Forum Marinearchiv

Flotten der Welt => Die Reichsmarine => Die Reichsmarine - U-Boote => Thema gestartet von: Trimmer am 03 April 2009, 14:54:39

Titel: Gab es in der Reichsmarine U-Boote ?
Beitrag von: Trimmer am 03 April 2009, 14:54:39
Bin etwas verwirrt. Gab es in der Reichsmarine U-Boote ? Soweit mit bekannt ist wurden die ersten direkten deutschen U-Boote doch erst nach dem Flottenabkommen  vom 18.06.1935 -20 Boote 250ts,6 Boote 500ts und 2 Boote 750ts auf Stapel gelegt. Fuhren die noch als Reichsmarine oder schon als KM ?  :? -1.Juni 1935- Kriegsmarine

Trimmer-Achim
Titel: Re: Gab es in der Reichsmarine U-Boote ?
Beitrag von: Commander3 am 03 April 2009, 15:01:07
ich denke mal das die RM alles, aber wirklich alles für den foldgenden Krieg schon in der Schublade hatte un d demnach auch schon U-Boote hatte. Man hat da vor allem mir RUssland/der UdSSR zusammengearbeitet. (verbesssert mich wenn ich mist schreibe)
Titel: Re: Gab es in der Reichsmarine U-Boote ?
Beitrag von: kalli am 03 April 2009, 15:04:31
Was die U-Boote betraf so waren es eher Holland (Scheinfirma) und Finnland(?)
Titel: Re: Gab es in der Reichsmarine U-Boote ?
Beitrag von: Trimmer am 03 April 2009, 15:08:10
Alex- ist ja auch in Ordnung- auf fremden Werften wurden ja auch schon durch deutsche Konstrukteure gebaut ( für Finnland, Türkei usw. ) und auch die Konstruktion für den späteren Bau der U-Boote U-1 bis U-29 geschaffen. Es gab aber kein U-Boot in der Reichsmarine.Richtig Kalli

Trimmer-Achim
Titel: Re: Gab es in der Reichsmarine U-Boote ?
Beitrag von: Schorsch am 03 April 2009, 15:32:30
Hallo Trimmer,

hier als Ergänzung noch einige konkrete Zahlen: U 1 als erster U-Boot-Neubau nach dem WK I wurde am 29.06.1935 in Dienst gestellt. Da für die deutsche Marine mit Verkündung des neuen Wehrgesetzes seit dem 01.06.1935 die Bezeichnung "Kriegsmarine" galt, hatte die Reichsmarine streng genommen keine U-Boote in ihren Diensten.

Mit freundlichen Grüßen
Schorsch

edit: die Wortgruppe "streng genommen" eingefügt
Titel: Re: Gab es in der Reichsmarine U-Boote ?
Beitrag von: kalli am 03 April 2009, 15:38:31
Tja so ist das. Eine Trennung zwischen Reichsmarine und Kriegsmarine herzustellen ist nicht ganz einfach. Ohne die Arbeiten der Reichsmarine kein U1. Deshalb wäre diese Forumkategorie bestens geeignet, die Planungsarbeiten, die Ausbildung und deren Vorbereitung, die technischen Entwicklungsarbeiten u.s.w. zu besprechen. Das wäre mein Vorschlag für das Füllen eines so interessanten Gebietes.
Titel: Re: Gab es in der Reichsmarine U-Boote ?
Beitrag von: Commander3 am 03 April 2009, 18:39:22
also kann man sagen,die reichsmarine, hatte streng nach Versailler Vertrag, keine U-Boote, aber sehr wohl die Planungen dafür vorgenommen, sonst hätte die KM ja wohl nicht so früh ein U-Boot in Dienst stellen können, oder?
Titel: Re: Gab es in der Reichsmarine U-Boote ?
Beitrag von: MS am 03 April 2009, 19:06:40
Ja so kann man sagen...
hier  (http://de.wikipedia.org/wiki/Reichsmarine#Geheime_R.C3.BCstungsprojekte) in Kurzfassung nachzulesen

Gruss
MS
Titel: Re: Gab es in der Reichsmarine U-Boote ?
Beitrag von: Trimmer am 03 April 2009, 19:35:32
Ja Alex so könnte man es sagen wobei natürlich nur "öffentlich" eine Beachtung aller Verträge stattfand. Der Übergang erfolgte dann ja auch nahtlos und man konnte auf schon vorhandene Konstruktionen zurück greifen. War aber auch bei der Reichswehr-Wehrmacht so. Ich denke hier an die Panzer A und B. Sogar ehemaliges Peronal der kaiserlichen U-Bootflotte war in den zwanziger Jahren voll mit einbezogen. Einer der Haupiniatoren - KzS Lohmann gründete ja zu diesen Zwecken im Ausland einige Firmen. Siehe auch Sturz des Reichswehrministers Gessler und des Chefs der Marineleitung AdmiralHans Zenker 1927. Der Versailler Vertrag wurde also da schon sehr "löchrig".

