Am Wochenende habe ich einen älteren Herrn besucht, der mir berichtet hat, sein Bruder sei bei seiner ersten Feindfahrt mit S 702 versenkt worden. Laut Gröner ist das Boot am 19.9.1944 verloren gegangen.
Als Hintergrund des Einsatzes soll ein Sonderauftrag existiert haben. Nachdem Brest, Dünkirchen und Cherbourg eingeschlossen und zur Festung erklärt worden waren, sollten nach Möglichkeit keine hochrangigen Offiziere in amerikanische Hand fallen. Brest fiel Anfang September; die Festungsbesatzung ergab sich in der völlig zerstörten Stadt. Cherbourg und Dünkirchen drohte nun ein ähnliches Schicksal.
Da eine Versorgung über den Land- und Luftweg ausschied, sollten aus Ijmuiden / Niederlande Nachschubgüter nachgeführt werden. Dem Vernehmen nach gab es einen Transportauftrag für Munition in die von Vizeadmiral Frisius geführte ,,Festung Dünkirchen" und einen ähnlichen Transportauftrag nach Cherbourg.
Beauftragt wurde Kapitänleutnant Müller, Chef der 10. S-Flottille, der für die Dünkirchen Unternehmung die Boote S 185, S 186, S 191 und S 192 auswählte. Möglicherweise sind zwei dieser Boote auch nach Cherbourg weitergefahren (?). Um das Ziel der Reise zu verschleiern, wurden zeitgleich die Boote S 183, S 200 und S 702 in Fahrt gesetzt; S 702 könnte als Führerfahrzeug von Müller gedient haben.
Bei der Cherbourg-Unternehmung sollte dem Vernehmen nach ein deutscher General abgeholt werden. Um die beiden Unternehmungen zu decken, sei der Verlust der Führergruppe einkalkuliert worden. In der Tat stieß Müller auf eine englische Fregatte (H.M.S. Stayner) und zwei MTBs (MTB 724, MTB 728), die zunächst S 183 niederkämpften und anschließend S 702 und S 200 unter schweres Feuer nahmen. Bei Ausweichversuchen kollidierten beide Boote und gingen verloren; die wenigen Überlebenden wurden von den Engländern gerettet. Unter den Überlebenden befand sich auch Kapitänleutnant Müller.
Die nach Cherbourg entsandten Boote brachten Munition hin und nahmen auf dem Rückweg eben jenen General mit, der dann in Ijmuiden an Land gehen konnte. Die Schicksale der beteiligten Boote lassen sich teilweise nachvollziehen; der Einsatz kann also in Bezug auf Dünkirchen und das Gefecht mit H.M.S. Stayner als richtig bezeichnet werden. Gibt es Erkenntnisse, welche Boote nach Cherbourg fuhren, und wen sie dort abholten??
Gruss,
Spökenkieker
Verzeih die Anspielung, aber ich halte den Bericht über den Cherbourg-Einsatz für Spökenkiekerei. Cherbourg war als erste Festung bereits am 28. JUNI 1944 gefallen!!
MfG
Klaus Günther
Nicht auszuschliessen, dass sich mein Gesprächspartner da geirrt hat. Cherbourg war ihm aber ganz besonders wichtig. Könnte es diesen Einsatz in Dünkirchen gegeben haben?? Der ältere Herr ist selbst als Fähnrich auf S 185 gefahren und glaubt sich erinnern zu können, dass in Ijmuiden ein General angelandet wurde -
Dünkirchen ist korrekt, siehe folgender Auszug aus der Chronik des Seekriegs:
"18./19.9.1944
Kanal / Normandie
In die seit 8.9. eingeschlossene »Festung« Dünkirchen, in der nun der Marine (VAdm. Frisius) das Kommando übertragen wird, bringt die dt. 10. S-Flottille (Kptlt. Müller) mit S 185, S 186, S 191 und S 192 Munition und Versorgungsgüter. Dabei wird die Sicherungsgruppe S 183, S 200 und S 702, mit dem Flottillenchef an Bord, von einer Patrouillen-Gruppe mit der brit. Fregatte Stayner (Lt. Turner) und MTB 724 und MTB 728 vor Ostende abgefangen. S 183 wird durch Beschuss der MTBs fahrunfähig gemacht und von der Stayner versenkt. Die anderen beiden Boote kollidieren daraufhin und müssen aufgegeben werden. Die britischen Schiffe retten rund 60 Überlebende, darunter den Chef der 10. S-Flottille"
Zum weiteren Hintergrund des Versorgungseinsatzes und des Abzugs der Generalität noch ein paar Ergänzungen nach Jacques Mordal, Die letzten Bastionen, s. 32 ff.:
"Wer sollte den Befehl übernehmen? Die Marine war in Dünkirchen nur durch den Hafenkommandanten, Kapitän z.S.d.R. Schneider, vertreten, der diese Stellung seit Juni 1940 innehatte. Kommandeur der 226. ID war Generalleutnant von Kluge. Auf Befehl Hitlers wurde dann Oberst von Wittstatt als Festungskommandant nach Dünkirchen geschickt, der sich den General natürlich nicht unterstellen konnte. So kam es zu einer zweigleisigen Kommandoführung, was der Verteidigung der Festung abträglich war."
