http://www.netzeitung.de/politik/ausland/985837.html
wird scheinbar immer schlimmer da unten ...
http://www.welt.de/vermischtes/article1924781/Deutsche_Fregatte_vertreibt_Piraten_vor_Somalia_.html
Die "Emden"! :OuuO:
Schade, dass sie die Burschen nicht erwischt haben, aber wenigstens mal positive Nachrichten aus der Marine
Axel
Habt ihr mal die Leserkommentare in Ulis Link gelesen? ???
Wenn das repräsentativ ist vom geistigen Intellekt her, dann wander ich bald aus... :x
@T-G,
ich komm mit. Vampirella (http://www.smilies.4-user.de/include/Halloween/smilie_hal_053.gif) (http://www.smilies.4-user.de) nehm ich auch mit :-) !
da muss man such wirklich über nichts mehr wundern, schade, dass die nicht so gute Moderatoren wie unser Forum haben, damit wenigstens die übelsten Aussprüche nicht auf die Menschheit losgelassen werden. Aber jeder Leserbriefschreiber gibt auch einen interessanten Einblick inseine Psyche. Armes Deutschland...
Spee, t-geronimo, habt ihr noch 'n Platz frei???
Axel
Aua, aua... Das sind ja die Hammerbeiträge.
Tja, das ist dann auch wieder ein Problem des WWW. Wenn ich ohne meinen Namen sagen zu müssen, alles sagen kann, was ich will, dann wird es heikel. Würde gerne wissen, wie viele da etwas geschrieben hätten und vor Allem was, wenn sie ihre Identität hätten angeben müssen... *kopfschüttel* Was ein Schmarn!
Andersherum, gut, dass es das gibt... Dann schwebt man nicht naiv und glücklich durch die Gegend sondern wird mal wieder "geweckt"!
Naja...ich glaube solche Entgleisungen wird es in jeder Sprache,in jedem Land geben.Die Mühe des Auswanderns könnt ihr euch sparen. :-D :wink:
ZitatWenn ich ohne meinen Namen sagen zu müssen
ich nenne so etwas feige...
Axel
Mal zurück zum Thema:
"Piraten und verdächtiges Frachtschiff: Fregatte Emden im Einsatz
Berlin, 22.04.2008.
Gleich zwei Mal ist die Fregatte Emden, derzeit im Rahmen der Anti-Terror-Operation Enduring Freedom am Horn von Afrika im Einsatz, am 21. April in Aktion getreten.
Am Morgen stellte sie vor der jemenitischen Küste ein verdächtiges Segelfrachtschiff. Die Ladung der so genannten Dau war abgedeckt, die Besatzung war bewaffnet und ein schnelles Motorboot befand sich in unmittelbarer Nähe. Die deutschen Soldaten kündigten deshalb an, zur weiteren Untersuchung an Bord der Dau gehen zu wollen.
Dieses Boarding wurde ihnen verweigert: Die Mannschaft des Frachtseglers zeigte demonstrativ ihre Waffen, darunter mindestens eine Panzerfaust. Da das Mandat der Deutschen Marine ein Boarding nur mit Zustimmung des betroffenen Schiffes erlaubt, ließ sich die Emden zurückfallen und meldete den Vorfall an ihr Hauptquartier. Ein Schiff der US-Marine wurde zusätzlich in das Gebiet rund 250 Seemeilen östlich von Aden verlegt. Das Hauptquartier der Operation Enduring Freedom (OEF) hat die Hafenbehörden der Anrainerstaaten informiert und um eine Überprüfung der verdächtigen Dau gebeten.
Am selben Tag ist die Emden außerdem einem japanischen Tanker zur Hilfe geeilt, der von Piraten mit einem Speedboot angegriffen wurde. Im Notruf des japanischen Schiffes hieß es: "Tanker wird durch ein Boot mit Waffen bedroht und beschossen". Daraufhin nahm die Emden Kurs auf den Tanker und startete einen Helikopter. Als sie vor Ort eintraf, war ein angreifendes Schnellboot bereits geflüchtet. Die Emden setzt inzwischen ihren Auftrag weiter fort."
Quelle:www.marine.de
Wie nennst Du den sowas? :-o
handeln gemäß politischem Mandat, noch sind wir eine Parlamentsarmee und das ist aiuch gut so!
Axel
@Axel: Völlig einig! :MG:
Danke, Herr Kap'tän :MG:
Ich finde, dass es lobenswert ist wenn man die Nerven hat das Feuer so lang wie möglich zu halten. Die Emden hat das gut gemacht.
