Horchgeräte auf U-Jägern der Kriegsmarine?

Begonnen von Albatros, 03 Januar 2008, 14:53:56

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AndreasB

Zitat von: Peter K. am 23 April 2011, 21:02:44
Das K.D.B. war ein Ausfahrgerät, G.H.G. und N.H.G. hatten nur Mikrofone im Rumpf ...

ZitatIm Anhang ein Bild von der der Unterseite des Rumpfes der TA 36 ex Giuseppe Dezza mit einer mir unbekannten Vorrichtung.
... vermutlich ein italienisches Gerät, obwohl auch relativ viele deutsche Mob-S-Geräte an die italienische Marine abgegeben wurden ...

Siehe auch hier:

http://crusaderproject.wordpress.com/2009/07/15/german-antisubmarine-equipment-on-italian-vessels/

Alles Gute

Andreas

109

Hi,

gibt es eigentlich Fotos oder Zeichnungen zu dem Ausfahrgerät der "Sonderfernsteueranlage"?

Danke&Grüße,

Bernd.
»Als ik kan«
This model would not be possible without the help of my friends, e.g. Herr Nilsson, Herr Otten, Herr Kaiser and Herr Arntz.
http://artisanmodeler.blogspot.de/

AndreasB

Zitat von: Albatros am 25 April 2011, 20:56:57
Zitat von: Peter K. am 25 April 2011, 16:37:23
Zitat... die erzielbaren Reichweiten waren weitgehend von der Übung des ,,Horchers" abhängig.

... nicht nur, sondern auch von der Salinität des Meerwassers, der Temperaturschichtung, der Meerestiefe, etc.

Beispielsweise absolvierten die Flottenbegleiter F7, F8 und F10 im Sommer 1939 vor Neustadt eine Ujagdübung mit den neuen S-Geräten. Zwei Tage lang waren diese Boote nicht imstande, einen einzigen Kontakt zu orten. Dann konnte F8 ein 400 m entferntes Uboot auf 10 m Wassertiefe orten. Später gelang es F7 und F10 auf etwa 2.200 m Entfernung ein Echo aufzunehmen, konnten das auf Seerohrtiefe fahrende Boot aber nicht definitiv orten!

S-Gerät, wie gut waren denn hier die Möglichkeiten zur Entfernungsbestimmung des Zieles.
Die von Dir angegebenen Entfernungen 400/2200 m wurden die Durch das S-Gerät der Flottenbegleiter ermittelt oder später anhand der bekannten Positionen der Übungsteilnehmer?
Und wie wichtig war denn damals überhaupt eine genaue Bestimmung der Entfernung zum Ziel durch das S-Gerät oder das Horchgerät. Das Ziel soweit es ein getauchtes U-Boot war musste doch eh von dem U-Jäger überlaufen werden um es bekämpfen zu können.Da war es doch eher wichtig die Richtung und die Tiefe zu wissen als die genaue Entfernung oder ? Wenn man den genauen Zeitpunkt des Überlaufens feststellen konnte war man eventuell schon zufrieden? Die deutsche Kriegsmarine hatte doch keine Distanzwaffen gegen getaucht fahrende U-Boote oder ist mir da etwas entgangen ?

:MG:

Manfred

Ital. Tp Circe meldete bei Versenkung Circe das auf 2-3 Sm Kontakt gemacht wurde. Siehe Bericht von Circe in Weichold's Akten.

Fuer P.38 1.800 m (http://crusaderproject.wordpress.com/2010/05/22/sinking-of-hm-submarine-p-38-23-february-1942/)

Ct Da Mosto meldete Kontakt auf 4.200m bei erster Uebung (http://crusaderproject.wordpress.com/2009/07/15/german-antisubmarine-equipment-on-italian-vessels/)

