"Glückliche" Schiffe

Begonnen von Big A, 06 November 2013, 07:08:54

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Teddy Suhren

SMS Helgoland (Rapidkreuzer)
Teilnahme an vielen Kampfhandlungen während des ganzen Krieges, nur wenige kleinere Beschädigungen, 3 Tote bei Kämpfen zwei weitere durch Unfall und Krankheit, viele Auszeichnungen für die Mannschaft, weitgehendes Heraushalten aus den Matrosenaufständen 1918, Bj 1912 - Abgewrackt 1937.
Gruß
Jörg

WoWs Nick: Teddy191

suhren564

Zitat von: Teddy Suhren am 09 November 2013, 08:44:45
weitgehendes Heraushalten aus den Matrosenaufständen 1918

Das hat ja wohl kaum was mit glücklichen Schiffszeiten zu tun. Ich sehe dies nicht als unbedingt positiv.
Gruß Ulf

Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... 
Erich Kästner

Urs Heßling

moin,
aber unbedingt positiv ist, daß Jörg an ein Schiff aus dem 1. Weltkrieg gedacht hat  :MG:
Das wird Bernd freuen  :wink: :-D

Glückliche Schiffe der "Kaiserlichen" ?
- "Seydlitz", 2 x mit schweren Schäden zurückgekommen ?
- Hilfskreuzer "Wolf" ?

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Langensiepen

#18
sach ma Urs, du hast dat ja so mit die deutsche Sprache. Ich hab ja man nur die Volksschule.

Glückliches Schiff ? Wie kann ein toter Gegenstand ( Stahl, Holz , Alu , usw) glücklich sein ? Muß das nicht "glückhaft" heißen?   :BangHead:

Big A

War mein Fehler,ich habe den englischen Begriff "Lucky Ship" aus einem Buch über IJN -Zerstörer wohl etwas flapsig übersetzt!
Nicht imemr auf Urs rumschimpfen :-D!

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

Urs Heßling

#20
moin, Bernd,

Zitat von: Langensiepen am 11 November 2013, 10:37:14
Muß das nicht "glückhaft" heißen? 
jep  :MG:

.. und dann kommt der Nächste und sagt, ein Schiff könne auch nicht "glückhaft" sein, sondern nur die Unternehmungen, die mit ihm durchgeführt wurden  :wink: :| :roll:

Ich habe mich an die Wortwahl meines Threaderöffnungskumpels  top gehalten. :MZ: :ML:

Zitat von: Big A am 11 November 2013, 13:21:36
Nicht imemr auf Urs rumschimpfen :-D!
Ach, Axel, Du kennst doch das Sprichwort mit der deutschen Eiche  :MZ:

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

suhren564

Ich würde auch noch den Blockadebrecher "Osorno" als glückhaftes Schiff ansehen, denn mit Können und Glück gelang am 26.12.1943 die Ankunft in Frankreich ( Wo es dann aber doch schwer beschädigt wurde).
Gruß Ulf

Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... 
Erich Kästner

halina

Moin , auch der leichte Kreuzer "EMDEN" hat den WK II relativ gut überstanden , bis auf ein unglückliches Ereignis , als am 4.9.1939
ein von der Flak getroffener brennender Blenheim-Bomber bei einem laufenden Anlegemanöver neben dem Vorschiff abstürzte und
9 Tote zur Folge hatte mit zahlreichen Verletzten . Das Ende des Kreuzers wurde erst durch schwere Bombentreffer eigeleitet mit dem Angriff auf Kiel vom 9./10. April 1945 und der späteren Sprengung in der Heikendorfer Bucht .
                                                                                                                                                                       :MG:    Halina
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

NFK

Hallo zusammen,

für mich ist die Fahrt des bereits erwähnten Hilfskreuzers 'Wolf' eine wahrlich glückhafte Fahrt, der 'Wolf' also ein 'glückliches' Schiff.

Diese 444 Tage dauernde Fahrt vom 30.11.1916 bis zum 17.02.1918 hat mich schon als Jugendlichen nach der Lektüre von 'Das schwarze Schiff' von F. Wischetzky außerordentlich beeindruckt, was in seinen folgenden Worten zum Ausdruck kommt:

"Es war die längste Seereise, die je ein Schiff unternommen hat. In einer Zeit von 444 Tagen war ohne irgend eine Hilfe eine Strecke zurückgelegt worden, die dem dreifachen Erdumfange am Äquator gleicht. Schon dies allein ist eine Leistung, wie man sie früher für unmöglich gehalten hätte. Dabei haben wir durch unsre Minen und durch Kreuzerkrieg über 3oo ooo Tonnen feindlichen Schiffraum versenkt, haben für vierzig Millionen Mark Ladung mit nach Hause gebracht und haben trotz der Machtmittel unsrer Feinde die englische Blockade auch zum zweitenmal durchbrochen und die Heimat doch wieder erreicht, und das alles mit einem schwachen, langsamen Schiffe!"

Den Heroismus der Aussage erkenne ich sehr wohl, aber man muß m.E. doch konstatieren, daß es sich trotz der damals unwidersprochenen hierarchischen militärischen und gesellschaftlichen Ordnung um eine außerordentliche Leistung des Kommandanten Nerger in Bezug auf Menschenführung von Untergebenen und Gefangenen handelt.

Das zeigt auch, daß Glück zumeist auch das Glück des Tüchtigen ist, der wohl Risiken eingeht, aber doch Umstände zutreffend beurteilen kann und Personen ihren Fähigkeiten entsprechend in seinen Entscheidungen zu berücksichtigen weiß.

Dieselbe Definition von 'Glück' ist auch den meisten Hilfskreuzern des WK II zuzubilligen, von denen drei eine noch längere Reisedauer als der 'Wolf' hatten (Atlantis 622 Tage, Orion 522 Tage, Komet 516 Tage).

Aber der 'Wolf' hat mich schon am meisten beeindruckt.

Gruß

NFK




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