Soweit erstmal ein kurzer Abriss.Interessant ist in diesem Zusammenhang auch der Verkauf von Konstruktionsunterlagen an die UdSSR- welche dann die"Stalinets"-Klasse Serie IX 1934 - 1938  gebaut wurden. ( Wurde auch deutsches Mädchen genannt ) Entwurf war  vom IvS -Büro in deutscher Hand ( N.V.Ingeneurskaantor voor Scheepsbouw- Holland )

Gruss- Trimmer-Achim
Titel: Re: Gab es in der Reichsmarine U-Boote ?
Beitrag von: harold am 03 April 2009, 20:05:43
...wenn man im Wiki-Link von MS etwas weiter liest, dann folgende Passage:

"Als Reaktion auf das Scheitern des Genfer Kompromisses verkündete Reichswehrminister von Schleicher am 26. Juli 1932, dass sich Deutschland nicht mehr an die Beschränkungen des Versailler Vertrags gebunden fühle.
Für die Marine genehmigte er noch im gleichen Jahr einen Umbauplan, der ihre Vergrößerung, den Ausbau der Bewaffnung über das bisher erlaubte Maß und insbesondere die Schaffung einer U-Boot-Waffe und einer Marineluftwaffe einschließlich eines Flugzeugträgers vorsah."

(Hervorhebungen von mir...)
Titel: Re: Gab es in der Reichsmarine U-Boote ?
Beitrag von: Peter K. am 03 April 2009, 21:29:36
Die Anordnung des Reichswehrministers vom 15.11.1932 genehmigte den "Umbauplan" der Marine, der auf Vorschlag der Wehrabteilung A I im Marinekommandoamt vom 2.11.1932 unter anderem den Bau von 16 Ubooten (8 x 500 ts und 8 x 800 ts - Boote, entsprechend VETEHINEN bzw. E1) bis zum Frühjahr 1938 beinhaltete. Schon am 22.11.1932 begannen unter der Tarnbezeichnung MVB = Motorversuchsboot die Detailplanungen innerhalb der Marine und schließlich wurde beschlossen, zunächst sechs kleine (250 ts, später Typ IIA) und zwei große (750 ts, später Typ IA) Boote zu realisieren.
Am 2.2.1933 genehmigte der Reichswehrminister zur Ausbildung künftiger Ubootsbesatzungen die Aufstellung einer Ubootsschule unter der Tarnbezeichung "Ubootabwehrschule" am 1.10.1933.
Am 15.12.1933 wurde die Errichtung einer Bauhalle zum getarnten Zusammenbau von zwei kleinen Booten bei den Deutschen Werken Kiel beschlossen und am 18.05.1934 entschied man sich, zwei weitere Hallen für die übrigen vier kleinen Boote zu bauen. Erstes Walzmaterial für diese Boote traf im Jänner 1934 in Kiel ein, Haupt- und Hilfsmaschinen folgen im Frühjahr und auch die Torpedorohre waren zu diesem Zeitpunkt bereits fertig zum Eínbau.
Am 27.05.1934 wurden die Bauvorbereitungen für sechs weitere kleine Boote eines verbesserten Typs (später Typ IIB) angeordnet.
Mitte August 1934 war das gesamte Material für die ersten sechs kleinen Boote beschafft, eine Bauhalle bereits fertiggestellt und die beiden anderen in Bau. Die Materialbeschaffung für die beiden großen Boote lief zu diesem Zeitpunkt noch, aber am 1.2.1935 waren auf allen drei Bauwerften - Deutsche Werke Kiel für 6 Typ IA, Germaniawerft Kiel für 6 Typs IIB und Deschimag AG Weser Bremen für 2 Typ IA - das gesamte Baumaterial bereit zum Zusammenbau der Boote.