Alles Gute

Andreas

Seekrieg

Hallo Manfred,
im Umgang mit Internet und dem Forum bin ich (72) leider noch nicht perfekt und nur am Wochenende präsent.
Zu 1304: Mein Vater (Lehrer) mußte alles aufschreiben, also blieb mir das K.-Tagebuch 1304 mit den Fahrten bis 1941 (Weserübung, Transportbegleitung für "Seelöwe" u. a.). In der "DDR" wurde nur russische Heldenliteratur verlegt. Andere Schriften waren schon im Besitz höchst gefählich. Was kann ich jetzt noch damit machen? Die Verlage wollen nicht, weil  die möglichen Leser, die alten Kameraden, schon auf große Fahrt gegangen sind. Außerdem ist das KTB unspektakulär (keine "Bismarck" usw.). Dabei haben die braven Boote als Einzelkämpfer viel geleistet.
Das KTB von M 575 liegt im Museum in Hamburg. Man hat mir auf meine 3 Briefe nicht einmal geantwortet! Was soll man da machen?

Wahrschau und Gruß von
                                 Jürgen

Zerstörerfahrer

Moin Jürgen,

im Historischen Marinearchiv haben wir schon einige Erlebnisberichte von Veteranen. Siehe hier: http://historisches-marinearchiv.de/sonstiges/sonstiges.php#Erlebnisberichte
Evtl. könnten wir das persönliche KTB deines Vaters dort unterbringen. Es wäre zu schade, ginge dies verloren.

Grüße
René

t-geronimo

Das finde ich eine sehr gute Idee und würde meine volle Unterstützung anbieten!  :O/Y
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Peter K.

Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

Albatros

Zitat von: Seekrieg am 25 Juni 2011, 07:30:52
Hallo Manfred,
im Umgang mit Internet und dem Forum bin ich (72) leider noch nicht perfekt und nur am Wochenende präsent.
Zu 1304: Mein Vater (Lehrer) mußte alles aufschreiben, also blieb mir das K.-Tagebuch 1304 mit den Fahrten bis 1941 (Weserübung, Transportbegleitung für "Seelöwe" u. a.). In der "DDR" wurde nur russische Heldenliteratur verlegt. Andere Schriften waren schon im Besitz höchst gefählich. Was kann ich jetzt noch damit machen? Die Verlage wollen nicht, weil  die möglichen Leser, die alten Kameraden, schon auf große Fahrt gegangen sind. Außerdem ist das KTB unspektakulär (keine "Bismarck" usw.). Dabei haben die braven Boote als Einzelkämpfer viel geleistet.
Das KTB von M 575 liegt im Museum in Hamburg. Man hat mir auf meine 3 Briefe nicht einmal geantwortet! Was soll man da machen?

Wahrschau und Gruß von
                                 Jürgen

Hallo Jürgen,

wäre schön wenn Du Dich mit Renés Vorschlag anfreunden könntest und mit Thorsten hättest Du die bestmögliche Hilfe.

:MG:

Manfred

Harry64

Moin,

ich hatte letztens mal wieder im immer noch interessanten Buch von M. Krellenberg geblättert und darin den Hinweis gefunden dass die U-Jäger im Mittelmeer um vor anlaufenden Torpedos gewarnt zu werden NHG und TAG (Torpedoanzeigegerät) erhielten.
NHG wurd weiter oben erklärt aber was hatte es denn mit dem TAG auf sich? Auch eine Anzeige auf einer braunschen Röhre?

Schorsch

Hallo Harry,

ein schneller Literaturhinweis zum Thema: das TAG wird z.B. in E. Rössler: "Die Sonaranlagen der deutschen Unterseeboote", Bernard & Graefe, 2006 auf S. 87 besprochen. Deine Vermutung, dass es sich dabei um eine optische Anzeige handeln würde, ist richtig, allerdings erfolgte die Anzeige der Anlaufrichtung über eine sektorale Visualisierung in vier Hauptanlaufrichtungen mittels Glimmlampen. Zusätzlich erfolgte noch eine Ausgabe via Lautsprecher.

Mit freundlichen Grüßen
Schorsch
'Judea, London. Do or Die.'

"Ubi dubium, ibi libertas." (Wo Zweifel ist, da ist Freiheit.)

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