Konteradmiral Frisius, Seekommandant im Abschnitt Pas de Calais mit Sitz in Boulogne, mußte wegen der bevorstehenden Einnahme seinen Sitz nach Dünkirchen verlegen.
"Frisius ging nicht gern nach Dünkirchen. .... Welche Stellung sollte er, der Seemann, zwischen Festungskommandant und Divisionskommandeur einnehmen?
Das überlegte man sich auch in Berlin; denn kaum hatte sich der Admiral in seinem neuen Hauptquartier im Kasino von Malo-les-Bains eingerichtet, als das Oberkommando der Wehrmacht ihn fragte, ob er den Oberbefehl über die Festung übernehmen wolle, so wie es Admiral Schirlitz gerade in La Rochelle getan hatte. Die Aussicht war wirklich nicht sehr reizvoll, und es bedurfte mehrerer Mahnschreiben, ehe Frisius am 15. September antwortete, er nehme unter der Bedingung an, daß ihm das Kommando mit eindeutig festgelegter alleiniger Befehlsbefugnis übertragen werde. Das bedeutete die Abberufung des Generalleutnants von Kluge und des Oberst von Wittstatt. Weiter verlangte Frisius eine Reorganisation der Verteidigung und die Versorgung der Festung mit allen verfügbaren Mitteln."
Könnten diese beiden Herren dann über See "rausgebracht" worden sein?? Gruss, Spöky
Sorry, hätte ich vielleicht auch noch zitieren sollen. Ebenda S. 34:
"Ein Funkspruch der Seekriegsleitung in Berlin hatte ihn gerade davon in Kenntnis gesetzt, daß er mit Wirkung vom 19. September 1944 zum Kommandanten der Festung Dünkirchen ernannt sei. General von Kluge sollte mit seinem Stabe durch Schnellboote abgeholt werden; dafür blieb Oberst von Wittstatt zu Frisius' Verfügung, worüber dieser sich nicht zu beklagen brauchte."
Nach Hümmelchen, Seite 191, liefen S-186 und S-185 von Hoek von Holland, sowie S-198 und S-199 am 18.09.1944, 20.00 Uhr, von Vlissingen mit jeweils 8 t Munition und anderen Nachschubgütern nach Dünkirchen aus, das sie am 19.09.1944 um 01.30 Uhr erreichten.
Bereits um 02.50 Uhr liefen sie mit Generalleutnant Wolfgang von KLUGE, Kommandeur der 226. Infanteriedivision, einigen Offizieren seines Stabes und vier Schwerverwundeten an Bord wieder aus und erreichten Hoek van Holland um 07.00 Uhr.
Zitat von: Peter K. am 05 Mai 2008, 23:20:38
Nach Hümmelchen, Seite 191, liefen S-186 und S-185 von Hoek von Holland, sowie S-198 und S-199 am 18.09.1944, 20.00 Uhr, von Vlissingen mit jeweils 8 t Munition und anderen Nachschubgütern nach Dünkirchen aus, das sie am 19.09.1944 um 01.30 Uhr erreichten.
