Marineoberbaurat Többicke

Begonnen von Thoddy, 13 September 2010, 16:00:10

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Thoddy

Siegfried Breuer hat die Studie für die Rote Armee "Panzerung deutscher Kriegsschiffe von 1919-1945" Autor
Marineoberbaurat Dipl. Ing. K. K. Többicke veröffentlicht. Weiß jemand welche Funktion Többicke im K-Amt oder wo auch immer innehatte?
Meine Herren, es kann ein siebenjähriger, es kann ein dreißigjähriger Krieg werden – und wehe dem, der zuerst die Lunte in das Pulverfaß schleudert!
WoWs : [FMA]Captain_Hook_

PiLaBo41

Zitat von: Thoddy am 13 September 2010, 16:00:10
Siegfried Breuer hat die Studie für die Rote Armee "Panzerung deutscher Kriegsschiffe von 1919-1945" Autor
Marineoberbaurat Dipl. Ing. K. K. Többicke veröffentlicht. Weiß jemand welche Funktion Többicke im K-Amt oder wo auch immer innehatte?


Die Studie hat der verstorbene Siegfried Breyer veröffentlicht: ...Marinearsenal Special Band 6: Die Panzerung der deutscher Kriegsschiffe 1920-1945....
Marineoberbaurat Dipl. Ing. K. K. Többicke ist ausser dieser Arbeit sonst nicht in Erscheinung getreten. Die Studie, die im sowjetischen Auftrag ausschließlich aus dem Gedächtnis erstellt wurde, weist erhebliche schwerwiegende Fehler auf (beispielsweise SCHARNHORST und die Panzerschiffe), die auch Breyer teilweise bis auf die vorn genannten bekannt waren und die er bewusst aus historischen Gründen nicht ausgemerzt hat.

Herzliche Grüsse von der Spree
Berndt

Peter K.

Karl-Heinz TÖBBICKE gehörte bereits seit 1934 der "Schiffbautechnischen Gesellschaft" an. Hier sein Nachruf in deren Jahrbuch 1971:

Zitat
Am 15. April 1971 verstarb nach schwerer Krankheit im Alter von 62 Jahren Dipl.Ing. Karl-Heinz Többicke, Ltd. Regierungsbaudirektor a.D.
Karl-Heinz Többicke wurde am 22. Juni 1909 in Landsberg a. d. Warthe geboren. Nach bestandenem Abitur in Stralsund wandte er sich dem Studium an der Technischen Hochschule in Berlin zu, wo er 1936 seine Diplom-Hauptprüfung im Schiffbau ablegte.
Nach kurzer Tätigkeit als Hilfsassistent am Lehrstuhl für Statik der Schiffe und Schiffselemente ging er Ende 1936 als Abteilungsvorstand zur Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven. Hier leitete er die Abteilung für Normen- und Musterzeichnungen sowie schiffbauliche Messungen, später die Abteilung für Reparaturen von Kriegs- und im Dienst der Kriegsmarine stehenden Handelsschiffen sowie deren Instandhaltung und Umbau.
1942 wurde er zur Werftabteilung beim Oberkommando der Kriegsmarine in Berlin und nach Übernahme dieser Abteilung durch dem Hauptausschuß Schiffbau dorthin kommandiert. Karl-Heinz Többicke war hier eingesetzt als Referent und Mitarbeiter bei der zentralen Steuerung des Arbeitseinsatzes für die deutschen Werften einschließlich der von deutschen Truppen besetzten Gebiete. Außerdem trug er die Verantwortung für die Bereitstellung notwendiger Arbeitskräfte für Neubauten und Reparaturen sowie für die Prüfung von Bedarfsanforderungen.
Nach Ende des 2. Weltkrieges ging er 1945 an die Technische Hochschule Berlin an den Lehrstuhl für Theorie und Entwerfen von Schiffen, den Prof. Horn innehatte. Von Prof. Horn wurde er bereits mit einem Teil der Vorlesungen betraut und bekam 1949 einen offiziellen Lehrauftrag für das Arbeitsgebiet "Werftanlagen und Werftbetrieb".
Seit 1950 war Karl-Heinz Többicke nebenamtlich mit der Bauaufsicht der an Westberliner Werften in Auftrag gegebenen Neubauten beauftragt.
Ab 1956 war er im Bundenverteidigungsministerium und im Amt für Wehrtechnik und Beschaffung als Referent und Unterabteilungsleiter tätig, dann bis zu seinem Tode als Direktor einer Erprobungsstelle der Bundeswehr.
Karl-Heinz Többicke gehörte unserer Gesellschaft bereits seit 1934 als Mitglied an. Die Gesellschaft wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

