operationsstab die vom Flugzeug ausgehende Gefahr für das Tauchboot selbstverständlich auch im Sommer 1942 klar erkannt und den Booten in See ebenso mitgeteilt. Entsprechende Funksprüche dazu sind u.a. in meinem Buch über Brandi dokumentiert. Propagandaaussagen in der Presse sind ein ganz anderes Feld und dürfen auch nur so gesehen werden. Zumal nicht mal klar ist, ob er diese Aussage auch tatsächlich selbst getätigt hat oder diese ihm vom Verfasser der Propagandameldung für die Presse nur in den Mund gelegt wurde.
Mit den besten Grüßen
Axel