Bereits um 02.50 Uhr liefen sie mit Generalleutnant Wolfgang von KLUGE, Kommandeur der 226. Infanteriedivision, einigen Offizieren seines Stabes und vier Schwerverwundeten an Bord wieder aus und erreichten Hoek van Holland um 07.00 Uhr.
Ich kenne doch den SteuerMann von S-198, er lebt noch in Slowakei und ist 86 jahre alt. Er erzahlt mir ueber diese Himmelfahrtskommando sehr viel. Ich werde Ihnen per Mail antworten
gruesse
Clemens
moin,
Zitat von: Peter K. am 05 Mai 2008, 23:20:38
Nach Hümmelchen, ...
Bereits um 02.50 Uhr liefen sie mit Generalleutnant Wolfgang von KLUGE, Kommandeur der 226. Infanteriedivision, einigen Offizieren seines Stabes und vier Schwerverwundeten an Bord wieder aus und erreichten Hoek van Holland um 07.00 Uhr.
hat Hümmelchen sich geirrt ? Das KTB FdS zitiert aus dem Gefechtsbericht "S 198" :
"bis 02.50 entladen, danach General ... (s.o.) an Bord, bis 03:30 auf weitere Verwundete gewartet, 03:45 abgelegt."
Gruß, Urs
Zitat
... Eine Gruppe der 10. S-Flottille - S186 und S185 - ging um 2000 Uhr von Hoek van Holland aus in See, die zweite - S198 und S199 - von Vlissingen aus, jedes Boot mit 8 t Munition und Nachschubgütern beladen. Nachdem sie britischen Zerstörern entkommen konnten, trafen die vier Boote um 0130 Uhr des 19.09. "mit größter Begeisterung von der eingeschlossenen Besatzung von Dünkirchen begrüßt" im Zielhafen ein. Bis 0250 Uhr waren die Boote entladen und traten den Rückmarsch an. S198 und S199 hatten an Bord den Kommandeur der 226. Infanteriedivision, ..., einige Offiziere seines Stabes und vier Schwerverwundete. Um 0700 Uhr erreichen die Boote Hoek und machten um 0815 Uhr im Bunker fest. ...
Quelle: Hümmelchen
Zitat von: Peter K. am 16 November 2012, 23:14:17
Zitat
... Eine Gruppe der 10. S-Flottille - S186 und S185 - ging um 2000 Uhr von Hoek van Holland aus in See, die zweite - S198 und S199 - von Vlissingen aus, jedes Boot mit 8 t Munition und Nachschubgütern beladen. Nachdem sie britischen Zerstörern entkommen konnten, trafen die vier Boote um 0130 Uhr des 19.09. "mit größter Begeisterung von der eingeschlossenen Besatzung von Dünkirchen begrüßt" im Zielhafen ein. Bis 0250 Uhr waren die Boote entladen und traten den Rückmarsch an. S198 und S199 hatten an Bord den Kommandeur der 226. Infanteriedivision, ..., einige Offiziere seines Stabes und vier Schwerverwundete. Um 0700 Uhr erreichen die Boote Hoek und machten um 0815 Uhr im Bunker fest. ...
Quelle: Hümmelchen
Der Alte Herr - Rudengaenger von S-198 - hat mir berichtet ueber 3 milit. und 3 zivil Personen am Bord, die im Seinem gepanzertem cockpit waren waehrend der ruckkehr nach Ijmuiden. Und viele viele Verwundete aus Duenkirchen am Bord...Moeglicheweise waren diese VIP Personen Raketten-experten vom V2 batterien am Kueste, sagte der Alte Mann. Ich kann das keinesfalls verifizieren, moeglicheweise koennne Sie mir helfen hier in Forum . Er hat ueberlebt auch den Angriff von Lancasters auf Ijmuiden am 15.12.1944 mit seinem KpLt. - Walter Knapp. Vielen Dank fuer Hilfe, und entschuldigung fuer meine schwache Deutsch :)
moin,
Zitat von: Clemens Wihan am 06 Dezember 2012, 19:48:39
KpLt. Walter Knapp.
zu diesem Zeitpunkt wohl einer der erfahrensten Kommandanten überhaupt ...
