Taucher haben ein 1941 gesunkenes U-Boot der russischen Marine entdeckt.

Begonnen von Albatros, 18 Dezember 2012, 19:28:39

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Albatros

In der Ostsee ist ein versunkenes russisches U-Boot aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Wie die schwedische Marine mitteilte, hatten Taucher das Wrack bereits im Sommer südöstlich der Insel Öland am Meeresgrund aufgespürt.

http://www.focus.de/panorama/welt/1941-vom-radar-verschwunden-taucher-entdecken-u-boot-aus-zweitem-weltkrieg_aid_883895.html

:MG:

Manfred

Kaschube_29

Moin Manfred,

das ist die ehemalige S-6 (S-Klasse, Serie IX-bis), die im August 1941 verlustig ging.

Später bringe ich noch einige Übersetzungen aus dem russischen.

Bis dann,

Kaschube_29
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

Albatros

Zitat von: Kaschube_29 am 18 Dezember 2012, 19:36:38
Moin Manfred,

das ist die ehemalige S-6 (S-Klasse, Serie IX-bis), die im August 1941 verlustig ging.

Später bringe ich noch einige Übersetzungen aus dem russischen.

Bis dann,

Kaschube_29

Hallo,

Klasse... :O/Y...auf Euch Spezialisten ist verlass........ top

:MG:

Manfred

Albatros

Tach auch,

die S-Klasse, war wohl mit das Beste was dem damaligen Russland an U-Booten zur Verfügung stand. Schnell,gut bewaffnet,standfest, wendig und zuverlässig schreibt z.B. Bagnasco. Und, so zumindest mein Eindruck, von ihren Leistungsdaten her gesehen vergleichbaren Deutschen Booten eventuell sogar überlegen.

http://en.wikipedia.org/wiki/Soviet_S_class_submarine

In dem Focus-Artikel wird erwähnt das das Boot scheinbar an der Oberfläche fuhr als es wohl auf eine Mine lief. Es könnte daher Überlebende  gegeben haben, ist dazu etwas bekannt? Aber das dies Boot von irgendeinem Radar verschwunden sei ist wohl wieder eine Zeitungsente.

:MG:

Manfred

Trimmer

Hallo Manfred und alle anderen Leser.  Um welches U-Boot handelt es sich nun eigentlich wirklich. In einigen Artikeln wird vom Verlust 1940 geschrieben und in anderen Artikeln von 1941. Mal findet man da dann finnische Minen ( UdSSR - Finnland - Krieg 1940) und mal deutsches Minenfeld.

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

hillus

Moin,

wenn es um U-Boote geht, da muss ich einfach mitmachen. Es soll sich um S-6 handeln, einem doch recht brauchbarem U-Boottyp der damaligen sowjetischen Seekriegsflotte. Man kann ihn der Klasse von mittleren U-Booten zuordnen. Die russische Bezeichnung wird mit dem Buchstaben "S" gekennzeichnet, der das Russische "SREDNAJA" podwodnaja lodka, also mittleres U-Boot zum Ausdruck bringt. Das Boot S-6 selbst gehört zur Bauserie IX-bis (bis= deutsch extra) und wurde in den Baltischen Werken (Werks N° 189) mit weiteren zwei Booten gebaut. Die Gesamtzahl der Serie IX-bis waren 43 Boote, gebaut auf fünf verschiedenen Werften, wovon 3 Boote wegen den späteren Kriegseinwirkungen nicht fertiggestellt werden konnten.
Der schöne Beigeschmack zu diesem Typ ist die Tatsache, dass er deutschen Urpsprung hat. Er beruht auf einer ursprünglichen Entwicklung des in den Niederlanden ansässigen ehemaligen "Ingenieurkontors für Schiffbau (IVS)", bekannt durch seinen deutschen Chefkonstrukteur Hans Techel. (Darüber kann noch mehr geschrieben werden). Das  zum Typ "S", womit Manfred gar nicht so unrecht hat, dass das ein recht guter U-Boottyp war.

Noch kurz was zum Boot S-6 selbst!
28.12.1935 auf Stapel, 31.03.1938 Stapellauf, 30.10.1939 in Dienst der Seekriegsflotte
22.06.1941 bei Kriegsausbruch in Ust-Dwinsk in der 2. Linie
1 Kriegseinsatz. Beim 2. Kriegseinsatz am 06.08.1941 aus Tallin auslaufend, keine Rückkehr.
Verbleib: Zwischen dem 28. bis 30.08.1941 auf 56°10'N und 16°38'E durch Mine der deutschen WARTBURG-Sperre gesunken. 47 Tote ohne Überlebende.
Letzter Kommandant war Kapitänleutnant Nikolaj Nikolajewitsch Kulygin.
Das Boot wurde deshalb am 06.10.1941 aus dem Schiffsbestand der SKF gestrichen.
Bereits im August 2011 wurde das Boot von schwedischen Taucher gefunden, ohne eine Identifizierung!!!

Kaschube_29

Moin Trimmer,

auf Deine Frage:

Zitat von: Trimmer am 19 Dezember 2012, 16:16:10
Hallo Manfred und alle anderen Leser.  Um welches U-Boot handelt es sich nun eigentlich wirklich. In einigen Artikeln wird vom Verlust 1940 geschrieben und in anderen Artikeln von 1941. Mal findet man da dann finnische Minen ( UdSSR - Finnland - Krieg 1940) und mal deutsches Minenfeld.

Gruß - Achim - Trimmer

kann ich hier einmal den Fundort des U-Bootes auf einer Karte zeigen, so wie er auf einer russischen Marineseite veröffentlicht wurde. Eine finnische Beteiligung ist dann einfach seeeeeehhhhhhhrrrr unwahrscheinlich.

Bis dann,

Kaschube_29
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

Urs Heßling

moin,

Zitat von: hillus am 19 Dezember 2012, 20:01:29
Verbleib: Zwischen dem 28. bis 30.08.1941 auf 56°10'N und 16°38'E durch Mine der deutschen WARTBURG-Sperre gesunken.

nicht weit weg vom Ort des Untergangs des deutschen Minenwurfverbandes (56°15'N und 16°43'E  ) mit "Tannenberg" und Co. am 9.7.1941

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

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