Tach auch,
Hab mal eine Anfrage zur Teja,sie war 1941 als DE/S Sevastopol für die sowjet.im Bau,von Ungarn als Magyar Vitez am 27.06.1942 übernommen,Frühjahr 44 von KM beschlagnahmt 19.04.44 i.D.Seetransportchef Schwarzmeer.10.05.44 sw.Sevastopol (oder nähe Constanza ? )durch FliBo.versenkt.
Gibt es zur Versenkung einen Bericht?
Skizze ist im Gröner vorhanden,hat jemand vielleicht ein Bild der Teja?.Kann im www nichts finden. :-(
Gruß an alle, :MG:
Manfred
@Albatros,
ich such mal. "Teja" hatte noch ein Schwesterschiff, die "Totila".
Hier noch ein Link über die Evakuierung der Krim, an der beide Schiffe beteiligt waren:
http://www.worldwar2.ro/arme/?article=776
"...Teja erhielt nach und nach 5 Volltreffer und ging kurz nach 15.00 Uhr (11.05., Anm) etwa 25 sm südwestlich Kap Chersones unter. Von den 3 als Sicherungsfahrzeug eingeteilten Räumbooten konnten etwa 400 Überlebende geborgen werden, während über 4000 Menschenleben in den Fluten des Schwarzen Meeres erloschen..."
Den ganzen Bericht gibts in Kugler's " Landungswesen in Deutschland seit 1900 " ab Seite 410.
Tragisch dabei, daß die folgenden Pionierfahrzeuge nicht helfen konnten, da sie selbst total überladen waren !
mein Gott,4000 Tote,warum wird das nicht im Gröner erwähnt?.Ist das bei dem Schwesterschiff Totila ähnlich gewesen?.Sie wurde ja ebenfalls am 10.05.44 bei Kap Chersones von Fliegerbomben getroffen.
Gruß, :MG:
Manfred
Hab`s in Spee seinem Link gefunden,auf beiden Schiffen fast 10.000 Tote, Schrecklich.
Hallo,
Erlebnisbericht: http://www.kriegsende.aktuell.ru/deutsche/19/
Schiffsinfos: http://www.papernet.hu/?l=sdetails&lang=eng&i=1046
Infos zum Kampf um die Krim: http://forum.panzer-archiv.de/viewtopic.php?p=104873&sid=2a0a31531be7440ba963ceb7d84d18d5
Dies mal auf die Schnelle...
Dazu noch Bericht in "Vom Kanal zum Kaukasus - Die 3. R-Flottille" S. 267f, (R 164 rettet 231 Mann).
Gruß
Darius
Hallo Darius,
Dank Dir für die angegebenen Link`s,
Dieser Bericht http://www.kriegsende.aktuell.ru/deutsche/19/ zeigt insbesondere wie Furchtbar,Schrecklich und Gnadenlos der Krieg war,was können wir froh sein so etwas nicht erlebt zu haben oder erleben zu müssen.
Gruß, :MG:
Manfred
Hallo Manfred,
Die beiden Schiffe wurden im Herbst 1939 von der Ungarischen Orientschiffahrts AG als MAGYAR VITEZ und MAGYAR TENGERESZ in Bau gegeben.
Diese unfertigen Neubauten wurden im ungarisch. sowjetischen Wirtschaftsabkommen an die UdSSR übergeben ( wie hier in Deutschland auch einige Schiffe) und für die UdSSR weiter gebaut.
Da nach Kriegsausbruch Ungarn ./. UdSSR eine Kaufauktion der Handelss- Seeschiffahrts AG, Budapest bis Termin aus Finanzmangel nicht erfüllt werden konnte standen die Schiffe ab den 15.09.1942 zum freien Verkauf
für 7.500.000 Pengo pro Schiff. Da ein ungarischer Reederverband vorwiegend aus Rassegründen nicht zusammen kam, die Werft pro Tag 3.000 Zinsen tragen mußte kam nur noch das damalige Deutsche Reich als Käufer in Frage.