S 42 (4/42 – 7/42 /8.)
S 42 (15.7.42 -11/42 /4.)
S 69 (12/42- 1/44 /8.)
S 99 (2/44 – 4/44 /8.),
S 83 (5/44 – 7/44 /8.)
S 80 (7/44 /5.)
S 198 (8/44 – 12/44 /8.)
S 195 (2/45 – 5/45 /8.)
Gruß, Urs
1. Here we have Knapp's S 198 in the Ijmuiden bunker after the attack on 15 Dec. 1944.
2. One of Walter Knapp's typ S 38b boats (one of the S 80..S 99 boats)
/Alo
moin,
Zitat von: Spökenkieker am 03 März 2008, 07:37:00
Die nach Cherbourg entsandten Boote brachten Munition hin
Zitat von: kgvm am 03 März 2008, 08:46:15
ich halte den Bericht über den Cherbourg-Einsatz für Spökenkiekerei. Cherbourg war als erste Festung bereits am 28. JUNI 1944 gefallen!!
Doch diese völlig verrückte Fahrt gab es, aber, wie Klaus Günther richtig andeutet, schon am 23.Juni ...
Durchgeführt wurde die Fahrt von der 2. Gruppe der 9. Schnellbootflottille mit dem Führerboot
S 130 (OLtzS Rabe) und den Booten
S 145 (Stabsobersteuermann Seiffert) und
S 168 (OLtzS Dau) von St Malo nach Cherbourg.
Warum "völlig verrückt" ?
Zuerst sollten die von Cherbourg nach St. Malo verlegten Boote am 19.6. Benzin (!) von dort nach Cherbourg transportieren; das lehnt OLtzS Rabe wegen der hohen Brandgefahr ab, die Ablehnung wird von der "Gruppe West" bestätigt. Daraufhin werden die Boote mit Panzerabwehrmunition (Pak) und Luftabwehrmunition des Heeres beladen. Dann wird durch den Seekommandanten Cherbourg 21 cm-Munition als wichtiger angefordert. Gruppe West legt fest, daß diese Munition nur beladen werden solle, falls der Marsch nach Cherbourg nicht sofort durchgeführt würde. Da die Boote wegen Wetterlage nicht auslaufen können, folgen also am 20.6. Entladen und neues Beladen mit 21 cm-Granaten. Bevor dies beendet ist, erfolgt ein neuer Befehl, daß Heeresgut doch wichtiger sei, also folgt Entladen der Marinemunition. Nun sollen Panzerbekämpfungsmittel beladen werden. Dies lehnt OLtzS Rabe wiederum ab, da die darin enthaltenen Brandflaschen eine extrem hohe Gefährdung der Boote bei Treffern beinhalten. So wird schließlich doch wieder Pak- und Flakmunition geladen. Dies führt zu solcher Verzögerung, daß die Boote wegen Wetterverschlechterung in der Nacht 20./21.6. nicht auslaufen können. Die Munition und Sanitätsmaterial werden schließlich in der Nacht 22./23.6. nach Cherbourg transportiert ...
Was die Schnellbootfahrer dazu sagten :BangHead:, kann man sich vielleicht vorstellen ... :MS: :MLL:
Gruß, Urs
alles gemäß KTB 2. Gruppe 9. SFltl , PG 7125C in Filmrolle T_1022-3871
moin, Alo,
einmal mehr danke für die Bilder
Zitat von: alo41 am 09 Dezember 2012, 16:47:20
2. One of Walter Knapp's typ S 38b boats (one of the S 80..S 99 boats)
Hast Du eine komplette Übersicht der S 38b Boote ?
gruß, Urs
Urs,
No, I don't think there is such a list. I have only used photographs to try to make some estimation. I would say that most boats were converted to typ S 38b. A quick estimation would be Lürssen boats over ~S 52 and Schlichting above ~S 115. I think that all the Black sea boats were converted making S 26 the lowest numbered Kalotte boat. Then there is the boats with added armour ("typ S 38c") like S 95.
