Sprengboot Linse und S-Boote

Begonnen von U 48, 12 Januar 2014, 19:23:50

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Urs Heßling

moin,

Zitat von: bettika61 am 04 August 2014, 18:22:30
Welche S-Boote gingen beim Mineneinsatz der 4. u. 6. S-Flottille verloren?
von der 4. SFltl gingen S 202 (KptLt Wiencke) und S 703 (OLtzS Steinhauer) durch Kollision miteinander verloren.
Von der 6. SFltl ging S 223 (OLtzS Enno Brandi) durch Minentreffer verloren, 20 Mann der Besatzung kamen ums Leben, 9 Mann, darunter der Kommandant, wurden gerettet.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

bettika61

Hallo Urs,
danke für die Auskunft  :MG:, ein schlechter Tag für die Schnellboote
Zitatvon der 4. SFltl gingen S 202 (KptLt Wiencke) und S 703 (OLtzS Steinhauer) durch Kollision miteinander verloren
war der Bericht im KTB SKL Bd.68  S.161
"Die eingesetzten Schnellboote trafen auf starke Gegenwirkung ,durch die 2 Boote verlorengingen"
"geschönt"  :MS: oder wußte man es nicht besser?

Grüsse
Beate
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Urs Heßling

moin,

Wenn Du die von Dir selbst eingestellte Funkmeldung anschaust, siehst Du es.

Offensichtlich hätte man es besser wissen können (siehe Funkmeldung: "gerammt").

Gruß, Urs
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bettika61

Hallo Urs,
es ist wie in der heutigen politik  ,eigentlich steht da nichts falsches, :MZ:
"starke gegenwirkung" nicht "feindliche", könnte sowhl die tatsächlichen gegnerischen Angriffe als auch das Ramming mit dem anderen Schnellboot umschreiben.
Der Funkspruch beschreibt auch die feindlichen Angriffe, "in the course of which 2 boats were rammed", verstehe ich als Begründung.

Ich hoffe ,die Mine war "wenigstens" eine "feindliche" und keine deutsche. 

Grüsse
Beate
Grüße
Beate

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Urs Heßling

moin, Beate,

neulich wurde es hier zur Luftwaffe gesagt, aber dies trifft noch mehr zu:
"Minen kennen weder Freund noch Feind".

Bei einem Minentreffer "vor Ostende" gehe ich allerdings von einer alliierten Mine aus.

Gruß, Urs
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bettika61

Zitat von: Violoncello am 18 Mai 2014, 15:01:43
Der Ort der Sprengung war mit bislang nicht bekannt. Es handelte sich um "Linsen" der K-Flottille 219. Diese Flottille befand sich seit November 1944 zusammengefasst mit der K-Flottille 215 in Plön in der Ausbildung / Aufstellung. Ab März 1945 wurde sie zur eigenständigen Flottille. Am 21. April 1945 verließ die K-Flottille 219 Plön Richtung Büsum. Ausgerüstet zum Minenlegen, sollte die Flottille in Büsum für Einsätze in der Deutschen Bucht in Bereitschaft gehalten werden. Am 4. Mai 1945 wurden alle "Linsen" gesprengt. Besatzungen und sonstiges Personal der Flottille verlegten danach nach List. PRO DEFE 3 dürfte noch einige weitere Einzelheiten enthalten.
(PRO HW 11/27 G.C. & C.S. Naval History Vol. XIV The German navy - Small battle units, S. 104)
Hallo ,
es gab zu diesem Zeitpunkt noch eine weitere Linsenflottille an der Westküste S-H

Nach einem Bericht der Chronik der Crew X/43 verlegte die K-Flottille 221 am 28.04.1945 von "Blaukoppel" nach Eiderstedt.
ZitatTagsüber blieben die Boote in Schafställen in Vollerwiek verborgen
Eine Erkundungsfahrt gegen Mitternacht am 03.05.1945 musste abgebrochen werden, dann kam das Kriegsende.
Es soll noch gelungen sein nach der Internierung am 5.5.1945 :? im RAD Lager Klanxbüll   die Sprengboote am 9.5.1945 "zwischen Dagebüll und Sylt" zu vernichten.
Ende Mai kam der größte Teil nach Sylt, von wo sie  nach Westerbüll bei Brunsbüttelkoog verlegten.

