Forum Marinearchiv

moin,

vor genau 110 Jahren, in den Morgenstunden des 28. August 1914, erlitt die Kaiserliche Marine eine erste überraschende und schmerzliche Niederlage im Seegefecht bei Helgoland (https://de.wikipedia.org/wiki/Seegefecht_bei_Helgoland_(1914))

Gruß, Urs

Ich habe zu dem Jahrestag ein Modell der SMS Mainz gebaut:

(https://www.modellmarine.de/images/builders/lscharff/mainz1914/mainz01vor.jpg) (https://www.modellmarine.de/index.php/modelle/112-lars/7322-geschuetzter-kreuzer-sms-mainz-1-700-kombrig-von-lars-scharff)
SMS Mainz (1/700) (https://www.modellmarine.de/index.php/modelle/112-lars/7322-geschuetzter-kreuzer-sms-mainz-1-700-kombrig-von-lars-scharff)

Bemerkenswert ist die fehlende Koordination zwischen den verschiedenen Einheiten auf beiden Seiten, wobei auf britischer Seite sich diese nicht so schlimm auswirkte. Tyrwhitt und Keyes waren nicht informiert, welche Kräfte alle auf See zur ihrer Unterstützung bereit standen und waren dann durch diese überrascht. Die deutschen Kreuzer unterstützten sich gegenseitig nur minimal und keinerlei größere Einheiten waren auslaufbereit. In dem Sinn ist es dann eher überraschend, wie gering die deutschen Verluste waren.

Um es aussagekräftig nachzuvollziehen, müsste man mal den Ablauf inkl. der vorhandenen Sichtverhältnisse darstellen. Also wer wann wen in Sicht hatte, ob er wusste wo die Nachbarn sind usw. Da ich bisher noch keine Funksprüche deutscherseits gesehen habe, ist mir bspw. unbekannt, wie, wann und ob Konteradmiral Maaß hier versucht hat zu koordinieren... Zudem bleibt unklar, ob wirklich alle dt. Schiffe wussten, wo sie tatsächlich waren...

Dafür müsste man aber alle KTBs auswerten und nicht nur einen Blick ins Seekriegswerk werfen (die waren hinterher auch immer schlauer)

Dazu fällt mir der Funkspruch ein : Cöln kommt .
Richtig vorbereitet waren wir wohl nicht. Vielleicht hat man sich auf die Festung verlassen. Aber wenn die nix sehen .....