Der Befehl zum Zusammenbau der Typ IIA - Boote erfolgte am 8.2.1935 und nur drei Tage später erfolgte die Kiellegung aller Boote. Sie kamen dank der umfangreichen Bauvorbereitungen schon zwischen 29.6. und 7.9.1935 in Dienst, nachdem der Reichskanzler am 16.3.1935 den Versailler Vertrag gekündigt und am 18.06.1935 einen Flottenvertrag mit England abgeschlossen hatte.
Die Typ IIB - Boote wurden zwischen 11.3. und 20.5.1935 auf Kiel gelegt und kamen zwischen 18.7. und 30.9.1935 in Dienst.
Die beiden großen Typ IA - Boote wurden erst am 28.6. bzw. 1.8.1935 auf Kiel gelegt und stellen am 6.4. bzw. 11.5.1936 in Dienst.

Somit konnte die Kriegsmarine bereits 11 Tage (!) nach der Unterzeichnung des Flottenabkommens mit England ihr erstes Uboot in Dienst stellen und verfügte nur dreieinhalb Monate danach bereits über 12 Einheiten!
Titel: Re: Gab es in der Reichsmarine U-Boote ?
Beitrag von: habichtnorbert am 03 April 2009, 23:47:15
Zitat von: Trimmer am 03 April 2009, 14:54:39
Bin etwas verwirrt. Gab es in der Reichsmarine U-Boote ? Soweit mit bekannt ist wurden die ersten direkten deutschen U-Boote doch erst nach dem Flottenabkommen  vom 18.06.1935 -20 Boote 250ts,6 Boote 500ts und 2 Boote 750ts auf Stapel gelegt. Fuhren die noch als Reichsmarine oder schon als KM ?  :? -1.Juni 1935- Kriegsmarine

Trimmer-Achim

Moin, moin, Achim,

die Reichsmarine hatte auch U-Boote,

U 1, das erste, 1890, verbleib unbekannt, vernutlich bis 1902 verschrottet,
wetere Boote: U 2, U 3 und Baunummer 333

U 1, das zweite, Kiellegung 1905, Übergabe 14.02.1906, verbleib: Deutsches Museum München,
weitere Boote:U 2 bis U 167, für 1917/1918 Planung U 168 bis U276 nicht mehr gebaut,

zu finden unter: http://navyworld.narod.ru/uu1.1.htm

Kriegsmarine begann neu:

U 1, das dritte, 1935, und weitere,

zu finden unter: http://navyworld.narod.ru/uucidx.htm

:MG: Norbert 
Titel: Re: Gab es in der Reichsmarine U-Boote ?
Beitrag von: Schorsch am 04 April 2009, 01:13:01
Hallo Norbert,

es sind Dir bei Deiner Antwort leider einige Begriffe durcheinander geraten. Dazu nun folgende (erbsenzählerisch angehauchten) Anmerkungen:

Die erste Reichsmarine existierte von 30.10.1848 bis zum 02.04.1852 und stellte die während der frühbürgerlichen Revolution geschaffenen Seestreitkräfte Deutschlands dar. Diese Reichsmarine besaß keine U-Boote, es sei denn, man rechnet Wilhelm Bauers Brandtaucher (Erstfahrt 01.02.1851) mit hinein. Allerdings wurde der Brandtaucher nicht von dieser Reichsmarine in Dienst gestellt. Um Verwechslungen mit der nachstehend beschriebenen zweiten Reichsmarine zu vermeiden, wird die erste Reichsmarine oft auch als Reichsflotte bezeichnet.

Die (zweite) Reichmarine, auf die sich Trimmers Frage bezog, ging am 01.01.1921 aus der Vorläufigen Reichsmarine hervor, die am 31.12.1921 umbenannt wurde. Auch diese Reichsmarine, die bis zum 01.06.1935 bestand, besaß keine U-Boote.

Die Beispiele, die Du angeführt hast, gehörten sämtlich zu der am 18.01.1871 gegründeten und vom 01.02.1872 an als Kaiserliche Marine bezeichneten Seestreitlräften. Diese Marine wurde dann ab dem 16.04.1919 als vorläufige Reichsmarine bezeichnet.

Mit freundlichen Grüßen
Schorsch
Titel: Re: Gab es in der Reichsmarine U-Boote ?
Beitrag von: Trimmer am 04 April 2009, 07:05:01
Nochmal meinen Senf dazu geben. Peter K. hat es genau auf den Tag /Punkt gebracht. 11 Tage nach....  Kriegsmarine  top

Morgendlichen Wochenendgruss- Trimmer-Achim
Titel: Re: Gab es in der Reichsmarine U-Boote ?
Beitrag von: Küstenjäger am 25 März 2010, 22:41:51
Hi,

die ersten U-Boote nach dem ersten Weltkrieg (Typ II A) sind tatsächlich noch unter der Flagge der Reichsmarine gefahren! Zwar nicht sehr lange aber sie sind es.