Man sagt: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Discretion is the better part of valor – (Falstaff – Shakespeare). Verbatim: Mut und Tapferkeit sind zum Grossteil Klugheit und Besonnenheit (Gutdünken).
Jungs, eine Frage, was sollen die denn da unten?
Nix machen können die viel billiger hier...
Ich frag ja nur so, die Polizei schick ich doch auch nicht in die Innenstadt mit der klaren Anweisung: "Bitte nur gucken."
...und lächerlich macht man sich dann auch nicht!
Jungs, eine Frage, was sollen die denn da unten?
Nix machen können die viel billiger hier...
Ich frag ja nur so, die Polizei schick ich doch auch nicht in die Innenstadt mit der klaren Anweisung: "Bitte nur gucken."
Stimme ich dir voll und ganz zu, war in meiner aktiven Dienstzeit auch mehrmals dort und auch wo anders im Einsatz.
Und was uns als Soldaten am meisten gefrustet hat, war wenn wir nichts machen durften und die US-Navy oder andere zur Seite rufen mußten. :|
Gruß
Sven :MG:
http://www.spiegel.de/video/video-29688.html
Soeben erreichte mich per Mail die Nachricht, daß sich in japanischen Foren und Internetseiten viele dankbar äußern.
Ich denke, die Jungs auf der Fregatte werden bestimmt noch einige Ehrungen aus Japan erhalten.
Mandat hin oder her, aber wenn die mit Waffen bedroht werden, sollten sie zumindest Warnschüsse abgeben dürfen! Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass ein paar Schmuggler vor der Oto-Melara und den kleinen Rheinmetalls keinen Respekt haben...
Erstens war da zunächst nur der Helo vor Ort, und dem kann eine Panzerfaust im schlimmsten Fall ganz schön weh tun, ansonsten werden die "Einsatzregeln" ("rules of engagement") durch das Parlament vorgegeben und sind umzusetzen. Und die lauten nun mal, Betreten nur mit Zustimmung und Waffengebrauch nur zur Selbstverteidigung.
Stell Dir nu rmal vor, die hätten die Dhau beschossen, was dann los gewesen wäre in unserem Medienwald, in derarabischen Welt und auf der politischen Bühne... nicht auszudenken!
Na ja, ich denke da an den Zwischenfall vor ein paar Jahren, wo die Emden schon mal vor Gewehrfeuer abgedreht ist...
Mit dem Heli hast Du natürlich Recht, aber ich denke die wollten boarden?
@ Axel
und genau deswegen wird der Einsatz am Horn von Afrika doch von den meisten Leuten hier und auch im Ausland nur belächelt.
Es ist doch nichts halbes und nichts ganzes was unsere Jungs dort machen dürfen.
Wenn Überwachung dann richtig, wenn unsere Polizei einen Verbrecher auf frischer Tat ertappt mit den Beweismitteln in der Hand, lassen sie ihn ja für gewöhnlich auch nicht munter weiter machen.
Ich sehe dein Argumt mit den Medien ein, aber seid wann muß es eine Armee der Medien sein??
Man will die Aufklärung der Bevölkerung über den Beruf Soldat, das dieser Beruf nicht immer der schönste ist gehört meiner Meinung auch dazu und das er Gefahren und Risiken birgt auch.
Es ist das was meiner Meinung nach die Leute verwirrt, auf der einen Seite wird geworben und gezeigt das alles schön ist bei der BW und wenn die Bundeswehr in Einsatz geht wundern sich alle wie das sein kann.
Gruß
Sven :MG:
Und zusätzlich zur Klarstellung.
Fregatte will Dau boarden, Daubesatzung zeigt Waffen, Fregatte zeigt italienische Taktik war Vorgang 1.
Tanker wird beschossen, Fregatte startet Hubschrauber. Fregatte erreicht Tanker, Piraten sind schon weg war Vorgang 2.
Nur mal so wegen die Vermischung... :wink:
http://www.zeit.de/online/2008/18/piraten-handel-somalia-versicherung
Es ist interessant über die Geschichte der Seeräubereibestrafung zu lessen. Todesurteile waren schon immer im Britischen Admiraltätsgesetz über Seeräuberei (z.B. Piracy Act of 1698) und wurden angeblich bis 1998 durchgeführt. Piraten wurden als hostis humani generis (Feinde der Menschheit) bezeichnet. Dann kam es um 2000 zu absurden Befehlen: RN Kriegsschiffe sollten Piraten in internationalen Gewässern gefangennehmen und nach Verhöhr und nach eventueller Haft sollte den Piraten Asyl in England angeboten werden, da ihnen ja nach der Rückkehr in die Heimat z.B. Somalien die Todesstrafe oder ein Handabhacken nach Islamischen Recht drohte.