Die Schiffe wurden dann von der Schiffahrts GmbH bereedert.
Auch hier im Forum gibt es schon viele Hinweise zum Schiff !!
Gruß
Theo
Wollte noch ein Foto und einen Kapitänsbericht anhängen, verkleinerung klappt nicht.
Im Auftrag von Theo dann hier der Bericht:
Hallo Rene,
Dank Dir das Du den Kapitänsbericht und das Bild für Theo eingestellt hast.Wohl mit das schlimmste was ich bis jetzt an Schiffsberichten gelesen habe.
Auch an Theo Dank für diese Unterlagen zur Teja.
Theo schrieb mir noch folgendes per Mail:
Es ist ja leider so das wohl ganze Treibfelder von Leichen bis an die türkische Küste trieben ( Deutsche Botschaft Ankara )
bzw. MFP's in Konstanza einliefen die eine rote Spur im Fahrwasser hinterlassen haben nachdem die zusammen gepferchten Soldaten durch Luftangriffe zusammen geschossen wurden.
Gruß,
Manfred
Guten Morgen,
Vielen lieben Dank an Manfred und Rene. Diese Informationen sind Klasse und für mich hilfreich gewesen. Super das Rene den kapitänsbericht hier rein gestellt hat.
Danke Euch!
Gruss
*mike*
hi
habe gerade einen urkunde (heldentod)
und einen schreiben von kompanichef an den eltern.
plus einen schreiben von einen augenzeugen.
das alles ohne schiffsnamen, vohl vegen sensur.
es past alles auf dem teja.
mfg rene
moin,
Zitat Chronik
Durch Angriffe der schon genannten sowj. Fliegerverbände (siehe 8.-16.4.) sowie der 8. Luftarmee (Gen.Lt. Khryukin) und der 4. Luftarmee (Gen. Vershinin) werden am 10.5. die Transporter Totila (2773 BRT) und Teja (3600 BRT), am 11.5. die Transporter Helga (2200 BRT) und Danubius (1489 BRT), am 12.5. das Minenschiff Romania (3152 BRT) und im Gesamtzeitraum der Evakuierung die U-Bootsjäger UJ 2313, UJ 2314, UJ 310, 3 Hafenschutz-Boote, 5 Schlepper, 11 Leichter sowie weitere Kleinfahrzeuge versenkt. Prodromos (800 BRT) wird am 9.5. bei Chersones durch Küstenartillerie versenkt. Von den am 12.5. durch Bomben beschädigten Transporter Durostor (1309 BRT) und Geiserich (712 BRT) geht der erste sofort verloren, Geiserich wird nach Konstanza geschleppt und dort am 12.5 zum Totalverlust (vgl. Tabelle der Geleitzüge).
... Von den auf gesunkenen Transportern eingeschifften Soldaten können 8.100 (vermutlich mehr als 4.000 allein von Teja) nicht gerettet werden. Vom 12.4. bis 13.5. werden insgesamt 130.000 dt. und rumän. Soldaten auf dem Seeweg, 21.457 auf dem Luftweg evakuiert. 78.000 bleiben als Gefangene oder tot zurück.