Viele Grüße
Tommi
Titel: Re: Gab es in der Reichsmarine U-Boote ?
Beitrag von: MS am 25 März 2010, 23:50:52
 top Das ist richtig Tommy und zwar genau bis zum 7.November 1935 als die neue Reichskriegsflagge mit dem HK eingeführt wurde.

1.Juni 1935               Umbenennung Reichsmarine in Kriegsmarine
15.September 1935     Bestimmung der HK Flagge als einzig gültige Nationalflagge für das Deutsche Reich
7.November 1935       Einführung der neuen Reichskriegsflagge

Bild  (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/71/U_1_Kriegsmarine.jpg)  von  U-1 mit der am 14.März 1933 eingeführten Reichskriegsflagge ( Veränderung zu vorher - Entfernung des Schwarz-Rot-Gold der Weimarer Republik aus dem Obereck)


Gruss
:MG:
Titel: Re: Gab es in der Reichsmarine U-Boote ?
Beitrag von: Rheinmetall am 29 Januar 2014, 12:08:49
Hallo Leute !

Habe eben diesen Thread entdeckt und wollte auch was dazu schreiben.
Und zwar will ich auf die finnische Vesikko anspielen.

Diese war ja eigentlich nichts anderes als ein deutsches Typ II Boot das am 9. Oktober 1930 vom niederländischen Büro IvS in Den Haag bestellt wurde.
Der Bau erfolgte dann nach einem deutschen Entwurf in der Crichton-Vulcan-Werft in Turku / Finnland, jedoch erfolgte die Bauüberwachung nach wie vor durch das niederländische Büro.
Nach dem Stapellauf am 10. Mai 1933 erfolgten Probefahrten für die Reichsmarine, bis das Boot dann schließlich am 30. April 1934 für die finnischen Marine in Dienst gestellt wurde.

Rheinmetall

Titel: Re: Gab es in der Reichsmarine U-Boote ?
Beitrag von: Trimmer am 29 Januar 2014, 12:55:14
Hallo "Rheinmetall " - bis 1935 hatte "offizell " Deutschland keine U - Bootwaffe - Punkt -
Erst mit Beseitigung von Artikel 173 - Versailler Vertrag 1935 entstand "offizell " wieder eine U-Boot - Waffe. Das im Prinzip schon ab 1925 im damaligen Referat A der Reichsmarine im zusammen wirken mit IvS im Geheimen an der U-Bootwaffe  gebastelt und gebaut wurde steht auf einem anderen Blatt. Auch eine Luftwaffe durfte DE nicht haben aber in der Sowjetunion wurden Flieger ausgebildet und auch die Panzerwaffe auf " Traktoren "

Gruß - Achim - Trimmer
Titel: Re: Gab es in der Reichsmarine U-Boote ?
Beitrag von: kalli am 29 Januar 2014, 14:23:21
Buchempfehlung :-):

http://verlag-edition-erich-groener.de/
Titel: Re: Gab es in der Reichsmarine U-Boote ?
Beitrag von: bodrog am 29 Januar 2014, 14:36:53
bei Rössler "Deutsche U-Boote 1898-1918" steht drin, dass im Geheimen Mobilmachungsplan A der Reichsmarine von 1926 die im Weltkrieg nicht gebauten/nur projektierten Typen UF und UG als zu Bauende eingestellt gewesen sind. UF ist die Vorlage für Vesikko und Typ IIa, UF der Ausgangspunkt von Typ I, Typ VII, Vetehinen und Stalinez sowie Gür.

Also eigentlich völlig verkannte Entwicklungsreihen. Es wird auch deutlich, dass UB III kein direkter Vorläufer des Typ VII ist, da UB III am Ende seines Entwicklungspotentials angekommen war...

MfG
Titel: Re: Gab es in der Reichsmarine U-Boote ?
Beitrag von: Jong am 29 Januar 2014, 14:48:15
Zitat von: Trimmer am 29 Januar 2014, 12:55:14

Erst mit Beseitigung von Artikel 173 - Versailler Vertrag 1935 entstand "offizell " wieder eine U-Boot - Waffe.


Moin Achim,

was hat Artikel 173 jetzt mit der U-Boot Waffe gemeinsam ?