/Alo
hi, Alo,
Zitat von: alo41 am 10 Dezember 2012, 22:15:55
... Lürssen boats over ~S 52 and Schlichting above ~S 115.
ja, außer S 73 und S 78, über die Gröner ausdrücklich sagt "an Spanien ohne Panzerung", und eventuell (?) S 70, S 71, S 75 und S 119, die im Frühjahr 1943 verlorengingen.
Zitat von: alo41 am 10 Dezember 2012, 22:15:55
I think that all the Black sea boats were converted making S 26 the lowest numbered Kalotte boat.
Weißt Du, wo der Umbau erfolgte ? Ich vermute, daß die Boote dafür nach Österreich zurückverlegten ...
Gruß, Urs
Yes, the spanish boats are an exception. S 73 was a typ S 38c with armour plates. They were removed before the boat became LT 21 in the spanish navy. The S 134 that became LT 26 was the last boat built by Lürssen without a Kalotte.
I think the Kalotte could have been fitted in Constanza or in Lintz(larger work).
Here is one photo showing the 1 S-Ftl boats with Kalotten. Could it be Linz?
We have maybe drifted away from the original subject.
/Alo
moin, Alo,
Zitat von: alo41 am 12 Dezember 2012, 19:56:48
Could it be Linz?
Ich weiß es nicht, aber dagegen spricht, daß in Linz keine Tarnnetze notwendig waren.
Ja, wir sind nun abgedriftet.
Gruß, Urs
Zitat von: Urs Hessling am 12 Dezember 2012, 21:42:06
Ich weiß es nicht, aber dagegen spricht, daß in Linz keine Tarnnetze notwendig waren.
A good point!, it is probebly somewhere on the Black sea then.
/Alo
Moin,
im Köhlers Flottenkalender von 1987 gibt es zu der Aktion einen recht ausführlichen Gefechtsbericht vom Autor Jürgen Schulz "S-Boote als Blockadebrecher"
samt grober Gefechtsskizze.
Gruß aus Kiel
Zitat von: p-kreuzer am 13 Dezember 2012, 09:04:45
Moin,
im Köhlers Flottenkalender von 1987 gibt es zu der Aktion einen recht ausführlichen Gefechtsbericht vom Autor Jürgen Schulz "S-Boote als Blockadebrecher"
samt grober Gefechtsskizze.
Gruß aus Kiel
Kannst Du vielleicht hier ein Scan von diesem Doku teilen mit uns? danke
Zitat von: alo41 am 09 Dezember 2012, 16:47:20
1. Here we have Knapp's S 198 in the Ijmuiden bunker after the attack on 15 Dec. 1944.
2. One of Walter Knapp's typ S 38b boats (one of the S 80..S 99 boats)
/Alo
comment to pic 1. - after report from old man - Rudenganger of S198 - boat was hit on the open sea by bomb directly to machine room and torn apart. It was already close to the harbour, as water was just few meters deep here. There were not the whole crew present, just several crewmen, as boat was just returning from testing sail after some revision and maintenance. Boat in bunker on the picture could be another boat damaged during this air raid , or possibly S198 withdrawed, after relief-works (?).
Hi Clemens,
Yes, I think you are right. I based the S 198 on Hümmelchen (and everyone that copied him). "Zwei sog. Tallboys von 5,4 ts durchschlugen die Bunkerdecke und zerstörten S 198 (Kptl. Walter Knapp)."
This incident is described in the SOS 188 Heft "Das Geheimnis um S-Achim". It says that S-Walter was sunk outside Box nr 3.
The SKL also wrote on 15 Dec 1944. "S 198 wurde beim Verholen vor dem Bunker versenkt"
The boat in the bunker must then be S 193.
She was blocked in the bunker after the attack that sunk S 198. She is still there aKB on 15 Jan 1945. (all the other 8 S-Ftl surviving boats are then KB).
The SKL write that she is still blocked in the bunker after another RAF bombing on 8 Feb.
The problem is that all books have diffrent storys about the end for S 193 (and S 194)
Hümmelchen: S 193 sunk 22 Feb in the Channel. S 194 bombed in Wilhelmshaven 30 March 1945
Kühn: S 193: Channel 1945 in his list, 22 Feb 1945 in his text. S 194 Channel 1944 in his list
Whitley: S 193: 10 Feb bombed by USAAF Ijmuidin in his list, Channel 22 Feb 1945 in his text. S 194 bombed 10 Feb. 1945 in his text, List ?
