Kriegsmarine als reine Nord- und Ostseemarine

Begonnen von Scheer, 01 Juli 2005, 15:05:19

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Spee

@Kalli,

klingt interessant. Wenn du vorher meine Meinung haben möchtest, du kennst meine e-mail ja.  :)
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

Huszar

Würde mich auch interessieren!

Materialmangel:
Wenn man gleichzeitig Luftwaffe, Heer und Marine grundlegend modernisieren, und aufstocken will, dann tritt Materialmangel auf jedem Fall auf. Kein einziges Land der Welt kann so eine extreme Aufrüstung wirtschaftlich vertragen. Und die SU musste zwangslaufig alle drei Teilstreitkräfte modernisieren.
Dazu kommt noch der Terror, die Schauprozesse, und die traditionell schwache Entwicklungskapazität.

Die SU hatte objektiv keine Chance, diese Marineerweiterung vor 1948-1950 beenden zu können - wenn überhaupt.


mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

Spee

@Huszar,

die deutsche Marine wäre komplett auch nicht vor 1948 fertig gewesen.
Du unterschätzt die Russen und ihre Leistungsfähigkeit. Andere haben das schon bitter bereut!
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

Andre-As

@kalli
Gerade, weil ich in diesem Punkt keine genauen Angaben habe, schrieb ich "gegen Ende 1936". Um es noch genauer anzugeben müßte man einen Zugang zu den Geheimarchiven des KGB haben...
Aber ich hoffe, das sind auch die Quellen für die neu übersetzten Texte?  :wink:

Die Zusammenarbeit zwischen den Sowjets und Italienern hatte natürlich schon früher angefangen, als Ansaldo die Konstruktion und Teile der Ausrüstung für die Kreuzer der Kirov-Klasse lieferte. Aber in meinem Post ging es um neue Schlachtschiffe.

kalli

@Andre-As ,
alles klar. Ich freue mich auf einen regen Gedankenaustausch zu dieser Sache. Ansaldo- Zusammenarbeit ist ganz gut dokumentiert. Für die späteren, dann nicht fertig realisierten Projekte sehe ich diese Zusammenarbeit bisher nicht ( z.B. Sowjetski Sojus  und Kronstadt ).
Ich würde mich aber freuen, wenn Du dazu Erkenntnisse hast.
Gruß
Kalli

Andre-As

Die Aktivitäten von Ansaldo zugunsten des sowjetischen Schlachtschiffbaus sind in verschiedenen Quellen dokumentiert. Hier ein Zitat aus S. Breyers "Großkampfschiffe 1905-1970", Band 3. , München 1979:

"Die ersten Auslandskontakte [der Sowjets] waren im Herbst 1935 zu dem italienischen Ansaldo-Konzern geknüpft worden; dort ließen die Sowjets zwei Wachschiffe für ihre Fernostflotte bauen, und es kam auch zu einem Vertrag über technische Unterstützung beim Bau von Zerstörern und Kreuzern.
Einige Zeit danach erhielt Ansaldo den Auftrag für den Entwurf eines 42 000-ts-Schlachtschiffes, der von dessen ,,Ufficio Progretti Navali" ausgearbeitet wurde. Dieser Ansaldo-Entwurf (,,UP 41") datiert vom 14. Juli 1936, einem Zeitpunkt, zu dem auf der gleichen Werft seit zwanzig Monaten der für die italienische Marine bestimmte Schlachtschiff-Neubau Littorio auf Stapel lag."

Im ersten Satz bezieht sich Breyer übrigens, ohne es zu erwähnen, nur auf die "Schlachtschiffkontakte". Die überhaupt ersten sowjetischen Marine-Kontakte nach Italien stammten noch aus dem Jahr 1925.

kalli

Der letzte Beitrag in diesem Thread wurde am 06.07.2005 ! geschrieben.
Durch irgendwelche Umstände ist mir damals wohl das Material zur Sowjetski Sojus abhanden gekommen. Ich kann jedenfalls nichts mehr finden und mich auch nicht mehr an die Ursache des Datenverlustes erinnern.

Was ich aber wieder gefunden habe ist das Buch von А. М. Васильев
,,ЛИНЕЙНЫЕ КОРАБЛИ ТИПА СОВЕТСКИЙ СОЮЗ"

Als PDF-Datei kann man es im folgenden Link herunter laden. Es zeigt die Entwicklungen, die Schwierigkeiten, die Entwurfsstudien zum Projekt 23 und vieles mehr auf. Viele Zeichnungen und Tabellen ermöglichen es auch demjenigen, der mit der russischen Sprache nicht vertraut ist mit etwas Mühe sich diesem Projekt zu nähern.

http://www.army.lv/files/149.pdf

harold

... identisch mit dém da, vermute ich:
http://forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,8811.0.html

Da ich sehr schlecht kyrillisch lesen kann - gibt es wirklich Querverweise auf die deutschen Marine-Planungen im Text?
4 Ursachen für Irrtum:
- der Mangel an Beweisen;
- die geringe Geschicklichkeit, Beweise zu verwenden;
- ein Willensmangel, von Beweisen Gebrauch zu machen;
- die Anwendung falscher Wahrscheinlichkeitsrechnung.

kalli

ZitatDa ich sehr schlecht kyrillisch lesen kann - gibt es wirklich Querverweise auf die deutschen Marine-Planungen im Text?

Soweit ich Teile des Textes verstanden habe: nein
Es ging um die Konstruktion und den Bau eines der modernsten Schlachtschiffe jener Zeit.

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