Artikel 173.
Die allgemeine Wehrpflicht wird in Deutschland abgeschafft.
Das deutsche Heer darf nur im Wege freiwilliger Verpflichtung aufgestellt und ergänzt werden.


"Beseitigung von Artikel 173"  :?

Du meinst sicherlich die Kündigung des Versailler Vertrages am 16.3.1935 durch den Reichskanzler...

Gruß
Jong
Titel: Re: Gab es in der Reichsmarine U-Boote ?
Beitrag von: Fanny am 05 Juli 2015, 16:10:07
Hallo an alle,
ich möchte zu diesem Thema auch gern einen kleinen Beitrag leisten.In meinen Unterlagen habe ich ein orig.Foto von U 26 gefunden,daß ich dem Forum gern zur Verfügung stellen möchte.Leider ist das Foto nicht beschriftet.
Der Auftrag für das Boot (U 26) wurde am 17.12.1934 an die AG Weser in Bremen vergeben.(Reichsmarine)
Die Indienststellung erfolgte am 11.5.1936 (Kriegsmarine).
Den Turmanstrich würde ich der Reichsmarine zuordnen oder liege ich da falsch ?
Über Antworten würde ich mich freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Fanny
Titel: Re: Gab es in der Reichsmarine U-Boote ?
Beitrag von: MCH am 05 Juli 2015, 16:25:02
Hi Fanny... Google doch mal rum. Eingabe "Spanischer Bürgerkrieg", deutsche Beitrag zur Überwachung usw.Da findest du sicher Bilder. :MG:
Titel: Re: Gab es in der Reichsmarine U-Boote ?
Beitrag von: bodrog am 05 Januar 2016, 09:18:42
Nochmal aufgewärmt...

angesichts der alternativen Flottenplanung 1935 mal die Frage:

Kennt jemand den Geheimen Mobilmachungsplan A der Reichsmarine von 1926 (und seine Fortentwicklungen)??? Was stand da drin?
Titel: Re: Gab es in der Reichsmarine U-Boote ?
Beitrag von: Kieler-Sprotte am 05 Januar 2016, 09:59:13
Moin bodrog,

vielleicht als Info zu gebrauchen, Die Planungen der Reichsmarine für den Mob-Ubootbau bis 1932,

Rössler, Geschichte des deutschen Ubootbaus, Seite 139, dort ist allerdings von einer ,,Denkschrift" die Rede.

Nachtrag, http://www.linkfang.de/wiki/U-Boot-Klasse_UG

:MG:
Titel: Re: Gab es in der Reichsmarine U-Boote ?
Beitrag von: Sven L. am 05 Januar 2016, 10:16:26
Zitat von: bodrog am 05 Januar 2016, 09:18:42
Nochmal aufgewärmt...

angesichts der alternativen Flottenplanung 1935 mal die Frage:

Kennt jemand den Geheimen Mobilmachungsplan A der Reichsmarine von 1926 (und seine Fortentwicklungen)??? Was stand da drin?
Hallo,

aus Werner Rahn, Reichsmarine uns Landesverteidigung 1919-1928, Seite 229
Zitat....unterschieden zwischen <<Plan-A-Fall>> d.h. Aufrüstung mit einer Anlaufzeit von ein bis zwei Jahren und dem <<Not-A-Fall>>, d.h. kurzfristige Maßnahmen bei einem überraschenden Konflikt.
...
für den plötzlichen Ausbruch eines Krieges wurde dagegen eine Dringlichkeitssitufe aufgestellt.
...
Für den <<Not-A-Fall>> legte die Marineleitung die Prioritäten folgendermaßen fest:
1. Schnellboote (14 t)
2. Motorboote zum Minenräumen (20 t)
3. U-Boote, Typ F (370 t)
Die Fertigstellung dieser Typen war bei entsprechener Vorbereitung innerhalb weniger Monate möglich,
....
Für die Reihenfolge der übrigens Schiffstypen war dagegen nicht nur die Dringlichkeit oder die Bauzeit ausschlaggebend, sondern auch der Stand der noch nicht abgeschlossenen technischen Vorbereitung:
1. Minensuchboote mit Dampfantrieb
2. Große Schnellboote (36 t)
3. Große Torpedoboote und Zerstörer
4. U-Boote, Typ G (650 t)
5.. Minensuchboote mit Motoren antrieb
6. Fischdampfer und Der Schlepper
7. U-Boote, Typ I (800 t)
.....