Fregatte Karlsruhe und möglichkeiten zur Suche der Flugzeugblackbox

Begonnen von desertfox, 20 Mai 2016, 20:25:09

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desertfox

Hallo an die Spezialisten

Hab da mal 2 Fragen im bezug zu dem Flugzeugabsturz im Mittelmeer

Die Fregatte Karlsruhe ist ja zur zeit im Mittelmeer und mal angenommen sie wäre in der nähe des Absturzstelle des Flugzeuges der Egyptair
Wäre die Fregatte in der lage die Signale der Blckbox zu empfanen und gegebenenfalls deren Position zu bestimmen ?

Frage 2 Wie weit und wie hoch reicht die Luftraumüberwachung der Karlsruhe. 

Bin schon mal auf eure Antworten gespannt

Grüße vom Desertfox :-D

SonarM U29

Moin,

die Suche nach der Blackbox mit dem UJagd Sonar der Fregatte ist nicht möglich. Da die Fregatte fahrt durch das Wasser macht,
das  sich am Vordersteven bricht, ist es nicht möglich die sehr schwachen aktiven Signale der Blackboxen zu empfangen.
Auch ist das Sonar der Fregatte für aktive Ubootsuche optimiert, und durch die Frequenz auch nicht geeignet um kleine Objekte an Grund zu detektieren.
Die Blackbox selber sendet einen Impuls (Signal) aus, dieses kann mit passiv Sonaren (z.B. passives Schleppsonar)
erfasst und eingepeilt werden.

Zur Luftraumüberwachung kann ich Dir leider nichts sagen, da mein Fachgebiet "unter Wasser" liegt!

Grüße
SonarM U29
"Die Werftgarantie liegt bei 90 Metern. Naja, wir können auch tiefer. Irgendwann ist natürlich Schluss....."

desertfox

Hallo Sonar M29

Danke für deine erläuterungen hat mich weitergebracht

Grüße vom Desertfox :MG:

t-geronimo

Wird die Ortung von Objekten am Meeresgrund nicht mehr oder weniger grundsätzlich mit Schlepp-Sonarsystemen durchgeführt?
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Urs Heßling

moin,

wenn ich die hier gezeigte vermutliche Absturzstelle
http://www.spiegel.de/panorama/egyptair-absturz-militaer-zeigt-truemmerteile-des-flugzeugs-a-1093450.html
mit dieser Karte
http://publishing.cdlib.org/ucpressebooks/data/13030/6r/kt167nb66r/figures/kt167nb66r_fig005.gif
vergleiche,
komme ich auf eine Wassertiefe von 2000-3000 m
Das ist für ein "normales" Schleppsonar ein wenig tief ...
.. es gibt sicher Sonar- und bildgebende Systeme, die so tief und tiefer (z.B. Titanic) kommen.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

SonarM U29

Moin,

bei diesen Tiefen werden meistens Tauchroboter eingesetzt. Mit einen geschleppten hochauflösenden Sonar ist es
in diesem Gebiet sehr schwierig so tief herunter zu kommen.
Die hochauflösenden Sonare scannen den Grund und liefern ein Bild, auch mit sehr feinen Strukturen und Objekten.

Ich gehe davon aus, das spezielle Tauchroboter zu Bergung der Blackboxen eingesetzt werden.
Die Blackboxen können aber sehr wohl von nicht so tief geschleppten passiv Sonaren eingepeilt werden. Da die modernen
passiv Sonare sehr empfindlich sind, und das Signal der Blackbox finden könnten.

Warten wir mal ab, was die Schiffe dort alles einsetzten werden.Wird bestimmt in der Presse stehen.

Grüße
SonarM U29
"Die Werftgarantie liegt bei 90 Metern. Naja, wir können auch tiefer. Irgendwann ist natürlich Schluss....."

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