1,2 Millionen Dollar für 6 Mann.....Seeräuberei lohnt sich!
http://www.cnn.com/2008/WORLD/africa/04/27/pirates.spain.ap/index.html
Noch einmal, die Fragtte handelte gem. den vom Parlament vorgegebenen Rules of Engagement, un ddie besagen, dass NUR mit Zustimmung der Besatzung geboardet werden DARF. Wenn das Schiff/ der Helo beschossen worden wären, hätt edie Lage wohl anders ausgesehen. Es gilt das Recht der Notwehr aber auch das Augenmass des Befehlshabers vor Ort, die Handlungen müssen "gerichtsfest" sein. Man sollte ohne klare Kenntnis der Befehls- und Auftragslage nicht vom grünen Tisch aus urteilen.
Wieso wird eigentlich die USN gelobt, weil sie im Persischen Golf nicht auf jedes sich näherende Schnellboot schießt, die eigene Marine aber, obwohl sie sich an ihre Weisungen hält niedergemacht?
Axel
@Axel,
weil die US Navy bei entsprechender Lage auch zurückschießt bzw. schießt?
Mit dem Mandat, welches die deutschen Einheiten haben, ist deren Anwesenheit in diesen Gewässern völlig nutzlos und erscheint damit für die Bevölkerung hier als Y-Tours des THW See mit Sonnengarantie für die Besatzung. Dafür ist jeder Euro zu schade.
Da ist natürlich ein Unterschied zwischen Piraten und Terroristen und der Marine einer nicht-so-freundlichen Nation. Demnach darf die USN auf Piraten schiessen, aber nicht auf ärgerliche Iraner in Rennbooten. Dieser Unterschied ist nicht immer ganz klar und eines Tages wird wieder eine USS DDG gesprengt oder ein harmloser Händler erschossen werden. Aber eine Verschärfung gegen Piraten wird hoffentlich bald kommen. Man kann denen doch nicht jedes Mal einfach ein paar Millionen in die Tasche stecken.
@spee
Zur Haltung der Marine siehe Kurzinterview mit dem InspM im heutigen "Spiegel" (kann ich leider nicht verlinken) es ist schon aufschlußreich
Axel
@axel,
was sag er denn, so grob zusammengefasst?
Sorry, aber zwischen dem einen (US-Marine) und dem anderen (Fregatte Emden) gibt es auch noch ein dazwischen und das ist m.E. auch die goldene Mitte. Die Emden hat ja inzwischen sogar bei der eigenen Marine den Ruf des "Feiglingschiffes", spätestens seit dem Zwischenfall von 2001. Natürlich wollen wir da unten nicht wilder Mann spielen und deswegen auch nicht der US-Marine nacheifern, ABER es gibt auch ein Handeln dazwischen und im Moment machen wir uns da einfach nur lächerlich. Ein BEWAFFNETES Schiff, was die Deutsche Marine mit einer Handvoll Fausfeuerwaffen und einer Panzerfaust zum RÜCKZUG zwingt ist LÄCHERLICH! Das hätte allen Grund gegeben das Schiff aufzubringen, und niemand hätte hier Zeter und Mordio geschrieen. Was soll der Quatsch da unten? Rumshippern und Geld verbrennen können die auch in der Ostsee! Wir reden auch nicht davon, dass jedes ZIVILE Schiff einfach so geentert werden kann, aber die haben mit WAFFEN gedroht! Und die Argumentation, dass sie noch nicht geschossen hätten ist einfach nur peinlich! Da hat jeder Polizist in Berlin mehr Befugnisse als die Deutsche Marine mit UN-Mandat in einem Krisengebiet. Mir fällt da wirklich nichts mehr zu ein.
Vielleicht hast Du ja mehr Einblich in die tatsächliche Situation, aber so wie sie beschrieben wird, ist das Verhalten meines Erachtens unsinnig.
Die Franzosen haben angeblich ihr UNO Mandat über Seeräuberei verschärft http://www.nzz.ch/nachrichten/international/frankreichs_kampfansage_an_die_seeraeuberei_1.709578.html
@spee
"Spiegel: Herr Admiral, vergangene Woche musste die Fregatte "Emden" vor Somalia ein verdächtiges Segelschiff mit bewaffneter Besatzung ziehen lassen. Kurz zuvor, bei einem Piratenüberfall auf einen japanischen Tanker konnt edie "Emden" die ANgreifer zwar vertreiben, überwältigt und festgenommenhabne die Soldaten die Täter aber nicht. Ist die Marine machtlos?
