Shit Happens

BCGNKirov · 22 November 2007, 22:46:00

Zitat von: Redfive am 22 November 2007, 18:48:44
Den größten Nachteil auf den Fregatten mit den ganzen Luxus und ihren Einzelkabienen ist aber das die Besatzung nicht mehr richtig zueinander findet und das es Grüppchenbildung dort gibt. Dadurch funktioniert meiner Meinung nach auch das gesammte Zusammenspiel auf den Schiffen schlechter und der Zusammenhalt als Besatzung ist nicht so groß.

Das sehe ich eigentlich nicht so. Nur weil man gezwungenrmaßen beengt aufeinander hockt, heisst das noch lange nicht, dass man auch automatisch mehr zusammenhält. In den Messen hatte man ja genug Möglichkeiten, diesen Grüppchenbildungen entgegenzuwirken (was auch rege genutzt wurde). Nur wenn man mal ein wenig seine Ruhe haben wollte, gab es zumindest die Möglichkeit dazu. Zu Thema "Geschütz" oder "Geschützchen" denke ich, dass schon zu meiner Zeit weder die gigantischen 127-er der Zerstürer noch die 76-er Kartoffelwurfmaschinen der Fregatten auch nur irgendetwas hätten bewirken können. Auch schon vor 20 Jahren war die Hauptbewaffnung der FK und nicht der Geschützturm. Und für einen Warnschuss reicht auch ein 76-er.
Allerdings wird es wohl zu diesem Thema nie eine Einigung geben, hat sich ja nun auch mittlerweile von selbst erledigt.

Redfive · 22 November 2007, 23:20:56

Doch wider jemand der es Persönlich genommen hat, Schade.

Du magst ja Recht haben das es nicht auf jeder Fregatte so ist oder war, aber auf denen wo ich für ein oder zwei Tagen mitfahren durfte oder die Kameraden der anderen Schiffsklasse im Hafen zu besuch an Bord war, war es nun mal so.
Ich gebe dir auch recht das das beengte zusammenleben auch nicht immer das Schönste der Welt war, da kenne ich auch noch viele andere Dinge die eindeutig schöner sind.

Aber wenn man mit nen 103ér unterwegs war und wie du schon sagtest kaum Platz hatte um mal ruhe zu haben ( was so auch nicht Stimmt ), mußte man sich miteinander arangieren und man lernte seinen Gegenüber besser und schneller kennen.
Noch mal zum Thema ruhe haben wollen, die Möglichkeit hatte ich auf einen Zerstörer genauso und man wurde dort auch nicht eingesperrt wie auf einer Fregatte. Auf nen Zerstörer durfte man auch noch nach Sonnenuntergang auf´s Oberdeck und man konnte auch mal nach seiner Schicht z.B. wenn man von 18:00 - 24:00 Uhr im Kesselraum auf Wache stand, noch raus und sich den Wind um die Nase wehen lassen und gemütlich ein Feierabendbier trinken. Diese Möglichkeit bestand auf den Fregatten auf denen ich mit war leider nicht. Da wurde meist nach 22:00 Uhr das Oberdeck gesperrt und gerade abends oder in der Nacht fand ich es am schönsten an Oberdeck.
Und ob wir jetzt die Geschütze oder die Flugkörper der Schiffsklassen vergleichen, der DDG hatte von beiden mehr und von beiden das größere.

Gruß

Sven

PS: Und nicht gleich wider Persönlich nehmen, ein wenig Spaß muß nu mal sein.

BCGNKirov · 23 November 2007, 00:09:47

Ich habe das eigentlich nicht persönlich genommen. Dazu war ich mit neun Monaten Bordzeit auch viel zu kurz dabei. Das Thema "Frischluft nach 22:00 Uhr" kann ich als 27-er wahrschienlich nicht neutral beurteilen. Wir konnten zu jeder Zeit auf die Brücke und von dort auf das Signaldeck wenn uns danach war. Und da gebe ich dir vollkommen recht: Nachts an der frischen Luft hatte schon was. Genauso, wie die Wache von 04:00 - 08.00 Uhr, wenn so langsam die Sonne aufging. Klingt zwar ziemlich kitschig, ist mir aber bis heute in Erinnerung geblieben.

Die optisch "schöneren" Schiffe waren mit Sicherheit die Zerstörer oder auch die 120-er Fregatten.
In diesem Sinne:

Olli

Big A · 23 November 2007, 12:13:21

Jaja, Goldhammer war die 76mm, schon richtig, Silberhammer die -sofern vorhanden- Sekundärartillerie, Bronzehammer die P 1 vom WO

Und 127 mm waren bei Landzielbeschuss schon eindrucksvoll.
Letztendlich kommt es aber immer auf die Führung an, ob ein Schiff "gute" oder "schlechte" Stimmung hat (was jeder für sich selbst definieren sollte)
Ist aber schön hier zu sehen, wie jeder an seiner Einheit hängt, wir trotzdem in einer Marine dien(t)en und gegen Heer und Lw immer zusammengehalten haben.
Nimmt man jetzt noch S-und M- Bootfahrer dazu wird es eine never ending discussion, am besten Abends in der Messe, einen Lenzen und die Marine, neben der Welt allgemein, verbessern!

Es grüsst der Garagenfaher

Axel

BCGNKirov · 23 November 2007, 19:34:33

Richtig Big A, hauptsache, "es" schwimmt.

Big A · 26 November 2007, 07:01:56

Big A · 03 Januar 2008, 10:14:00

hier mal was Neues von der shit-happens - Front:

http://www.abendblatt.de/daten/2008/01/03/833028.html

War bestimmt wieder eine der schwimmenden Sandbänke, die in keiner Karte verzeichnet sind...

Elektroheizer · 08 Januar 2022, 16:14:31

Jetzt erst durch Verlinkung mitgekriegt, seinerzeit war ich noch nicht an Bord:

Zitat von: Big A am 20 August 2007, 17:32:42
jaja, nicht alles was von drüben (das andere drüben ) kommt ist schlecht!
PME und die bunten Bildchen dazu waren ja auch eine Idee der USN

Echt jetzt? Technische Instruktionen per bunten Bildchen?

Da muss ich sofort an den Film Idiocracy denken. Bei der Aufnahme im Krankenhaus wurden da und Anamnese und Diagnose mit Pictogrammen gemacht (vielleicht sogar die Diagnose vom Computer für das Krankenhauspersonal, lange her daß ich den gesehen hab). Und der Film ist von 2006, Smartphones waren da grade erst in der Mache.

Passt aber irgendwie in's Bild, wie diese unsägliche Antriebssteuerung per Touch-screen und Windows 2000 als Betriebssystem für Steuerungsrechner.

Ich sag's ja schon immer: die Menschheit steht am Abgrund und macht ständig Fortschritte