--/>/> SPON: Schwerer Unfall bei Zeremonie für Nordkoreas neuen Zerstörer (https://www.spiegel.de/ausland/schwerer-unfall-bei-zeremonie-fuer-nordkoreas-neuen-zerstoerer-a-e31c8b4c-dac8-47f7-8c3d-f6bc34777b8c)
https://www.deutschlandfunk.de/kim-jong-un-bezeichnet-gescheiterten-stapellauf-als-kriminelle-handlung-100.html
Axel
Hallo,
Hier ein Foto eines nordkoreanischen Zerstörers, vermutlich derselben Klasse wie der beschädigte.
mfG
Maurice
Das von Maurice eingestellt Foto zeigt den am 25.04.2025 vom Stapel gelaufenen Zerstörer mit dem Namen Choe Hyon (최현, Rumpfnummer 51, zu Ehren von General Choe Hyun).
Hier ein Bild von der Gefechtseinsatzerprobung am 30. April.
Choe Hyun.jpg
Hier eine Aufnahme, die den mit einer blauen Plane abgedeckten havarierten Zerstörer zeigt.
Hallo,
... vielen Dank Kalli für's Bild ... top :MG: ... Hier ein Blick mit GoogleMaps auf die Bauwerft. Es ist m.E. erkennbar, dass dort die Methode des Querstapellaufes zur Anwendung kommt:
--/>/> klick Werft in Chongjin (https://www.google.de/maps/@41.7704995,129.7831075,1909m/data=!3m1!1e3?entry=ttu&g_ep=EgoyMDI1MDUxNS4xIKXMDSoASAFQAw%3D%3D)
Einige Beispiele, wie Neubauschiffe eindrucksvoll zu Wasser gehen (manchmal geht nicht alles glatt):
--/>/> Beispiel 1 (https://www.youtube.com/watch?v=eQtO8Kx1Hjk)
--/>/> Beispiel 2 (https://www.youtube.com/watch?v=1rGOFQpcREo)
--/>/> Beispiel 3 (https://www.youtube.com/watch?v=c2vTlIRwbKA)
Grüsse
OLPE
Bei dieser Geschichte erscheint mir interessant, dass Choe Hyon auf der Werft in Nampo und der havarierte Zerstörer in Chongjin gebaut wurde. Deshalb auch die relativ geringen Zeitabstände.
Ich glaube, da werden zeitnah ein paar Stellen frei, bei Werft und Marine 8-)
Axel
So eine Havarie ist schmerzlich aber sicherlich verkraftbar. Dem Führer wird eher die Blamage und Häme ärgern und das kein großer Auftritt stattfinden konnte.
Ich glaube, da werden zeitnah ein paar Stellen frei, bei Werft und Marine..
Muss nicht. Ich habe so einiges auf hiesigen Werften an misslungenen Stapelläufen, mutwilligen Havarien usw erlebt. Niemals nicht hatte es personale Konsequenzen. Selbst als einer unserer Neubauten sich als zu breit für eine Brückendurchfahrt zeigte blieb alles beim alten...ist halt was Normales wenn man Schiffe baut. 8-) .wird in Nordkorea wohl anders gesehen!
Wenn schon so öffentlich ( für dortige Verhältnisse) berichtet wird, dann wissen die betreffenden Stellen was zu tun ist.
Geht um Gesichtsverlust usw, in asiatischen Kulturen ein großes Thema.
Axel
--/>/> Nordkorea nimmt laut staatlichen Medien Werftmitarbeiter fest (https://www.spiegel.de/ausland/nordkorea-festnahmen-nach-panne-bei-neuem-kriegsschiff-a-5154435d-576b-4950-8c88-68fd7fcf48ac)
Und da mittlerweile einige Beiträge zusammen gekommen sind habe ich ein eigenes Thema daraus gemacht.
https://www.deutschlandfunk.de/nordkoreanisches-regime-verhaftet-werftmitarbeiter-100.html
Geht los...
Axel
https://www.morgenpost.de/politik/article409081238/nordkorea-news-unfall-stapellauf-zerstoerer-kim-jong-un.html
Offensichtlich wieder aufgerichtet, schneller als erwartet.
Wie es allerdings drinnen aussieht und welche Anlagen schon eingebaut waren als der Unfall passierte, keine Ahnung.
Axel
Zitat[...]Schiere Arbeitskraft und – seien wir ehrlich – ein innovativer Ansatz, um das Schiff aufzurichten, brachten in zwei Wochen eine Lösung, die Leute wie ich nicht für in vier bis sechs Wochen erwartet hatten", sagte der Analyst Carl Schuster, ein ehemaliger Kapitän der US Navy, gegenüber CNN[...]
Was wohl dieser innovative Ansatz war wäre ja mal interessant.
Ah, mit "Ballons", also wohl Luftkörpern die befestigt und dann aufgeblasen werden:
--/>/> https://edition.cnn.com/2025/05/31/asia/north-korea-warship-balloons-satellite-intl-hnk
--/>/> https://edition.cnn.com/2025/06/05/asia/north-korea-refloats-destroyer-capsized-during-launch-intl-hnk-ml
Aber, wie gesagt, keine Information über Schäden an Ausrüstung oder Maschinen.
Bis das Ding wirklich einsatzklar ist...
Axel
Hai
Im ersten Moment und danach hab ich gedacht - die Form von den Ballons kennste doch!
Logisch - sind Sperrballons. Wozu - das weis nur Nordkorea. :roll:
Aha, die gehören also zum Bergeprozess. Offensichtlich mit Erfolg.