Nolting: Wir dürfen auf hoher See nur Nothilfe leisten. Nothilfe setzt einen laufenden Angriff voraus. Wenn der Kommandant sieht, dass jemand von Piraten bedroht wird, dann kann er eingreifen. Beim Tankerüberfall hatten die Piraten aber schon den Rückzug angetreten.
Spiegel: Wieso müssen Sie so tatenlos zusehen?
Nolting: Deutschland hat zwar das Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen von 1982 unterschieben, in dem es sich verpflichtet, Piraterie zu bekämpfen. Leider ist aber derzeit nicht eindeutig geklärt, wer dieses Abkommen erfüllen soll. Rechtmäßig zuständig wäre die Bundespolizei. Die Polizisten sind aber nicht in der Lage, Piraten beispielsweise irgendwo vor Afrika zu bekämpfen. Wenn die Marine diese Aufgabe übernehmen soll, dann müssen wir dafür den Grundgesetzartikel 87 a ändern, der es uns bislang nicht erlaubt, gegen Piraten vorzugehen,
Spiegel: Was würde sich dann ändern?
Nolting: Erstens könnten wir schon allein durch ein robusteres Auftreten, zum Beispiel mit Warnschüssen, Piraten abschrecken und müssten nicht erst warten, bis etwas passiert. Zweitens dürften wir Piraten dann auch verfolgen und fassen, zur Not mit Waffengewalt. Und drittens dürften wir grundsätzlich auf hoher See eingreifen, nicht nur am Horn von Afrika, wo es ein Mandat von den Vereinten Nationen im Anti-Terror-Kampf gibt.
Spiegel: Würden Sie gezielt Piraten jagen wollen?
Nolting: Nein, wir wollen ja nicht Weltpolizist spielen. Doch wo wir einen Überfall verhindern können, da würden wir das auch gerne tun. Dafür bräuchte die Marine aber Rechtssicherheit.
Spiegel: Wie groß ist die Gefahr für deutsche Schiffe?
Nolting: Deutschland ist eine Exportnation, und ein Großteil des Außenhandels wird auf dem Seeweg abgewickelt. Hinzu kommt der boomende Kreuzfahrttourismus. Kein Wunder, dass die Piraterie zunimmt, es gibt sehr gefährliche Ecken in Afrika, aber auch in Asien und der Karibik. Dieser Bedrohung müssen wir effektiv entgegentreten können."
@torpedo
ZitatUnd die Argumentation, dass sie noch nicht geschossen hätten ist einfach nur peinlich! Da hat jeder Polizist in Berlin mehr Befugnisse als die Deutsche Marine mit UN-Mandat in einem Krisengebiet. Mir fällt da wirklich nichts mehr zu ein.
Leider ist die Rechtslage aber in der Tat so, das hat nichts mit Feigheit o.ä. zu tun, sondern damit, dass ich die Marien an die bestehenden Gesetze dieses Landes zu halten hat!
Big A
Danke für das Interview. Ist zwar nicht befriedigend, aber erklärt Deine Erläuterungen.
Ich denke unser Inspekteur hat die unbefriedigende Lage deutlich gemacht. Es ist aber auch gut zu wissen, dass wir als Bundeswehr eben nicht - auch nicht im Ausland oder auf Hoher See - im rechtsfreien Raum unterwegs sind.
Axel
@ Big A
Genau. Aber die Lage ist ja kaum klar zu machen. Es ist ein typischer UNO Morast.
ZitatDeutschland hat zwar das Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen von 1982 unterschrieben, in dem es sich verpflichtet, Piraterie zu bekämpfen. Leider ist aber derzeit nicht eindeutig geklärt, wer dieses Abkommen erfüllen soll.
Diese Anwort ist erst kaum zu glauben. Aber wenn man dann die Zusammenfassung der Geschichte und den Text vom UNCLOS Abkommen (United Nations Convention on the Laws of the Seas) gründlichst durchliest , http://en.wikipedia.org/wiki/United_Nations_Convention_on_the_Law_of_the_Sea kann man den Verstand verlieren und erst erfassen, was der Herr Admiral wirklich meint und versucht zu erklären.
Mit UNCLOS wurde in 1982 angefangen und dann von vielen Nationen erst in 1994 unterschrieben, auch von den USA. Aber unter dem typisch amerikanischen Aufwand, dass dieses Gesetz die "Selbstverteidigung" der US beeinschränkt, hat der US Senat UNCLOS bis heute noch nicht ratifiziert.