Anzumerken ist ,das einige Angaben fraglich sind.

Grüsse
Beate
Grüße
Beate

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bettika61

Zitat von: bettika61 am 17 Mai 2014, 14:53:30
bei Kriegsende 4./5.Mai 1945 werden neben U-Boote auch Sprengboote versenkt.
Zitat"Vor dem Meldorfer Hafen werden bei der  Aktion etwa 8-10 Sprengboote versenkt. Im Hafenschlick zurückbleibenden Sprengstoffkisten explodieren 13 Monate später am 8.Juni 1946 durch Selbstzündung und zerstören fast die gesamte Meldorfer Fischereiflotte"
(Holger Piening "Als die Waffen schwiegen" S.32)
Hallo,
im weiteren Buch von Piening "Westküste 1945" (S.157) wird über  20 Sprengboote berichtet ,die in der Nähe auf den Weiden gesprengt wurden
ZitatIn den Scheunen der umliegenden Höfe und auf Grothshof (Gemeinde Büsumer Deichhausen) lagen Marinesoldaten, die das merkwürdigste Gerät gehortet hatten: braunfarbenes Wehrmachtmaterial aus Afrika, Raupen, Schnellfeuergewehre und Sprengboote. Alle 20 Boote wurden unmittelbar vor Inkrafttreten des Waffenstillstandes in der Aktion ,,Regenbogen"am 4. Mai in Oesterdeichstrich und Deichhausen auf den Fennen in die Luft gejagt!

Die Herkunft dürfte die gleiche, wie von @violoncello erläutert, sein.

Grüsse
Beate
Grüße
Beate

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bettika61

Hallo ,
das Blatt zählt sicher nicht zu den seriösen Quellen  :-D,
ZitatNazi-Sprengboot aus der Elbe gefischt
welches Bootstyp kann das sein?
http://www.bild.de/regional/hamburg/nationalsozialismus/boot-aus-der-elbe-gefischt-44702882.bild.html

Grüße
Beate

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Urs Heßling

moin, Beate,

Zitat von: bettika61 am 21 März 2016, 10:51:37
welches Bootstyp kann das sein?
Mit dem kastenförmigen Rumpf aus Stahl jedenfalls keine "Linse".

Gruß, Urs
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bettika61

Hallo Urs,
Sperrholz konnte ich mir auch nicht vorstellen,
Wie befürchtet bleibt die "BLÖD" Zeitung ihrem Ruf treu.
Hier steht schon
ZitatVermutlich handelt es sich bei den Wrackteilen um ein gesunkenes Arbeitsboot.
:-o
Grüße
Beate

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Elektroheizer

Zitat von: Urs Heßling am 21 März 2016, 14:27:05
Zitat von: bettika61 am 21 März 2016, 10:51:37
welches Bootstyp kann das sein?
Mit dem kastenförmigen Rumpf aus Stahl jedenfalls keine "Linse".
Doch, gaaanz sicher...  :MV: Hast Du den link von @bettika61 nicht gelesen?
Da steht doch ganz eindeutig:

"Erschreckte Arbeiter hatten Feuerwehr, Wasserschutzpolizei und Kampfmittelräumdienst alarmiert. Die ließen die Trümmerteile aufs Ufer heben, gaben dann Entwarnung."

Und die können bestimmt so ein vergammeltes Trümmerleil sicher als  gefährliches Linsenboot identifizieren. Die sind schließlich geBILDet  :MLL:
,,Ihr seid alle Individuen" - "Ich nicht!"

bettika61

#26
Hallo,
bei Kriegsende befanden sich in Kolding auch Sprengboote
in Kolding wird bisher vermutet die Hydra -Flottille 1945 .
Bekannt ist das Pi.Werft-Btl.,  das dort auch 1943 Sturmboote umgebaut wurden.
Grüße
Beate

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