Gruß, Urs
Hallo,
der gute, alte Jürg Meister in seinem Werk "Der Seekrieg in den osteuropäischnen...",, Seite 279, schreibt, daß die beiden Transporter "Totila" und "Teja" mit "R 164" und "R 209" und den beiden rumänischen Zerstörern "Regele Ferdinand" sowie "Mărăşeşti" abends am 08.05.1944 aus Konsatnza ausliefen. Um 12.00 Uhr des 09.05. verließ "Regele Ferdinand" das Geleit und kehrte nach Konstanza zurück. "Mărăşeşti" folgte um 23.00 Uhr. Die restlichen Schiffe trafen um 02.30. Uhr des 10.05. in Sebastopol ein und übernahmen bis 05.30 Uhr je 5-6.000 Mann. Dabei wurden sie unaufhörlich von der sowjetischen Artillerie beschossen und von Flugzeugen mit Bomben und Bordwaffen angegriffen. Mit Tagesanbruch setzte verstärktes russisches Artilleriefeuer ein, dazu Beschuß von Stalinorgeln. Luftangriffe folgten in Intervallen von etwa 20 Minuten. "Totila" wurde um 05.45 Uhr beschädigt und blieb brennend und manövrierunfähig vor Kap Chersones liegen. "R 209" wurde zur Hilfeleistung detachiert und meldete um 11.30 Uhr den Untergang des Schiffes und einen Bombentreffer im eigenen Vorschiff. "Teja" war inzwischen von "R 164" und "R 35" begleitet, mit Höchsfahrt nach Südwesten abgelaufen. Ständige sowjetische Luftangriffe führten gegen 10.00 Uhr zu völligem Flakmunitionsverbrauch, so daß das Schiff anschließend bis 12 Uhr sechs schwere Treffer erhielt. Trotzdem wurde die Fahrt mit nur 5 kn., mit Hilfsruder und ohne Kompaß fortgesetzt und dabei 7 Flugzeuge abgeschossen. Gegen 12.30 Uhr erzielten Boston- Bomber im Tiefangriff 2 Unterwassertreffer, worauf "Teja" gegen 14 Uhr langsam sank. Noch etwa 3.000 Mann trieben im Wasser in der schweren See. Die Rboote machten troztz fast unafhörlicher russischer Luftangriffe bis 17 Uhr Rettungsversuche, mußten dann freilich wegen Überfüllung abbrechen und trafen am 11.05. um 11 Uhr in Konstanza ein. Obwohl beschädigt, hatten die Rboote insgesamt 400 Mann retten könnnen, davon "R 164"allein 231 Mann. Am 10.05. fanden innerhalb 13 Stunden 25 Luftangriffe auf die Schiffe statt, wobei jedesmal 30 bis 40 Bomber, Stukas, Torpedoflugzeuge und Jäger beteiligt waren. Bei einem Angriff wurden sogar 80 Flugzeuge gezählt. Auch ein Torpedoabwurf am Fallschirm aus 3.000 m Höhe wurde beobachtet.
albatros Zitat:" Hab mal eine Anfrage zur Teja, sie war 1941 als DE/S Sevastopol für die sowjet.im Bau,von Ungarn als Magyar Vitez am 27.06.1942 übernommen, Frühjahr 44 von KM beschlagnahmt 19.04.44 i.D.Seetransportchef Schwarzmeer.10.05.44 sw.Sevastopol (oder nähe Constanza ? )durch FliBo.versenkt. Gibt es zur Versenkung einen Bericht?
Skizze ist im Gröner vorhanden, hat jemand vielleicht ein Bild der Teja?.Kann im www nichts finden."
@albatros: Suchst Du noch Info-Material zum 10.05.44 und Fotos?
Kann mir jemand sagen, wie man das macht, hier evtl Fotos reinzukopieren?
Beste Grüsse
Hallo Teja!
Wenn sie kleiner als 400 kb sind, kannst Du sie als Anhang an Deine Beiträge dranhängen (bis zu sechs Bilder pro Beitrag):
--/>/> http://forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,1828.msg59696.html#msg59696
Aber bitte das Copyright beachten. Du mußt die Rechte an den Bildern besitzen, oder die Erlaubnis des Rechteinhabers haben, oder die Bilder müssen frei sein zum Veröffentlichen (wie manche bei Wikipedia, aber nicht alle dort!!!).
Einfach so aus Büchern scannen oder so geht nicht. ;)
Danke schön für die Infos. Es handelt sich um unser privates Material, welches ich abfotografieren könnte und versuchen etwas hochzuladen. Beste Grüße
Oh, sowas ist immer gern gesehen!! :O/Y
Versieh es ruhig mit einem kleinen Copyright-Schutz, wenn Du magst! :wink:
Falls Du technische Hilfe brauchen solltest, schick mir einfach eine PN. :-)
Danke schön, ich werde nächste Woche schauen, ob ich etwas brauchbares finde und nehme dann die technische Hilfe gerne in Anspruch.