Conclusion
It is S 193 in the bunker. She was probebly written off after the USAAF bombing (10 Feb 1945), maybe on 22 Feb.
S 194 was probebly destroyed in Wilhelmshaven on 30 March 1945.
/Alo
moin, Alo,
also
S 198 am 15.12. versenkt in Ijmuiden, nicht im, sondern vor dem Bunker ... OK
S 194 am 30.3.1945 versenkt in Wilhelmshaven ... OK
aber zwei Fragen bleiben:
1. Wurde ein Boot (Kommandant: Schuur) am 22.2.1945 im Gefecht versenkt ? (welches?)
2. Das Foto mit dem halbgesunkenen Boot im Bunker sieht nicht so aus, als sei es durch herabgestürzte Trümmer blockiert ... könnte es noch ein anderes Boot sein ?
Gruß, Urs
Urs,
Yes, Hümmelchen says that S 193 was sunk by Britisch escorts when 8 S-Ftl were sinking LCP-707 in the Thems river outlet. I do not have any refrence for this or any details. What hapened to Schuur? I think our friend Seifert lost S 167 on the same day.
The boat in the bunker is often said to be S 93. This is wrong. It is a typ S 100 and the S 93 was sunk outside the bunker and was later rasied. Mix up S 193 / S 93? The S 193 was at least blocked in the bunker from 15 Dec to 8 Feb. The blockadge must have been serius if they could not get the boat out in two months. The Ijmuidin bunker was bombed three more times between the 15 Dec and the 22 Feb.
The photo is showing that the entire front section of the bunker have collapsed in front of the boat (the beams in the water is the old front). I also thinks that the boat is in box 7 or 8 that are described in the SOS booklet. I will study this some more.
I have a problem comming up with another boat. Ijmuiden was not used much after the 8 S-Ftl left in March 1945. I think there is a mix upp with S 194 in some way. Maybe Schuur was commander on it on the 22 Feb and it was damaged. I have no proof for this.
/Alo
Hi,
I have read some more about where S 193 ended up.
English writers have two answers at the same books! Bombed in the Ijmuidin bunker on 10 Feb. 1945 and sunk in the Channel on 22 Feb 1945.
Mike Whitley, Die Deutschen Seestritkräfte 1939-1945 has the 10 Feb. in his list and both the 10 Feb (given wrongly as S 194) and 22 Feb in his text.
V.E. Tarant, das letzte Jahr der deutschen Kriegsmarine has S 193 both on the 10 and the 22 Feb!
German writers has mainly the Channel 22 Feb date. Still there is a Schnellboot in the bunker in May 1945 where S 193 was locked in. This has convinced me that it is S 193 in the Ijmuidin bunker and that the USAAF bombing on 10 Feb 1945 sunk her.
/Alo
moin, Alo,
da weder das KTB des FdS noch das KTB der 8. S-Fltl vorhanden sind, werden wir dieses Rätsel nicht so einfach lösen können ... woher haben die verschiedenen Autoren ihre Informationen ?
Auch Dallies-Labourdette (Ausgabe von 2003) liegt falsch. Auf Seite 155 identifiziert er das "Walter"-Boot (S 198) als S 199 und das nach dem Angriff auf Ijmuiden durchgebrochene Boot (auch S 198) als S 195.
Gruß, Urs
Hi Urs,
Yes, Dallies-Labourdette is full of faults.
The Walter boat is a typ S 38b. It must be one of Walter Knapp's earlier boats, S 99 or S 83 or possibly S 69.
(This information is realy easy to find now with your list, Urs :-))
The wreck is according to Michael Foedrowitz in "Bunker der deutschen Schnell- und Räumbootbasen an der Kanalküste im Zeiten Weltkrig" S 129. He shows another photo of S 129 and also of S 93 after they were rasied. They were both sunk otside the bunker in Ijmuiden from bombs on 26 March 1944.
Added a PoW interigation report for S 199.