Der verunglückte Querstapellauf hat ein internationales Aufsehen erregt, dass der Bedeutung des Vorfalls gelinde gesagt nicht entspricht. Aber sei es wie es sei.
Die gestrige Sat-Aufnahme soll bereits den Zerstörer im Trockendock der Werft in Rajin zeigen. Rajin liegt ím Nordosten Nordkoreas und gehört zur Sonderwirtschaftszone RASON. Das 2. Bild zeigt den Hafen.
Hallo,
ja, Trockendock Rajin, auf dem Hafenfoto im Vordergrund mit der vormaligen Japan-Fähre eingedockt - REINHARD
Zitat von: Teddy Suhren am 08 Juni 2025, 10:11:50Hai
Im ersten Moment und danach hab ich gedacht - die Form von den Ballons kennste doch!
Logisch - sind Sperrballons. Wozu - das weis nur Nordkorea. :roll:
Aha, die gehören also zum Bergeprozess. Offensichtlich mit Erfolg.
Jetzt müsste das nur noch jemand den "Experten" stecken, sonst rätseln die noch ein paar Spiegel-Ausgaben über die mysteriösen Objekte... :MLL:
Viele Grüße
Dann wären die "Ballons" eher Luftsäcke zur Hebung / Aufrichtung mit Luftdruck gewesen sein. Soweit mir bekannt ein recht traditionelles Verfahren. Der kümmerliche schwimmende Zweibeinhebebock, irgendwie nostalgisch, dürfte ja keine große Hilfe darstellen.
Interessant eher die Frage, was die Zeit im (Salz-) Wasser mit Elektronik und Maschinen gemacht hat. Da wird der "Spiegel" sicher noch Recherchesonderausgaben bringen. Traurig eher der Gedanke, dass das bettelarme Volk von Nordkorea den Preis für die Inkompetenz beim verunglückten Querstapellauf und maritimen Größenwahn zahlen muss. Echter Totalverlust dieses zweifelhaften Symbols nordkoreanischer Seegeltung wäre für die freie Welt die wünschenswertere Alternative.
Gruß
Markus
Ich verstehe Deine Bemerkung zum Totalverlust. Der würde am geplanten Bauprogramm allerdings nichts ändern. Das wäre anderswo auch nicht anders.
Mittlerweile wurde die Zeremonie incl. Namensgebung (Bordnummer 52, Name Kang Gon) für den 2. Zerstörer nachgeholt. In seiner Rede dazu sagte Kim Jong-un: ,,Ich bin zuversichtlich, dass diese beiden Schiffe, die im Jahr 2025 gebaut werden, eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Einsatzfähigkeit unserer Marine spielen werden. Wie bereits erwähnt, werden wir auch weiterhin jedes Jahr zwei Zerstörer der gleichen oder höheren Klasse in die Flotte aufnehmen."
Das verstehe ich nicht: der Diktatur will gerne, dass zwei Schiffe der Klasse pro Jahr fertig werden. Aber wenn das Schiff ein Totalverlust wäre oder nur stärker beschädigt ist, wird das ja wohl nicht klappen.
Die werden einen Totalverlust nie zugeben sondern sich dafür feiern, dass sie "trotzdem" weiter solche Schiffe bauen. Und ein paar weniger leitende Angestellte haben....
Btw: von wem hatte NK Hilfe für den Bau bekommen? Für welche Gegenleistung? Munition und Soldaten???
Axel
Man sollte die industriellen Möglichkeiten und die konstruktiven Potentiale Nordkoreas nicht unterschätzen. Hierzulande werden Nordkoreas Fähigkeiten je nach Bedarf entweder mit Häme oder als übertriebenes Gefahrenpotential beschrieben. M.E. wäre eine sachlichere Beurteilung angebrachter. Interessant, was das Stimson Center dazu schreibt: https://www.38north.org/2025/06/north-koreas-failed-ship-launch-failure-or-a-step-toward-progress/
Interessanter Link :TU:)
Axel
Zitat von: kalli am 13 Juni 2025, 19:44:27Man sollte die industriellen Möglichkeiten und die konstruktiven Potentiale Nordkoreas nicht unterschätzen.
Ich würde aber in jedem westlichen Land eine deutliche Verzögerung des Bauprogramms durch so einen Unfall erwarten. Warum sollte Nordkorea so krass überlegen sein und es dort keine signifikanten Verzögerung geben?
Und wenn man sich das Design des Schiffs anschaut, dann stellen sich diverse Fragen - z.B. warum diese Vielzahl von verschiedenen Senkrechtstartern? Warum so viele so hoch im Schiff? Und warum dort, wo man einen Hubschrauberhangar erwarten würde (gut letzteres findet man beim chinesischen Typ 051C auch, aber das war ja nur ein Provisorium bis mehr Typ 052C und Typ 052D gebaut wurden)? Und dann noch die Frage, auf welcher Basis diese ganzen neuen Systeme entwickelt wurde und wie gut sie integriert sind bzw. wie lange es dauern wird, sie zu integrieren?
Die Bauzeit einer Korvette oder Fregatte auf einer deutschen Werft mit der auf einer nordkoreanischen Werft ist wohl nicht vergleichbar. Ebenso die Zeit, die ein Untersuchungsausschuss zur Klärung der Verantwortlichkeiten bei bestimmten baulichen Unregelmäßigkeiten benötigt (Gorch Fock). Dafür gibt es sicherlich ausreichend Gründe...