Soldzahlungen früher

Begonnen von RonnyM, 04 Februar 2012, 13:22:36

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

RonnyM

Da ja hier schon die Finanzindustrie abgehandelt wurde, würde ich gerne wissen, wie die Entlohnung früher war.

Da gabs ja noch kein Giro-Konto. Wie bekamen die Soldaten in den Gräben von Verdun, im Kessel von Stalingrad oder die Seeleute, die 300 Tage auf einem Handelskreuzer auf See waren ihren Lohn :?

Gottseidank haben wir hier im Forum ja ein Paar Methusalems, die sicher Auskunft geben können :MG: top

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

Trimmer

Mein lieber Ronny - hast Du schon mal was von einem Zahlmeister gehört ( Auch Zahlmops genannt ? Sold wurde in Bar ausgezahlt. So konnte u.U. erst verspätet gezahlt werden wenn der Soldat vorne im Graben lag. Manchmal Nachzahlung über Monate  - siehe U-Boot-Fahrer. Mancher Soldat hatte dann plötzlich ein Bündel Geld in der Hand. Teilweise gab es dann auch noch das "Besatzungsgeld" - Geld was nur z.B. in Rußland Gültigkeit hatte. Eine andere Möglichkeit war auch damals schon die Überweisung auf ein Bank-Konto.
Übrigens Ronny - Methusalem - das nimmst Du doch bestimmt zürück  :MZ:

Gruß - Achim- Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

Ulrich Rudofsky

#2
Beim US Militär wurden wir in den 50ger Jahren jede zwei Wochen  in Bargeld bezahlt. Die Zahltage wurden "der Tag wenn der Adler scheißt" genannt  :-D.  Das war immer nach dieser Regel:  Salutieren:  "(Rang, Name, Nummer) reporting for pay, Sir!".   Damals wurden wir auch in Deutschland in Dollars bezahlt.  Eine Maß war 25 Cent  oder  1 DM!  (Damals war $1= DM 4,25)
Methusalem
Ulrich Rudofsky

kgvm

Anfang der Siebziger durften wir auch noch regelmäßig zur Auszahlung des Wehrsolds beim Zahlmeister anrücken, Geld bar auf die Kralle gegen Unterschrift.

RonnyM

...ja lieber Ulrich, in Bremerhaven gab's eine Lokation, in der die Amis 1 x die Woche kegelten. Ich war 1954/55 dabei. Da die Amis ja nur bowlen konnten, hatten sie beim Kegeln besonderen Spass. Nach 2 Stunden konnten sie die Kugel nicht mehr richtig halten und die Abstände wurden immer größer. Uns als "Kegeljunge" war's nur recht. :lol:

Und nu kommts: Taschengeld waren 50 Pfennig die Woche. Bei der Kegelei, nachdem reichlich Bier geflossen ist, waren als Lohn 50 Cent (2.-DM) vereinbart. Aber regelmäßig wurde in "Papierwährung (Dollar) gelöhnt. Ob wir wohl bei den Anderen die Kings waren :? Auf alle Fälle war der Posten sehr begehrt und der ging nur unter der Hand weiter. :-D

Grüße Ronny :MZ:
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

Kettenhund

@ Ronny,

in den alten Feldpostbriefen meines Marine-Großvaters sind noch verschiedene Einzahlungsquittungen (aus Kiel, Swinemünde, Stralsund etc.). Regelmäßig 20.- Reichsmark.
Wer als Mariner oder Landser zuviel Bargeld auf der Tasche hatte, schickte es eben als Postanweisung nach Hause. Das war innerhalb des "Reiches" eine sichere Angelegenheit.   

Viele Grüße ins Forum,
Carsten
veritatis iter age et honeste vive

Ulrich Rudofsky

WK2, obwohl nicht Marine.....
Bei meinem Vater (Stabsarzt) und meinem Onkel (Oberstleutnant, Gestütsleiter – Lippizaner Hostau http://www.hostau.org/html_de/lipizzaner.html http://www.hostau.org/media/pdf/08_lipizzaner/Rettung_der_Lipizzaner.pdf )  wurde es bei der Volksbank in unserer damaligen Heimatstadt  bei meinem Onkel (Direktor) automatisch eingebucht.....ob im Russland-Feldzug oder nur 20 km von zu Hause. 
Ulrich Rudofsky

Trimmer

Ulrich - obwohl nun nicht Marine - danke für diesen Beitrag top

Gruß - Achim-Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

Impressum & Datenschutzerklärung