Frage zu Marineschule und Raum Augsburg

Begonnen von GGG, 23 März 2012, 11:23:36

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GGG

Hallo allerseits,
ich habe ein kleines Rätsel, und vielleicht kann mir jemand weiterhelfen  :roll:

Im 2. Weltkrieg sollten gegen Kriegsende trotz der aussichtslosen Lage diverse Primitiv-Waffen für den Volkssturm doch noch den Endsieg bringen. Die Firma Mauser hatte Ende 1944 eine ganz einfache Not-Maschinenpistole mit den Tarnbezeichnungen "Gerät Neumünster" bzw. "MP 3008" entworfen, deren Teile in kleinen, waffentechnisch unerfahrenen, Werkstätten überall im Deutschen Reich hätten gefertigt werden sollen. Die Einzelteile sollten dann an zentralen Stellen gesammelt und dort zusammengebaut werden. Im November 1944 wurde von der Armee völlig realitätsfern die utopische Menge von 1 Million(!) Stück bestellt. Bis Kriegsende wurden davon jedoch nur wenige Waffen fertig.

Nun liegt mir ein Dokument vor, in dem in einer Liste einige Firmen im Augsburger Raum genannt werden, die Einzelteile für diese Waffe hätten fertigen sollen.
Die Endmontage hätte bei "Marineschule" stattfinden sollen. Leider steht keine nähere Bezeichnung oder ein Ort dabei.

Deshalb meine Frage: Gab aus im Raum Augsburg eine Einrichtung der Kriegsmarine, auf die diese Bezeichnung zutreffen könnte?
Es ist schon ziemlich weit weg von der Küste ... aber man weiß ja nie, wo überall Schulen gewesen sein können.

Möglich wäre zwar auch, daß die Einzelteile der Waffen alle irgendwo in den Norden hätten geliefert werden sollen, aber angesichts der schlechten Transportlage gegen Kriegsende erscheint mir das eher nicht zutreffen.

Vielleicht weiß ja hier vielleicht jemand mehr  :-)

Danke schonmals und viele Grüße
GGG



Ralph

Hallo,
In Potsdam an der Glienicker Brücke gab es bis 1945 einen Stützpunkt der Marine-HJ, dieser wurde von den "Alten Potsdamern" als Marineschule bezeichnet. Im Raum Augsburg könnte sich eine ähnliche Einrichtung befunden haben.
In der DDR, wurden in einigen Städten, von der GST Seesportstützpunkte betrieben um Nachwuchs für Handels- und Volksmarine zu gewinnen.
Gruß Buschi

Kettenhund

Hallo allerseits,

auch in Eudenbach -gehört heute zu Königswinter / Rheinland- gab es eine "Seeberufsfachschule". Es gab wohl mehrere über das Reich verteilt. Hier ein Wiki-Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Unteroffiziervorschule

Viele Grüße,
Carsten
veritatis iter age et honeste vive

GGG

Hallo,
vielen Dank für die Infos!

An die Marine-HJ hatte ich noch gar nicht gedacht  :wink: 

Falls ich noch irgendetwas dazu herausfinden kann, werde ich es Euch auch wissen lassen.

Viele Grüße
GGG

Spee

Servus,

welche Firmen werden denn in dem Schreiben genannt?
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

GGG

Hallo,
hier ist das Dokument. "Taxameter" war die Tarnbezeichnung für den deutschen Nachbau der englischen Sten-Maschinenpistole in vereinfachter Form.
Unten zwei Fotos dieser Volkssturm-MP. Sie war wirklich mit einfachsten Mitteln herzustellen.

Die Firmen sind alle aus Augsburg bzw. drumherum. Nur die Firma Oberblöderl konnte ich bislang nirgendwo ausfindig machen.

Gruß
GGG

Spee

Servus,

das Lehrgangslager 702 des Kommandos der Kleinkampfverbände befand sich in der SS-Junkerschule Bad Tölz. Könnte ein Anhaltspunkt sein, muss aber nicht.
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

U 48

#7
Moin,moin

Steht was in der Artikel Beschreibung
http://www.hermann-historica.de/auktion/hhm51.pl?f=NR&c=52741&t=temartic_S_D&db=kat51_s.txt

Es ist wohl so das gewese  das Firmen einer Umgebung eine Komplette Produktionsreihe sind,also bis zur Fertigen Waffe so muß das Entprodukt nicht durchs ganze (Kleine)Reich gekarrt werden und beim Ausfall einer Linie bleiben ja noch welche. Ähnlich wie bei den U-Booten XXI,XXIII.

Gruß
U 48

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