/Alo
moin, Alo,
noch einmal danke top :MG:
Zitat von: alo41 am 16 Dezember 2012, 21:25:27
The Walter boat is a typ S 38b. It must be one of Walter Knapp's earlier boats, S 99 or S 83 or possibly S 69.
ja, das sehe ich jetzt auch, ein rechter Winkel an Achterkante Brücke statt der Kurve.
Gruß, Urs
Zitat von: Urs Hessling am 16 Dezember 2012, 17:06:18
da weder das KTB des FdS noch das KTB der 8. S-Fltl vorhanden sind, werden wir dieses Rätsel nicht so einfach lösen können ... woher haben die verschiedenen Autoren ihre Informationen ?
I checked the 22 Feb 1945 in "Die Wehrmachtberichte". It is very clear that no Schnellboote were lost in that operation. This source is maybe not the most reliable. I checked some other actions and my conclosion is that lost Schnellboote were reported if they were lost in action with british units (possible PoW).
I am now also having doubts about S 167 that were suposed to be lost on that day as well. There are references that says it was not lost until the night between 24/25 Feb. 1945.
My conclusion:
Hümmelchen is wrong about the loss of S 193 and S 167 on 22 Feb 1945.
I think Foedrowitz is right in his new (2012) Schnellboot bunker book. S 193 never came out of the Ijmuidin bunker after the bombing on 15 Dec 1944. S 167 was lost returning from a mine mission on 25 Feb. 1945.
/Alo
Zitat von: Clemens Wihan am 14 Dezember 2012, 11:07:06
Zitat von: p-kreuzer am 13 Dezember 2012, 09:04:45
Moin,
im Köhlers Flottenkalender von 1987 gibt es zu der Aktion einen recht ausführlichen Gefechtsbericht vom Author Jürgen Schulz "S-Boote als Blockadebrecher"
samt grober Gefechtsskizze.
Gruß aus Kiel
Kannst Du vielleicht hier ein Scan von diesem Doku teilen mit uns? danke
I got my copy today. I can make a scan if anybody want it. Send me a PM.
It also has an article on destroyer Z 25 (Viktor Gernhard, Zwischen Kanal und Kirkenes, Aus dem Tagebuch eines Zerstörer-Matrosen)
And one on Schiffe 47 (Anton Weinbach, Auf einer U-Boot-Falle im Nordmeer, Sperrballon gefangen) and by the same auther (Die Katastrophe in der Narwa-Bucht)
Do anyone have an index for all the Flottenkalender books?
/Alo
Leider muss ich ins Forum mitteilen, das mein Kamerad, Obergefreiter Karl Vlk, Steuermann von S-198 und S-195, Jahrgang 1925,
ist diese Woche gestorben und fand letzte Ruhe in Pressburg.
:MG:
Mein Beileid, CLEMENS! :MG:
Hattest du nicht einmal einen Artikel mit der Geschichte von KARL im Netz?
Leider kann ich ihn nicht mehr finden und er war ja leider auch nur in slowakisch verfasst, aber mit Hilfe einer lieben Arbeitskollegin habe ich diesen Artikel damals übersetzt und für sehr interessant befunden!
Genau.
Webseite heisst www.druhasvetova.sk, portal uber WWII ereignisse in zusammenhang mit Slowakei.
http://www.druhasvetova.sk/OLD/view.php?cisloclanku=2009120001
Moglicheweise Ich finde etwa Zeit fur Ubersetzung, dann Ich will post hier ins Forum. Gruesse
moin,
Zitat von: alo41 am 17 Dezember 2012, 22:25:23
My conclusion:
Hümmelchen is wrong about the loss of S 193 and S 167 on 22 Feb 1945.
I think Foedrowitz is right in his new (2012) Schnellboot bunker book. S 193 never came out of the Ijmuidin bunker after the bombing on 15 Dec 1944. S 167 was lost returning from a mine mission on 25 Feb. 1945.
Ja top. Ich kann das jetzt anhand der Original-Quelle "FdS-Übersicht der Einsätze 1945" aus dem BA/MA bestätigen.
- Beim Einsatz der 8. SFltl am 21./22.2.45 wurde kein Verlust gemeldet.
- S 167 geht beim Einsatz 24./25.2.45 verloren.
Gruß, Urs