Beste Grüsse
PS: Der Verfasser des Berichtes http://kriegsende.aktuell.ru/deutsche/19/, zu welchem es hier einen link gibt- lebt noch.
top
Darius
Hallo Teja,
Zitat von: Teja am 19 Juli 2011, 23:49:35
PS: Der Verfasser des Berichtes http://kriegsende.aktuell.ru/deutsche/19/, zu welchem es hier einen link gibt- lebt noch.
viele Grüße an den Verfasser mit der Bitte um den Hinweis, daß durch seinen Bericht der Eindruck entsteht, als wären die beiden Transporter am 11.05. versenkt worden. Dem ist aber nicht so, das tatsächliche Untergangsdatum ist der 10.05.1944. Kann er sich dran erinnern, daß eins der R-Boote am Morgen des 10.05, als das Geleit ca. 20 sm west. Chersones stand das Feuer auf das Motorboot SW 12 mit dem Lotsenkommandeur an Bord eröffnete?
Auch die Sache mit dem Funspruch klingt übel und erweckt den Eindruck, als wäre die höhere Führung planlos gewesen. Sieht man sich aber das KTB des Seekmdt. Krim mal genauer an, wird man feststellen, daß es viele Gründe gab, die Dampfer näher unter die Küste zu holen. Zum einen hätte dort Flakschutz zur Verfügung gestanden, die Einschiffung hätte teils im Schutze der Dunkelheit stattgefunden und wäre erheblich verkürzt worden, die Dampfer also auch viel früher auf dem Rückweg gewesen.
Durch eine spätere Stellungnahme des Adm. Schwarzes Meer werden die beiden Dampferkapitäne zwar entlastet, jedoch wird immer die Frage bleiben: " Was wäre Wenn?"
Das Ganze ist wohl auch den chaotischen Zuständen in den letzten Tagen auf der Krim geschuldet, Zustände, wie wir sie uns heute wohl kaum vorstellen können.
Grüße
René
"Teja" geht auf Tiefe " 10. Mai 1944
"R.-164 kehrt mit 230 Überlebenden der "Teja" nach Konstanza zurück"
...
Zitat von: Teja am 21 Juli 2011, 23:43:36
Leider kann ich die Fotos nicht auf 450 KB runterrechnen.
Hm, eigentlich sollte das kein Problem sein.
Hier gibt es eine kleine Anleitung zum Programm "Irfanview":
--/>/> http://forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,1919.0.html
Du kannst sie aber auch gerne mir schicken, falls es technische Probleme gibt, dann erledige ich das für Dich. ;)
Die bisherigen Bilder machen nämlich unbedingt Appetit auf mehr!!! :)
Zitat
"daß durch seinen Bericht der Eindruck entsteht, als wären die beiden Transporter am 11.05. versenkt worden. Dem ist aber nicht so, das tatsächliche Untergangsdatum ist der 10.05.1944."
10.05 ist richtig. Da hat sich der betagte Verfasser vertan. Unter seinen Erinnerungen auch der Hinweis, dass die Daten um wenige Tage variieren können. Wie der Verfasser deutlich macht, waren die Ereignisse damals so schrecklich, dass man sich vorstellen kann, wie Menschen traumatisiert für ihr weiteres Leben zurückkehrten.
Beste Grüsse
R. - 164
Ein weiteres Bild von Mitglied Teja. :)
Zitat von: Teja am 19 Juli 2011, 22:40:44
@albatros: Suchst Du noch Info-Material zum 10.05.44 und Fotos?
Hallo Teja,
komme erst jetzt dazu mich bei Dir für die interessanten Fotos und Infos zu bedanken..... :TU:)
:MG:
Manfred
:TT/( Gern geschehen. Beste Grüsse