Thoddy

Vielen Dank

Berndt welche Fehler in Bezug auf Scharnhorst weisen seine Ausführungen auf

So viel ich gelesen habe, meine ich, daß die "fehlerhaften" Ausführungen sich im wesentlichen auf Panzerstärken ausländischer Kampfschiffe bezogen und auf unzureichende Erkenntnisse der deutschen Informationsbeschaffung zurückzuführen war.
Meine Herren, es kann ein siebenjähriger, es kann ein dreißigjähriger Krieg werden – und wehe dem, der zuerst die Lunte in das Pulverfaß schleudert!
WoWs : [FMA]Captain_Hook_

Lutscha

Thorsten, die gibts bei Kbismarck (allerdings auf Englisch) zum Download: http://www.kbismarck.com/articles.html

Die Dicken sind teilweise völlig falsch, obwohl die Schlussgfolgerungen bei Kbismarck einigen gefallen sollten...
Das ist ja barer Unsinn, wenn das stimmen würde, hätten SIE ja recht!

Typisch deutsche Argumentationsweise.

Peter K.

Ja, ULRICH hat damals das von mir zur Verfügung gestellte und eingescannte Heft übersetzt ...
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

PiLaBo41

Zitat von: Thoddy am 14 September 2010, 07:41:37
Vielen Dank

Berndt welche Fehler in Bezug auf Scharnhorst weisen seine Ausführungen auf

So viel ich gelesen habe, meine ich, daß die "fehlerhaften" Ausführungen sich im wesentlichen auf Panzerstärken ausländischer Kampfschiffe bezogen und auf unzureichende Erkenntnisse der deutschen Informationsbeschaffung zurückzuführen war.


Hallo Thoddy,
Hier nur einige Beispiele über die fehlerhaften Angaben zur Panzerung deutscher Kriegsschiffe:

Panzerschiffe
Hierzu läßt sich Herr Többicke eigentlich nur vage aus. Falsch sind dagegen 2 der von Herrn Breyer zugefügten Skizzen.
Für "Deutschland" ist die Skizze richtig.
Bei "Admiral Scheer" ist die Anordnung genau umgekehrt, d.h. 50 mm oben und 80 mm unten - in der Ausdehnung jeweils über eine ganze Deckshöhe.
Bei "Admiral Graf Spee" ist die Ausdehnung über 1 1/2 Decks in Ordnung, aber die Dicke war durchgängig 80 mm. Dies gilt mittschiffs - im Bereich der Munitionskammern betrug die Dicke 100 mm bei gleicher Höhenausdehnung.

Schlachtschiffe
Hier macht auch Herr Többicke falsche Angaben:
"Scharnhorst"-Klasse   - 350 mm
"Bismarck"-Klasse   - 300 mm.
Richtig ist: alle 4 Schlachtschiffe hatten einen Seitenpanzer von 320 mm Dicke.

Richtige Angaben findet man bei M.J. Whitley - German Capital Ships of World War Two. Nur bei "Admiral Graf Spee" geht er von einem durchgängigen Seitenpanzer von 100 mm aus. Er hat dies aus Anschlußzeichnungen rekonstruiert, da er leider die direkten Angaben noch nicht gefunden hatte.

Dieter Thomaier hat die Angaben bei Karl-Heinz Többicke und bei Breyer geprüft und die oben von mir genannten Angaben auch bestätigt.

Herzliche Grüsse von der Spree
Berndt


Peter K.

... hier gibt´s gerade den "Marine-Arsenal Special Band 6" Die Panzerung der deutschen Kriegsschiffe
Grüße aus Österreich
Peter K.

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